Bankenkrise, ein Lehrstück des Kapitalismus ?!

Auch ich habe gehoert, dass die 700 Mrd. bei weitem nicht reichen.
Es sollen angeblich (nagelt mich nicht fest) 10 Bio $ erforderlich sein.

Und was wird passieren, sollten 10 Bio in den Markt gepumpt werden?


mfg
 
Den Betrag von 10 Billionen US-Dollar kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Es ist ja nicht so, dass plötzlich jeder Kredit notleidend ist. Wer als „double income – no kids“ ein Haus gebaut hat, der wird das weiterhin ganz normal abbezahlen, ganz gleich, ob sein Haus mittlerweile mehr oder weniger wert ist.

Es geht allein um diejenigen Bauherren, deren Zahlungsfähigkeit derzeit oder bei hohen Zinsen auf der Kippe steht. Auch das kann in der Summe ein größerer Betrag sein. Aber den kennt im Moment wohl kaum jemand.

Sollten die Ausfälle tatsächlich mehrere Billionen Dollar betragen, würde ich in den Staaten schon mal neue Gefängnisse bauen. Denn dann haben einige Leute ganz offensichtlich großen Mist gebaut.

So ein großer Forderungsausfall würde definitiv auch andere Wirtschaftszweige spürbar nach unten ziehen. Aber die Amerikaner sind pragmatisch veranlagt. Die ziehen dann eben andere Saiten auf.
 
noch nicht erwähnt wurde, woher "der Staat" die 700 Mrd hernimmt, denn will er keine Inflation, kann er sich das nicht drucken, sondern muss das Geld an anderer Stelle genommen werden, also Steuern, Einsparungen (oder das Ausland kauft Staatsanleihen oder so)

der Staat muss das Geld aus der Realwirtschaft rausziehen und in die Finanzwirtschaft umschichten, ein ganz schlechtes Geschäft
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst wurde - für den Bau von Häusern - Geld in der Realwirtschaft ausgegeben, welches zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht vorhanden bzw. erwirtschaftet war, also auf der Basis von Schulden. Irgendwann werden die Rechnungen dafür aber fällig. Vor diesem Problem stehen viele Amerikaner im Moment.

Der Staat kann z. B. Staatsanleihen ausgeben und sich auf diese Weise Geld beschaffen. Aber bis diese Anleihen fällig sind, werden die Steuerzahler regelmäßig zur Kasse gebeten werden, um die Mittel aufzubringen.
 
:D
abgelehnt

ist ne gute Entscheidung, der ganze Sektor muss gesundschrumpfen. Solange sie eine Überschuss an Investmentgamblern haben, werden die immer versuchen, neue fantasievolle Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit ist die nächste Krise schon vorprogrammiert


Was die Anleihen angeht: wenn das Ausland jetzt das Vertrauen in den $ verliert, kaufen die keine US-Anleihen mehr.
afaik: Grade die Chinesen kaufen enorm viel $, weil sie soviel Gewinne einfahren, das sie garnet wissen wohin mit dem Geld, und für die US-Anleihen gibts wahrscheinlich Zinsen. Das hat viel mit Vertrauen in die größte Volkswirtschaft der Welt zu tun. Mit dem Geld/Kredit aus dem Ausland lebt der Amerikaner auf recht großem Fuße.
 
Ich denke, dass dieses Maßnahmenpaket nur vorläufig (das heißt: in der jetzigen Form) abgelehnt worden ist. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Manchen wird der Finanzierungsmix nicht gefallen, andere lehnen staatliche Interventionen grundsätzlich ab, wieder andere wollen die Unterstützung an bestimmte Bedingungen knüpfen usw.

Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass ein neues Paket gestrickt und dann auch verabschiedet wird.
 
Naja aber mit jedem Tag an dem das Paket nicht verabschiedet wird, werden mehr Milliarden "vernichtet". Die Folgen für die Realwirtschaft werden dann nicht lange auf sich warten lassen ...
 
700Mrd. merken die noch was?
Wer zu dumm ist Geschäfte zu machen soll endlich mal dafür zahlen.
Aber naja 30Mrd. an Prmien für so krumme Geschäfte gab es in den USA letztes Jahr. Und müssen die jetzt zurückgezahlt werden? Nö
Echt was da abgeht geschieht denen aber recht. Der ganze Kapitalismus braucht ein Korsett sonst geht er wie wir sehen baden.

Deswegen fände ich es gut wen die Grundversorgung verstaatlicht ist wie Wasser, Stromnetz, Telefonnetz, Gas, Bus/Bahn, den diese Sachen laden ja geradezu ein das man damit Geld macht. Speziell in die Bahn wird soviel reingebuttert das die Tickets ohne Zuschuss deutlich teurer werden das passiert ja jetzt schon 3-4x im Jahr. Und der Staat hättet da die Kontrolle, daß das nicht überhand nimmt lieber ein paar Leute mehr eingestellt als irgendwelche Aktionäre mit dubiosen 15% Rendite bedienen. Sollen die Aktienjongleure sich wo anders austoben aber nicht in der Grundversorgung.
 
Die Banken haben nur so bedenkenlos mit dem Geld jongliert, weil es nicht ihr eigenes Geld war.
Gigne es um ihr eigenes Geld, hätten sie so einen sch**ß erst garnicht gemacht.
 
Hat vielleicht mal jemand einen Link, wo das Thema haarklein und wissenschaftlich analysiert wird? Vielleicht auch mit verschiedenen Szenarien was die möglichen Aktionen der Staaten/Banken angeht?

Was allgemein durch die Medien geistert ist doch sehr oberflächlich. Es würden mich inbesondere Szenarien interessieren, die prognostizieren was passiert, wenn man die Banken sterben lassen würde.
 
bartio schrieb:
Die Banken haben nur so bedenkenlos mit dem Geld jongliert, weil es nicht ihr eigenes Geld war.
Gigne es um ihr eigenes Geld, hätten sie so einen sch**ß erst garnicht gemacht.
Schnarch, sage ich da nur.
keshkau (# 99) schrieb:
Wenn es um große Banken geht, geht es meist auch um viel Geld. Die machen ihre Geschäfte schließlich nicht mit eigenem Geld, sondern mit dem Geld ihrer Kunden. Denn so ist das Bankgeschäft definiert.
 
Zinsen steigen, Hypotheken können nicht bezahlt werden, Finanzkrise und Wahlkampf, man könnte sagen die Amerikaner haben zur Zeit echt eine kleine Krise. Ich möchte nur hoffen das im Endeffekt in Europa und explizit in Deutschland dadurch auf absehbare Zeit nicht Arbeitsplätze in Gefahr sind :freak:
 
erstaunlich finde ich , wie wenig Widerstand die Politik hierzulande bekommt, da werden in wenigen Tagen zig Mrd rausgehauen, als ob das gar nichts wäre. Ich zweifle am Sachverstand der Politik und der Journalisten, deren Aufgabe ist die Kontrolle der Politik, eigentlich, davon sehe ich nix. Zuletzt hat Steinbrück in einer Nachtundnebelaktion 35Mrd locker gemacht und die mediale Reaktion darauf ist: Zero, das ist milde ausgedrückt, bizarr

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/419631.html?cp=1


@xpo
davon muss man im Augenblick ausgehn: die Exportnachfrage wird nachlassen, d.h. vermutlich Arbeitsplätze fallen weg

@benno
ftd würde ich im moment empfehlen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

es ist wirklich beängstigend was da abläuft.
Dieses amerikanische Rettungspaket MUSS m.M.n. beschlossen werden.

Macht Euch doch nichts vor, auch der kleine Ami trägt eine Mitschuld an der Bankenkrise.
Nicht wenige Amerikaner der sogenannten Mittelschicht haben 2, 3, 4 oder mehr Häuser.
Alle beliehen bis auf 140% und das, als die Häuserpreise kontinuierlich gestiegen sind alle zwei Jahre neu.

Die vermeintlich "Kleinen" trifft also auch eine nicht unerhebliche Mitschuld an der ganzen Misere. Schließlich ist der kleine Amerikaner mit seiner grenzenlosen Gier nach Konsum auf ebenso gierige Großbanken getroffen. Wobei hierbei die kürzlich bankrott gegangene WaMu, Fannie Mae und Freddie Mac ja eher einen solideren Ruf vorzuweisen hatten.

Diese Banken hatten tatsächlich Zugriff auf Kundengelder, die Hypothekenfinanzierer haben sich teilweise(also Milliardenweise) am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert.

An diesem spielten vor allem die 5 großen US Investmentbanken Bear Stearns, Merril Lynch, Goldman Sachs, Lehman Brothers und Morgan Stanley.

Diese Banken hatten eben keinen Zugriff auf Kundengelder und waren die ersten drei Dominosteine, die umgefallen sind.

Zudem ist die größte amerikanische Versicherung, vor der Bankenkrise übrigens der größte Versicherungskonzern der Welt, aufgrund staatlicher Intervention haarscharf dem Bankrott entronnen.

Zum Glück.
Man stelle sich nur einmal vor die Allianz ginge in Deutschland pleite...
Millionen kleine Bürger, die ihr Leben lang gespart haben ständen im Alter vor dem Nichts.
Gerade auch die jüngere Generation, die hier im Forum sicherlich überwiegt, und sauer für ihre Altersvorsorge spart würde solch ein Fall besonders hart treffen.

Wenn diese Krise nicht eingedämmt stehen wir alle, ob Manager oder Maurer, vor dem Nichts.

Meiner Meinung nach ist kein Preis zu hoch, die Finanzmärkte wieder zu stabilisieren.

Eure Polemik, dass die vermeintlich Grossen endlich bekommen, was sie verdienen oder die Suppe selbst auszulöffeln haben, verleitet mich wenigstens kurzristig zum Schmunzeln.

Wenn nichts getan wird uns diese Schei...e alle einholen.

MfG
Mr_Blonde
 
Bullet Tooth schrieb:
Aber naja 30Mrd. an Prmien für so krumme Geschäfte gab es in den USA letztes Jahr. Und müssen die jetzt zurückgezahlt werden? Nö
Die Prämien wurden fast ausschließlich in Aktien und Optionen gezahlt - und sind jetzt nicht mehr ganz so viel wert. ;)
Echt was da abgeht geschieht denen aber recht.
Wieso? Wenn´s nicht deren Schaden ist, wie Du gesagt hast, dann verstehe ich diese Aussage nicht. Schadenfreude, so wenig ich sie gutheißen kann, sollte sich wenigstens auf einer gewissen argumentativen Basis bewegen.
Der ganze Kapitalismus braucht ein Korsett sonst geht er wie wir sehen baden.
Vielleicht ist noch mal der Hinweis angebracht, dass das staatliche Korsett maßgeblich zur Entstehung dieser Krise beigetragen hat. "Freddy Mac" und "Fanny Mae" waren schließlich halbstaatliche Baufinanzierer, die kräftig Kredite herausgehauen haben - an Kunden, die sich so gerade eben die damals niedrigen Zinsen leisten konnten. Was eben nur so lange gutgegangen ist, wie die US Federal Reserve die Zinsen niedrig halten konnte.

Abgesehen davon ist das kein rein US-amerikanisches Problem. Der Immobilienmarkt in Spanien z.B. ist noch wesentlich heftiger implodiert, was aber natürlich insgesamt nicht ganz so folgenreich für die Weltwirtschaft ist. So oder so sind aber die finanzierten Immobilien immer noch da. Genauso ist auch noch das Internet vorhanden, obwohl es auch in diesem Bereich eine Blase gab, die spektakulär geplatzt ist. Was ich damit sagen will, ist folgendes: Das Platzen einer solchen Blase an sich führt nicht zu einer Vernichtung von Werten. Erst das Überschwappen auf andere Wirtschaftsbereiche kann dazu führen, dass künftig weniger Werte an anderer Stelle geschaffen werden.

Unter staatlicher Kontrolle hätte aber das Internet in seiner heutigen Form niemals entstehen können, aber das nur am Rande. :D

Was tun die Regierungen jetzt? Sie versuchen, die Auswirkungen auf andere Wirtschaftsbereiche möglichst zu begrenzen. Dazu muss man sich erstmal anschauen, wie der Transformationsprozess aussieht. Banken stellen den Treibstoff einer jeden Volkswirtschaft zur Verfügung - Geld. Natürlich nicht das eigene, sondern fremdes Geld, das liegt trotz einiger geäußerter gegensätzlicher Ansichten in der Natur der Dinge. Und dieses fremde Geld ist gerade im kurzfristigen Bereich in erster Linie das Geld anderer Banken. An einem Tag hat eine Bank mehr Auszahlungen als Einzahlungen, und sie besorgt sich die flüssigen Mittel von anderen Banken, denen es gerade andersrum ergeht. Was allerdings einen funktionierenden Geldmarkt voraussetzt.

Genau da liegt im Moment das Problem. Die Banken misstrauen sich, und sobald eine Bank irgendwie in die negativen Schlagzeilen gerät, bekommt sie keine Liquidität mehr über den Geldmarkt. Auch wenn sie die vermuteten Verluste relativ locker verkraften könnte, wäre sie aber von heute auf morgen zahlungsunfähig. Zugesagte Kredite können nicht ausgezahlt werden, Einlagen können nicht ausbezahlt werden. Und genau da wirkt sich die Sache auf Konsumenten und Unternehmen aus. Die Zahlungsunfähigkeit würde ruckzuck dazu führen, dass die Kunden anderer Banken in Panik ihr Geld ausgezahlt haben wollen, was allein schon durch die Menge des umlaufenden Bargelds gar nicht gedeckt wäre und auch andere Banken in die Zahlungsunfähigkeit treiben würde. Ausnahmen sind reine Investmentbanken wie Lehmann Brothers, die kein Einlagen- und Kreditgeschäft betreiben. Nach deutschen Recht gibt es so etwas allerdings nicht, und in den USA inzwischen nicht mehr. Beschränken wir uns also auf normale Geschäftsbanken.

Der volkswirtschaftliche Kollaps folgt spätestens einen Tag später.

Das gilt es zu verhindern - um nahezu jeden Preis.

Sei es durch (entgeltliche!) Risikoabschirmungen nach deutschem Modell, Verstaatlichungen wie in anderen europäischen Ländern, oder eben durch das Abkaufen der Risikopositionen (übrigens zum aktuellen Marktwert, also sehr billig) nach dem US-Entwurf.

Die Risikoabschirmung stellt die Kreditwürdigkeit unmittelbar wieder her. Genauso die Verstaatlichung. Der US-Plan wirkt etwas indirekter, hat aber das gleiche Ziel.

Die Alternative wäre, dass der Staat unmittelbar in den Geldmarkt eingreift, diesen förmlich übernimmt und direkt Liquidität bereitstellt - in einem Volumen, bei dem 35 Mrd. Euro auf einmal ziemlich lächerlich aussehen. Das ganze als ungedeckte Kredite, die zu 100% weg sind, wenn eine Bank als Handelspartner ausfällt. Über die Risikoabschirmung bleibt als Sicherheit das verbürgte Wertpapiervolumen, das nicht zu 100% ausfallen wird.

Übrigens tun die Notenbanken in beschränktem Umfang genau das - Geld in den Geldmarkt pumpen, allerdings gegen Sicherheiten. Das soll aber in erster Linie nicht die Liquiditätslücken des Marktes füllen, sondern das Angebot an Geld etwas höher halten, damit die Zinsen im Interbankenmarkt nicht durch die Decke schießen. Dadurch kann sich auch eine "gute" Bank recht günstig Geld leihen, um es gegen höhere Zinsen mit Risikoaufschlag an eine "schlechte" Bank weiterzugeben, auch wenn sie selbst gerade keinen Zahlungsmittelüberschuss haben sollte.

Diese Zinsen haben übrigens unmittelbare Auswirkungen auf den KK-Kreditzins jedes Privatkunden und Unternehmens, bevor jemand auf die Idee kommen sollte, auch das als abgehobene finanzwirtschaftliche Zockerei ohne Realitätsbezug anzuprangern. ;)

walter08 schrieb:
erstaunlich finde ich , wie wenig Widerstand die Politik hierzulande bekommt, da werden in wenigen Tagen zig Mrd rausgehauen, als ob das gar nichts wäre. Ich zweifle am Sachverstand der Politik und der Journalisten, deren Aufgabe ist die Kontrolle der Politik, eigentlich, davon sehe ich nix. Zuletzt hat Steinbrück in einer Nachtundnebelaktion 35Mrd locker gemacht und die mediale Reaktion darauf ist: Zero, das ist milde ausgedrückt, bizarr

Die mediale Reaktion in seriösen Medien besteht darin, diese Zusammenhänge und deren zwingende Notwendigkeit zu erklären. In der Tagespresse wird das mit dem Erklären deutlich dünner, aber zumindest scheint bei den Redakteuren ein gewisses Grundverständnis vorhanden zu sein, auch wenn sie es für sich behalten. Bizarres kann ich darin nicht erkennen.

Viele Grüße, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler korrigiert.)
Der XDAX zur Zeit auf -8,45% und somit bekommen wir heute einen der schlechtesten Tage des Jahres, vielleicht sogar der letzten Jahre. Leider ist der Leerverkauf auf Bankaktien verboten worden, sonst könnten wir die nächsten Tage einiges herausholen :-/

Edit: Das ganze wäre nicht passiert, wenn dieses Hilfspaket nie zur Sprache gekommen wäre. Dann wäre der Abstieg viel glimpflicher abgelaufen und man hätte Panikreaktionen vermeiden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Mr_Blonde:

Wir haben zwei Optionen:

- Ein Ende mit Schrecken - Das passiert wenn Banken aufgrund fehlender Staatlicher Intervention pleite gehen, oder:
- Einen Schrecken ohne Ende - Das ist es was passiert, wenn das Problem mit Geld beworfen wird

Meines Erachtens nach ist die Finanzwirtschaft sowieso nicht mehr rettbar - Klar, die Wirtschaftsnahen Leute werden mir da vehement widersprechen.



mfg
 
Erschreckend wieviel fachlicher Unsinn hier in den letzten Seiten geschrieben wurde!

Wenn man sich an einer Diskussion beteiligt und man darin sogar Ratschläge verteilt, sollte auch immer ein entsprechendes Grundfachwissen vorhanden sein!

Bankenkrisen gehören zum Kapitalismus dazu und auch diese Krise wird den Kapitalismus nicht beenden, so einfach ist das.
 
Möchte Tiguar mal für die Mühe danken, einen fachlich so guten und umfangreichen Beitrag geschrieben zu haben. Wenn doch nur alle von soviel Wissen über diese Materie hätten, über die hier diskutiert wird. Man kann ja anderer Meinung sein in einigen Bereichen, aber sollten die Argumente dann auch sachlcih richtig sein.

MrWeedster, ganz ehrlich, niemand kann sagen was passiert, wenn man die Banken einfach pleite gehen lässt. Ich hab dazu schon mal was geschrieben. Das kann genauso zum Schrecken ohne Ende mutieren. Nämlich dann, wenn die Pleiten in der Tat andere Gesellschaften mitreisst in die Pleite. Sowas zu erforschen dauert aufgrund der ungemeinen Komplexität der heutigen Wirtschaft vermutlich Jahre.

@MrBlond ginge die Allianz pleite, wäre dies sicher ein herber Schlag. wobei dieses Szenario reichlich unwahrscheinlich ist, da die Allianz soviel Sicherheiten und Rücklagen hat, dass alle anderen deutschen Versicherer zusammen vermutlich diese Summe nicht erreichen. da liegen mehrere 100 Milliarden als sicherheiten vor. Deswegen musste sich ja insbesondere die Allianz die Kritik gefallen lassen, dass sie ihre Kunden nicht ausreichend an den erwirtschafteten Gewinnen beteiligt (Stichwort Überschussbeteiligung). Gut, davon abgesehen, gibts da ja auch noch Rückversicherer und Sicherheitsfonds, die die Kundengelder zumindest im großen Anteil retten sollen, wenn sowas eintritt. Also ganz ohne steht dann dennoch kein Kunde da
 
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