Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Mustis schrieb:
Also wenn wir alle im Monat 1000€ mehr haben entsteht keine Kaufkraft oder wie? Oder fällt dafür irgendwo Kaufkraft weg?

Die Kaufkraft fällt bei all denen Weg, die für ein BGE draufzahlen. Die Grenze kann man jetzt natürlich nur spekulieren, aber z.B. bei dem Finanztransfermodell wäre das irgendwo um die 100.000 Eur monatlich.

D.h. kleine Unternehmen, Durchschnittsverdiener und besonders Geringverdiener bekommen mehr Kaufkraft. Überdurchschnittliche Verdiener werden marginal positiv (oder negativ, wenn sie schon stark überdurchschnittlich verdienen, je nach genauem Volumen) betroffen sein, d.h. die merken kaum einen Unterschied. Und Unternehmen, Höchstverdiener, ... mit eben >1mio. jährlich werden einen leichten Rückgang der Kaufkraft haben.

Den Großteil aber werden Banken, Investmenthäuser, Konzerne, Milliardäre, ... tragen, da das die einzigen sind, die im Milliardenbereich im Finanzhandel tätig sind.
 
ascer schrieb:
Gegenfrage: in welchem Modell arbeiten Unternehmen denn nicht kostendeckend?
Kostendeckend ist nicht zwangsweise gleich gewinnmaximierend. Zumindest in derzeitig real existierenden Wirtschaftsmodellen kommt nicht kostendeckende Arbeitsweise seit Langem vor, die Frage müsste eigentlich dahin gehen wie lange sie dies können und was danach mit ihnen geschieht.

Dem Anschein nach gibt es also keine entwickelte Idee eben jene Kostenabwälzung zu verhindern, damit zahlt die Steuer überwiegend der Endkunde (warum dann nicht gleich dort einheben?) über gestiegene Preise die einen Teil des BGE fressen.
Schließen wird das die arm-reich Schere nicht. Niemand der die Mittel und Möglichkeiten besitzt, und das sind vorwiegend nicht die Armen, seine aus dieser Steuer entstandenen Aufwendungen weiterzureichen wird letztendlich die Kosten dafür tragen.
 
Ich wusste nicht, dass Banken, Investmenthäuser und Konzerne intensiv Konsumgüter kaufen.
 
@Mustis das tun sie auch nicht, aber Luxusgüter, Finanzprodukte und Derlei. Das Geld, sprich die Kaufkraft, wird da am meisten abgeschöpft und die unteren Schichten profitieren am meisten. Deshalb ist es eine Umverteilung. Schau dir die vorherige Erklärung nochmal genau an und/oder dazu das Quantitätsprinzip. Dann wird dir Inflation und eine Finanztransfersteuer klarer.
Es wird eben nicht neu erschaffen, sondern umverteilt, wodurch das Preisniveau nicht verändert wird, weshalb keine Inflation entstehen kann.

Das einzige, was tatsächlich passieren könnte, wäre eine Umstrukturierung der Warenkörbe. Der Millionär beispielsweise müsste dann ja, der leicht reduzierten Kaufkraft wegen, beispielsweise 11 statt 10 Tage auf seinen nächsten Ferrari sparen.
Der Arbeitslose hingegen könnte sich bei REWE auch mal teureren, echten Käse leisten, anstatt die Billigmarke der Industrieproduktion, d.h. die Nachfrage an selbigem leicht sinken.

Das allerdings auch nur kurzfristig. Durch den Überschuss durch Technologie wird die Nachfrage an teuersten Luxusgütern usw. ohnehin steigen.
 
ascer schrieb:
Durch den Überschuss durch Technologie wird die Nachfrage an teuersten Luxusgütern usw. ohnehin steigen.
genau der Effekt, der aus einem "teuersten Luxusgut" letztlich "Stangenware" macht ... Beispiele sind die "Luxussportarten" der vergangenen vllt 100 Jahre.
Tennis ist heute nur noch Luxus, wenn man es in einem exklusiven Club betreibt ... ansonsten ist Tennis "Breitensport" ... also auch nicht mehr Luxus, als Fussball oder Baseball.
Golf können sich heute auch weitaus mehr Leute leisten, als noch vor 50 Jahren - auch Golf hat an Luxus-Flair verloren (Ausnahme wie bei Tennis der exklusicve Club).
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war das Auto noch ein absooluter Luxusartikel ... die Massenfertigung hat je nach Region keine 20 jahre gebraucht, um das zu ändern ... heute muss es schon ein "besonderes Auto" sein, um als Luxus durchzugehen.
Wer konnte sich in den 1980ern ein Mobiltelefon leisten? Auch ein "Handy" wr damals Luxus ... heute nicht mehr ... auch dann nicht, wenn es das neueste iPhone ist.

Die Luxusartikel von Gestern waren schon immer die Stangenware von morgen, auf diese Weise entwickelt sich unsere "materielle Kultur" weiter ... und das tut sie tatsächlich schon seit Jahrtausenden.
Bessere Fertigungstechniken beschleunigen den Prozess lediglich. Beim "Purpur" hat es noch mehrere Jahertausende gedauert, bis rote Stoffe nicht mehr einer kleinen Gruppe vorbehalten war ... beim Auto dauerte das keine 100 Jahre, und für die PC-Revolution haben wir keine zwei Generationen gebraucht ... davor war ein PC auch noch Luxus ... und heute steht nicht nur in fast jedem haushalt son Ding, wir tragen sie täglich mit uns herum, und können uns ein Leben ohne teilweise nichtmal mehr vorstellen.
Wie habe ich das nur damals überlebt ... 19 Jahre alt, und KEIN TV, kein PC, Kein Smart- ja nichtmal ein Mobiltelefon ... und ich war definitiv nicht "kreuzunglücklich".
 
Zuletzt bearbeitet:
@ascer
Das ist doch nicht die Frage. Reicht es aus? Natürlich reicht es aus. Wenn ich alle enteigne, dann habe ich genug Geld, um das zu bezahlen. Wenn ich Geld drucke, dann habe ich auch genug. Das muss doch aber realistisch sein. Warum soll man bitte Transaktionen besteuern? Das ist schlicht weg Enteignung, denn es ist oft das gleiche Geld, was bewegt wird. Die Gewinne werden doch schon besteuert, warum sollen Steuern bezahlt werden, weil man Geld von A nach B bewegt? Sollen demnächst noch Steuern fürs Atmen erhoben werden?

Im übrigen:
BIP ist nicht EINKOMMEN, sondern es ist das, was PRODUZIERT wurde in dem jeweiligen Land.
Das BIP heranzuziehen ist m.E. nicht geeignet.
Viel realistischer ist zu schauen, was der Staat jetzt für Steuer/Sozialeinnahmen und was für Ausgaben hat. Da bewegen wir uns jeweils bei rund 1,5 B Eur Gesamtvolumen
https://de.statista.com/infografik/8235/finanzierungssaldo-des-deutschen-staates/
Das ist quasi das, was der Staat kassiert. Also Brutto minus Netto (Nicht nur Steuern, sondern auch Sozialabgaben; Steuern haben wir nur 700Mrd). Die 1,5b inkludieren zudem alle Steuereinnahmen aus USt, aus Mineralölsteuer, aus allen Steuerarten, die Dtl erhebt (auf Bund Länder und Kommunenebene, also von der Brandweinsteuer über die Versicherungssteuer, die Energiesteuer zur USt, Mineralölsteuer , etc etc., alles was in irgendeiner Form mit einer Steuer belastet ist).
Auf der Ausgabenseite ist das auch alles. Alles was in Deutschland ausgegeben wird, auf Bund, Länder und Kommunen Ebene, Sozialgelder (Renten, Krankengelder ALG I, ALG II), Subventionen, Gehälter im öffentlichen Dienst (egal ob Beamte oder Angestellt), alle Gesundheitskosten, alle Bildungskosten, alle Ausgaben im Straßenverkehr, Umwelt, alle Militärkosten, auch das was wir an Entwicklungshilfe leisten, einfach alles. Das ist das, was Deutschland aktuell einnimmt und kostet (aktuell ist deshalb zu betonen, weil sich das alleine in den nächsten 10 Jahren dramatisch ändern wird, wenn die Babyboomerjahre in Rente gehen).
D.h. anders ausgedrückt wenn da nochmal 1500 Eur BGE on Top kommen sollen, würde das bedeuten, jeder Einzelne müsste doppelt so viel zahlen, wie sie/er jetzt beiträgt, auch wiederum an allem, also Lohnsteuern, MWST, Mineralölsteuer, alle sonstigen Steuern, alle Sozialabgaben etc, alles müsste sich verdoppeln, um eine weitere 1,5b einzunehmen.
Dass diejenigen, die nichts oder wenig zahlen, da einen geilen Schnitt machen, und jajaja schreien, das ist mir klar. Defacto würde das nach meinem Verständnis aber bedeuten, dass alle Leute, insbesondere die Gutverdiener, quasi total enteignet würden und selbst Leute ab der unteren/normalen Mittelschicht schlechter dastehen würden als vorher.
Es hätte sogar die absurde Folge, dass ein Geringverdiener im Ergebnis mehr hätte als ein Topverdiener, wenn man das nicht irgendwie wieder ausgleicht (was man dann schon machen würde, aber darum geht es ja nicht). Also rein auf den jetzigen (steuerlichen und sozialen) Finanzierungsbeitrag bemessen, würde das bedeuten:
(nicht ganz ernst gemeinte Rechenbeispiele):
Bsp.1:
H4 jetzt 800 Eur +1500 Eur (wäre 2300) gut selbst wenn man sagt, h4 gibt es dann nicht mehr, dann rechnet halt 40 mrd insgesamt weg. Das ist im Grunde wurst. Das macht bei der Summe von 1,5b gerade mal knapp 3% aus.
Bsp2:
Gehalt 1500 Eur brutto = jetzt 1100 Eur netto (400 eur Abgaben)
=> dann (2x 400 weil doppelte Abgabenhöhe=>) d.h. 700 netto + 1500 BGE = 2200 aber deutlich höhere Kosten durch doppelte MWST und doppelte sonstige Steuern und Abgaben. (würde aber insgesamt wohl deutlich profitieren).
3500 Eur brutto = 2000 Eur netto (Abgaben 1500) => (doppelte Abgaben =3000) also 500 Eur + 1500 BGE = 2000 (aber deutlich höhere Kosten) also schon einer mit 3500 Eur Gehalt wäre deutlich schlechter gestellt als vorher

5000 Eur brutto 3000 Eur netto (2000 Eur Abgaben) => 1000 Eur + 1500 BGE = 2500 (plus deutlich höhere Kosten (wir würden hier also von einer Belastung von weit über 50% reden + höhere Kosten durch MWST, und andere Kosten))
und ab jetzt wird es richtig absurd, was damit zusammenhängt, dass die Reichen auch den größten Batzen der Einnahmen finanzieren) ...
100.000 Eur brutto monatlich => 49.466,14 netto, bei doppelten Abgaben => weniger als 0 +1500 BGE plus deutlich höhere Kosten
1.000.000 => 485.741,14 €netto 514.258,86 Abgaben x 2? = 1.028.517,72 (Abgaben), d.h. Schulden von 28.517,72 Eur. Aber hey er hat 1.500 Eur BGE

Also vielleicht ist mir zu warm, aber einen Fehler habe ich bislang nicht entdecken können. Von mir aus rechnet noch ein paar 100 Millionen hin oder her, aber in der Sache kommt das etwa hin. In der Sache ist das auch nicht überraschend, da das größte Aufkommen an Steuern halt schon durch die Reichen erbracht wird und damit natürlich auch die Belastung steigt, wenn diese verdoppelt würde. Gut klar kann man dann auch bei den unteren Einkommen mehr zulangen, aber dann ist ein BGE auch wieder sinnlos, wenn ich Geld rüberreiche, das ich nächsten Moment wieder wegnehme. Klar, auch zahlen nicht alle Reichen diese Steuern, weil sie teilweise Steuererstattungen bekommen, aber insgesamt zeigt es m.E., dass wir beim BGE über Summen reden, die völlig unrealistisch ist.
 
Smartin schrieb:
Das ist doch nicht die Frage. Reicht es aus? Natürlich reicht es aus. Wenn ich alle enteigne, dann habe ich genug Geld, um das zu bezahlen.

Also bei diesem Beitrag musste ich wirklich schmunzeln.
 
dabei war der Teil eigentlich gerade nicht zum Lachen. ;) Insbesondere wenn man bedenkt, das hier teilweise schon in den Raum geworfen wurden. Zb die "Sparguthaben der Deutschen", die auf 3b geschätzt werden, um mal ein Beispiel zu nennen.
Klar kann man alles irgendwie finanzieren. Es sind ja "nur" "1500" pro Bürger pro Monat. Aber dass es eben nicht mal eben "nur" 1500 eur sind, zeigen halt die anderen Beispiele und wie man diejenigen, die jetzt die Schose bezahlen, zusätzlich belastet würden, um das zu erbringen.

EDIT:
Es zeigt eigentlich auch mal, was wir uns summenmäßig jetzt schon leisten, indem wir 3,2Mio ein quasi (B)GE finanzieren.
 
Das BGE zu finanzieren ist ja nur die halbe Miete der Systemveränderung. Gleichzeitig muss darüber nachgedacht werden, wie man das System dahingehend verändert, so dass die Exponentialkurve der Geldschöpfung des Schuldgeldsystems gestoppt wird, damit wir am Ende nicht mehr Geld als Atome haben. Ansonsten wird das nix mit dem Inzaumhalten der Inflation. :D
 
Hallo

silent-jones schrieb:
Wenn Du Dich von 4,83 € am Tag gesund ernähren kannst,
Ganz einfach, arbeiten gehen und wenn es nur ein 450€ Job ist, von dem man dann zwar nur einen Teil behalten darf, aber besser als nichts.

silent-jones schrieb:
es Dir nichts ausmacht, bei der Tafel um Essen zu betteln
Hör auf mit diesem Tafel Unsinn, meine Mutter hatte jahrzehntelang eine Kneipe in der Düsseldorf Bahnhofsgegend, dort habe ich sehr viele Hartz4 Empfänger kennenlernen dürfen/müssen.
Der einzige Grund zur Tagel zu gehen war/ist um mehr Geld für Zigaretten und Bier zu haben, die sind mit den vollen Plastiktüten von der Tafel direkt in die Kneipe gekommen und haben Bier bestellt.
Ich habe es so oft erlebt, das Hartz4 Empfänger Ihr Geld bis zum spätestens 10. des Monats versoffen und dann auf den Staat geschimpft haben "Der scheiß Staat gibt uns nicht genug Geld für essen".
Hartz4 reicht vollkommen aus um sich vernünftig/gesund zu ernähren, man muss nur selber kochen und nicht nur teure Fertigprodukte, Fertiggerichte und Fastfood futtern.

silent-jones schrieb:
und 1,06 € für Bildung pro Monat Deinem Anspruch genügt, dann hast Du recht.
Das reicht mir selbstverständlich nicht, ich warte aber auch nicht darauf das mir der Staat die Bildung auf dem Silbertablett serviert.

silent-jones schrieb:
Aber vielleicht solltest Du Dein Niveau nicht auf andere übertragen.
Ich übertrage lediglich meinen Anspruch an das Leben auf andere, das sind: Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Rückgrat.

Grüße Tomi
 
Da ich selbst mal ein paar Jahre auf Hartz IV war, sind mir da auch bei einigen der sinnlosen "Umschulungen" einige Exemplare der Mir-reicht-Hartz-IV-warum-soll-ich-arbeiten-Typen untergekommen. Tjaja, Alkohol und Tabak für die tägliche Fitness, dann noch Koffein als Gemüseersatz ...
Ich muss aber auch sagen, dass die Arbeitsämter mit den "Umschulungen" die Psyche der Menschen nicht gerade fördert. Man wirft sehr viel Geld sinnlos zum Fenster raus. Umziehen in eine andere Stadt/eine andere Region, auch wenn die Arbeitslosenzahlen dort niedriger sind, nicht erlaubt, wenn man keine Arbeit dort hat.
 
Smartin schrieb:
Insbesondere wenn man bedenkt, das hier teilweise schon in den Raum geworfen wurden. Zb die "Sparguthaben der Deutschen", die auf 3b geschätzt werden, um mal ein Beispiel zu nennen.

Ich kann nicht verstehen, wie du nach gefühlten 20 Posts und diversen Beiträgen von @DerOlf, @silent-jones oder auch mir, mit derartigen "Argumenten" ankommen kannst, denn die gehen doch vollkommen an dem vorbei, was vorher besprochen wurde.

Was ich bei den Kritikern hier vor allem immer herauslese, ist "Was zum Teufel! Man will MIR etwas wegnehmen".
Solche Äußerungen sind nicht haltbar. Je nach Finanzierungsstrategie liegt die Schwelle zwar unterschiedlich hoch, aber unterm Strich haben hinterher sehr große Teile der Bevölkerung mehr in der Tasche. Alle in der Mitte der Gesellschaft und besonders die Geringverdiener werden durch ein BGE besser gestellt, nicht schlechter.

Zumindest worüber ich - weil ich gefragt wurde - aufgeklärt habe, war (a) die Robotersteuer, die kostet dich gar nichts und (b) die Finanztransfersteuer auf Finanzhandel, die kostet dich ebenfalls gar nichts.

Was ich der Vollständigkeit halber erwähnt habe, war die Kapitaltransfersteuer (Überweisungen & Co.), um aufzuzeigen, dass eine Finanztransfersteuer auf den Finanzhandel alleine schon vollkommen ausreichen würde.

Selbst bei der direkten Besteuerung von Geldtransfers (Überweisungen, EC-Karte, Kreditkarte, Schecks, ...), die sich bei 1% in der Größenordnung von >700 Milliarden extra bewegen würde, wird dir aber ebenfalls nichts weggenommen. Wenn du 1000 Eur monatlich bekommst und all deine restlichen Geldtransfers mit 1% besteuert werden, müssten bei dir Geldmittel ungefähr in der Größenordnung von 100.000 Eur jeden Monat bewegt werden, damit du unterm Strich mit dem BGE und einer derartigen Steuer einen Verlust machst.

Und wenn du monatlich in der Größenordnung von 100.000 Eur oder mehr Geldmittel bewegen kannst, dann wird dich 1% Steuer darauf wohl nicht großartig zurückwerfen...

Ich weiß nicht, wie ich das noch einfacher formulieren soll.

Es gibt verschiedene Finanzierungswege, vermutlich wird es (wie immer) eine Kombination aus mehreren. Eine Finanztransfersteuer einzig und allein auf Finanzhandel, nicht aber deine persönlichen Überweisungen usw. ist von der EU ohnehin schon seit 2011 in der Planung - wie bereits mehrfach erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ascer schrieb:
Ich kann nicht verstehen, wie du nach gefühlten 20 Posts und diversen Beiträgen von @DerOlf, @silent-jones oder auch mir, mit derartigen "Argumenten" ankommen kannst, denn die gehen doch vollkommen an dem vorbei, was vorher besprochen wurde.
Das liegt daran das du hier relativ spät eingestiegen bist und nicht alle Aussagen kennst.

ascer schrieb:
Was ich bei den Kritikern hier vor allem immer herauslese, ist "Was zum Teufel! Man will MIR etwas wegnehmen".
Was ich bei den Befürwortern hier vor allem immer herauslese, ist "Schenk mir doch endlich Geld du Geizhals".

ascer schrieb:
Solche Äußerungen sind nicht haltbar.
Doch die Äußerungen sind haltbar, wenn man will das jemand anderes den Deckel bezahlt, dann hat derjenige ein Mitspracherecht darüber ob er den Deckel bezahlen will.
Wo sind wir den hier, man kann doch nicht einfach jemandem eine Rechnung aufzwingen und sagen zahl die mal für mich.

ascer schrieb:
aber unterm Strich haben hinterher sehr große Teile der Bevölkerung mehr in der Tasche.
Diese Teile der Bevölkerung sind mir vollkommen egal, die interessieren mich nicht, die sollen sich Ihr Leben selber finanzieren.

ascer schrieb:
Alle in der Mitte der Gesellschaft und besonders die Geringverdiener werden durch ein BGE besser gestellt, nicht schlechter.
Ich will nichts geschenkt haben, da haben mein Stolz und mein Selbstwertgefühl etwas dagegen, ich bin kein Bettler.

ascer schrieb:
Zumindest worüber ich - weil ich gefragt wurde - aufgeklärt habe, war (a) die Robotersteuer,
Du hast uns immer noch nicht darüber aufgeklärt wie du die Industrie, bei einer Robotersteuer in Deutschland, davon abhalten würdest in Länder ohne Robotersteuer abzuwandern.

ascer schrieb:
Ich weiß nicht, wie ich das noch einfacher formulieren soll.
Es ist nicht nötig das du es einfacher formulierst oder noch einmal wiederholst, wir haben dich verstanden aber wir teilen deine Meinung nicht, ganz einfach.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Es ist nicht nötig das du es einfacher formulierst oder noch einmal wiederholst, wir haben dich verstanden aber wir teilen deine Meinung nicht, ganz einfach.

Dann widme ich mich ein letztes Mal dieser speziellen Windmühle: es ist keine Meinung, dass man bereits mit einer Kapitaltransfersteuer (Überweisungen, EC, Kreditkarte, Scheck, ...) von 1% ein BGE finanzieren kann (>700 Milliarden Extraeinnahmen sind damit realisierbar).
Es ist keine Meinung, sondern simple Mathematik, dass man in der Größenordnung von 100.000 Eur monatlich Geldmittel bewegen müsste, um bei so einer Steuer überhaupt erst drauf zu zahlen -> das trifft die Wenigsten in Deutschland und ist für Reiche kaum von Relevanz.

Es ist ebenfalls keine Meinung, dass das Volumen im Finanzhandel um Größenordnungen höher ist, weshalb eine sehr niedrige Finanztransfersteuer auf besagten Finanzhandel ebenfalls bereits ausreichnen würde.
Das trifft dann kaum noch jemanden aus der normalen Bevölkerung, es sei denn man handelt im großen Stil mit Aktien & Co. -> dann kann man aber Steuern <1% auch problemlos verkraften.

Es geht hier nicht darum, was du magst oder willst, denn es wurde die Frage der Machbarkeit bzw. Finanzierbarkeit gestellt.
Unabhängig davon ist eine Finzanztransfersteuer, wie bereits zigfach erwähnt, von der EU schon seit 2011 angedacht und Hauptgegner war nur GB, die ja bald weg sind. Eine Klage gegen eine derartige Steuererhebung, afaik von Lobbyisten, wurde vom EU-Gerichtshof im übrigen abgelehnt, womit der Einführung einer derartigen Steuer sehr bald nichts mehr im Wege steht. Besonders, da die CDU daran festhält und Macron (und damit generell Frankreich) ein neuer, starker Befürworter des Ganzen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Danke das du es ein letztes Mal wiederholst, ich teile deine Meinung aber immer noch nicht, du kannst mich nicht mit Wiederholungen überreden.

Ich wiederhole mich auch noch einmal:
Du hast uns immer noch nicht darüber aufgeklärt wie du die Industrie, bei einer Robotersteuer in Deutschland, davon abhalten würdest in Länder ohne Robotersteuer abzuwandern.

Grüße Tomi
 
Jeder ist nur ein Rädchen im Getriebe , niemand kann allein bestehen und alles, was man glaubt selbständig zu leisten, steht in nahezu unendlich vielen Abhängigkeiten zu den Leben anderer Menschen. Du willst nichts geschenkt haben schreibst Du Tomislav2007, aber die Realität interessiert sich nur am Rande dafür, was Du willst und so bekommst Du pausenlos Deinen ganzen Lebensinhalt geschenkt. Ohne all diese Geschenke, die unzähligen Leistungen anderer Menschen, würdest Du einfach nur in einem Schlammloch sitzen. Damit Du also weiterhin all diese Geschenke haben kannst, wäre es klug von Dir, Dich für die Leben derer zu interessieren, von denen Du sagst
>>Diese Teile der Bevölkerung sind mir vollkommen egal, die interessieren mich nicht, die sollen sich Ihr Leben selber finanzieren.<<
Du willst doch sicherlich auch nicht, dass alle anderen Menschen zu Dir sagen "Du bist uns völlig egal".
Nimm Dir die Zeit mal ausführlich und tief darüber nachzudenken, denn Deine momentane Haltung wird Dein Leben zerstören.
 
@Tomislav2007 Gut, wenn du auf dieser plakativen und polemischen Schiene bleiben möchtest, dann werde ich dich endgültig ignorieren.
Es ging hierbei um keine Meinung; es sind verlinkte Fakten zur Kapital- bzw. Finanztransfersteuer und in welchen Größenordnungen wir Geld damit generieren können und das es eben reicht, um ein BGE zu finanzieren. Es wurde ferner vorgerechnet, dass es den Großteil der Bevölkerung ein Plus beschert, kein Minus.

Da steckt genau Null "Meinung" drin. Die einzige Meinung, die ich da überhaupt formuliert habe, war, dass ich eine Finanztransfersteuer des Finanzhandels für sinniger erachte, als eine Kapitaltransfersteuer (die bereits ausreichen würde und die bereits kaum die normale Bevölkerung belastet) und das wiederum als sinniger erachte, als eine Robotersteuer, die ich nur der Vollständigkeit halber erwähnte und die ich selbst schon als innovationsfeindlich beschrieb. Insofern kannst du dir deine Frage diesbezüglich sparen.
Diese Ablenkungsdiskussion, mit rhetorischen Fragen gespickt dessen zugrundeliegenden Probleme ich selbst bereits aufgezeigt habe, werde ich nicht zum 20x führen.
In meinen Posts steckten die Begründungen schon drin, warum ich mich für eine Finanztransfersteuer und gegen eine Robotersteuer ausspreche.
 
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Hallo

ascer schrieb:
Da steckt genau Null "Meinung" drin
Meine Meinung ist das wir aktuell kein BGE brauchen, weil die Wirtschaft boomt und Arbeitskräfte ohne Ende sucht.
Meine Meinung ist das es aktuell keine einzige politische Partei gibt die für ein BGE ist und einer Regierungsteilnahme auch nur nahe kommt.
Wollt Ihr weiter von einem unnötigen Phantasiekonstrukt träumen ? Ich stelle mich lieber weiter der Realität.

ascer schrieb:
Es geht hier nicht darum, was du magst oder willst,
Das ist richtig, es geht aber darum was alle Wähler wollen und da sieht es für ein BGE schlecht aus.

silent-jones schrieb:
Du willst doch sicherlich auch nicht, dass alle anderen Menschen zu Dir sagen "Du bist uns völlig egal".
Es ist mir vollkommen egal was fremde Menschen über mich denken.

silent-jones schrieb:
Nimm Dir die Zeit mal ausführlich und tief darüber nachzudenken, denn Deine momentane Haltung wird Dein Leben zerstören.
Glaubst du ernsthaft das mich liebe nette knuddelige linke Beschwörungen interessieren oder gar ändern könnten ?
Verstehst du es nicht ? Ich finde links und rechts abstossend, ich liebe diesen neoliberalen Schweinekapitalimsus der uns dieses tolle Leben ermöglicht, ich will diesen täglichen Ansporn mehr zu leisten.

Grüße Tomi
 
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ascer schrieb:
(b) die Finanztransfersteuer auf Finanzhandel, die kostet dich ebenfalls gar nichts.
Das gilt nur wenn sichergestellt ist dass diese Steuer nicht an die Endkunden durchgereicht wird, der Punkt fehlt mir im Modell dazu noch. Ansonsten kostet sie über gestiegene Preise jeden etwas.

Grundsätzlich bin ich btw. sehr für eine FTS wenn sie richtig umgesetzt wird. Auch wenn man nicht gleich ein BGE damit finanziert, das bereits existierende Sozialsystem könnte jeden Euro gut gebrauchen.

silent-jones schrieb:
Jeder ist nur ein Rädchen im Getriebe , niemand kann allein bestehen und alles, was man glaubt selbständig zu leisten, steht in nahezu unendlich vielen Abhängigkeiten zu den Leben anderer Menschen.
Für die i.d.R. auch bezahlt wird. Wer will diese Abhängigkeit denn völlig ohne Gegenleistung ausnutzen?
 
Smartin schrieb:
Also vielleicht ist mir zu warm, aber einen Fehler habe ich bislang nicht entdecken können.
Rechnerisch sehe ich da erstmal auch keinen ... nur mit der Verdoppelng der Abgaben bist du mMn auf dem Holzweg.

Alles, was nötig ist, ist eine gut durchdachte Finanztransfersteuer (von unter 1%).
Am restlichen Steuer- und Abgabensystem würde sch erstmal nichts ändern.
Nur ALG 1 + 2 würden wegfallen ... dieser Teil der momentanen Staatsausgaben wäre bei BGE und gleichzeitig höheren Einnahmen durch die FTS nicht mehr nötig.

@ascer:
Die FTS nur auf den Finanzmarkt zu beschränken, erweist sich schwierig. Denn der Finanzmarkt dürfte wohl der Markt sein, an dem die Globalisierung am weitesten fortgeschritten ist.
Ein paar Klicks, und die Papiere werden eben an einer Börse gehandelt, an der keine FTS anfällt ... was dann?
Eine allgemeine FTS wäre eine Möglichkeit, die FTS insgesamt nicht so hoch ansetzen zu müssen. Klar werden auch bei 0,5% (statt 1%) Händler abwandern, aber es werden vielleicht etwas weniger sein.
Denn es sollte klar sein, wenn der Finanzmarkt sich aus Deutschland wegen einer zu hohen FTS zurückzieht, dann reicht auch eine FTS von unter 1% nicht mehr für ein BGE ...
Nur WENN in Deutschland große Finanztransfers stattfinden, macht eine FTS auch Sinn. Sie darf also nicht so gestaltet sein, dass die Händler doch lieber in Hongkong oder New York handeln statt in Frankfurt.
Die ganz großen Tranfers werden mit einer FTS aber wohl ohnehin nicht mehr in deutschland getätigt werden ... 1% ist nicht viel, aber bei Transfersummen mit mehr als 6, 9 oder 12 Nullen fällt das schon auf.
 
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