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Keine Regierung kann Fehler die in 20 Jahren Agrarpolitik gemacht wurden einfach so beheben. Schon gar nicht mit dem aktuellen Haushalt. Oder bist DU bereit etwas für die Bauern zu opfern ?
Jo, das sehe ich genau so.
Viele Dank für den Link der agrar-fisherei Subventionen. Sehr spannend!
Opfer für Bauern.... Ja, auch wenn das nicht heißt, dass ich mit der Rücknahme der Dieselsubventionen nicht einverstanden wäre. (Also ich bin für die Rücknahme, aber gern auch gestaffelt)
Hmm, Ich bin in in der glücklichen Lage mir finanziell qualitativ hochwertige Nahrung leisten zu können. Und das mache ich/machen wir auch. Gerade bei Fleisch/Wurst kaufen wir bei örtlichen Schlachtern, das Rumpsteak vom Grill kommt sogar vom Bio-Hof. Aber, das muß man sich leisten wollen, und vor allem auch können. Und dass das nicht Jeder der will auch kann, ist halt auch ein Problem der sozialen Schere in diesem Land. Und damit lande ich wieder beim Bildungsetat, und nicht bei den Bauern....
Ergänzung ()
Tom345 schrieb:
Man will doch gar nicht dass die Preise steigen da sich viele Verbraucher dann nicht mehr jeden Tag ein Steak oder das Holzofenbrot oder all die "leckeren" Produkte leisten können.
Naja das Brot sehe ich schon als Produkt, dass ich jeden Tag benötige, und wo ich auch möchte, dass das eine gute Qualität hat. Und wenn ich das hier beim lokalen Bäcker mit Backstube kaufe, dann ist das halt wirklich teuer. Und bei diesem Produkt IST das ein Problem für die "Allgemeinheit" weil sich das viele nicht leisten können. Das Toastbrot bei Aldi ist halt doch n Tuk billiger als das Glutenfreie Dinkel-Mehrkornbrot vom heimischen Bäcker.
Das Steak ist für mich ein Genussmittel, wie Wein. Trotzdem sollte auch das z.B. Schnitzel aus guter Haltung/Produktion iwie für alle erschwinglich sein.
Aber gerade bei Fleisch sind wir meine ich an dritter Stelle der exportierenden EU Länder. Da geht halt sehr viel ins Ausland WEIL wir das offenbar sehr günstig anbieten können.
"Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2021/22 hat sich das Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland im Durchschnitt aller Rechts- und Bewirtschaftungsformen überdurchschnittlich positiv entwickelt. Gegenüber dem Vorjahr ist das Einkommen um 32,2 Prozent auf rund 43.500 Euro je Arbeitskraft gestiegen. Das Einkommensniveau lag damit auch deutlich über dem Ergebnis des Wirtschaftsjahres 2019/20 und dem Durchschnitt der vorangegangenen Wirtschaftsjahre." Quelle
Jetzt mal unabhängig von den geplanten Einsparungen und ob diese berechtigt sind oder nicht: Geht es den Bauern bisher unter der Ampel schlechter oder nicht ?
Das lässt sich wie so oft nicht verallgemeinern. Es gibt unter den Bauern eine sehr grosse Spannbreite wie sie aktuell wirtschaftlch dastehen. Je größer der Betrieb desto besser die Lage.
Das Problem sind nicht die aktuellen Einsparmaßnahmen sondern die vollkommen verfehlte Agrarpolitik der letzten 30 Jahre. Für die aktuellen Schwierigkeiten die aktuelle Regierung in Verantwortung zu ziehen ist auch wieder mal zu kurz gedacht und löst das Problem nicht. Die Bauern brauchen vor Allem mal einen roten Faden wie der Umbruch in die Zukunft denn jetzt mal stattfinden soll.
Ich arbeite ja dort wo die Subventionen berechnet und verteilt werden, ich habs also ein kleinwenig Einblick - auch wenn ich nur in der Technik sitze..
Dieser Artikel fasst es sehr gut zusammen - die Bauern sind nicht fähig ihre Interessen wahrzunehmen, sie gehen immer den einfachen Weg der dann in den Abgrund führt.
Nicht nur die Bauern, weil das ein grundsätzliches Problem ist, dass sich durch viele Bereiche zieht. Vielleicht werden wir mit isolierten Maßnahmen aktuell zugeworfen, ohne deutlich zu machen, wie diese in ein Gesamtkonzept mit Blick auf die Zukunft eingespannt sind.
Schlechte Kommunikation, Flickschusterei, fehlender roter Faden und mangelnde Zielklarheit/Vision sind immer schlechte Voraussetzungen für Akzeptanz und Motivation. Hier unterscheidet sich Politik nicht von unternehmerischen Handeln.
So und nicht anders. Den sonst müsste man sich ja eingestehen das man die letzten Jahre die falsche Partei unterstützt hat. Bauern haben mit großer Mehrheit schon immer konservativ CDU/CSU gewählt. Und das obwohl wir seit Jahrzehnten ein Bauernsterben haben. Weder der Agrardiesel noch die KFZ Befreiung haben daran übrigens etwas geändert.
Die Grafik macht das eigentliche Problem deutlich: die Subventionen sind schlicht fehlgeleitet, bzw. schlecht umgesetzt. Große Agrarbetriebe werden deutlich großzügiger subventioniert, wodurch die kleinen Bauern zunehmend zur Aufgabe gezwungen sind. Je größer die bewirtschaftete Fläche, je größer der Betrieb, je industrieller die Produktion aufgestellt ist, desto stärker wirken sich die Subventionen aus. Gleichzeitig sind das genau die Betriebe, die am wenigsten nachhaltig arbeiten. Das ist, wie viele Probleme, seit Jahrzehnten bekannt. Und der Bauernverband spielt das dreckige Spiel mit, da sie eng mit der Lebensmittelindustrie zusammenarbeiten. Die meisten Kleinbauern fühlen sich (zu recht) vom Bauernverband nicht vertreten und von der Politik vergessen.
Dass sich nun die CDU/CSU & AfD als Retter der Bauern gerieren, ist an Zynismus kaum zu überbieten. Die einen haben seit 1949 12(!!!) Ernährungsminister*innen gestellt, die anderen sind laut eigenem Parteiprogramm gegen jede Art von Subventionen. Traurig, dass der populistische Mist dennoch verfängt. Aber anscheinend beschäftigen sich viele Deutsche einfach nicht mit der Politik der Vergangenheit oder aktuellen Parteiprogrammen, sonst läge die AfD vermutlich nicht bei ~20%.
die Subventionen sind schlicht fehlgeleitet, bzw. schlecht umgesetzt. Große Agrarbetriebe werden deutlich großzügiger subventioniert, wodurch die kleinen Bauern zunehmend zur Aufgabe gezwungen sind. Je größer die bewirtschaftete Fläche, je größer der Betrieb, je industrieller die Produktion aufgestellt ist, desto stärker wirken sich die Subventionen aus.
Das hast du richtig erkannt - nun wird es aber wieder extrem dämlich
Jedesmal wenn es Förderprogramme gibt die genau das nicht machen und eher schauen das man kleine Betriebe gezielt fördert laufen die Bauern Sturm - auch die kleinen.
Das ist ihnen jedesmal zuviel Aufwand und überhaupt sind Computer blöd und wir sollen ihnen einfach unkompliziert Kohle überweisen.
Da packt man sich regelmäßig an den Kopf - ist aber so.
Ergänzung ()
Da wird dann auch klarer wie man nach 16 Jahren CDU/CSU Landwirtschaftsminister heute als Grundübel der Welt die Ampel und Özdemir ausgemacht hat, der hat wohl in den letzten 2 Jahren rückwirkend alle Höfe vernichtet seit 2000.
Ja, in Deutschland ist so einiges extrem widersprüchlich. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Bauern so undifferenziert bejubelt werden. Dass der Empfänger der Subventionen gar nicht der ist, den sie eigentlich unterstützen wollen, wird vollkommen ausgeblendet. Im Grunde zahlen die Jubelnden gleich doppelt für die, die sie eigentlich ablehnen - erst mit ihren Steuern und dann nochmal an der Supermarktkasse.
Wenn die Ampel weg ist wird wieder Milch und Honig fließen, wenn die AFD gewinnt fliegen sogar die Gänsebraten wieder in den Mund.
Das schlimme ist es gibt wirklich viele im Alter von 40-60 (also die die den ewigen Kohl noch miterlebt haben) die behaupten damals sei alles tutti gewesen in der Politik
Wenn die Ampel weg ist wird wieder Milch und Honig fließen, wenn die AFD gewinnt fliegen sogar die Gänsebraten wieder in den Mund.
Das schlimme ist es gibt wirklich viele im Alter von 40-60 (also die die den ewigen Kohl noch miterlebt haben) die behaupten damals sei alles tutti gewesen in der Politik
Kann mich noch an die DGB-Demo in Bonn 1996 erinnern, zu der meine Eltern gereist sind. Da waren 350.000 Menschen unterwegs, die Kohl als Pöbel bezeichnete. Das war vermutlich diese gute alte Zeit, in der man noch alles unwidersprochen sagen konnte, von der heute immer wieder fantasiert wird. 🤓
Ergänzung ()
Kassenwart schrieb:
Es wird auch immer wieder gesagt es gäbe keine Partei von der sich Bauern vertreten fühlen.
Der Deutsche Bauernverband hat Macht, aber der vertritt in erster Linie die Interessen der Großbauern. Fragt man kleinere Bauern, so fühlen die sich nicht vertreten.
Bauernproteste. Stimmt, da war ja was. Deswegen, Freitag oder Samstag? das stundenlange Hupkonzert in meiner Straße. Ich bin beinahe verrückt geworden. Aber ich kann den Unmut gut verstehen.
Tjo aber selbst wenn die jetzt nix gestrichen bekommen oder sogar doppelte Diesel-Steuervorteil bekommen - die kleinen werden weichen weil die Lobby durch die großen dominiert wird.
Und so einer wie Aiwanger wird genau da weitermachen, wo die CSU ewig und drei Tage das Lied der armen Bauern für die Großbauern gesungen hat.
Ich hab mal in meiner Postleitzahl die betriebe durchgeschaut - alle haben so in etwa meinen Bruttolohn nur alleine an EU Subvention erhalten.