@Helios co.
Die Kunden können nur das abholen, was sie zuvor eingezahlt haben. Aber natürlich liegt deren Geld nicht untätig auf dem Sparbuch herum. Das macht ja keinen Sinn. Wenn es Zinsen abwerfen soll, dann muss es verliehen werden.
Nun sind aber einige Leute nervös geworden, auch ein paar alte Omas, die schon einmal eine Inflation und eine Währungsreform erlebt haben. Die holen sich jetzt ihre 15.000 Euro von der Bank, obwohl die ja noch voll abgesichert wären.
Nebenbei holen sich auch einige Wohlhabende ihr Geld und schichten es um. Alles eigentlich kein Problem. Nur jetzt gerade im Moment, wo Bares aufgrund der Vertrauenskrise etwas sehr knapp ist, macht das den Banken große Probleme.
Statt einfach ein paar Wochen abzuwarten, bis sich die Situation beruhigt hat, rennen einige Leute zur Bank und lösen damit genau die Krise aus, die wir sonst (in dem Ausmaß) überhaupt nicht hätten. Für einzelne Banken (nicht unbedingt in Deutschland), bei denen es im Moment etwas sehr finster aussieht, kann so etwas zum Kollaps führen.
Frau Merkel hat diese 1,2 Billionen Euro nicht auf der hohen Kante liegen. Aber der Staat hat Mittel und Wege, sich Geld zu beschaffen. Er kann sich Geld im Ausland leihen, er kann die Steuern anheben. Er könnte sogar per "Notverordnung" die Schließfächer bei den Banken leerräumen, wenn es darauf ankäme. Als Gesetzgeber hast Du im Grunde alle Mittel (deshalb ist der Staat auch so kreditwürdig).
Wenn also morgen alle zur Bank liefen, dann wäre das saublöd und wir hätten ein Problem. Also lassen wir das lieber. Denn sonst zahlen wir am Ende das Doppelte oder Dreifache dessen, was uns die Krise jetzt schon einbrockt.
Warum können eigentlich nicht einfach neue Banken entstehen
Kein Problem. Kannst Du machen, wenn Du die gesetzlichen Hürden überspringst. Stichwort: Kreditwesengesetz.