Bankenkrise, ein Lehrstück des Kapitalismus ?!

Ich hab vor ein paar Wochen ein Interview von 1982 gesehen, da hat ein bekannter Finanzier aus Amerika gesagt: "Gewinne bei den Banken werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert". Wie man sieht hat sich da nichts geändert und das wird es auch nie, weil unser Geldsystem so ist wie es ist.
 
Diotissima schrieb:
Weedster hat schon recht auf seine Art. All die vergangenen Börsencrashes in den letzten 10-20 Jahren waren entweder eher regional begrenzt (Asia-Crash) oder durch handfestes Fehlspekulationen oder Katastrophen (Naturkatastrophen, 9/11) ausgelöst.

Keine Krise vorher (ausgenommen 1929) wurde so inherent durch das System selbst ausgelöst. Man sieht es heute abend an den Börsenkursen. Viele Börsen haben den Handel mittlerweile ja komplett eingestellt, was auch nur eine begrenzt wirksame Maßnahme sein kann.

Viele US-Banken haben sich heute bis zu 45 Mrd Dollar geliehen (von der FED) und täglich gehen 40-90 US Milliarden an die Banken.


Zeig mir bitte mal eine einzige Krise, die durch Naturkatastrophen oder 9/11 verusacht wurde. -.- Du willst mir doch nicht weiss machen, dass der Crash von 2003 auf den 9/11 zurückzuführen ist...

@ Blackmarket Ey nich schon wieder... Gottverdammich lest bevor ihr schreibt. Warum deine Aussage quatsch ist, haben wir doch nun bereits durchgekaut. Warum zum GEier musst du das dann nochmal hinschreiben? richtiger wird es dadurch trotzdem nicht.
 
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Mustis schrieb:
@ Blackmarket Ey nich schon wieder... Gottverdammich lest bevor ihr schreibt. Warum deine Aussage quatsch ist, haben wir doch nun bereits durchgekaut. Warum zum GEier musst du das dann nochmal hinschreiben? richtiger wird es dadurch trotzdem nicht.

Vielleicht bietet sich ein Parallel-Thread für die Sprechblasen an ... :evillol:

@ Blackmarket: Als Antwort hätte auch gerecht: Es ist Quatsch, was Du schreibst, weil es Quatsch ist. Warum denn die Argumentationsgrundlage unnötig verbreitern! :D

Bis dann, Tiguar
 
Mustis schrieb:
Zeig mir bitte mal eine einzige Krise, die durch Naturkatastrophen oder 9/11 verusacht wurde. -.- Du willst mir doch nicht weiss machen, dass der Crash von 2003 auf den 9/11 zurückzuführen ist...

Nach 9/11 hatte ich 15.000 Dollar verloren, beio der Exxon Katastrophe sogar 20.000.

Und natürlich gab es eine weltweite Börsenerschütterung nach 9/11. Da warst du wahrschienlich noch zu jung.
 
Ja ich war 2001 noch baby.... Wenn ihr nichts mehr zu sagen habt, außer solcher persönlicher Polemik, dann sagt doch einfach gar nicht, wie wärs damit mal?

Und wie kommst du darauf, dass nur weil DU Geld verloren hast, eine weiltweite Krise vorlag. Natürlich konnte man jede Menge Geld verlieren, wenn man in ganz bestimmten Bereichen, die durch diese Katastrophe betroffen war, sein Geld angelegt hatte. Aber genau deswegen gibt es den DAX usw. Damit man einen querschnitt durch alle Gebiete hat. Und Krise bedeutet, dass diese Leitwerte stark einbrechen. Und das war weder zu Zeiten des 11 Septembers noch zur Exxon Katastrophe der Fall. im übrigen kleiner Tipp, denk dir wenigstens Zahlen aus die nur ansatzweise realistisch sind. Wenn du 20000 Euro mal eben verlierst, hattest du mindestens das 3 fache angelegt (das Werte mal deutlich mehr als 1/3 verlieren ist wirklich selten, zumal in so kurzer Zeit, dass du offenbar nichteinmal mehr reagieren konntest). und wenn du nicht dein gesamtes Ersparnis angelegt hattest (was äußerst riskant ist), dann müsstest du schon deutlich über 100000 im Jahr verdienen und das kauf ich dir dann doch nicht ab. Sind Erfahrungswerte, denn ich habe seit geraumer Zeit im Bereich VErmögensanlage zu tun. Denn nein, ich war zu den oben genannten Geschehnissen keinesfalls zu jung... Und sagen wir es mal so, die Leute mit einem solchen vermögen sich morgens um 3 Uhr in einem Technikforum dieser Art rumtreiben und so polemisch daher quasseln, die kann man denk ich an 2 Händen abzählen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du einer davon bist, ist so dermaßen gering, dass ich vorher im Lotto gewinne.

und der DAX- Chart lässt für den 9/11 keine wirkliche Börsenerschütterung erkennen. Das in den 2-3 TAgen direkt danach die amerikansiche Börse ein wenig nachgelassen hat möchte ich nicht mal bestreiten. Aber eine weltweite Krise? Ne mein Lieber, sowas sieht mit sicherheit anders aus.
 
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Ich grabe diesen alten Post von Bucky hier mal aus:

Und ein besseres System als den Kapitalismus kann es zwar schon geben, allerdings erfordert er auch eine schlaue Bevölkerung. Ein System der Gleichberechtigung und Kompetenz erfordert halt eine andere Bevölkerung, als das wir sie in unserer jetzigen Stufe der Evolution haben .... Also machen wir das beste aus dem, was wir haben!

Sry, dass ich in die nette BWLer-Plauderrunde so reinplatze, aber ich finde diese These grandios und will ein bisschen was dazu sagen. Die kapitalistische Wirtschaft ist ein nichtlineares dynamisches System, also ein Fall für die Chaostheorie. Solche Systeme haben aber die Eigenschaft, dass jede kleinste Störung exponentiell zunimmt. Das Ding ist also ungefähr das genaue Gegenteil eines stabilen Systems. Mal geht es bergauf, mal bergab, wie es sich entwickelt lässt sich nur statistisch vorhersagen und auch das nur sehr schwer.

Das heißt für den Otto-Normal-Bürger im Klartext Folgendes: Da es mal bergab mal bergauf geht, leg ich mein Geld so an, dass ich von beiden Phasen profitiere und schon hab ich aus Nichts ein kleines Kapital gemacht. Und wenn jeder es so macht, dann geht es allen besser und jeder ist reicher geworden. Das ist ja das Grundprinzip des Kapitalismus: Jeder denkt nur an sich und sorgt für sich und am Ende ist für alle gesorgt.

Nur leider ist es so, dass Geld keine absolute Größe ist, sondern eine relative. Wenn ich reich bin, bin ich nicht wirklich reich, ich bin nur reicher als andere; wenn ich arm bin, bin ich nicht wirklich arm, ich bin nur ärmer als andere. Das heißt, es können nicht alle reicher werden, das ist per Definition nicht möglich. Es kann nur der durchschnittliche Lebensstandard steigen, damit wäre allen gedient. Dieser kann aber nicht durch Wirtschaft steigen, sondern nur durch Forschung.

Aus nichts kommt einfach nichts. Die Erde hat eine begrenzte Menge an Ressourcen. Was die Wirtschaft macht, ist eine Umfunktionierung dieser Ressourcen zu nützlichen Dingen. Damit der Lebensstandard steigt, hilft es nicht, diese Umfunktionierung aktiver zu betreiben. Was man machen muss, ist es, sie effizienter zu machen, dann kommt wirklich mehr dabei raus - einfach weil weniger verloren geht. Die Steigerung der Effizienz ist aber nichts anderes las Forschung.

Was Wirtschaft macht, ist also keine Steigerung des Lebensstandards, sondern nur eine Umverteilung des Geldes und somit der Lebensqualität. Und wenn es um die kapitalistische Wirtschaft geht, dann geschieht diese Umverteilung im Großen und Ganzen in eine Richtung: Von Arm nach Reich. Denn wer schon Geld hat, kann leichter noch mehr erhalten (Zinsen), wer keins hat, kann auch schwer welches kriegen. Im Gegenteil, Arme müssen öfter Kredite aufnehmen und zahlen die Zinsen, die die reichen auf ihr Geld bekommen. Das heißt also, dass die kapitalistische Wirtschaft die Extreme Arm und Reich nicht zu einem Mittelstand zusammenführt sondern sie im Gegenteil auseinanderzieht.

Ist das nun gut oder schlecht? Ich meine, schlecht! Nehmen wir das Standardbeispiel: Afrika. Um Afrika wirklich zu helfen, reicht es nicht, kluge Entwicklungspläne zu entwickeln oder lächerliche Summen als Spende rüberzuschicken. Denn das Problem von Afrika ist nicht, dass es den Leuten dort schlecht geht. Einem europäischen Bauern im Mittelalter ging es auch nicht allzu viel besser. Afrikas Problem ist, dass es Afrika schlechter geht als dem Rest der Welt. Um Afrika zu helfen, müssen wir also erreichen, dass es Afrika genauso gut geht wie uns. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass es uns auch nur so gut geht wie Afrika!

So und nun zurück zur oben zitierten Aussage. Bucky schreibt, dass ein System der Gleichberechtigung eine schlauere Bevölkerung erfordert. Ich finde im Gegenteil, dass das kapitalistische System ein System der Gleichberechtigung wäre - wenn die Bevölkerung schlau wäre. Da sie es aber nicht ist und man ihr nicht zumuten kann freiwillig sozial und menschenliebend zu sein, muss eben ein anderes System her. Ein System, die die Menschen zwingt oder ihnen einen Anreiz gibt, sich sozial zu verhalten.

Ob es gleich Planwirtschaft+Kommunismus sein soll oder ein ganz neues System, will ich hier nicht erörtern. Man hat ja oft genug gesehen, dass Planwirtschaft zwar viele Stärken aber leider auch viele Schwächen hat. Und ein drittes System gibt es noch nicht... Aber das heißt nicht, dass man wegen Alternativlosigkeit totaler Fan des Kapitalismus werden sollte. Ich bin mir sicher, dass ein System möglich ist, das die Stärken von Kapitalismus und Planwirtschaft vereint und gleichzeitig keine ihrer Schwächen hat. Und unsere soziale Marktwirtschaft in Deutschland ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung aber leider auch nicht perfekt. Und international gesehen auch nutzlos - was nutzt es Afrika, wenn es irgendwo in Deutschland soziale Marktwirtschaft gibt, wenn global gesehen (zwischen den einzelnen Staaten der Welt also) der krasseste Kapitalismus vorherrscht.
 
@Photon
Dein Beitrag hätte gut in den Thread zur Systemkritik gepasst.

Photon schrieb:
Da es mal bergab mal bergauf geht, leg ich mein Geld so an, dass ich von beiden Phasen profitiere und schon hab ich aus Nichts ein kleines Kapital gemacht. Und wenn jeder es so macht, dann geht es allen besser und jeder ist reicher geworden. Das ist ja das Grundprinzip des Kapitalismus: Jeder denkt nur an sich und sorgt für sich und am Ende ist für alle gesorgt.
Das System ist insofern stabil, als dass es sich (unter optimalen Bedingungen) auf Dauer selbst reguliert. Eine einmal in Gang gesetzte Entwicklung – nach oben oder nach unten – ist nicht von Dauer, sondern wird irgendwann von einer Gegenentwicklung abgelöst. Allerdings sagt das nichts über die Größe der Ausschläge aus.

Es ist aber keineswegs so, dass „aus Nichts ein kleines Kapital gemacht wird“, wenn man von den Phasen profitiert. Denn das gilt immer nur für den Einzelnen, während in der Gesamtheit das Kapital nur verschoben wird. Das Profitieren von der Gegenbewegung ist doch nur ein Zeichen für die Selbstregulierung: Wenn viele Leute Aktien verkaufen, dann fallen die Kurse. Aber dadurch, dass andere bei günstigen Kursen schon wieder einsteigen, wird ganz allmählich die Umkehrung eingeleitet, bis auch der letzte Kleinanleger irgendwann eingesehen hat, dass es wieder vorteilhaft sein könnte, Geld anzulegen.

Die Visionäre und die Schnellen sind die Gewinner, die Uninformierten und Langsamen sind die Dummen. Aber niemand wird gezwungen, überhaupt mitzuspielen. Das ist entscheidend.

Was den Reichtum angeht, so ist die Börse erst einmal nur ein Verschiebebahnhof für Kapital. Aber die Börse ermöglicht es den Unternehmen, sich Kapital zu beschaffen, z. B. für Investitionen.

Wenn ich heute 30.000 Euro auf meinem Konto liegen habe und Du 40.000 Euro, dann ist da unser (Geld-)Vermögen – oder unser Reichtum. Wenn wir beide im nächsten Jahr jeweils 5.000 Euro mehr haben, sind wir immer noch reich, auch wenn der Zuwachs bei mir prozentual anders ausfällt als bei Dir.

Wohlstand resultiert ganz sicher daraus, dass geforscht und investiert wird, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen (einschl. der menschlichen Arbeitskraft) besser genutzt werden. Andere würden sagen: besser ausgenutzt. Aber sagen wir es mal so: Ein Arbeiter bekommt heute für eine Stunde Arbeit einen sehr viel höheren Gegenwert als noch vor 100 oder 200 Jahren.

Was Wirtschaft macht, ist also keine Steigerung des Lebensstandards, sondern nur eine Umverteilung des Geldes und somit der Lebensqualität. Und wenn es um die kapitalistische Wirtschaft geht, dann geschieht diese Umverteilung im Großen und Ganzen in eine Richtung: Von Arm nach Reich.
Das unterschreibe ich so nicht. Wirtschaften bedeutet vor allem, mit den knappen Ressourcen vernünftig umzugehen, sie vor allem nicht zu verschwenden. Das ist nichts Anderes als das Streben nach der von Dir geforderten Effizienz.

Und weil Deine Argumentation an dieser Stelle nicht funktioniert, funktionieren auch Deine Schlussfolgerungen nicht.
 
Photon schrieb:
Die kapitalistische Wirtschaft ist ein nichtlineares dynamisches System, also ein Fall für die Chaostheorie. Solche Systeme haben aber die Eigenschaft, dass jede kleinste Störung exponentiell zunimmt.
Das stimmt nicht ganz, da das System rückgekoppelt ist. Solche Systeme regeln sich von alleine, allerdings müssen die Rückkopplungsparameter in einem bestimmten Bereich bleiben.

keshkau schrieb:
Das System ist insofern stabil, als dass es sich (unter optimalen Bedingungen) auf Dauer selbst reguliert.
solange man nicht mit der Bubble-Ökonomie übertreibt. Wenn die Rückkopplungsparameter sich stark ändern, wird das System chaotisch.

Und ein besseres System als den Kapitalismus kann es zwar schon geben
wie wäre es mit einer nachhaltigen Ökonomie?
 
Jap, Leute, ihr habt schon recht, das System hat eine Rückkopplung. Aber sie funktioniert nur statistisch. Für den Einzelnen gibt es sie nicht. Der Einzelne macht nicht die Sinuskurve des Durchschnitts nach sondern ist entweder der Gewinner oder der Verlierer. Und wie ich schon geschrieben habe, sind normalerweise die Reichen die Gewinner und die Armen die Verlierer. Klar, es kommt auch auf Erfahrung, Intelligenz usw. an. Aber bevor es mal soweit ist, dass diese Faktoren zählen, muss einer ein Startkapital haben um mitspielen zu können. Und den haben nur die Reichen. Die Armen spielen nicht mit. Das heißt aber nicht, dass sie von den Wirtschaftskrisen nicht getroffen werden. Ich hab zum Beispiel kein solches Einkommen, um bei den ganzen Spielchen mitmachen zu können. Jetzt will ich mir aber einen Laptop kaufen. Und siehe da, plötzlich ist der angepeilte Lappi 80€ teurer geworden. :D Die ganzen Leute, die arbeitslos werden, sobald mal wieder ein Unternehmen in eine schwierige Situation kommt und Stellen streicht, die aber von der Börse normalerweise keinen Plan haben, stehen auch ganz gut da.

Ich glaube, unser Verständnis des Wortes "Effizienz" geht etwas auseinander. Effizienz im BWL-Sprachgebrauch heißt ungefähr so viel, wie "einem Arbeiter gerade mal so viel Lohn geben, dass er nicht streikt", "einem Anleger gerade so viele Rendite geben, dass er sein Geld nicht zurückzieht". Das ist die wirtschaftliche Effizienz eines einzelnen Unternehmens. Normalerweise gelingt es nur auf Kosten anderer (Arbeiter, Anleger, andere Unternehmen, Verbraucher) sie zu erhöhen.

Was ich aber meine, ist physikalische Effizienz: Wenig Energieverluste, wenig Rohstoffverbrauch, kleine Herstellungskosten (aus technischer Sicht), großer Nutzen des Endprodukts. Diese Effizienz geht nicht auf Kosten anderer sondern tut allen gut. Und im Endeffekt ist es sie, die den Lebensstandard steigert. Und sie kann nur durch Forschung erreicht werden, nie und nimmer durch Wirtschaft. :)

Eine nachhaltige Ökonomie ist ja quasi der nächste Schritt nach der sozialen Marktwirtschaft. Ein Schritt in die richtige Richtung, aber trotzdem nicht ganz perfekt. Aber beim heutigen Stand der Dinge das non plus ultra, würde ich sagen.
 
Das klingt alles sehr stimmig, was BILD in diesem Artikel schreibt (Dass ich das noch erleben darf!).

Der hohe Verkaufsdruck ist definitiv vorhanden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass manche Berater von ihren Vorgesetzten nicht immer umfassend über die Risiken der Anlagen informiert worden sind. Hinzu kommt die Problematik, dass Bankberater aufgrund der Verkaufserwartungen ihrer Arbeitgeber nicht immer sauber gearbeitet haben. Bekannte Risiken wurden gegenüber dem Kunden verschwiegen und die Risiko-Aufklärung kam zu kurz.

Da wurde einfach das angewendet, was man über die Kundengesprächsführung gelernt hat: Angebote unterbreiten, Perspektiven aufzeigen, Chancen darlegen, Bedenken zerstreuen und im richtigen Zeitpunkt auf den Abschluss hinarbeiten. Zu kurz kam dabei vor allem die vorab notwendige Analyse der Kundenwünsche: Anlagefristen, Risikoneigung, Finanzerfahrung, Risikostreuung.

Wenn die Bedürfnisse der Kunden ausgeblendet werden, der eigene Vorteil in den Vordergrund rückt und Kunden sogar gezielt getäuscht werden, überschreitet man irgendwann die Schwelle zur „Kriminalität“.
 
keshkau schrieb:
(...) überschreitet man irgendwann die Schwelle zur „Kriminalität“.

Wobei der Artikel im Schlußsatz aber auch das Gegenteil bescheibt. Der Banker hatte offenbar keine Probleme, bei einer anderen seriösen Bank einen Job zu finden und jetzt angemessen beraten zu können. ;)

Aha, es gibt also auch seriöse Banken und Banker. Ohne das Problem damit kleinreden zu wollen, taugt der Artikel daher mal wieder nicht zur Belegung der Daueraussage von walter08, alle Banken und Banker seinen eine kriminelle Organisation mit mafiösen Strukturen. Er beschreibt tatsächlich kriminelles Fehlverhalten, aber nur einer Bank und eines Bankers, wobei ich gerne zugestehen will, dass es sich nicht um einen isolierten Einzelfall gehandelt hat. Die Generalverurteilung nach der Holzhammermethode mache ich allerdings nicht mit.

Etwas Differenzierung tut immer noch not, auch wenn´s manchmal offenbar schwerfällt.

Viele Grüße, Tiguar
 
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@keshkau
warum du die Anführungszeichen verwendest weiß ich net

@tiguar
ich verweise mal auf mein post 287
niemals hab ich je gesagt, das alle Banken schlecht wären, oder alle Aktien böse seien, glaub nicht an die Unterstellungen die andere posten - ist mir zu blöd das jedesmal richtigzustellen
 
Früher bekam man oft zu hören "Leben und Leben lassen" - wo ist dieses Verhalten geblieben??

Wenn wundert es in Zeiten von steigenden Aktienkursen, wenn man mal eben aus Spargründen tausende Mitarbeiter auf die Straße setzt, dass die Traumwolken so langsam platzen??

Beispiel braucht man nicht einmal lange suchen..... Siemens will bei FSC aussteigen, weil ihnen der Gewinn zu gering ist. Was passiert dann wohl mit den Mitarbeitern (und deren Krediten für Auto und/oder Haus) in Deutschland??
 
Der hohe Verkaufsdruck ist definitiv vorhanden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass manche Berater von ihren Vorgesetzten nicht immer umfassend über die Risiken der Anlagen informiert worden sind.

Die Berater sind warscheinlich auch jetzt die leidtragenden, und werden vermutlich um Ihre Arbeitsplätze bangen, erst die Krise, danach wird das Personal das ja nicht mehr rentabel ist aus dem Unternehmen entlassen.

"Leben und Leben lassen"

das ist auch mein absoluter Grundsatz, schade das er so nicht mehr in eine "moderne Welt" passt. Der Kapitalismus schafft zwar vielfältige Möglichkeiten, er zerstört aber gleichzeitig Natur, Mensch und Moral. Ich träumte immer von einer gerechten Welt, daraus ist leider ein Albtraum geworden, mit immer wechselnden Szenarien.
 
Der Kapitalismus schafft zwar vielfältige Möglichkeiten, er zerstört aber gleichzeitig Natur, Mensch und Moral.
Alles kann, nichts muss: http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=88&sid=su87156331417076333&umenuid=1

Außerdem lesenswert:
http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=23&sid=su87156331417076333&umenuid=1
http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=3&sid=su87156331417076333&umenuid=1
http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=75&sid=su87156331417076333&umenuid=1


Auf dem Kapitalmarkt wurden jüngst Milliarden vernichtet.
Doch der Ruf nach mehr Transparenz geht am Kern vorbei. Denn eigentlich wollen wir keine Transparenz.
Sie überfordert uns.
Kolumne: http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2457&MenuID=8&MagID=93&umenuid=1


P.S.
Falls die Links nicht funktionieren sollten (bei mir geht es komischerweise): Sie verweisen auf das Brand-Eins-Archiv. Dort müssten die Hefte eigentlich vollständig aufrufbar sein.

Heft 06/2007: Schwerpunkthema Anstand & Kapitalismus
Heft 07/2001: Schwerpunkthema Geld
Heft 07/2003: Schwerpunkthema Geld
Heft 07/2006: Schwerpunkthema Sparwahn
Heft 10/2007: Kolumne: Musikantenstadl und Milliarden
 
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Bei genauer Betrachtung kann man davon ausgehen. Ich bin mal gespannt wohin sich diese weltweite Krise noch bewegt, wäre schön wenn wir jetzt nach all diesen Finanzspritzen alle wieder miteinander spielen könnten :lol:
 
Hätte eigentl. gedacht, daß Du im Aquarium landest lol.
Doch das Thema ist zu erst und brisant und so will ich auch ein meinen Gedanken in die Runde werfen.

Es ist nobel, wenn Staaten, die 100%ig Pleite sind (also mehrere 100 Milliarden Schulden od. gar 1-3 Billionen $ bzw €) die Banken mit Krediten retten.

Es gibt eigentl. kein Kapitalismus mehr, denn wenn alles Staaten das selbe System haben,
dann.... genau wo ist der charakteristische Unterschied Funktion (auch Indikatorfunktion genannt) einer Teilmenge usw. also System derart, daß sich vom K. unterscheidet.
Also Konsumgesellschaft hoch 3?
Es ist eine Krise div. Institutionen, die die Unfähigkeit und das Unvermögen der Grenzen der Belastbarkeit eines nicht perfekten Finanzsystems zu erkennen.
 
@ walter08: Wenn es Dir zu blöd ist, das jedesmal richtigzustellen, dann wirst Du halt damit leben müssen, dass Deine im Widerspruch zu Deiner einmaligen Richtigstellung stehenden Äußerungen missverstanden werden. ;)

Dann will ich es auch mal mit einem Link probieren - scheint ja mehr zu bringen als eigene Statements:

http://www.welt.de/wirtschaft/article2563175/Es-ist-gut-dass-wir-eine-Krise-haben.html

An anderer Stelle habe ich ja schon mal gefragt, ob es der Verzicht auf Risiken wert ist, auf alle möglichen Chancen zu verzichten. Hätten unsere Vorfahren so gedacht, wären sie nie von den Bäumen runtergekommen.

Viele Grüße, Tiguar
 
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