Bankrun in Zypern - nur der Anfang?

Im Prinzip läuft das so, dass der Sparer investiert, und der Kreditnehmer durch die Zinsen dessen Sparer sein Vermögen erweitert.
Durch die ganzen Spekulationen unserer Bank geht Massenweise Geld verloren, und die Drahtzieher sind unerreichbar.
Das Problem an der Sache ist, das anscheinend niemand haftbarer greifbar ist.
So ist es nicht nur bei uns, sondern Weltweit.

Und bevor die Deutschen jetzt alle schreien, sollte man mal schauen wohin das ganze "Rettungsgeld" fliesst.

Auch hierzu habe ich Massenweise fakten, wer interesse hat, nur zu...
 
d.h. sie nehmen den Vorschlag von Gazprom an?
edit: Ok sie hoffen auf einen Kreditverlängerung ...
 
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RaiseHell schrieb:
Jetzt tu doch nicht so, als würde der kleine deutsche Sparer nicht ebenfalls darauf achten, dass er für sein Erspartes möglichst hohe Zinsen erhält. Dass die zypriotischen Banken spekuliert und massiv in griechische Staatsanleihen investiert haben ist ja wohl kaum die Schuld des kleinen zypriotischen Bürgers.

Dass die Zyprioten mit dem Finger auf die Deutschen zeigen ist genauso falsch und die Angelegenheit simplifizierend, wie die Deutschen, die jetzt auf die Zyprioten zeigen und meinen, die wären ja an allem selber Schuld und hätten es nicht anders verdient.

Das habe ich ja gar nicht gesagt. Natürlich wird jeder versuchen sein Geld so anzulegen, dass er möglichst gute Zinsen kriegt. Aber alle Anleger dieser Banken haben davon profitiert, dass die Banken ihnen Zinsen gut geschrieben haben, die sie in keinster Weise leisten können. Im Endeffekt sollen jetztSteuerzahler anderer Länder dafür aufkommen, dass diese total überzogenen Angebote der Banken gegenfinanziert werden. Da finde ich es wesentlich gerechter, wenn tatsächlich der dafür zahlt, der zumindest irgendwie davon profitiert hat.
 
Jetzt tu doch nicht so, als würde der kleine deutsche Sparer nicht ebenfalls darauf achten, dass er für sein Erspartes möglichst hohe Zinsen erhält.

Doch, in der Masse hat der deutsche Sparer sein Geld auf normalen Sparbüchern der Sparkasse oder Volksbank. Weiterhin werden Sparbriefe genutzt sowie Tagesgeld zu sehr geringer Verzinsung!
Das alles kommt vor Fonds oder Aktien oder Anlagen bei Banken die im Ausland sitzen und höhere Zinsen zahlen!
Man kann also behaupten, der deutsche an sich, spart eher weniger mit Blick auf die Verzinsung!
 
glaubt ihr wirklich, die schuld am staatsbankrott ist bei den zypriotischen sparern zu suchen? oder beim ausland? meint ihr nicht, dass die banken und die regierung zyperns durch jahrzehntelange misswirtschaft am staatsbankrott mitgewirkt haben? die finden hier irgendwie kaum erwähnung...
 
Lübke schrieb:
fullquote entfernt

Wenn die Banken oder die Regierung das Geld hätten, um den Bankrott zu verhindern, würden wir hier ja gar nicht diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote entfernt)
Um dein "glaubt ihr nicht" fortzusetzen..

Glaubt ihr nicht, dass einseitige Schuldzuweisungen mehr eine kontraproduktive "Wir-gegen-Die-Mentalität" heraufbeschwören, als konstruktive Lösungsansätze offenbaren. Ist eine solche Mentalität erstmal etabliert entstehen Ressentiments, die dazu führen, dass Lösungen kategorisch abgelehnt werden, nur weil sie von der "Gegenpartei" kommen. Schöne Beispiele sind das Vorurteil der faulen Südländer, was ja hier im Thread auch von Einzelpersonen propagiert wird oder das von eben jenen Südländern bediente Klischee der Nazideutschen. Beides resultiert aus derselben Logik, nur realisiert dies keiner.
Komplexe Situationen erfordern komplexe Lösungsansätze. Dem stehen aber monokausale Ursachenbeschreibung entgegen. Und da auch das von wenigen realisiert wird, sehe ich für eine nachhaltige Lösung des Problems Schwarz.
 
Meine These: Weil keine Bank das Geld dafuer haette sollte es soweit kommen.

Wir erinnern uns: Banken haben nur 5% von den Einlagen als Eigenkapital hinterlegt.

Deswegen ist das Thema ja jetzt so heiss: Wenn Zypern pleite geht und die Deutsche Bank auf den 6Mrd. Einlagen in Zyperns Banken sitzen bleibt koennte es interessant werden.

Wobei ich glaube die DB kann 6 Mrd. schon stemmen.


@diRAM: Die Grossgeldbesitzer haben das perfekt eingefaedelt: Die kleinen zeigen mit dem Finger aufeinander und schieben sich die Schuld zu, obwohl die Schuld ganz allein beim Geldsystem zu suchen ist.
Aber das Geldsystem will keiner verstehen habe ich das Gefuehl.
 
Ich bezweifle, dass die Deutsche Bank damit ernsthafte Probleme kriegt. Die hatte 2012 eine Bilanzsumme von 2.186 Mrd. EUR. Da gehen doch 6 Mrd. Euro komplett unter.

Außerdem gehe ich mal schwer davon aus, dass sich die europäischen Kreditinstitute momentan so gut wie möglich auf einen Bankrott der Banken und des Staats vorbereiten.
 
@MrWeedster
Ich weiß nicht ob Du die Aussage meines Posts erfasst hast. "Die Großgeldbesitzer" (was oder wen auch immer Du damit meinst) ist auch nur eine weitere kontraproduktive Kategorisierung. "Wir" sind alle Teil derselben Menschheit (als übergeordnete Gesellschaftsfiguration). Aus dieser Vernetzung resultiert der schlichte Fakt, dass monokausale Erklärungen wenig Gehalt bieten, abseits extremer Simplifizierung. Klar, so lässt sich die Welt einfacher strukturieren und das Komplexe wird verständlich. Zielführend ist es jedoch nicht.

Egal ob ich Vermögende, arme (faule südländische) Sparer, die Regierung, die Industrie oder Wirtschaft im Allgemeinen, Beamte oder die EU verteufel, letztlich konstruiere ich mir damit eine Realität und Wahrheit.
Das Problem was ich sehe - und deswegen sehe ich die EU in ihrer derzeitigen Form auch als zum Scheitern verdammt an - ist eben diese kleingeistige Mentalität, die alles nur in klaren Kategorien denkt. Das große Ganze, eben die Gesellschaft, wird dabei vernachlässigt. Und es wird niemand verleugnen können, dass eben diese Gesellschaft immer komplexer, kosmopolitischer und globalisierter wird - eben eine Menschheit. Dieses Verständnis fehlt derzeit aber noch (!) und ohne dieses Verständnis wird jede Maßnahme im Euroraum, die nationalen Interessen scheinbar zuwider läuft, abgelehnt.
 
Für den vermutlich besten Beitrag in diesem ganzen Thread ein: Dankeschön!

Apropos, ist die (zypriotische) Welt schon untergegangen Koksii? Was sagt Nostradamus TV?
 
Doch ich denke ich verstehe schon was du meinst. Das man die Probleme nicht so einfach auf eine einzelne Ursache zurueckfuehren koennte: D.h. Nicht der "faule" Grieche, Spanier oder Italiener ist Schuld. Was auch vollkommen richtig ist. Man muss eine Stufe hoeher schauen.

Was hier versucht wird ist die Sackgasse, in die uns das Geldsystem manoevriert hat, mit Steuergeldern immer laenger zu machen - D.h. den unweigerlich kommenden Crash immer weiter nach hinten hinauszuverzoegern. Das Geldsystem IST die Monokausale Ursache fuer fast alle Probleme die wir heute haben, deswegen kann ich mich hinstellen und sagen: Das ist das Problem.

Dieses System ist bewusst so komplex gehalten das nur diejenigen die richtig fetten Profite einschieben die es vollumfaenglich verstehen. Und ich rede hier nicht von Konzern xy der ein paar Mrd. Gewinn im Jahr macht, sondern ich rede von denjenigen an die die Schulden + Zinsen zurueckgezahlt werden - Die die Billionen an Kapital haben und in keinen Reichenlisten auftauchen.

Z.B. waere doch eine der Moeglichkeiten: Keine Schulden = Keine Waehrungscrashes mehr wegen Ueberschuldung was jedem Papiergeldsystem alle zwei, drei Generation passieren MUSS.

Genau das meine ich mit: Die kleinen zeigen mit dem Finger aufeinander und beschuldigen sich die Ursache fuer die Probleme zu sein - Derweil liegt das Problem viel hoeher. Nur ist fast niemand in der Lage das zu verstehen.
 
Die Banken haben immer noch zu, liebes Noxiel. Wenn es wirklich keinen Ansturm gibt, dann fällt mir dazu nichts mehr ein. Aber ich denke die Leute werden versuchen ihr Geld abzuheben oder meinst du die Masse hat nicht mitgekriegt dass sie beinahe um 6-10% enteignet worden wären und und nun um um 60 Prozent (bei Staatsbankrott) enteignet werden, wenn Russland den Kredit nicht verlängert?

Wenn es zu einem Ansturm kommt werden die Leute sich wundern wenn sie nichts mehr rauskriegen weil materiell einfach nicht genug Papiergeld da ist. Wenn du wirklich denkst dass bei 60% Enteignung die Welt dort nicht in Flammen stehst unterschätzt du die Leute.
 
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@MrWeedster
Blöde Frage, möglicherweise. Aber wer sind denn "die da oben"? Die überhalb des Systems stehen, neben dem System, außerhalb des Systems? Eine diffuse Melange aus Men in Black und Freimaurern? Es ist zwar löblich, dass du davon Abstand nimmst den Griechen, Italiener bzw. Zyprioten als Feindbild zu skandieren, aber auf die Graue Eminenz auszuweichen, macht es nicht besser.

Und wie soll ein Handelssystem aussehen, dass keine Schuld kennt? Zurück zum Tauschhandel? Ein Schwein für zwei Säcke Mehl? Fünf Klafter Holz für eine Zahnplompe?
 
Du denkst immernoch der Staat will nur das beste für seine Bürger und vertritt nur unsere Interessen?
Süß.... Wenn man schon kleine Zweifel äußert man wird als Bilderbergfreimaurerverschwörungsspinner bezeichnet, dies bestätigt mich nur in meiner Meinung... :D

Und wie soll ein Handelssystem aussehen, dass keine Schuld kennt? Zurück zum Tauschhandel? Ein Schwein für zwei Säcke Mehl? Fünf Klafter Holz für eine Zahnplompe?
Wie wäre es mit Gold-oder Silberstandard damit die Zentralbanken die Wirtschaft nicht mit wertlosem Fiat überschwemmt und die Länder über die Banken verschulden kann? Gold-und Silber kann schließlich nicht unendlich erzeugt werden. Die Geldschöpfung könnte man auch in staatliche Hände zurückgeben. Was mit dem letzten Präsidenten passierte der sich mit der FED anlagte wisst ihr ja...
 
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Noxiel schrieb:
@MrWeedster
Blöde Frage, möglicherweise. Aber wer sind denn "die da oben"? Die überhalb des Systems stehen, neben dem System, außerhalb des Systems? Eine diffuse Melange aus Men in Black und Freimaurern? Es ist zwar löblich, dass du davon Abstand nimmst den Griechen, Italiener bzw. Zyprioten als Feindbild zu skandieren, aber auf die Graue Eminenz auszuweichen, macht es nicht besser.

Keine Ahnung wer das ist. An wen fliessen die Zinsen und die Gewinne der groessten Banken?
Wie gesagt, ich glaube kaum das man diese Leute persoenlich (eh klar, ich meinte eher ob man deren Namen ueberhaupt schonmal gehoert hat) kennt. Aber folge der Spur des Geldes dann denke ich wirst du sie finden.


Noxiel schrieb:
Und wie soll ein Handelssystem aussehen, dass keine Schuld kennt? Zurück zum Tauschhandel? Ein Schwein für zwei Säcke Mehl? Fünf Klafter Holz für eine Zahnplompe?

Tauschsystem auf Warenbasis waere eine Moeglichkeit, oder halt Gold und Silber, was ja im Endeffekt das gleiche ist.
Wobei Silber eher ungeeignet ist da es in der Industrie gebraucht wird.

Jetzt kommt natuerlich das Argument dass dann die Wirtschaft kollabieren wuerde, da Apple nicht jedes Jahr einen neuen Scheibenwischer, und die Autohersteller nicht jedes zweite Jahr ein neues Automodell rausbringen koennten.

Ehrlich? Ich kann auf die immer kuerzeren Produktzyklen verzichten. Mein zwanzig Jahre alter Kuebel faehrt noch zehn Jahre.

Das immer schneller und immer weiter und immer hoeher ist in meinen Augen auch im Geldsystem begruendet.
 
Lübke schrieb:
glaubt ihr wirklich, die schuld am staatsbankrott ist bei den zypriotischen sparern zu suchen? oder beim ausland? meint ihr nicht, dass die banken und die regierung zyperns durch jahrzehntelange misswirtschaft am staatsbankrott mitgewirkt haben? die finden hier irgendwie kaum erwähnung...

Ich glaube das tut keiner hier! Das wäre genau so dumm wie die Zyprioten die "uns" jetzt als Nazis beleidigen.
 
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