Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Hallo

silent-jones schrieb:
Ein Aspekt des Lebens, der sich durch ein BGE ändern würde, wäre, dass es keine wirtschaftliche Existenzangst mehr gäbe.
Dank Hartz4 gibt es heute schon keine wirtschaftliche Existenzangst.

silent-jones schrieb:
Dadurch würde eine Begegnung auf Augenhöhe geschehen können und die Bewertung von Arbeit würde sich stark verändern.
Du glaubst ernsthaft das arbeitslose BGE Empfänger auf Augenhöhe mit Arbeitgebern wären ?
Arbeitslose BGE Empfänger hätten genau das gleiche Ansehen wie arbeitslose Hartz 4 Empfänger, es kommt auf den Inhalt an und nicht auf die Verpackung.

silent-jones schrieb:
Arbeiten, die zwar unangenehm, aber unverzichtbar sind, müssten auch entsprechend entlohnt werden, wie zum Beispiel die Müllabfuhr,
Oder die Industrie holt sich Migranten/Ausländer/Flüchtlinge für die arbeiten die Deutsche nicht machen wollen, so wie es aktuell bei Reinigungskräften/Fahrern/Paketschubsern passiert.

silent-jones schrieb:
Arbeiten, die im Grunde keiner braucht, wie beispielsweise Bankangestellte, würden entweder anders gewertschätzt und bezahlt werden oder vielleicht sogar ganz verschwinden.
Wie kommst du auf die Idee das keiner Bankangestellte braucht ?
Nur weil die Jugend alles mit dem Smartphone macht ?
Ich kenne viele Rentner die froh sind wenn Ihnen ein Bankangestellter bei Überweisungen/Formularen/etc. hilft.

ascer schrieb:
Bezüglich der Finanzierung wurden hier im Thread doch auch schon von vielen die Machbarkeit eines BGE begründet.
Richtig, über die Finanzierung hatten wir hier schon einige philosophische Vorträge, aber keiner hat bisher eine annähernd brauchbare Berechnung vorgelegt, darauf warten wir hier schon seit 13 Jahren.

ascer schrieb:
Richard David Precht
Nicht schon wieder der Philosoph, dem es hauptsächlich darum geht seine Bücher zu verkaufen, wer Bücher über die Endzeitstimmung verkaufen will der muss Endzeitstimmung verbreiten.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Dank Hartz4 gibt es heute schon keine wirtschaftliche Existenzangst.
Das ist schon beinah ein Schlag ins Gesicht all derer, die über den Sanktionsparagraphen nahezu entrechtet, sowie drangsaliert und schikaniert werden. Ich vermute Du kennst HartzIV nur vom Hörensagen.

Tomislav2007 schrieb:
Du glaubst ernsthaft das arbeitslose BGE Empfänger auf Augenhöhe mit Arbeitgebern wären ?
Arbeitslose BGE Empfänger hätten genau das gleiche Ansehen wie arbeitslose Hartz 4 Empfänger, es kommt auf den Inhalt an und nicht auf die Verpackung.
BGE steht für "Bedinungsloses" Grundeinkommen für alle Bürger Deutschlands. Eine finanzielle Erpressbarkeit von Arbeitskraftanbietern ist damit nahezu ausgeschlossen.

Tomislav2007 schrieb:
Oder die Industrie holt sich Migranten/Ausländer/Flüchtlinge für die arbeiten die Deutsche nicht machen wollen, so wie es aktuell bei Reinigungskräften/Fahrern/Paketschubsern passiert.
Menschen mit Bleiberecht würden aller Wahrscheinlichkeit auch ein BGE bekommen. Diese Form der unethischen Umgehung des neuen Status Quo wäre also auch nicht möglich.
Tomislav2007 schrieb:
Richtig, über die Finanzierung hatten wir hier schon einige philosophische Vorträge, aber keiner hat bisher eine annähernd brauchbare Berechnung vorgelegt, darauf warten wir hier schon seit 13 Jahren.

Wer 13 Jahre wartet, dass ihm andere etwas vorkauen, muss sich nicht wundern, dass er nichts weiß.
Tomislav2007 schrieb:
Nicht schon wieder der Philosoph, dem es hauptsächlich darum geht seine Bücher zu verkaufen, wer Bücher über die Endzeitstimmung verkaufen will der muss Endzeitstimmung verbreiten.
Es gibt keinen einzigen Videobeitrag von Precht, in welchem er die Apokalypse heraufbeschwört.
 
silent-jones schrieb:
Wer 13 Jahre wartet, dass ihm andere etwas vorkauen, muss sich nicht wundern, dass er nichts weiß.
Zumal hier mehrere schon die verschiedensten Möglichkeiten dargelegt oder verlinkt haben auf den mittlerweile knapp 300 Seiten.

Genauso wie in dem vorherigen Post von mir aufgezeigt wird, dass eine "Robotersteuer" ausreichen würde oder eine Finanztransfersteuer. Neben weiteren Möglichkeiten.
 
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Hallo

silent-jones schrieb:
die über den Sanktionsparagraphen nahezu entrechtet, sowie drangsaliert und schikaniert werden.
Interessant wie du über Arbeit suchen (bzw. zumindest so zu tun) und hin und wieder einem Termin nachkommen denkst, mehr wird von Hartz4 Empfängern nicht erwartet.

silent-jones schrieb:
Ich vermute Du kennst HartzIV nur vom Hörensagen.
Da vermutest du falsch.

silent-jones schrieb:
BGE steht für "Bedinungsloses" Grundeinkommen für alle Bürger Deutschlands.
Ach echt und ich habe mich die letzten 13 Jahre gefragt wofür BGE steht.

silent-jones schrieb:
Eine finanzielle Erpressbarkeit von Arbeitskraftanbietern ist damit nahezu ausgeschlossen.
Das habe ich auch nie bezweifelt,...

Tomislav2007 schrieb:
Oder die Industrie holt sich Migranten/Ausländer/Flüchtlinge für die arbeiten die Deutsche nicht machen wollen, so wie es aktuell bei Reinigungskräften/Fahrern/Paketschubsern passiert.
...ich habe nur beschrieben wie die Industrie das Problem umgeht.

silent-jones schrieb:
Menschen mit Bleiberecht würden aller Wahrscheinlichkeit auch ein BGE bekommen. Diese Form der unethischen Umgehung des neuen Status Quo wäre also auch nicht möglich.
1. Es ist nicht einmal wahrscheinlich das es jemals ein BGE geben wird, ich frage noch einmal: Mit welcher Partei, die tatsächlich Chancen hat in die Regierung zu kommen, wäre ein BGE denkbar ?
2. Alle mit Bleiberecht sollen ein BGE bekommen ? Dann sollten wir eine sehr hohe Mauer um Deutschland herum bauen, damit wir nicht überrannt werden.

silent-jones schrieb:
Wer 13 Jahre wartet, dass ihm andere etwas vorkauen, muss sich nicht wundern, dass er nichts weiß.
Mir muss niemand etwas vorkauen, wer eine Behauptung aufstellt sollte diese beweisen können, ansonsten bleibt es nur eine Behauptung.

silent-jones schrieb:
Es gibt keinen einzigen Videobeitrag von Precht, in welchem er die Apokalypse heraufbeschwört.
Ich habe kein Wort über Videos geschrieben, du scheinst wohl nur Youtube als Informationsquelle zu kennen.

ascer schrieb:
Zumal hier mehrere schon die verschiedensten Möglichkeiten dargelegt oder verlinkt haben auf den mittlerweile knapp 300 Seiten.
Es wurde schon oft von BGE Befürwortern behauptet das es finanzierbar sein soll, eine plausible Berechnung gab es noch nicht.

ascer schrieb:
Genauso wie in dem vorherigen Post von mir aufgezeigt wird, dass eine "Robotersteuer" ausreichen würde oder eine Finanztransfersteuer. Neben weiteren Möglichkeiten.
Du hast dich zwar etwas über Robotersteuer ausgelassen, aber auch du hast keine plausible Berechnung vorgelegt.

Nur weil man den gleichen Unsinn permanent wiederholt wird es nicht richtiger und wahrer.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Interessant wie du über Arbeit suchen (bzw. zumindest so zu tun) und hin und wieder einem Termin nachkommen denkst, mehr wird von Hartz4 Empfängern nicht erwartet.

Du bagetellisierst ein faschistoides System und streust, warum auch immer, Fehlinformationen. Deshalb entzieht sich Dir auch jede Begründung, warum ein BGE wichtig und sinnvoll ist, denn diese Begründungen haben grundsätzlich etwas mit dem Menschenbild zu tun, das man vertritt und das Menschenbild entsteht immer aus dem Bild, das man von sich selbst hat.
 
Hallo

silent-jones schrieb:
Du bagetellisierst ein faschistoides System und streust, warum auch immer, Fehlinformationen.
Mit diesem Schwachsinn hast du dich komplett disqualifiziert.
Um dir auf deinem Niveau zu antworten, ich fände es faschistisch wenn man mich dazu zwingen würde anderen ein BGE (mit) zu finanzieren, das wäre für mich faschistische/r Enteignung/Diebstahl.

silent-jones schrieb:
Deshalb entzieht sich Dir auch jede Begründung, warum ein BGE wichtig und sinnvoll ist,
Ich weiß wofür ein BGE wichtig ist, damit diejenigen die nicht arbeiten wollen sich den Tag nicht mehr mit der Suche nach Arbeit versauen müssen.

silent-jones schrieb:
denn diese Begründungen haben grundsätzlich etwas mit dem Menschenbild zu tun, das man vertritt und das Menschenbild entsteht immer aus dem Bild, das man von sich selbst hat.
Bravo, endlich mal ein vernünftiger Satz von dir.
Ich vertrete das Menschenbild von Menschen die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Rückgrat haben, ich lehne ein Vollkasko all inclusive Leben auf Kosten anderer ab.

Grüße Tomi
 
Ok, ich habe mir jetzt einmal die 2 Videos aus #5754 angeschaut. Der Prof. Liebermann in Video 2 sagt überhaupt nichts konkret über Finanzierung aus. Interessant so ab Minute 40 für den, der es sich diese Aussage selbst anhören will.

Für den Einstieg in die Thematik insgesamt ist Video 1 gar nicht schlecht gemacht.
Aber hier im Thread sind wir schon weiter in die Zahlentiefe vorgedrungen!
Deshalb kann ich auch die Aussage im Video von einem Volkseinkommen von 2.000 Mrd. € (Min. 20) als falsch einstufen. Liebe Anhänger dieser These, bitte beweist mir das Gegenteil mit statistischen Zahlen! Da diese Zahl "Volkseinkommen" nirgends so publiziert wird und alle mir verfügbaren Zahlen weit darunter liegen, weiß ich nicht, wo diese 2.000 Mrd. € in Summe jährlich generiert werden.

Ob die Zahlen des Modell-Baukastens (Minute 22) so stimmen, muss ich bei Gelegenheit einmal nachprüfen. Mir scheinen sie für einige Positionen deutlich zu hoch. Einfacher lässt sich da die Modellrechnung des Vortragenden zu 800 € Grundeinkommen + KV nachprüfen. Ich melde mich noch hierzu. Mit genau diesen Werten haben wir ja hier schon exemplarisch einiges durchgerechnet und haben deswegen belastbare Gesamtzahlen/Modelle.

Deine ganzen negativen Auslassungen zu unserem Geld-, Wirtschafts- und Politik- und Wertesystem lassen den Schluss zu, ein BGE ist mit dem jetzigen System nicht durchführbar. Für einen Systemwechsel sehe ich aber für die nächsten Jahrzehnte weit und breit keine demokratische Mehrheit. Ein BGE würde sich dieser Argumentation nach in Deutschland schon allein aus diesem Grund verbieten.
 
Auf diesem Niveau kann man arbeiten ThomasK. Du hast völlig recht, es bedarf eines Systemwechsels. Das BGE ist ein Systemwechsel. Egomane Strukturen ala "Ich bin ein Leistungsträger und füttere niemanden mit durch", werden zunehmend als das erkannt, was sie sind: Idiotien, die der Angst entspringen zu kurz kommen zu können. Ich nenne das alles Geburtsschmerzen eines neuen Bewusstseins.
 
Hallo

silent-jones schrieb:
Egomane Strukturen ala "Ich bin ein Leistungsträger und füttere niemanden mit durch"
Genau das ist es, ich bin ein egoistisches Arschloch, so wie die meisten Menschen (gegenüber fremden).

silent-jones schrieb:
Idiotien, die der Angst entspringen zu kurz kommen zu können.
Von dir ist das ein Lob für mich und der Ansporn genau so weiter zu machen.
Ich bin lieber ein Idiot der sich selber ernähren/versorgen kann als ein ach so kluger linker der andere um Geld anbetteln muss weil er nicht in der Lage ist sich selber zu ernähren/versorgen.

silent-jones schrieb:
Das BGE ist ein Systemwechsel.
Ich frage noch einmal: Mit welcher Partei, die tatsächlich Chancen hat in die Regierung zu kommen, wäre ein BGE denkbar ?
Die einzige Partei die mir dazu einfällt ist Die Linke und die dümpeln bei ca. 10% herum (Tendenz fallend), na dann viel Erfolg bei eurem Systemwechsel.

Grüße Tomi
 
silent-jones schrieb:
Egomane Strukture ala "Ich bin ein Leistungsträger und füttere niemanden mit durch", werden zunehmend als das erkannt, was sie sind: Idiotien
Der Leistungsträger, ob er nun Straßen baut, Kanalrohre säubert, neue Materialien erforscht, medizinische Verfahren entwickelt, Kranke pflegt oder sonst wie die Menschheit erhält und vorwärts bringt, füttert aber tatsächlich, emotionslos und weitgehend objektiv gesehen jene durch die kaum bis nichts beitragen. Die Beurteilung "Idiot" kann sich also nur auf seine Bereitschaft stützen für Andere ohne Gegenleistung abseits von "wir bringen dich dafür nicht um" zu arbeiten?

silent-jones schrieb:
Ich nenne das alles Geburtsschmerzen eines neuen Bewusstseins.
Neu ist das nicht, gab es schon. Stets mit gleicheren Gleichen, Unterdrückung, wirtschaftlichem Verfall und zum Teil mit Leichenbergen in Millionenhöhe. Eine Geburt geht ja schließlich auch bei Weitem nicht unblutig von sich und es wird garantiert bis zum bitteren Ende für eine gute Sache gewesen sein.
In einer Gesellschaft mit BGE wird es nur ein oder zwei Generationen benötigen die damit aufwachsen um eine gewaltige Menge an Menschen hervorzubringen die existenziell von einer einzigen Institution, namens Staat, abhängen. Das endet zwangsweise in der Katastrophe wenn nicht eine Zeit des Mangels diese Utopie schon früher beendet.

Dennoch, weder das BGE noch der weitere Verlauf kann langfristig aufgehalten werden, auch wenn mancher einer noch so nachdrücklich dagegen auftritt. Wichtig ist nicht das Verhindern, sondern dass man sich rechtzeitig auf die richtige Seite des Spiels begibt.
 
ThomasK_7 schrieb:
ein BGE ist mit dem jetzigen System nicht durchführbar

Es gibt durchaus Akademiker und sogar Ökonomen und Unternehmer, ein sehr populäres Beispiel (da einer der reichsten Menschen in Deutschland) ist beispielsweise Götz Werner, die ein BGE auch in dem heutigen System schon für durchführ- und finanzierbar halten.
Ich persönlich hätte da auch Bedenken, da dort z.B. stets von sehr hohem Geldrückfluss durch Konsum und/oder sehr hohen Beschäftigtenzahlen in herkömmlicher Lohnarbeit ausgegangen wird.

Der Punkt dabei ist aber, dass dies kein Argument gegen ein BGE ist, denn - auch wenn ich Hartz IV bei heutigen Wohlstandsverhältnissen für eine unwürdige Lösung halte - im System heute wäre ein BGE zwar imho auch schon schön, es wird aber nicht zwingend benötigt.

Benötigt wird das BGE dann, wenn KI & Robotik in hohem Maße in der Wirtschaft ankommen. D.h. autonome, lernende Systeme ersetzen großflächig herkömmliche Arbeit. Das generiert (a) mehr Überschuss als zuvor, ist (b) effizienter und zahlt (c) keine direkten Steuern.
Man sieht das heute schon relativ gut beispielsweise bei Google, was ich bereits als Beispiel nannte.
Um deren Services, Daten, Werbung, ... anzubieten, sind dort kaum nennenswerte Mitarbeiterzahlen beschäftigt. Google Search, Mail usw. werden nur von ein paar Hundert entwickelt und alle Services von Google sind bereits KI gestützt oder arbeiten nur noch per KI. Selbst deren Rechenzentren werden ja von autonomen KIs gesteuert sowie für Ausfälle präventiv vorausgeplant, wodurch sie mit deutlich weniger Manpower ihren ganzen Datenapparat am Laufen halten. Da diese ganzen autonomen Systeme nicht besteuert werden, ist deren Gewinn so hoch - Effizienz.

D.h. ein BGE muss auch erst dann finanziert werden, wenn diese Technik breitflächiger, in mehr Branchen und mehr Unternehmen, global, Stück für Stück Anwendung findet.

Sobald das der Fall ist, kann man z.B. über eine "Robotersteuer" ein BGE finanzieren. Denn wir brauchen ein BGE ja nur, wenn die vierte industrielle Revolution so groß ausfällt, wie die bisherigen. Tut sie das aber, was in sämtlichen belastbaren, renommierten Studien so prognostiziert wird, dann ist ausreichend Überschuss für eine derartige Steuer vorhanden. Ich würde die, wie gesagt, immer noch für innovationsfeindlich halten, aber möglich wäre das. Alleine bei dem BIP von Deutschland würde ein zweistelliges Wachstum bereits ausreichen, was noch wenig ist, im Vergleich zu vorherigen industriellen Revolutionen.

Bei der Finanztransfersteuer im Übrigen genau das gleiche. Wie gesagt, bereits in 2007 waren wir bei gerundet 16 Billionen Dollar durchschnittlich pro Tag weltweit. Tendenz stark steigend. Eine derartige Steuer in der Größenordnung <= 1% würde in Deutschland (afaik in 2017 knapp 1 Billion pro Tag) also schon heute problemlos >= 500 Milliarden im Jahr extra einfahren können. Wenn man direkt auf 1 Prozent geht, rein rechnerisch, sogar >3 Billionen extra. Direkt 1 Prozent wäre aber zumindest für den Hochfrequenzhandel problematisch, d.h. unter Umständen für den Finanzmarkt schädlich.
Noch stecken wir ja aber auch in den Anfängen der vierten industriellen Revolution. Sobald die Effizienz also deutlich steigt, wird man 1% vom Gesamtvolumen nicht mehr benötigen, sondern deutlich weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ascer schrieb:
auch wenn ich Hartz IV bei heutigen Wohlstandsverhältnissen für eine unwürdige Lösung halte
Unwürdig wäre es auf der Straße zu verhungern, Hartz4 ist in keinster Weise unwürdig, Hartz4 ermöglicht ein Leben von dem 75%+ der Menschen auf der Erde träumen.

ascer schrieb:
im System heute wäre ein BGE zwar imho auch schon schön, es wird aber nicht zwingend benötigt.
Nichts anderes schreibe ich seit etlichen Seiten, aktuell boomt unsere Wirtschaft und es werden Mitarbeiter (vor allem Fachkräfte) ohne Ende gesucht, ein BGE ist aktuell nicht nötig.

ascer schrieb:
Benötigt wird das BGE dann, wenn KI & Robotik in hohem Maße in der Wirtschaft ankommen.
Dann warten wir doch einfach ab bis es soweit ist und führen ein BGE dann ein, das ist doch schnell gemacht.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo
Unwürdig wäre es auf der Straße zu verhungern, Hartz4 ist in keinster Weise unwürdig, Hartz4 ermöglicht ein Leben von dem 75%+ der Menschen auf der Erde träumen.

Wenn Du Dich von 4,83 € am Tag gesund ernähren kannst, es Dir nichts ausmacht, bei der Tafel um Essen zu betteln und 1,06 € für Bildung pro Monat Deinem Anspruch genügt, dann hast Du recht. Aber vielleicht solltest Du Dein Niveau nicht auf andere übertragen. Armut steht immer in Relation zu Gesellschaft, in der man lebt, daher ist es irrelevant, ob es in Papua Neuguinea jemanden gibt, der noch weniger hat, als ein HartzIV Empfänger.

http://www.armut.de/definition-von-armut.php
 
Ich gehe mal davon aus, dass Silent mich ignoriert aber dennoch: Ich gehe mal davon aus, dass er auf die relative Armut hinaus will. Die gibt es in Deutschland. Und an der ändert sich mit einem BGE nichts. Denn wenn das BGE alle bekommen, rutscht das Durchschnittseinkommen entsprechend nach oben. Im selben Maße rutscht entsprechend die Grenze der relativen Armut nach oben. Am Verhältnis ändert sich doch nichts, wenn ich allen im selben Maße was hinzu gebe...

Macht für mich aber deutlich, worauf hier eigentlich abgezielt wird: Es wird bewusst davon ausgegangen, dass die Einkommensschere im unteren und mittleren Bereich weiter zusammen geführt werden soll sprich der Unterschied zwischen Arbeitslos und arbeitend weiter aufgeweicht werden soll, so dass man eben doch trotz nichts tun im Vergleich zum arbeitenden Mitmenschen nicht wirklich weniger hat. Anders macht der Hinweis auf relative Armut keinen Sinn, denn mathematisch kann sich durch ein BGE daran nichts ändern. Oder aber, und auch das würde mich nicht wundern, liegt hier mal wieder ein kompletter Mangel an mathematischem Verständnis vor.
 
silent-jones schrieb:
Wenn Du Dich von 4,83 € am Tag gesund ernähren kannst, es Dir nichts ausmacht, bei der Tafel um Essen zu betteln und 1,06 € für Bildung pro Monat Deinem Anspruch genügt, dann hast Du recht. Aber vielleicht solltest Du Dein Niveau nicht auf andere übertragen. Armut steht immer in Relation zu Gesellschaft, in der man lebt, daher ist es irrelevant, ob es in Papua Neuguinea jemanden gibt, der noch weniger hat, als ein HartzIV Empfänger.

http://www.armut.de/definition-von-armut.php

Gibt es eine ganz einfache Lösung. Geh arbeiten, dann brauchst Du auch nicht betteln oder von "nur 4,83 Eur am Tag leben.", was komischerweise trotzdem viele schaffen. Im übrigen sind es 416 Eur Grundsicherung, wo deutlich mehr als 4,83 täglich für essen zur Verfügung stehen sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasK_7 schrieb:
Da diese Zahl "Volkseinkommen" nirgends so publiziert wird und alle mir verfügbaren Zahlen weit darunter liegen, weiß ich nicht, wo diese 2.000 Mrd. € in Summe jährlich generiert werden.
Das Bruttoinlandsprodukt der BRD lag seit 1997 nicht mehr unter 2.000 Mio USD.
Für 2017 gibt statista ein BIP von über 3.000 Bio USD an.
https://de.statista.com/statistik/d...des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/
Ich denke auf diese Zahlen bezog sich das (schade, dasss man auch bei statista jetzt nur noch als Zahlender Account die Statistiken sehen darf ... sonst hätte ich auch die Statistik der BA für das Volkseinkommen einsehen können.
https://de.statista.com/statistik/d...twicklung-des-volkseinkommens-in-deutschland/

Kapitaltransfersteuer ... hier wäre der zu besteuernde Umfang für DE scheinbar 1Bio pro Tag (Zahl von @ascer), also ein Jahrestransfervolumen von 365 Bio ... setzt man die kapitalstransfersteuer bei 0,274% an, so ist die Billion für das BGE von 800,- + Pflichtversicherung finanziert (die Zahl ist von @Mustis).Es wäre problemlos finanzierbar ... setzt man die Kapitaltransfersteuer bei 0,5% an, so könnte sogar Freiraum für steuerliche Vergünstigungen im Privatbereich entstehen (z.B. weniger Lohn- bzw. Einkommensteuer, denn rein rechnnerisch könnten bei einer KTS von 0,5% Staatseinkünfte von über 18Bio p/a generiert werden ... vorrausgesetzt, die Deutschen bewegen ihr Kapital weiterhin so fleißig, wie bisher).
Zum besseren verständnis ... das sind 0,5c auf jeden bewegten EUR ... das ist ein Witz vor dem Hintergrund einer Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19% (Steigerung von 16c auf 19c EUR mit geringerem Effekt beim Gesamtsteuervolumen (Staatseinkünfte) ... oder hat die Mehrwertsteuerehöhung irgendwo Billionen eingebracht?

Aber "problemlos" ist eben subjektiv ... die Kapitaltransfersteuer ist eine Doppel- oder Mehrfachbesteuerung (wie Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftssteuer auch), und damit haben in DE scheinbar enige ein größeres Problem ... noch eine Doppelsteuer? wird abgelehnt ... obwohl es den meisten im Alltagsvollzug echt nichtmal auffallen würde, DASS da Steuern abgezogen werden.
Wer eine MwSt-Erhöhung von 3c pro EUR einfach so hinnimmt, was kann der dagegen haben, auf jeden EUR einen HALBEN cent Steuern zu zahlen? ... zumal die MwSt-Erhöhung wirklich nichts gebracht hat (finanziell), eine Kapitaltransfersteuer aber wirklich "mehr" Geld in die Staatskassen spülen würde. Momentan entgehen dem Staat gut 365 x 0,x% von 1 Bio, WEIL er keine Kapitaltransfers besteuert.

Haben die Gegner dieser Steuer ein ähnliches Problem, wie das stampfend tobende Kind, das immer nur sagt "ich WILL nicht"?
Ich hätte mit 0,5% Kapitaltransfersteuer kein Problem ... aber ich habe auch kein Jahresbruttoeinkommen von über 70K ... also von echtem Mangel eigentlich garkeine Ahnung.

Eine eventuell zu erhebende Robotersteuer habe ich noch nicht einbezogen, weil die ohnehin erst dann sinnvoll wird, wenn ein bedeutender Teil unserer Wirtschaft ausschließlich von Robotern betrieben wird.
Aber auch hier kömnnen problemlos Milliarden generiert werden ... mit weitaus gerngeren Steuerraten, als bei menschlicher Lohnarbeit fällig.
 
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Smartin schrieb:
Gibt es eine ganz einfache Lösung. Geh arbeiten, dann brauchst Du auch nicht betteln oder von "nur 4,83 Eur am Tag leben.", was komischerweise trotzdem viele schaffen. Im übrigen sind es 416 Eur Grundsicherung, wo deutlich mehr als 4,83 täglich für essen zur Verfügung stehen sollten.
Wie üblich, keine Ahnung, davon aber genug.

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@OLF
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wir ein täglichen Kapitaltransfer von 1 Bio haben, zumindest nicht, wenn man die normale Bedeutung von Kapitaltransfer sieht. Ein Nachweis für solche Zahlen wird ja sowieso nie geliefert. Wenn hier jeder € gemeint ist, der am Tag irgendwie transferiert (bewegt wird über die Banken)wird, dann betrifft das auch sehr, sehr viele private Transaktionen. Ich finde ehrlich gesagt auch keine eindeutige Definition einer Kapitalertragssteuer und wie diese umgesetzt werden soll. Mir scheint, dass das ein ziemliches Buzzword ohne wirklichen Inhalt is. Vll kannst du oder Ascer dazu mehr sagen.
 
@Mustis das ist konkret und aktuell für Deutschland schwer zu sagen, weil es unterschiedliche Erhebungsstrategien gibt und für Deutschland - afaik - keine exakten Zahlen oder Vergleichswerte existierten. Dieser Umstand ist aber tatsächlich unwichtig, weil die reine Größenordnung in der sich das ganze bewegt schon vollkommen ausreicht, um abzuschätzen, dass man damit dreistellige Milliardenbeträge bis hin zu Billionen (je nach Höhe der Steuer und Aufschwung durch die vierte industrielle Revolution) extra einnehmen kann.

Beispielsweise wollen einige in der Tat nur jeglichen Wertpapierhandel, Devisenmarkt u.v.m. besteuern, nicht aber reguläre Finanztransfers, etwa über Überweisung o.Ä.

Alleine diese Finanztransfers - d.h. ohne den Finanzmarkt selbst (Aktielhandel & Co.) - lagen aber bereits in 2013 schon bei 70 Billionen Euro innerhalb von Deutschland. Tendenz stark steigend. Selbst hier würden sich bei <= 1% schon bis zu 700 Milliarden extra ergeben.

Wie die Zeit berichtete, waren wir in 2007 eben schon global bei 16 Billionen Dollar pro Tag im Finanzhandel angekommen. Ein Faktor von 74:1 im Vergleich zum weltweiten BIP. Tendenz sehr stark steigend. Im Zuge des investigativen Journalismus nach der Finanzkrise wurde z.B. häufiger darauf hingewiesen, dass westliche Nationen mittlerweile bei einem Verhältnis von >100:1 im Vergleich zum dem jeweiligen nationalen BIP angekommen sind.
D.h. der spekulative Finanzmarkt übersteigt das reale, nationale BIP um den Faktor >100.

Selbst wenn Deutschland nun also stark unterdurchschnittlich am Finanzhandel teilnehmen würde (und wie wir aus der Finanzkrise etwa von der Deutschen Bank wissen, sind wir eher vorne mit dabei), also wir etwa von 50:1 im Vergleich zum BIP ausgehen, dann ist der Finanzmarkt in Deutschland (über 3 Billionen BIP in 2017) immer noch in der Größenordnung von 150 Billionen pro Jahr.
Da der Finanzmarkt aber, wie berichtet, sich eher bei >100:1 im Vergleich zum nationalen BIP befindet (deutlich "spekulativer" sieht das nur noch bei den USA, Japan, usw. aus), befinden wir uns eher bei >300 Billionen pro Jahr.

Das ergibt dann für das zukünftige Mehr an Überschuss durch Technologisierung die Schätzung von >1 Billion pro Tag, die vor einiger Zeit mal im Handelsblatt genannt wurde.
Da ja von einem kräftigen Wachstum durch KI/Robotik ausgegangen wird und der Trend, dass das BIP von Jahr zu Jahr sehr gut steigt, ja auch anhält, muss ja "nur" der Sprung von ~300 auf ~356 Billionen pro Jahr erreicht werden, damit wir bei >1 Billion pro Tag sind.
Und dieser Sprung ist im Vergleich zu bisherigen industriellen Revolutionen sehr, sehr klein.

Was dann eben bei einer entsprechenden Steuer von <=1% Extraeinnahmen in Höhe von 0,5 bis etwa 3 Billionen pro Jahr entspricht.
 
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silent-jones schrieb:
Wie üblich, keine Ahnung, davon aber genug.

Anhang anzeigen 697923

Ich habe genug Ahnung und kenne auch die Zusammensetzung des Regelbedarfs. Dass das Pauschalen sind, solltest selbst Du verstehen und dass nicht jeder Beitrag im Monat anfällt wohl auch. Und dass sich der Beitrag auch nicht erschöpft, sondern noch zusätzliche Zahlungen fließen (z.B. bei größeren Anschaffungen wie Waschmaschine etc.).
Wer arbeiten geht, braucht nicht rumzujammern und sich beschweren, dass die Geschenke, die er bekommt, nicht groß genug sind.
 
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