Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Weil das nicht alle können, rein vom finanziellen. So einfach ist das. Das was du ansprichst ist das PKV System. Hier verlieren genau die, die wenig haben oder bereits krank sind und gewinnen die, die bereits viel Geld haben oder gesund sind. Das widerspricht jedem sozialen Gedanken.

@Kausu nein es ist eben nicht egal. Du magst zwar 15k Euro einmalig, vll 2 malig haben du wirst aber nicht über ein Jahrzehnt etc. solche Kosten tragen können vor allem dann nicht, wenn du dann nicht mehr arbeiten gehen kannst. Und genau das sind die Folgen schwerer Krebserkrankungen unter Umständen. Ebenso wirst du es nicht schaffen, diese Summe in jedem Jahr deiner Rente beiseite zu legen. Selbstbeteiligungen fallen JEDES Jahr an und ggf. hast du vll mal eine Erkrankung, wo du jahrelang Kosten hast, die deutlich höher liegen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit eher klein, aber eben nicht so gering, wie es sich viele vorstellen.

Genau das meine ich. Hast du eine SB von 15k im Jahr musst du berechnen, dass du diese Summe JEDES Jahr, Jahr für Jahr, bis zum Lebensende ggf. zu zahlen hast. Auch dann noch, wenn du in Rente gehst oder Arbeitsunfähig wirst. Und das du ein derart hohes Einkommen hast, bezweifele ich. Da müsstest du grob über den Daumen gepeilt 300k Brutto mehrere Jahre verdient haben oder noch verdienen. (Du müsstest ja mehrere Jahre die SB im Voraus ansparen, damit diese auch dann da ist, wenn du nicht mehr arbeiten kannst, denn was ebenso wegfällt in deiner Rechnung ist eine Lohnfortzahlung nach der 6. Krankheitswoche, dass kommt nämlich aus der Krankenkasse...)
 
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Sicherlich bin ich kein reicher Typ, es würde meine Ersparnisse schon arg angreifen, aber ich könnte (wenn es gut geht) die knapp 400€ Krankenkassenbeiträge sparen - das sind 4800€ im Jahr - nach drei jahren habe ich es mehr gespart als ausgegeben.

Mustis schrieb:
Das widerspricht jedem sozialen Gedanken.
Niemand hat gesagt, dass die Versicherung komplett abgeschafft werden würde, aber sie soll halt nur noch das nötigste leistet.


Korrektur - meine Berechnung ging von Pflege+GKV+Zusatzbeitrag aus - daher etwas über 400€. Arbeitslosengeld und die Rentenversicherung noch nicht mal eingerechnet.

Was mich an der GRV stört - ich will selber entscheiden, wann ich mich zu Ruhe setzt. Vielleicht nie - vielleicht hab ich schon mit 60 keinen Bock mehr. Bei dieser Einheitsversicherung geht das nicht, da sie zu unflexibel ist.
 
Mustis schrieb:
Weil das nicht alle können, rein vom finanziellen
Genau deswegen das als Alternative zum bestehenden. Da macht ein weiteres System bei der Bürokratie in DE auch 0 Unterschied.
Mustis schrieb:
die bereits viel Geld haben oder gesund sind
Ersteres trifft auch mich nicht zu. Ich kann allerdings mit dem was ich habe gut umgehen. Verdiene keine Reichtümer, weiß aber was ich mir leisten kann und was nicht und habe deswegen ein schönes leben.
Mustis schrieb:
Das widerspricht jedem sozialen Gedanken.
Wie @Kausu schon sagt, es nicht um die Abschaffung als solches. Und niemand wäre gezwungen aus dem bestehenden System raus zu gehen, wenn man es parallel einführt. So wäre es getrennt, Privatpatienten werden ja auch anders behandelt als Kassenpatienten. Von daher^^
 
Kausu schrieb:
Sicherlich bin ich kein reicher Typ, es würde meine Ersparnisse schon arg angreifen, aber ich könnte (wenn es gut geht) die knapp 400€ Krankenkassenbeiträge sparen - das sind 4800€ im Jahr - nach drei jahren habe ich es mehr gespart als ausgegeben.
komplette Milchmädchenrechnung, den es setzt vorraus, dass du in diesen 3 JAhren nicht einen Cent an Krankheitskosten hättest. Völlig unrealistisch. Und schon hier musst du zugeben, dass es gut gehen muss. Auf 3 JAhre. Völlig blauäugig sorry. und das wegen 400€ im Monat und du willst 15k im Jahr im Vorlauf halten.

Scheitel schrieb:
Genau deswegen das als Alternative zum bestehenden. Da macht ein weiteres System bei der Bürokratie in DE auch 0 Unterschied.
Und im bestehnden bleiben dann, die, die sich es nicht leisten können. Wie sollen die sich gegenseitig finanzieren? Sagt mal, ganz ehrlich. So einseitig kann man in einer Situation doch gar nicht den Blickwinkel haben...

Scheitel schrieb:
Wie @Kausu schon sagt, es nicht um die Abschaffung als solches. Und niemand wäre gezwungen aus dem bestehenden System raus zu gehen, wenn man es parallel einführt. So wäre es getrennt, Privatpatienten werden ja auch anders behandelt als Kassenpatienten. Von daher^^

Es gehen dann aber all jene die profitieren, zumindest ein großer Teil davon. Das bestehende System muss also zwangsweise kollabieren. Es ist absolut zynisch zu behaupten, das bestehende Sytsem könne ja weiter laufen. Nein kann es eben nicht, weil es sich nicht mehr finanzeiren könnte.
 
Warum ist das unrealistisch? Ich war schon länger als drei Jahre nicht mehr AU und hatte keinerlei Krankheitskosten (mal das Nasenspray bei der Erkältung, die Zahnzusatzversicherung und die selbstgezahlte Auslandsimpfung weggelassen) Hätte also bestimmt schon mehr als 15000€ dadurch gespart.
Ich könnte diese Milchmädchenrechnung sogar noch steigern - wenn AG bereit wären einen Teil, sagen wir 50%, der sonst von ihnen gezahlten Abgaben mir zu geben, dann könnte man noch mehr sparen. Die andren 50% würde der AG sparen und ich denke, da hat keiner was dagegen.

Mustis schrieb:
wenn du dann nicht mehr arbeiten gehen kannst.
Dafür gibt es private Erwerbslosen-BU und Unfallversicherung. Sagt ja auch niemand, dass 15000€ für alle gelten sollen - diese Pläne gibt es auch in Abstufungen zB. wird ein Arzt oder System vorgeschrieben, oder chronische Medikamente werden bezahlt und alles andere unterliegt der neuen Selbstbeteiligung oder nur neue Krankheiten und die angefangene wird bis zum Ende bezahlt. (zum Beispiel 2016 kriege ich Krebs -> wird nach Selbstbeteiligung bis 2019 behandelt, aber alle anderen neuen Sachen müssen bezahlt werden)
 
Mustis schrieb:
Völlig unrealistisch
Überhaupt nicht. Ich war in den letzten 4 Jahren kein Mal beim Arzt, da ich nicht Krank. Davor bin ich unverschuldet operiert worden, wäre also über den Täter gegangen oder ich hätte Pech gehabt, weil selber Zahlen, weils nicht in einer anderen Versicherung drin wäre, oder es wäre auch mit einer anderen Versicherung abgedeckt gewesen. Wie man sie halt konfiguriert.
 
Wie alt bist du Kausu? Ich meine ich weiß sehr genau wovon ich rede. Ich habe das nämlich jahrelang beruflich gemacht. Du gewinnst eher im Lotto, als das solche Rechnungen aufgehen. Deine privaten erwerbslosen BU etc. musst du auch bezahlen. Ne Idee was das kostet wenn du darüber 100% absichern musst was du zum leben benötigst +15k SB im Krankheitsfall. wie gesagt, einmalig das zu hinterlegen reicht nicht.

Ihr beiden seit das typische Beispiel. Meinen, sie können es berechnen und planen und haben dabei nicht die Grundlagen im BLick. So knallhart muss man es leider sagen.

Eine Erwerblosen BU (was soll das eigentlich sein?) zahlt nicht wenn du länger als 6 Wochen krank bist. Du bist damit ja nicht erwerbslos. Eine Unfall sowieso nicht, wenn du nicht bedingt durch einen Unfall länger als 6. Wochen krank bist. Du hast damit hier schon eine Lücke in deiner Absicherung.

Ach ja, das Thema Familie greifen wir ja auch noch nicht auf. Ihr wisst sicher beide worauf ich damit hinaus will.
 
Mustis schrieb:
So knallhart muss man es leider sagen.
Dann wäre das unser Problem und wir würden mit nix da stehen und ggf. vor die Hunde gehen. Selbst verschuldet, also wo ist das Problem?
Man kann nichts planen, aber wenn man die Wahl hat sich die Dinge so auszusuchen, wie man sie gerne hätte, weil man es selber für sinnvoller hält? Das sollte als freier Mensch in einem freien Land eigentlich möglich sein.
 
Was hat das jetzt mit meinen Alter zu tun? Kommt jetzt wieder, kenne ich von ehemaligen Kollegen, das Argument - du bist jung und unerfahren - ich bin alt und weiß alles?

Aber gut - ich bin 29 Jahre und habe eine BU, die (muss genau nachgucken) ca. 100€ im Monat kostet, aber dafür mein ganzes Gehalt + Zusatz absichert. Beitrag hätte niedriger sein können (wurde sehr jung mit 19 abgeschlossen) aber es mussten Vorerkrankungen mit rein.

Mustis schrieb:
Ihr beiden seit das typische Beispiel. Meinen, sie können es berechnen und planen und haben dabei nicht die Grundlagen im BLick. So knallhart muss man es leider sagen.

Dann wäre es so - glaub mir ich bin schon ein paar mal auf die Nase gefallen, aber habe die Schuld und Hilfe dann nicht bei anderen gesucht.

Außerdem möchte und muss ich nicht von anderen vor Dummheiten geschützt werden - ich bin erwachsen und nehme mir das recht dafür raus - und muss dann halt die Suppe auslöffeln.
 
Ebenso falsche Annahme. Wenn du obdachlos und verwahrlost durch die Stadt rennst und am verhungern bist, is das nicht mehr nur dein Problem, den du wirst wohl kaum still und klaglos verhungern.

@Kausu
Je älter, desto kränker. Deswegen. Rechne ma, was deine BU kostet, wenn du die 15k. SB mit abdecken musst, und davon im schnitt 50% im Jahr brauchst. bei dem Preis gehe ich von einem Büroberuf aus. Frag mal einen handwerklichen Beruf, was der dafür zahlt... Des weiteren schaust du, was KTG ab der 6. Woche für dich kostet.
 
Ich bin seit fast 20 Jahren an Morbus Crohn erkrankt. Ich hätte nichts tun können um das zu verhindern, dass es passiert, noch war ein dritter daran Schuld.
Man kann die Krankheit nicht heilen, sondern nur behandeln, was bedeutet jeden Tag Medikamente, voraussichtlich bis ich sterbe.
Ich hätte aber unser Krankenkassensystem das Pech wohl selbst für die Kosten für die Medikamente aufzukommen, oder meine Versicherung wäre so hoch, dass es mein Einkommen auffressen würde.

Und dabei verläuft die Krankheit bei mir noch halbwegs gemäßigt.
Man musste noch nichts operativ entfernen und so lange man aufpasst bricht sie nicht aus. Auch muss ich sonst keine Einschränkung in Ernährung und so machen.

Aber ich hörte auch von Fällen, da ist es anders. Extra Diät, Operation und trotzdem kommt regelmäßig ein Schub und der ist furchtbar. Und dies bedeutet Arbeitsausfall durch Wochen lange Krankheit. Und dann wäre noch lange nicht der Status Quo erreicht.
Ich hatte mal einen Schub, da galt ich etwa 2 Monate als krank. Danach konnte ich wieder Arbeiten. Aber es dauerte fast ein Jahr, bis mein Körper sich komplett erholt hatte. Sprich, wieder Gewicht und Muskelmasse aufgebaut hat. Da ich im Büro arbeite, war das für mich nicht ganz so schlimm, aber jemand der vielleicht auf der Baustelle arbeitet, der wäre ein Jahr nicht einsatzfähig gewesen.

Ohne diese Erkrankung wäre ich auch sehr Gesund. Habe nie wirklich eine Grippe, höchstens alle zwei drei Jahre eine Erkältung, die etwa eine Woche anhält. Hatte auch noch nie ein Loch in einem Zahn, oder einen selbstverschuldeten Knochenbruch. So könnte ich auch sagen, ich kann mir eine Krankenkasse sparen, da ich nie zum Arzt müsste.

Aber es gibt auch viele Menschen, da ist es anders. Unverschuldet. Ein Leben lang.
 
Mustis schrieb:
du wirst wohl kaum still und klaglos verhungern
Richtig. Wenn man keine Perspektive mehr hat, steht es einem auch frei sich von allem zu erlösen.
Meine BU ist auch auf meinen Bürojob als ITler zugeschnitten. Werde ich blind, verliere meine Arme/Hände etc. bin ich raus. Will ich natürlich nicht hoffen, keine Frage.
@CCIBS
Das tut mir leid zu hören. Aber es geht sich mir auch nicht darum, dass System abzuschaffen, wie es jetzt ist, sondern, dass man die Wahl hat, da raus zu gehen, wie man auch aus der Kirche austreten kann etc.
Und wenn man da raus ist, steht man dann halt am Ende entweder mit was gespartem da, weil einige Sachen unnütz sind, oder man verliert alles. So ist halt das Leben, wenn man alles selber entscheiden kann.
 
Mustis schrieb:
Je älter, desto kränker. Deswegen. Rechne ma, was deine BU kostet, wenn du die 15k. SB mit abdecken musst. bei dem Preis gehe ich von einem Büroberuf aus. Frag mal einen handwerklichen Beruf, was der dafür zahlt...

Naja ich will mich jetzt nicht drücken, aber wie soll ich das ausrechnen? Sind ja nicht nur die extra Euronen, sondern auch Alter und Beruf, die neu berechnet werden würden - ebenso meiner noch recht hoher Zinssatz damals noch knapp 3% und die Überschüsse - aber ich könnte mir vorstellen, wie gesagt ohne genaue Ahnung, 50% mehr würden es schon sein.

Mustis schrieb:
Ebenso falsche Annahme. Wenn du obdachlos und verwahrlost durch die Stadt rennst und am verhungern bist, is das nicht mehr nur dein Problem, den du wirst wohl kaum still und klaglos verhungern.
Ich habe doch nicht geschrieben, dass ich jegliche Sozialversicherung abschaffen möchte und zur Barbarei zurück - sondern einschränken.
Es gibt ja nicht nur die USA - ein großer Teil der sozialen Länder (Kanada, Japan, viele EU Staaten) zahlen auch bei Krankheit aber eben nicht so generös wie unsere GKV.

Nur mal zum klarstellen, ich habe nicht von Leuten wei CCIBS gesprochen. Da sehe ich unsere Beiträge gut verwendet. Ich rede von Akkupunktur, chinesische Heilmittel, Homöopathie und anderen Voodoo. Unverschuldet ist ja okay, aber was ist mit meinen ehemaligen Kollegen (Beispiel schon wo anders erwähnt) 50 Jahre, stark übergewichtig, keinerlei Bewerbung, sehr ungesunde Ernährungsweise und starker Raucher und jetzt kommt - Dauerkrank und zwei Herzinfarkte. Dafür will ich keinen Cent abdrücken.+

EDIT. es wird immer so getan, als ob nur das deutsche System sozial wäre und jedes Land oder System, was weniger bietet gleich unmenschlich sei - ist doch quatsch.




:heul:Ich merke gerade, dass ich den Threadtitel hätte lesen sollen^^ - ich dachte wir wären im Systemthread -unsere Beiträge landen bestimmt im Aquarium
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Des weiteren schaust du, was KTG ab der 6. Woche für dich kostet.
Das kann ich wirklich sagen - ungefähr 120€ im Jahr
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre denn die Konsequenz daraus, dass Menschen mit einer gesunder Lebensweise weniger bzw. gar kein Beitrag für die GKV leisten müssten?

Erstmal wäre die erste Konsequenz die Kontrolle. Denn woher weiß man dann das die Person nicht unverschuldet krank wurde?

Eventuell hat sich die Krebserkrankung erst entwickeln können, da die Person zuvor ihr Fleisch gebraten statt gedünstet hat? Beim braten entstehen immerhin Krebs erregende Stoffe.

Meiner Meinung ist es Freiheit sein Leben zu gestalten wie man es möchte und dabei frei zu sein in der Entscheidung ob man gesund Leben möchte oder seiner Lust fröhnt.

Dabei ist das System hier in Deutschland sehr auf wirtschaftlichkeit getrimmt. Hier wird von der GKV nichts bezahlt was nicht wirklich medizinisch notwendig ist.

Die USA sehe ich hier als absolutes Negativbeispiel. Dort lassen sich Krankenversicherungen in Manhattan ihr Dach vergolden und zahlen absurde Preise für Arzneimittel. Dabei sind die Zulassungsverfahren noch lascher als hier in Europa. Was die GKV hier zu viel für Homöopathie bezahlt das zahlen die in den USA an unnötigen Arzneimitteln zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheitel schrieb:
@CCIBS
Das tut mir leid zu hören. Aber es geht sich mir auch nicht darum, dass System abzuschaffen, wie es jetzt ist, sondern, dass man die Wahl hat, da raus zu gehen, wie man auch aus der Kirche austreten kann etc.
Und wenn man da raus ist, steht man dann halt am Ende entweder mit was gespartem da, weil einige Sachen unnütz sind, oder man verliert alles. So ist halt das Leben, wenn man alles selber entscheiden kann.
Aber du schaffst das System dadurch ab, oder schwächst es. Es gehen natürlich die Gesunde Menschen. Da ist es noch gar nicht gesagt, dass sie vermögend sein müssen und einen riesen Beitrag zahlen. Aber das ist egal, weil das System baut darauf auf, dass die Gesunden die Kranken finanzieren. Das es Menschen gibt, die mehr Einzahlen wie sie raus bekommen.

Aber wenn die nun alle gehen, bleiben ja nur die Kranke. Und je nach Krankheit können sie sich wegen der Krankheit kein eigenes Polster aufbauen, da sie lange krank sind, oder das Krankensystem alleine stemmen.

Und wenn es schlecht läuft, werden sie durch die Krankheit arbeitslos, da sie die Tätigkeit nicht mehr ausführen können und Umschulung geht auch nicht von heut auf morgen. Also sind da zwei Versicherungen, die wegen einer Sache betroffen sind.

Mich stört an dieser Idee, dass es Menschen gibt, die das System in dieser Form brauchen und angewiesen sind und zwar unverschuldet. Und die alleine könnten es nicht stemmen, da sie wegen der Krankheit vielleicht schon so oder so finanziell angeschlagen sind. Das meinte auch @Mustis, dass das System dann zusammen brechen würde.
Es geht nicht um die Menschen, die dann selbst Schuld sind, wenn etwas passiert, sondern um die Menschen die unverschuldet krank sind, aber das System dann alleine tragen müssen, weil andere russisches Roulette spielen.

Ich bin der Meinung, dass jeder Bürger auch eine Verantwortung gegenüber den Mitbürger hat. Das nicht jeder sich selbst der nächste ist. Und nur weil er selbst bereit ist das Risiko einzugeht, darf er seine Mitbürger deshalb nicht in gewisser weise im Stich lässt. Ich weiß, es hört sich gerade etwas überspitzt und Drastik an, aber ich weiß gerade nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll.

Es kann sein, dass ihr für euch bereit seit das Risiko zu tragen, aber bedenkt, dass durch fehlen der Beiträge auch andere Geschadet werden.

Kausu schrieb:
:heul:Ich merke gerade, dass ich den Threadtitel hätte lesen sollen^^ - ich dachte wir wären im Systemthread -unsere Beiträge landen bestimmt im Aquarium
Dann soll der Mod es Richtig verschieben, aber nicht gleich versenken. Aber ja, man verlieht schnell den überblick, wo man gerade ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Viele Fehler beseitigt)
Lipovitan schrieb:
Was wäre denn die Konsequenz daraus, dass Menschen mit einer gesunder Lebensweise weniger bzw. gar kein Beitrag für die GKV leisten müssten?

Gar kein Beitrag habe ich nicht geschrieben, aber bestimmte Sachen könnte man mit höheren Beiträgen belasten. Ob jemand Raucher ist oder sich falsch ernährt, kann man ohne große Nachforschungen herausfinden. Denn

CCIBS schrieb:
Ich bin der Meinung, dass jeder Bürger auch eine Verantwortung gegenüber den Mitbürger hat. Das nicht jeder sich selbst der nächste ist.

Wo ist die Verwantwortung in die andere Richtung? Es kann doch nicht sein, dass Solidarität nur in eine Richtung zu funktionieren und man gefälligst ruhig zu sein hat. Wo ist die Solidarität mit mir, dass die Beiträge nicht verjubelt werden? Ich lasse mich nicht gern ausnutzen.
Lipovitan schrieb:
Die USA sehe ich hier als absolutes Negativbeispiel. Dort lassen sich Krankenversicherungen in Manhattan ihr Dach vergolden und zahlen absurde Preise für Arzneimittel.
Wie gesagt-ich habe nicht gesagt, dass es wie in USA sein muss - gibt noch genug andere Länder, in denen Zuzahlungen für bestimmte Dinge Pflicht sind. Sind England (NHS), Kanada (Medicare), Schweiz uvm nicht sozial?

Lipovitan schrieb:
Was die GKV hier zu viel für Homöopathie bezahlt das zahlen die in den USA an unnötigen Arzneimitteln zu viel.
Ein Unrecht sollte aber kein anders aufheben. Nur wirtschaftlich fundierte Sachen sollten bezahlt werden. Oder wer bezahlt mir das Tigerblut, damit ich heute Nacht nackt um einen Baum im Mondschein tanzen kann? Nichts anderes ist ein Tropfen Tollkirche auf Ozeangroße Flüssigkeit zu "potenzieren".

Lipovitan schrieb:
Erstmal wäre die erste Konsequenz die Kontrolle. Denn woher weiß man dann das die Person nicht unverschuldet krank wurde?
Ist mir klar, dass sowas schwer zu kontrollieren ist, aber warum für bestimmte Lelbensweisen wie Sport, Gesunde Ernährung nicht Rabatte geben - müsste dann freiwillig über Datensammlung geschehen.
Die Person aus meinen Beispiel hat das recht so zu leben, okay, aber wir haben dann die Pflicht teure Behandlungskosten zu zahlen. Findest du das gerecht?

CCIBS schrieb:
Es kann sein, dass ihr führ euch bereit seit das Risiko zu tragen, aber bedenkt, dass durch fehlen der Beiträge auch andere Geschadet werden.
Wenn die Beiträge gerecht genutzt werden würden - warum wird z.B. nicht wirklich wichtige Sachen wie eine Brille gezahlt. Ja Sehstörungen zählen nicht als Krankheit, aber wenn ich nix sehen kann mit -4 und gegen irgendwas laufe und mir was breche ist besser?
 
Kausu schrieb:
Wo ist die Verwantwortung in die andere Richtung? Es kann doch nicht sein, dass Solidarität nur in eine Richtung zu funktionieren und man gefälligst ruhig zu sein hat. Wo ist die Solidarität mit mir, dass die Beiträge nicht verjubelt werden? Ich lasse mich nicht gern ausnutzen.
Wiederspreche ich nicht. Beiträge sollen Sinnvoll eingesetzt werden.
Ich finde es z.B. nicht für richtig, dass die Versicherung für die Kosten aufkommen muss, nur weil sich jemand Wöchentlich ins Koma Saufen muss. Da gäbe es von mir dann immer schön eine Rechnung. Stichwort, Selbstverschuldung.
Aber ich halte es dann trotzdem für falsch es verlassen zu wollen weil es nicht perfekt ist.

Wenn die Beiträge gerecht genutzt werden würden - warum wird z.B. nicht wirklich wichtige Sachen wie eine Brille gezahlt. Ja Sehstörungen zählen nicht als Krankheit, aber wenn ich nix sehen kann mit -4 und gegen irgendwas laufe und mir was breche ist besser?
Auch für Brillen gibt es immerhin Zuschläge. Es ist auch abhängig wie stark die Schwäche ist. So ist es auch z.B. bei einer Beinprothese. Wenn jemand sein Bein verliert (Unfall, Krebs usw.) bekommt er sicherlich eine Prothese bzw. wie bei der Brille einen Zuschuss, aber keine high-tech, mit der er dann bei den Paralympische Spiele mitmachen kann. Für so eine Prothese müsste er selbst aufkommen.
Aber auch hier, wenn Menschen die Krankenkasse verlassen, wird es nicht einmal mehr den kleinen Zuschuss geben.
Aber ich rede hier eher von Krankheiten, welche einen ohne Behandlung umbringen. Eingeschränkte Sehstärke, oder ein fehlendes Bein wiederum ist zwar Qualitätseinbüßen im Leben, aber nicht Lebensgefährlich (wir müssen unser Essen ja nicht mehr selber jagen, bzw. vor Raubtiere fliehen).
 
CCIBS schrieb:
Aber ich rede hier eher von Krankheiten, welche einen ohne Behandlung umbringen. Eingeschränkte Sehstärke, oder ein fehlendes Bein wiederum ist zwar Qualitätseinbüßen im Leben, aber nicht Lebensgefährlich (wir müssen unser Essen ja nicht mehr selber jagen, bzw. vor Raubtiere fliehen).

Danke habe ich schon verstanden :) die Antwort war auch eher an Lipovitan und seinen USA Vergleich gerichtet. Wenn man sowas wie alternative Heilmittel streichen würde, dann wäre für wichtige Sachen wie Brille oder Hebammen wieder Geld da. Der aktuelle Zuschuss für Brillen ist nicht wirklich der Rede wert.

CCIBS schrieb:
Ich finde es z.B. nicht für richtig, dass die Versicherung für die Kosten aufkommen muss, nur weil sich jemand Wöchentlich ins Koma Saufen muss. Da gäbe es von mir dann immer schön eine Rechnung. Stichwort, Selbstverschuldung.
im aktuellen System ist es aber nicht möglich. Man kann ihm keine Rechnung ausstellen oder bei Leberversagen und evtl. notwendiger Transplantation sagen "ne - du gehst damit eh nicht gut um". Die Liste kennt solche Unterscheidung nicht oder? Falls jemand da was genaueres bekannt ist, dann sagt es bitte.
Wäre es möglich sojemanden eine Rechnung auszustellen, dann würde mir die Sozialversicherung wohl auch wieder besser gefallen, aktuell ist es aber eher ein Bedienladen.
Das ist aber alles nicht möglich, da der Solidritätsgedanke bis zum extremen geführt wurde - niemand darf etwas verweigert werden und zur Kasse darf er auch nicht gebeten werden und das nervt einfach.
Gibt ja noch genug Beispiele wie der Dauersonnenbanknutzer oder die Leute, die sich so viel in der Sonne aufhalten, dass sie ganz schrumpelig werden-Hautkrebs? "Klar machen wir alles"
 
Die Liste kennt solche Unterscheidungen sehr wohl, zumindest in einem gewissen Umfang. Davon abgesehen ist selten eine kausale Verknüpfung immer vorhanden geschweige den beweisbar. Jemand trinkt als jugendlicher viel und wird mit Anfang 30 Leberkrank. Wer soll hier verlässlich entscheiden, dass dies kausal zusammenhängt?

Ich darf dich im übrigen daran erinnern, dass Zuzahlungen in der GKV die Regel und nicht die Ausnahme sind, grade beim Thema Zahn aber auch bei sehr vielen Behandlungsmethoden. Brillen sind ebenso komplett ohne Zuzahlungen entgegen der hier geäußerten Aussagen. Ich bin Brillenträger ich weiß es. Und diese Liste könnte man sehr lang werden lassen. Mich beschleicht zunehmend das Gefühl, dass hier wenig Wissen, aber viel Meinung diskutiert wird und der Antrieb dahinter der reine Egoismus ist, mehr im Portomaine zu haben, ohne dabei die Folgen für sich selber geschweige den die auf die Gesellschaft auch nur im geringsten wirklich erfassen zu können.

Hier geht es nämlich weit weniger um Verschwendung und Missbrauch (Missbrauch in der GKV ist inwiefern gegeben?) al es bei H4 oder einem BGE etc. der Fall ist. Das geht schon damit los, das man sich sleten aussucht, ob man krank wird oder nicht und das nur bedingt beeinflussen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
Die Liste kennt solche Unterscheidungen sehr wohl, zumindest in einem gewissen Umfang. Davon abgesehen ist selten eine kausale Verknüpfung immer vorhanden geschweige den beweisbar. Jemand trinkt als jugendlicher viel und wird mit Anfang 30 Leberkrank. Wer soll hier verlässlich entscheiden, dass dies kausal zusammenhängt?
Da bin ich doch bei dir - ich habe geschrieben, dass es aktuell nicht möglich ist (nun man könnte Alkoholtests machen, um zu sehen ob er noch trinkt), aber trotzdem steigert es meine Unzufriedenheit.


Mustis schrieb:
Brillen sind ebenso komplett ohne Zuzahlungen entgegen der hier geäußerten Aussagen
https://www.tk.de/techniker/service...ern-was-aendert-sich-heil-hilfsmittel-2004614
Seit kurzem gibt es wieder Zuschüsse für die Gläser, aber die sind enorm gering.
https://www.zeiss.de/vision-care/de_de/c/zuschuss-fuer-brillenglaeser-fragen-antworten.html
https://www.vdk.de/deutschland/page...en_-_neue_regelung_kassen_zahlen_festzuschuss

Also
Mustis schrieb:
Ich darf dich im übrigen daran erinnern, dass Zuzahlungen in der GKV die Regel und nicht die Ausnahme sind
Auch das stimmt - aber die Zuzahlungen treffen immer bei den falschen Sachen ein. jemand wird alkoholisert ins Krankenhaus gebracht - hier müssten 100% Zuzahlung fällig werden. Ich sage nur Männertag oder jetzt bald WM, wenn sich wieder alle sinnlos besaufen. Jemand hat einen Unfall oder wird entstellt - hier sollte es anders gehandhabt werden.
Mustis schrieb:
mehr im Portomaine zu haben,
Na sicher ist das auch ein Antrieb und teilweise auch meiner ABER ist es beim BGE anders? Da geht es auch nur um die eigene Tasche und wem man was wegnehmen kann.

Mustis schrieb:
(Missbrauch in der GKV ist inwiefern gegeben?)
Noch mehr Beispiele? Junkie kriegt Entzug bezahlt, schlechte Lebensführung kriegt Krankheiten bezahlt. Also kurz um man verbockt etwas und die anderen dürfen dann einspringen.
Mustis schrieb:
Wer soll hier verlässlich entscheiden, dass dies kausal zusammenhängt?
Zu einem gewissen Grad, können Ärzte die Ursache schon rausfinden.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
den die auf die Gesellschaft auch nur im geringsten wirklich erfassen zu können.
Ich liebe solche Argumente - alle die nicht die gleiche Meinung haben, können etwas nicht überblicken, haben keine Ahnung uvm. Dann können wir es doch eigentlich gleich bleiben lassen, um die Fachmänner hier nicht mit anderen Gedanken zu belästigen.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Jemand trinkt als jugendlicher viel und wird mit Anfang 30 Leberkrank. Wer soll hier verlässlich entscheiden, dass dies kausal zusammenhängt?
Soll ich jetzt Mitleid kriegen? Ich habe mich nie sinnlos betrunken - mal was getrunken ja. Sollte man halt die Eltern in Verantwortung nehmen, denn warum säuft ein Jugendlicher?
 
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