Kausu
Captain
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NeonKeil schrieb:Okay, mit dem Versteuern von Dividenden und Thesaurierungen gehe ich d'accord. Abgeltungssteuer und Verkauf ist doch aber das Gleiche? (=Kapitalertragssteuer) - oder sehe ich das falsch? Normale Zinserträge werden im Vergleich trotzdem unglaublich niedrig besteuert.
Da hast du recht - ich habe mich unglücklich und doppelt ausgedrückt, aber sobald man über den Freistellungsbetrag liegt, muss man auf all dies Abgeltungssteuer zahlen. Für die Divende und evtl. auch den Verkauf im gleichen Jahr.
NeonKeil schrieb:Was ich anprangere, ist die Giralgeldschöpfung, wodurch Banken durch die vorgeschriebenen marginalen Reserven das Zig-fache von dem Verleihen dürfen, was sich eigentlich "in ihren Tresoren" (aus den Einlagen der Kunden) haben.
Puh schwieriges Thema und ich stimme eigentlich. Problem ist, dass selbst Sparkasse selten über eine Kernkapitalquote von 18% kommen - und das ist in der Branche schon enorm.
Es ist das gleiche Problem wie bei der Einlagensicherungsfonds und deren Nachrichten " Geld reicht nicht für alles", ist ja auch klar, sonst müsste jeder Euro, der im System rumschwirrt auch im Einlagensystem gedeckelt sein. Wie soll sowas gehen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard
Wenn man sich das durchliest kann man erkennen, dass dieses System nicht so perfekt war, wie es gern hingestellt wird..
Oder auch das hier.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vollgeld-ein-neues-geldsystem-fuer-die-welt-15623001.html
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NeonKeil schrieb:Es geht ja nicht darum, das alle gleich viel haben, sondern das alle genug haben! Gerade Gutverdiener haben meistens so viel, das sie locker etwas abgeben könnten. Nur würde das auch Politiker treffen, deswegen ist es sehr unwahrscheinlich, dass in dieser Hinsicht etwas mehr Gerechtigkeit entsteht.
Steinigt mich - aber ich bin bei Hr. Spahn. In Deutschland gibt es keine Armut (zumindest so ich Armut definieren würde). Nicht am gesellschaftlichen Leben im Umfang der anderen teilnehmen zu können ist keine Armut. Kein Dach übern Kopf, keine Nahrung etc. das ist Armut - also die Grund-und Existenzbedürfnisse
Meiner Meinung nach haben alle genug - zumindest für diesen Zweck, aber Kinobesuche, Urlaube (google mal nach Linke und Urlaubsgeld), schöne Möbel, Theater uvm. will ich nicht finanzieren.
Damit man diese Diskussion überhaupt sinnvoll führen kann, müsste man erst einmal definieren was "genug" bedeutet. Für mich ist es, dass der Person die Grundbedürfnisse erfüllt werden und kein bisschen mehr. Das wäre der erste und wichtigste Schritt, damit sich diese Diskussionen hier lohnen - ansonsten gehen wir von völlig unterschiedlichen Grundannahmen aus.
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Tomislav2007 schrieb:Aber warum sollten wir das tun (wollen) ? Mir sind Arbeitslose und Geringverdiener komplett egal, ich will denen von meinem selbst verdienten Geld nichts abgeben, ich will mein Geld selber ausgeben oder sparen.
Ziemlich unfein ausgedrückt, aber der grundlegende Gedanke ist stimmig. Es gibt genug, dass die Menschen leben können und mehr nicht.
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