Bankrun in Zypern - nur der Anfang?

RaiseHell schrieb:
Hier wurden wieder einmal Hochrisikogeschäfte über die Köpfe aller hinweg und hinter verschlossenen Türen abgewickelt, und du erwartest von den Bürgern, dass sie wieder mal für alle Verluste aufkommen und zur Tagesordnung übergehen sollen?
Und du erwartest, dass der Rest der Eurozone für die Zyprioten aufkommen soll?
Schließlich lebten die ganz gut mit den hohen Zinsen, die ihnen ihre Banken zahlten. Nur sollte man auch wissen: je höher die Zinsen umso höher das Risiko.

Dass die zypriotischen Banken bei einem Haircut in Griechenland draufzahlen würden, war ja nichts Neues, ebenso wie die Verschuldung Griechenlands.


Aber jetzt soll der deutsche Hartz 4 Empfänger die armen Zyprioten, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten, retten. :freak:

Koksii schrieb:
Noch ein Beispiel: Im Frankreich gehen die Leute in Massen auf die Straße, weil das Rentenalter auf 62 erhöht werden soll.

Frankreich ist doch der nächste Kandidat auf der Abschussliste.
Sofern es nicht mit Spanien oder Italien weitergeht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Fehler korrigiert)
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Und du erwartest, dass der Rest der Eurozone für die Zyprioten aufkommen soll?
Nein. Radikaler Schuldenschnitt, dann hätten zu einem großen Teil die Gläubiger für den verursachten Schaden aufkommen müssen. Stattdessen werden jetzt wieder Milliarden in ein zum Scheitern verurteiltes System hineingebuttert, um den Status Quo aufrecht zu erhalten.


CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Schließlich lebten die ganz gut mit den hohen Zinsen, die ihnen ihre Banken zahlten. Nur sollte man auch wissen: je höher die Zinsen umso höher die Verschuldung.
Dafür kann aber der kleine Sparer nichts. Hätten die zur Bank laufen und freiwillig auf Zinsen verzichten sollen? Das ist doch illusorisch und würde in Deutschland genauso wenig jemand machen.


CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Aber jetzt soll der deutsche Hartz 4 Empfänger die armen Zyprioten, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten, retten. :freak:
Macht das Deutschland nicht auch aus Eigeninteresse? War da nicht etwas mit diversen Beteiligungen deutscher Banken in all den krisengeschüttelten Ländern? Zuerst fleißig Geld in diese Länder investieren, weil man dachte, man kann hinterher einen Riesengewinn machen, und jetzt sind wieder nur die anderen schuld. Bedanken kann man sich bei den Spekulanten und den Politikern, die all das überhaupt erst zugelassen haben.
 
RaiseHell schrieb:
Dafür kann aber der kleine Sparer nichts.
Natürlich kann er etwas dafür, denn er hat sich für eine riskante Anlage entschieden. Je höher die Verzinsung umso höher das Risiko (hab den Fehler oben korrigiert).

RaiseHell schrieb:
Hätten die zur Bank laufen und freiwillig auf Zinsen verzichten sollen?
Zumindest hätten sie wissen müssen, dass sie ein höheres Risiko eingehen, wenn sie so hohe Zinsen geboten bekommen, denn im übrigen Europa lag er deutlich niedriger.

RaiseHell schrieb:
Das ist doch illusorisch und würde in Deutschland genauso wenig jemand machen.
Tja, die Rentner, die auch ihren Hals nicht voll genug bekamen und zu Lehmann Zertifikaten griffen, haben das auf die harte Tour lernen müssen. ;)

RaiseHell schrieb:
Macht das Deutschland nicht auch aus Eigeninteresse? War da nicht etwas mit diversen Beteiligungen deutscher Banken in all den krisengeschüttelten Ländern?
Natürlich. Allerdings warnte Hr. Ackermann schon lange vor dem Schuldenschnitt in Griechenland davor, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen können wird.
Daher war es logisch, dass es bei Engagements in Griechenland zu Verlusten kommen wird (sei es durch einen Schuldenschnitt oder durch Totalausfälle).

Diejenigen, die danach weiterhin griechische Anleihen hielten (wie die Banken in Zypern), sind für ihre Verluste also selbst verantwortlich.

Nur will heutzutage niemand diese Verantwortung übernehmen. Weder die Banker noch die Sparer in Deutschland oder Zypern.

Früher (1929) hatten die Leute wenigstens Anstand und erhängten sich oder sprangen aus dem Fenster ("JUMP U FUCKERS!" war ja ein bekannter Spruch nach der Lehmann Pleite),
aber heute wird nach dem Staat gerufen oder in einer Talkshow rumgeheult und rumgejammert (wobei in Griechenland + Zypern dann noch Randale & Streiks dazukommen).
 
Soweit ich das mitbekommen hab, waren die Zinsen bei allen zypriotischen Banken überdurchschnittlich hoch. Also hätten die sich ein Bankkonto im Ausland nehmen sollen? Diesen Zusatzaufwand, der auch mit einigen Problemen bzw. Hürden verbunden ist, kann man einem normalen Bürger meiner Meinung nach eigentlich nicht zumuten. Genau in solchen Fällen ist doch der Staat in die Verantwortung zu nehmen, um regulativ einzugreifen, damit solche Situationen gar nicht erst entstehen. Aber wie wir ja alle wissen, war der Finanzmarkt das wirtschaftliche Standbein Zyperns, nur bin ich weiterhin der Meinung, dass der gewöhnliche Bürger noch am allerwenigsten dafür kann, und die wirklich großen Summen bzw. Gewinne sind ja auch in ganz andere Taschen gewandert.
 
Ob die Zwangsabgabe wirklich das richtige ist?
Dem einfachem Sparer gefällt es natürlich, dass jegliche Einlage unterhalb von 100k unberüht bleibt.
Aber was sagen die Russen, welche 20 Milliarden Euro in Zypern gebunkert haben?
Ob die so begeistert sind, wenn sie hinterher nur noch 14 Milliarden haben?
Aber Gott sei dank spricht ja gleich der zyprische Präsident zu seinem Volk.
 

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Russland hat – so scheint es mir zumindest – ohnehin eine äußerst ambivalente Rolle inne. Weiß die russische Regierung eigentlich, was sie will? Manchmal hab ich den Eindruck, die wissen selbst noch nicht so genau, was die Situation für sie bedeutet, bzw. wie sie damit nun umgehen sollen.
 
Die Zypern-Aktion ist kein Zufall; dahinter steckt eiskalt berechnetes Kalkül. Hier wird ganz gezielt das Vertrauen in den Euro und somit in die Europäische Währungsunion torpediert.

Absolut. Ich frage mich auch was für ein Anreiz die deutschen genell noch haben ihr Geld den Banken zu geben? Die 1% Zinsen dürften es ja nicht sein. Dies sind ja Negativzinsen, da sogar die offizielle Inflationsrate höher ist. Sie verlieren dadurch kontinuierlich Vermögen, oder? Und dass die Zwangsabgabe im Falle des Falles spontan über Nacht erfolgen kann, mit Konto-und ATM-Sperrung und pipapo ist nun auch keine Verschwörungstheorie mehr.


Gut mittlerweile wissen die Leute, dass lediglich ein klitzekleiner Bruchteil tatsächlich als Papier/Baumwolle-Geld vorhanden ist und der rest Bits und Bytes im Computer sind. Vielleicht lassen sie deshalb das Geld auf den Banken, quasi zum Wohle der Allgemeinheit um keinen zusammenbruch zu forcieren. Ein anderer Grund fällt mir wirklich nicht ein.

Was mir auffällt ist dass besonders Menschen die schon jahrzehnte lang großes Vermögen besitzen (auch Häuser) besonders sorgenfrei in die Zukunft blicken und eine rosige Zukunft erwarten und wenn man sie auf gewisse Themen anspricht aggresiv reagieren.

Klar, man darf selbst seiner Familie nicht reinreden was sie mit ihrem Vermögen anstellt. Aber mittlerweile dürfte es doch überall angekommen sein, dass man sein Vermögen nicht nur auf Girokonten und Sparbriefen verteilt, vor allem da man dadurch Vermögen auf Dauer verloren geht und eine Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit im GG Artikel 14 Absatz (3) eindeutig möglich ist. Das will irgendwie keiner hören.

UPDATE:
Dass Oligarchen / Superreiche scheinbar vorher informiert wurden bzw. deren Konten nicht gesperrt wurden (anders ist es nicht möglich, wenn doch die Banken "dicht" waren bzw sind) ist nun scheinbar auch bei den Mainstreammedien angekommen, auch Politiker haben höchstwahrscheinlich eine Woche vorher ihr Vermögen in Sicherheit gebracht. Mitunter die größte sauerei in der ganzen Zypern-Geschichte. Ich bin mir sicher es gieng von Anfang an NICHT um die reichen Olligarchen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...en-anzeichen-fuer-kapitalflucht-a-890704.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Koksii schrieb:
Absolut. Ich frage mich auch was für ein Anreiz die deutschen genell noch haben ihr Geld den Banken zu geben?

was willst du sonst machen? das geld mit 0,0% verzinsung unters kopfkissen packen? investieren (und im schlechtesten fall alles verlieren)? in ein haus stecken (was am ende evtl noch mehr kosten verursacht)?
 
Das Risiko für 1% Zinsen ist es doch nicht wert der Bank das Geld zu geben wo es quasi sofort weg ist, die Banken verleihen es sofort weiter. 1% geht als Reserve an die EZB und einfach vielfaches wird an Kredit einfach aus dem nichts erzeugt. Wie gesagt es existiert nur ca 3k€ für jeden als Papiergeld. Der Rest sind Bits und Bytes. Ich verstehe nicht warum man so ein Risiko eingeht.

investieren (und im schlechtesten fall alles verlieren)?
Silber bspw wird niemals wertlos werden, im Gegenteil. Aufgrund der verknappung und der notwendigkeit von Silber in der Industrie wird es wohl eher mehr wert werden.

(Soll keine Werbung für EM sein, es ist einfach nur Fakt, dass es immer was wert sein wird im Gegensatz zu bedruckter Baumwolle und virtuelle Binärzahlen in einem Computer, welche durch simplen Knopfdruck aus dem nichts erzeugt werden bei Kreditvergabe. Dies zeigt die Geschichte bisher. Wer diese simple Logik nicht verstehen kann leidet IMO unter Realitätsverlust)
 
Zuletzt bearbeitet:
Koksii schrieb:
...Silber bspw wird niemals wertlos werden, im Gegenteil. Aufgrund der verknappung und der notwendigkeit von Silber in der Industrie wird es wohl eher mehr wert werden. (Soll keine Werbung für EM sein, ist einfach nur Fakt dass es immer was wert sein wird im Gegensatz zu bedruckter Baumwolle. Manche verstehen das irgendwie nicht.)

Und wo willst du das Silber lagern? Im Keller? Als Schmuck oder Barren? Ein Einbruch und alles ist weg, du kannst es nicht sichern.
Oder soll es nur in Form von Papieren für dich erworben werden, als Recht auf Silber? Dann ist es wie anderes Papiergeld sicher/unsicher.

Und auch Silber kann in Krisen plötzlich neuen Regeln unterworfen werden, Besteuerung, Verbot des Besitzes oder ähnlichem oder die Industrie hat plötzlich Alternativen, so wie die Fotoindustrie plötzlich kaum noch was brauchte.
 
Und wo willst du das Silber lagern?
Sicherlich nicht in einem Bankschliefach. ;) Es gibt Mittel und Wege dies zu verstecken. Man muss es einfach für sich behalten. Ach und der Staat wird sicher nicht jeden Haushalt mit Metalldetektoren durchsuchen ;)

Als Schmuck oder Barren?
Unzen

Oder soll es nur in Form von Papieren für dich erworben werden, als Recht auf Silber?
Nein

Da hast du recht, die Steuer soll von 7 auf 19 angehoben werden. Und Vater Staat muss nicht erfahren, wenn jemand EM besitzt. Noch kann man anonym bis zu 5000€ in Läden kaufen. Selbst schuld wer im Netz bestellt. Die Shops müssen die Daten ja bei Nachfrage rausgeben und 10 jahrelang alles aufbewahren

Verbot des Besitzes
Wenn sowas kommt dann eher bei Gold

so wie die Fotoindustrie plötzlich kaum noch was brauchte.
Immer noch besser als bedrucktes Papier. Weißt du die selben Sätze kamen sicher damals bei der Mark auch. Hätte dein UrOpa damals ein paar Unzen Gold oder Silber im Garten vergraben oder nen Sack Mark - was ist wohl mehr wert, war und wird es immer sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Risiko für 1% Zinsen ist es doch nicht wert der Bank das Geld zu geben wo es quasi sofort weg ist.
ich habe mir das jetzt lange angehört, aber so langsam werden Deine Posts echt lächerlich!

und weg..........
 
Fu Manchu schrieb:
Und wo willst du das Silber lagern? Im Keller? Als Schmuck oder Barren? Ein Einbruch und alles ist weg, du kannst es nicht sichern.
Ach komm, jetzt sei nicht so einfallslos. Der typische Einbruch beschränkt sich auf wenige Minuten, die Einbrecher gehen meistens sehr systematisch vor, wissen, wo sie das Meiste in relativ kurzer Zeit mit wenig Aufwand finden können. Da gibt es also durchaus eine ganze Reihe an Möglichkeiten, Wertgegenstände zu sichern – ein bisschen kreativ muss man halt schon sein.
 
Lars_SHG schrieb:
ich habe mir das jetzt lange angehört, aber so langsam werden Deine Posts echt lächerlich!

und weg..........

Ich lese hier schon eine weile mit aber wenn irgendwelche Posts laecherlich sind , dann sind es deine ! Beschaeftige Dich doch einmal mit dem Thema wie Geld ueberhaupt entsteht , bevor du hier Leute laecherlich machst . Nicht zu fassen . Das was du eben zitierst hast stimmt im Grunde schon , wenn auch Teile der Erklaerung fehlen und dies deshalb unglaublich klingt

Es gibt uebrigens dazu eine gute Southpark Folge faelt mir gerade ein .
 
Bei Gold ist Einbruch ein Argument, bei Silber plötzlich nicht mehr ;).

Silber im Keller oder sonst wo im Haus zu lagern ist riskanter als alle Bankkonten, Immobilien und Aktien zusammen. Die Frage ist ja auch, wie man es später "versilbern" will, da kommen in Krisen mehr Probleme auf einen zu als man ahnt, siehe Gold.
 
Tut wirklich weh zu sehen wie Leute zwischen virtuellen Zahlen, welche man auf Knopfdruck vermehren kann und naturbedingt begrenzten, physisch tatsächlich existierenden Werten wie Edelmetallen, welche Jahrhunderte lang wunderbar als Zahlungsmittel dienten nicht differenzieren können...

Dann kommt das "Einbrecher" Argument, aber wie Ihr seht sind die wahren Diebe doch gerade die Banken, welche nicht nur im Falle des Falles die Menschen zur Enteignung bringen, damit Banken gerettet werden, sondern durch die Art und Weise der Gelderzeugung auch noch den (auf vertrauen basierenden) Wert des Papiergelds verwässern, weil dem immer weniger tatsächliche Werte gegenüber stehen.


Ich empfehle dazu jedem das Buch "Der größte Raubzug der Geschichte" und zum Thema Geldschöpfung gibt es hier ja auch schon einen Thread wo man viele Infos herbekommt, da will ich jetzt nicht das nächste Fass öffnen
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückversilbert wird nach der Krise, nicht in der Krise. :rolleyes:
Wobei ich Silber für Quatsch halte, bei Gold gibts 100% Gold fürs Geld. Gut 7% hin oder her sind eigentlich völlig belanglos, aber Schäuble hat schon genug Spielgeld.

Was soll, wer im Anblick des Griechenland Haircuts oder Zypern Enteignung meint die 1% Zinsen wären geil, dem ist eh nicht zu helfen. Immer schön zusehen wie die Zahlen auf dem Kontostand größer werden, aber nichts mehr wert sind oder plötzlich weg sind. Das Schaf glaubt den Versprechern "die Renten sind sicher", "die Konten sind sicher", ...
 
Darf ich mal daran erinnern, dass ihr vor über einer Woche hier schon die Panik-Trommel gerührt habt und bereits für den Dienstag nach dem langen Wochenende die Apokalypse heraufbeschworen habt?

Na? Wo ist der weltweite Börsencrash? Wo liegt die Deutsche Bank im Staub? Wo verhungern Kinder in Zypern? Wo müssen sich 2 Deutsche im Supermarkt um das letzte Brot prügeln?

Panikmache. Alles nur Panikmache.
Ihr hattet doch auch n Bunker für den 21.12.12, hm?
 
In den 50ern haben in den USA die Leute atomsichere Bunker gebaut, heute baut man sich krisensichere Schatzkammern mit Silber und Gold. Arrrrrr, wie ein Pirat, die Schatzkarte dazu nicht vergessen :D
 
Schön wärs... In unserer Scheune sind noch ein paar gute alte landwirtschaftliche Geräte, die man leicht zu wirksamen Waffen umbauen könnte. Dann geh ich mal auf Kaperfahrt.

*sing* Die, die mit uns auf Kaperfahrt gehen, müssen Männer mit Bärten sein....
 
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