Bankrun in Zypern - nur der Anfang?

Ich bezeichne "noch" niemanden als Spinner in diesem Thread, gebe aber zu mein Gedankenmodell bewegt sich bei einigen Usern kontinuierlich in diese Richtung. Ja ich bin ungläubig was eine höhergestellte, unabhängige und machtbesessene und nicht näher bestimmte Entität angeht, die zwar alles aus dem Geheimen heraus kontrolliert aber noch nie selbst in Erscheinung getreten ist.

Meine Frage ist doch auch völlig klar gestellt: Wer sind "die da oben"?
Denn was ist wahrscheinlicher, dass es eine diffuse alles kontrollierende Übermacht gibt, die uns wie Marionetten steuert ODER sind die Gründe für die derzeitige Krise für viele einfach nur zu komplex, so dass sie - da sie sie nicht verstehen - andere, leichter zu fassende erfinden müssen. Ich lege dir für diesen Gedankengang "Ockhams Skalpell" nahe.

Und was den Goldstandard angeht: Allein der Wiki Eintrag lässt mich an der Sinnhaftigkeit zweifeln, auch der Bericht in der Welt (Vorsicht: manipulatives und staatstreues Sklavenblatt) klingt weniger gut. Und wenn ich ganz stupide argumentieren muß:

Pro Goldstandard: Ungefähr 12.200.000 Ergebnisse (0,32 Sekunden) auf Google
Contra Goldstandard: Ungefähr 38.200.000 Ergebnisse (0,39 Sekunden)
 
Die Herren des Geldsystems also der FED stehen denke ich über allem (Rothschild, Rockefeller, Morgan). Die FED ist ja ein Kartell aus diesen Familien. Sie haben die alleinige Kontrolle über das Geld. Die FED ist nicht Federal. Danach dürften Banken kommen, und dann Großkonzerne /Kapitalsammelbecken. Schau doch wer in der EU sitzt, nur Goldman Leute, demokratisch gewählt sind sie nicht. In den USA ist das noch schlimmer. Den Familien gehören auch die ganzen Ölkonzerne und Medien. (Saban zB).

Man könnte daraus eine jüdische Verschwörung basteln, aber ich denke es ist eher eine Verschwörung der Ultra-reichen
 
Zuletzt bearbeitet:
MrWeedster schrieb:
Keine Ahnung wer das ist.
Was macht dich dann so sicher, dass es sie gibt?

MrWeedster schrieb:
An wen fliessen die Zinsen und die Gewinne der groessten Banken?
Wie gesagt, ich glaube kaum das man diese Leute persoenlich (eh klar, ich meinte eher ob man deren Namen ueberhaupt schonmal gehoert hat) kennt. Aber folge der Spur des Geldes dann denke ich wirst du sie finden.
Die Geschäftsberichte der größten Banken sind jährlich einsehbar und verlangen zum groben Verständnis nur rudimentäre Kenntnisse in Englisch und Rechnungswesen und im Falle der Deutschen Bank sogar lediglich Leseverständnis.
Ergänzung ()

@Koksii
Kurze Quelle für deine "in der EU sitzen nur Goldmann Leute"?
Und die FED ist ein Spieler auf dem Finanzmarkt, nicht der Herrscher desselben.
 
koksii, du sollst eigenen beiträge schreiben und nicht nur videos von anderen verlinken. du darfst videos und links unterstützend in deine posts mit einbauen, aber keine posts die ausschließlich aus solchen bestehen, bitte.

ich lasse es ausnahmsweise stehen, weils als antwort auf noxiels post gedacht ist, aber künftig will ich solche posts nicht mehr sehn, ok?
 
Zuletzt bearbeitet:
Noxiel schrieb:
Was macht dich dann so sicher, dass es sie gibt?


Die Geschäftsberichte der größten Banken sind jährlich einsehbar und verlangen zum groben Verständnis nur rudimentäre Kenntnisse in Englisch und Rechnungswesen und im Falle der Deutschen Bank sogar lediglich Leseverständnis.

Wie wir wissen konzentriert sich nach einigen Jahrzehnten Kapitalismus >95% des Geldes in wenigen Haenden. Diese wenigen Haende sind "sie". Die Grosskapitalbesitzer.
 
MrWeedster schrieb:
Wie wir wissen konzentriert sich nach einigen Jahrzehnten Kapitalismus >95% des Geldes in wenigen Haenden. Diese wenigen Haende sind "sie". Die Grosskapitalbesitzer.

Um beim Beispiel Deutsche Bank zu bleiben:
99% der Aktionäre sind Privatpersonen, die 26% des Grundkapitals halten.
Die Deutsche Bank Aktien befinden sich fast vollständig in Streubesitz. Die Meldeschwelle für Großaktionäre die bei 3% liegt, wurde von BlackRock Inc., New York, mit 5,14%, Credit Suisse Group, Zürich, mit 3,86% sowie Capital Research and Management Company, Los Angeles, mit 3,08% überschritten.

Ergo: Die Deutsche Bank gehört zum großen Teil uns. Und ich - ohne es geprüft zu haben - möchte behaupten, dass es bei Geldhäusern in den Staaten ähnlich gelagert. Die "Wir sind die 1%" Bewegung ist blanker Hohn in meinen Augen.
 
Und 90% der 99% koennten "die" sein. Gleiches Spiel mit den Grossaktionaeren. Wem gehoeren die zum Grossteil? Denen.
 
Wenn man dem Spiegel glauben darf, sind die Großaktionäre bzw. die Eigentümer der zyprischen Banken momentan eigentlich nicht so bei den Gewinnern:

Die Eigentümer der Banken haben bereits einen Großteil ihres Investments verloren. Lag der Börsenwert der drei größten Institute im Herbst 2011 noch bei 2,4 Milliarden Euro, ist er mittlerweile auf rund 500 Millionen Euro geschrumpft.

Was bedeuten würde, dass die Eigentümer etwa 4/5 ihres Geldes bereits verloren haben.

Die Laiki Bank gehört seit Mitte 2012 zu 84 Prozent dem zyprischen Staat.

Es können also hier nur noch 16% bei irgendwelchen anderen Großaktionären liegen.

Private Investoren halten nur noch Aktien im Wert von wenigen Millionen Euro. Auch die Großaktionäre der anderen Banken könnten höchstens noch Kleckerbeträge zur Rettung beitragen: Der Russe Dmitri Rybolowlew, der fünf Prozent an der Bank of Cyprus hält, konnte in den vergangenen Monaten zusehen, wie sein Investment schrumpfte. Mittlerweile ist sein Anteil nicht einmal mehr 20 Millionen Euro wert.

Von den Eigentümern kann also das Geld zur Rettung der Banken gar nicht kommen.

Die Besitzer von Bankanleihen, zumindest die der nachrangigen Bankanleihen sollten bei der Aktion der EU eh schon ihr Geld verlieren. Die Besitzer vorrangiger Bankanleihen sind besonders geschützt, deswegen ging es bei denen nicht. Insgesamt haben die zyprischen Banken aber wohl gar nicht viele Anleihen ausgegeben, weil sie von den Spareinlagen leben konnten.

Es bleibt also eigentlich gar nichts als die Sparer anzugehen, wenn irgendwoher Geld kommen soll.
 
Warum lässt man die Banken nicht einfach pleite gehen wie in Irland?
edit: Island wars
 
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Wenn Zypern das macht ist halt ihr Ruf als sicherer Hafen für Finanzen im Eimer. Dann wird sich bestimmt kein Mensch mehr auf ihre Banken verirren. Da ein nicht ganz geringer Teil von Zyperns Wirtschaft auf dem Finanzsektor beruht, wäre das ne Katastrophe für das Land.

Die Risiken für die EU-Länder werden insgesamt gesehen als eher niedrig eingeschätzt. Deswegen sieht man auch kein Erpressungspotential. Im Notfall wird sich die EU wohl wirklich einfach zurückziehen und zuschauen.
 
zypern hat einen anteil von 0,2% am europa-bip, einfach untergehen lassen die insel...
 
RaiseHell schrieb:
Dass die Zyprioten mit dem Finger auf die Deutschen zeigen ist genauso falsch und die Angelegenheit simplifizierend, wie die Deutschen, die jetzt auf die Zyprioten zeigen und meinen, die wären ja an allem selber Schuld und hätten es nicht anders verdient.
Ja, aber muss man sich als Deutscher von Griechen und Zyprioten unbedingt beschimpfen lassen? Haben die etwa die Grundregel nicht verinnerlicht? Pisse nicht gerade die Bevölkerungsgruppen an, auf die du gerade verdammt zwingend angewiesen bist!

Ohne die Steuergelder des Deutschen Michel wären diese Armuts-Kandidaten inzwischen auf einem Stand 2-3 Schritte über Somalia. Sie sollten also mal schön die Schnauze halten und schlucken, was wir ihnen vorsetzen. Wer das Geld hat, hat die Macht.. und aktuell haben Deutschland und Frankreich Macht & Geld.

Lübke schrieb:
meint ihr nicht, dass die banken und die regierung zyperns durch jahrzehntelange misswirtschaft am staatsbankrott mitgewirkt haben?
Natürlich. Aber wer hat diese Regierung gewählt? Wer hat davon profitiert, dass die Regierung niedrige Steuern erhoben hat? Wer hat davon profitiert, dass die Banken exorbitante Zinsen gezahlt haben? Doch nicht unsere mysteriösen Grauen Eminenzen, sondern der kleine Bürger.
Wer das Elend gewählt hat und davon auch noch profitiert hat darf hinterher nicht schreien, wenn er für die Misswirtschaft bluten muss.

MrWeedster schrieb:
Tauschsystem auf Warenbasis waere eine Moeglichkeit, oder halt Gold und Silber, was ja im Endeffekt das gleiche ist.
Wobei Silber eher ungeeignet ist da es in der Industrie gebraucht wird.

Jetzt kommt natuerlich das Argument dass dann die Wirtschaft kollabieren wuerde, da Apple nicht jedes Jahr einen neuen Scheibenwischer, und die Autohersteller nicht jedes zweite Jahr ein neues Automodell rausbringen koennten.
Ok, was tauschst du gegen el. Strom?
Wie viele Packungen Kippen bezahlst du dafür, dass dir ein Fachmann dein Auto repariert?
Welche Menge Lebensmittel kannst du für einen anständigen Haarschnitt verlangen? Ist ein Fläschchen Selbstgebrannter ok im Tausch gegen eine ärztliche Behandlung?

Und auch wenn du jeden Cent des Geldsystems mit Gold abdeckst: wie wenig soll dann Gold wert sein? Selbst altrömische Sesterzen waren mehr Wert als ihr Materialpreis. Wenn ich hier mal rotzfrech auf Wiki schiele: Tagesbedarf eines Arbeiters waren 4 Sesterzen. Ein Sesterz war, solange er noch aus Silber war, ca. 1g schwer. Aktuell kostet das Gramm Silber ca. 0,72 EUR.
Würdest du für 3€ in Silber jeden Tag arbeiten?
Aber hey, ein mittelguter Haussklave würde in dem Falle nur (einmalig) 1500€ kosten.

Nein, du kannst Waren und Dienstleistungen NICHT direkt mit Gold oder Silber aufwiegen, denn sonst müsstest du am Monatsende einem Mitarbeiter in etwas gehobener Gehaltsstufe 2-3kg Silber in die Hand drücken. Wenn bei dir 20-30 von der Sorte arbeiten... Und auch wenn du "Besitzscheine" ausstellst, ohne das Silber direkt zu überreichen, für jeden Arbeiter in der Firma müssten monatlich irgendwo ein paar kg Silber gelagert werden.
 
Das Problem am Donnerstag (Wenn am Do überhaupt schon wieder geöffnet wird) wird sein dass die Leute nicht wissen, dass sie GLÄUBIGER sind. Dieses Wort hat Schäuble gestern eindeutig benutzt. D.h. die Sparer sind Kreditgeber. Die meisten Leute denken sie lagern ihr Geld einfach dort und bekommen dafür einfach so 1% Zinsen. Sie werden also ihr Geld abholen und sich wundern dass nur die ersten paar Leute etwas bekommen haben und für den Rest nichts mehr da ist. Und wenn das passiert werden denke ich auch ein paar durchdrehen.

Und wie gesagt verstehe ich nicht wieso die Leute Banken retten müssen, die Gewinnen ja nichts davon sondern nur die Shareholder (Aktionäre) und Manager oder verstehe ich was falsch?
 
weil der staat die bank quasi vollständig besitzt. Und die Kunden/Gläubiger bekommen Zins für ihre Einlagen. Gegen ein gewisses Risiko. Es hat ja auch ein Grund warum die Kunden da recht "hohe" Zinsen bekommen. Das muss man sich übrigens auch mal beim Tagesgeld klar machen. Also wenn die Zinsen bei ner Filialbank z.B höher sind als die einer direktbank. Dann wirds der Filialbank nicht so gut gehen.
 
Und wie gesagt verstehe ich nicht wieso die Leute Banken retten müssen, die Gewinnen ja nichts davon
Hier denken viele zu einfach.
Werden die Banken nicht gerettet, wird es sich wie eine Zündschnur mit einer Bombe am Ende entwickeln. Natürlich macht es der DB nichts aus, wenn hier 6 oder 7 Mrd. € direkt abgeschrieben werden müßten, aber das ist ja nicht alles!
Gleichzeitig werden andere Banken, denen es nicht so gut den Verlust in Zypern nicht verkraften können und von diesen Banken bekommt die DB auch wieder Geld! Schon sind wieder 2 Mrd. weg! Dann kommen noch ein paar Banken in Griechenland die eh schon am Fliegenfänger hängen und somit kippt auch Griechenland wieder stärker!
Mit dem Griechenland Problem kippt Itallien, da die hohe Kredite an Zypern und Griechenland verteilt haben und eh schon kein Geld mehr zu vernünftigen Konditionen bekommen - und so weiter und so fort.........

Richtig lustig ist aber der Gedanken man könnte sich da mit Edelmetallen retten! Was meint ihr denn, was passiert, wenn ein Staat über die Wupper geht, dann muß er seine Vorräte an Edelmetallen zu Geld machen! Greichenland hat riesige Goldreserven! Allein wenn die wackeln und etwas Gold auf den Markt bringen, fällt der Goldpreis um 50% (über die Höhe kann man spekulieren).
Nebenbei, im 2. Weltkrieg hat man mit Gold ein Brot gekauft - oder mit anderen Worten, es war fast nichts mehr wert!
Gut ging es den Leuten, die Ackerfläche und Vieh hatten, Stichwort Tauschhandel und Selbstversorgung!
Aber so schlimm wird es schon nicht werden!

Interessant ist, die Mehrheit der deutschen geht instinktiv den richtigen Weg, Ruhe behalten und Geld bei VOBA und Sparkasse liegen lassen!
Deutschland ist so ziemlich das einzige Land, dass international im Fallle eines Zusammenbruchs Reputation hat und Kreditwürdig ist! D. h. die Entwertung wäre am geringsten!
Das kann man sogar noch unterstützen durch eine andere Wendung, nämlich dann, wenn man die gigantischen Sparvorräte der deutschen Bevölkerung sieht! Eine kleine Abwertung um vielleicht 10-20% und D wär wieder in der Lage eine eigene neue Währung aufzubauen.

Natürlich gibt es noch andere Unwägbarkeiten wie Kriege die ausbrechen könnten mit nicht vorhersehbaren Konsequenzen, aber dennoch, die die Angst haben müssen, sind die, die wirklich viel Geld auf der Naht haben und die Leute sind auch die Entscheider - was werden die also machen, einen ungeordneten Zusammenbruch oder doch lieber eine Lösung finden die vielleicht etwas kostet, aber kein unvorhersehbares Risiko beinhaltet?

Hier mal mein Spekulatius, wenn in Zypern die Banken wieder aufmachen, bekommt jeder eine kleine Summe Geld damit er normal weiter machen kann und alles läuft wie gehabt - einschließlich den Demonstrationen!
ich hatte es ja schon mal geschrieben, es ist lächerlich, dass in Zypern die Leute so einen Hermann machen wegen 6,75%! Ich denke die, die da demonstrieren, sind zum einen Teil aufgestachelt worden und verstehen die Auswirkung nicht aber es gibt auch andere und die demonstrieren auch deshalb, weil es ihnen Spass macht......

Also wenn die Zinsen bei ner Filialbank z.B höher sind als die einer direktbank. Dann wirds der Filialbank nicht so gut gehen.
...oder (wie hier bei uns), die Filialbank hat aufgrund ihrer Statuten kein Recht zu wachsen und muss das Geld an die Kunden weitergeben. Die Bank kann nebenbei wohltätig werden und hat, dank gutem Management und außerordentlichen Nebeneinkünften ohne Risiko jedes Jahr Überschüsse die ausgeschüttet werden.
Gleichzeitig darf das Management aber nicht risikoreich spekulieren um die Ausgangssituation nicht zu riskieren!
ja, das gibt es auch noch...........
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, ist bei uns auch der Fall. Dann gibts ordentlich Sportssponsoring, lokale Projekte und auch die guten Genossenschaftsanteile. Aber die Banken zahlen dir auch trotzdem sogut wie keine Zinsen auf deine Einlage
 
@ Quickbeam2k1
Hast Dir die Antwort und Lösung schon selbst gegeben!
und auch die guten Genossenschaftsanteile
wie bei uns, jedes Jahr sehr gute Verzinsung.........
worum es ging, gute oder schlechte Zinsen müssen nichts mit der Leistungsfähigkeit der Bank zu tun haben!
Der Unterschied ist halt, da wird Dir nichts versprochen!
Eine Bank die Dir 10% oder mehr, möglicherweise sogar noch mit schwer durchschaubaren Finanzierungen verspricht, Finger weg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lars_SHG schrieb:
Interessant ist, die Mehrheit der deutschen geht instinktiv den richtigen Weg, Ruhe behalten und Geld bei VOBA und Sparkasse liegen lassen!

in deutschland herrscht auch keine solche krise und deshalb gibt es nur wenig grund für einen bankrun.
 
@ speedy
na ja, wie oben schon geschrieben, ich VERMUTE - kippt ein Land (ungeordnet), kippen alle!
So gesehen hätte D die gleichen Voraussetzungen wie Griechenland oder Zypern - aber zugegeben, die Situation wird sicher nicht von jedem so gesehen......
 
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