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Dieses Szenario ist eben für die 4. industrielle Revolution durch KI/Robotik unwahrscheinlich. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Deshalb plant man voraus.
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist es kein Problem wenn noch mehr automatisiert wird.
Desweiteren ist Digitalisierung ein Trend der seit 40 Jahren anhält. Wahrscheinlich sind schon fast alle Möglichkeiten zur steigerung der Effizienz größtenteils ausgeschöpft.
Demographie hat damit gar nichts zu tun. Entscheidend ist welches Wirtschafts-, Sozial- und Steuersystem man für eine Gesellschaft heranzieht, in der bei ausreichender Automation eben große Teile der Bevölkerung wirtschaftlich obsolet werden.
Entscheidend ist also, wie viel Prozent überhaupt noch produktiv in der Wirtschaft partizipieren können und es ist eben recht wahrscheinlich, dass dieser Prozentsatz sinken wird.
Hält man am heutigen System fest, sind dann noch größere Teile der Gesellschaft von Partizipation ausgeschlossen, so wie es heute schon den Hartz4-Beziehern geht.
tek9 schrieb:
Desweiteren ist Digitalisierung ein Trend der seit 40 Jahren anhält. Wahrscheinlich sind schon fast alle Möglichkeiten zur steigerung der Effizienz größtenteils ausgeschöpft.
Nein, das ist vollkommen falsch. Die 4. industrielle Revolution beginnt erst gerade und es geht dabei nicht primär um Digitalisierung, sondern Robotik & KI. DataScience.
Welches Ausmaß dieser technologische Fortschritt haben wird, ist natürlich nur in gewissem Maße prognostizierbar...auf jeden Fall aber sind Effizienzsteigerungen möglich, die die der vorherigen Revolutionen mindestens ebenbürtig sind.
man am heutigen System fest, sind dann noch größere Teile der Gesellschaft von Partizipation ausgeschlossen, so wie es heute schon den Hartz4-Beziehern geht
Es bleibt halt nicht viel übrig wenn man sich die Schauermärchen der selbsternannten Propheten und Experten des Arbeitsmarktes der Zukunft genauer anschaut.
Zumindest bleibt nicht viel übrig, wenn Leute wie du zwar viel behaupten, aber wenig belegen können und nicht imstande sind genauer zu erklären warum es in Zukunft alles so trostlos sein soll.
Meinungen zählen nur wenn sie mit Fakten unterfüttert werden können. Und das hast du im Hinblick auf die demografische Entwicklung und KI nicht geliefert.
Möchtest du erst jede Offensichtlichkeit unserer derzeitigen Gesellschaft niederschreiben oder niedergeschrieben sehen? Das Arbeitslose kaum bis gar nicht mehr an der Gesellschaft partizipieren können (abgesehen vom Minimalkonsum um überhaupt noch existieren zu können), ist doch kein Geheimnis.
Unsere Gesellschaft definiert sich über Beschäftigung und Status. Nicht Arbeit. Ehrenamtliche Arbeit z.B. ist nett, man wird aber sowohl in seiner Karriere als auch, z.B. unter Bekannten, immer als erstes über Beruf und Beschäftigung gefragt.
Es geht auch schon lange nicht mehr um Produktivität und Effektivität seitens der Politik, es wird dort ganz unverhohlen nur noch von Beschäftigung erhalten, ausbauen, ... gesprochen.
Die Problematik dabei ist dann ganz offensichtlich: selbst wenn ein Zahnrad, wie klein es auch sein mag, gar nicht mehr gebraucht wird, so möchte man trotzdem so viele Zahnräder wie möglich haben/erhalten.
Wenn nun aber durch einen technologischen Umbruch es gar keine Chance mehr gibt, Zahnrad zu sein, so wie heute für viele Hartz4-Bezieher, dann ist das mit gesellschaftlichem Abstieg und einem Mangel an Partizipation gleichzusetzen.
In vielen Kreisen wird ein Hartz4-Bezieher ja kaum positiv beachtet. Wirtschaftlich reicht das dünne Einkommen auch nicht aus, um auch nur ansatzweise wie andere Menschen an der Gesellschaft zu partizipieren. Das ist summa summarum die Definition von fehlenden Partizipationsmöglichkeiten.
tek9 schrieb:
Es bleibt halt nicht viel übrig wenn man sich die Schauermärchen der selbsternannten Propheten und Experten des Arbeitsmarktes der Zukunft genauer anschaut.
Dann mach dir mal die Mühe und Google oder lies mehr als nur die paar letzten Seiten dieses Threads. Ich habe unter anderem die Oxford-Studie (The Future of Employment) und eine aktuelle aus Harvard (Automation, skills use and training) hier verlinkt. Genauso wie welche der Uni Wien, der LMU München, usw. für den DACH-Raum.
Alle gehen mit sehr hohen Wahrscheinlichkeiten von sehr großen Automationsmöglichkeiten aus und bis auf soziale Berufe (in Japan hat man keine Probleme mit Robotern als Pfleger, hier aber schon) hat sich auch gezeigt, dass alles, was automatisiert werden kann und sich damit wirtschaftlich rentiert, auch automatisiert werden wird.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass in der Zukunft sehr große Teile heutiger Berufe und Arbeit wegfallen wird.
Und was am anderen Ende neu ensteht, dass wird eben wahrscheinlich diesmal erstmals kleiner sein, sodass viele Menschen ohne Alternative ihre Beschäftigung verlieren. Siehe Erklärung im vorletzten Beitrag:
Die Prämissen waren bei den vorangegangenen industriellen Revolutionen anders. Dort gab es ausreichend neue Arbeitsplätze, weil
(1) neue Märkte wurden erschlossen
(2) Handel/Absatz konnte ausgebaut werden
(3) Arbeitskräfte waren einfach in anderen Berufen einsetzbar
Dieses Szenario ist eben für die 4. industrielle Revolution durch KI/Robotik unwahrscheinlich. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Deshalb plant man voraus.
Durch den globalen Markt sind Ausgleiche durch (1) nämlich gar nicht mehr möglich. (2) verringert sich auch, da bei 5 Fernsehern und 2 Smartphones pro Person irgendwann auch der Bedarf mal gedeckt ist und (3) ist auch nur noch bedingt möglich: wenn Busfahrer z.B. durch autonom fahrende Busse ersetzt werden, dann ist es unmöglich, die große Masse der Personen dieses Qualifikationsniveaus noch gezielt woanders einzusetzen.
KI & Robotik lohnt sich - abgesehen von wenigen, neuen Services - vor allem wegen der Effizienzsteigerungen. Und das ist gleichbedeutend mit einem großen Abbau von Arbeitskräften.
tek9 schrieb:
Meinungen zählen nur wenn sie mit Fakten unterfüttert werden können. Und das hast du im Hinblick auf die demografische Entwicklung und KI nicht geliefert.
Zum Einen habe ich das, blätter nur mal ein paar Seiten zurück oder betrachte die Teilmenge, die ich nun erneut in diesem Post verlinkt habe. Und Demographie ist irrelevant; relevant ist nur, welcher Teil einer Bevölkerung, welcher Prozentsatz, wirtschaftlich nützlich eingesetzt werden kann und wie viel da an BIP & Co. bei rumkommt.
Zum Anderen hast du keinen einzigen Beweis dafür gegeben,
(1) warum es einfach so weiter gehen soll wie bisher
(2) warum Effizienzsteigerungen schon ausgeschöpft seien sollen
(3) warum Vollbeschäftigung herrscht, wenn die offizielen Zahlen etwas anderes sagen
(4) warum "Wer heute keinen Job hat, will schlichtweg nicht oder kann nicht arbeiten" mehr als nur eine Stammtischparole ist
Hinzu kommt, dass diese Zahlen überhaupt nur wegen Umschulungsmaßnahmen und Zeitarbeit zustande kommen.
Aus dem Umfeld meiner Kindheit kenne ich etliche, die nicht als Arbeitslose erfasst werden, weil sie von einer Schulungsmaßnahme zur nächsten geschickt werden, damit sie in den Statistiken nicht auftauchen.
Genauso wie Zeitarbeit außer Kontrolle geraten ist.
Da kenne ich auch so einige die offiziell nicht als Arbeitslose gelten, es de facto aber sind.
Darüber hinaus ist die bloße Arbeitslosenquote meiner Meinung nach wenig aussagekräftig. Viel wichtiger als die Anzahl der Arbeitslosen ist, in welchen Jobs die Arbeitenden stecken. Die stecken heute nämlich zu oft in schlechten Jobs, Zeitarbeit, Mindestlohnarbeit - nicht zuletzt, da man sich nicht wie früher auf den Status berufen kann wenn man plötzlich arbeitslos wird, sondern jeden verfügbaren Job annehmen muss. Wenn man vorher Personalchef war und das Jobcenter einen Job als Putzkraft hat, muss man diesen annehmen, wenn man auf Geld angewiesen ist. So rutschen die Leute in immer schlechter bezahlte Jobs.
In meinen Augen geht es beim BGE nicht bloß darum, dass in einer hoch automatisierten Gesellschaft wo die Leute nur noch wenig arbeiten müssen trotzdem jeder Geld braucht zum Leben - dies liegt in ferner Zukunft. Nein, es geht vielmehr darum, dass die Arbeitnehmer von den Arbeitgebern unabhängiger werden. Damit meine ich nicht, dass man nicht mehr arbeiten braucht - ich meine, dass das Geld eines Arbeitgebers nicht mehr obligatorisch ist zum Überleben. Ohne Bürokratie bekommt man immer das, was man zum Überleben braucht. Wenn man also in einem Job steckt, der keinen Spaß macht, der einen krank macht oder bei dem man mit unangenehmen Menschen zusammenarbeitet, so kann man diesen einfach verlassen, ohne direkt zum Arbeitsamt gehen zu müssen, ohne Arbeitslosengeld beantragen zu müssen, ohne sich im Zweifelsfall in einen Job auf Mindestlohnniveau mit unwürdigen Arbeitsumständen stecken lassen zu müssen. Man kann einfach sein BGE nehmen um davon rudimentär zu leben und sucht sich einen Job, der einem Spaß macht.
Ich denke so würde unter Arbeitgebern eine Konkurrenz entstehen den Arbeitnehmern wirklich gute Jobs zu bieten um die Arbeitnehmer zu locken. Aktuell braucht es das nicht; für jeden noch so schlechten und unattraktiven Job findet man einen Arbeitnehmer der auf das Geld angewiesen ist oder vom Arbeitsamt gezwungen wird ihn anzunehmen.
In meinen Augen geht es beim BGE nicht bloß darum, dass in einer hoch automatisierten Gesellschaft wo die Leute nur noch wenig arbeiten müssen trotzdem jeder Geld braucht zum Leben - dies liegt in ferner Zukunft.
So fern ist das nicht.
Die Masse der Jobs besteht ja nicht aus hochkomplexen Tätigkeiten, sondern aus repetitiven Tätigkeiten. Die kann man viel schneller automatisieren, als sich die meisten das vorstellen können. Etwa im Bereich Logistik, Industrie, Sachbearbeitertätigkeiten usw. existieren ja bereits Prototypen.
Autonome Fahrzeuge, autonome Fertigungsanlagen und KI-gestützte Sachbearbeitung für die repetitiven Aufgaben, etwa Support, Steuer- & Rechtsfragen usw. Wenn man komplizierte Steuerfälle oder die Fahrt durch Alaska noch nicht automatisieren kann, ist das ja unerheblich für die meisten Arbeitnehmer. Es reicht schon vollkommen, wenn normale Rechnungen aus dem Tagesgeschäft automatisch steuerlich erfasst werden und die LKWs etwa auf Autobahnen und Highways autonom fahren. Damit ist man in den meisten Branchen schon weit über die Hälfte der Belegschaft los.
Selbst die pessimistischsten Studien, etwa die aus Deutschland, unter anderem von der LMU München, gehen da von ~30% aller heutigen Arbeitsplätze aus, die spätestens im Jahrzehnt 2030-40 wegfallen.
Die meisten anderen Studien prognostizieren einen größeren Wegfall und/oder
Grundsätzlich pflichte ich dem aber bei, dass es durchaus auch einen wichtigen, ethischen Gesichtspunkt beim BGE gibt:
ascer schrieb:
Das BGE diskutiert man in vielen Ländern, weil die Mittelschicht wegbricht und immer mehr Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen gefangen sind und weil man für die Zukunft plant.
Wir sind weit weg von einer Vollbeschäftigung und selbst die aktuellen Zahlen werden mit viel Zeitarbeit und teils unmenschlichen Beschäftigungen bewerkstelligt.
Und was am anderen Ende neu ensteht, dass wird eben wahrscheinlich diesmal erstmals kleiner sein, sodass viele Menschen ohne Alternative ihre Beschäftigung verlieren. Siehe Erklärung im vorletzten Beitrag:
Unmenschliche Arbeitsbedingungen in Deutschland sieht auch nur, wer noch nie das Land verlassen hat.
Zeitarbeit ist spätestens durch das neue AÜG massiv zurückgegangen und zumindest im Süden herrscht der facto Vollbeschäftigung. Nicht nur Firmen und Handwerker finden kaum Mitarbeiter, auch Bäcker etc suchen nach Mitarbeitern und schließen teilweise Filialen.
Dass die Jobs von manchen nicht erledigt werden wollen oder können und es deshalb gleichzeit auch Arbeitslose gibt, ändert nichts am Jobüberschuss.
Wer jetzt gerade einsteigt oder wechselt, der kann teils obszön gute Gehälter verhandeln. Auch ohne Studium und viel Berufserfahrung.
Das war ein Allgemeines Beispiel, da die technologische Entwicklung nicht nur Deutschland betrifft. BGE wird in vielen Staaten diskutiert. Du kannst Smartphones auch z.B. durch Autos ersetzen, um es dem deutschen Markt anzupassen.
tek9 schrieb:
Das keine neuen Berufe in Deutschland entstehen, musst du bitte begründen.
Ist bei dir immer alles Schwarz und Weiß?
Es war nicht die Rede von gar keinen neuen Arbeitsplätzen, sondern dass erstmalig mehr wegfällt als neu entsteht, was ein Problem darstellt. Und das passiert deshalb sehr wahrscheinlich, weil die Voraussetzungen für die vierte industrielle Revolution andere sind, als für die Erste bis Dritte.
Siehe:
Die Prämissen waren bei den vorangegangenen industriellen Revolutionen anders. Dort gab es ausreichend neue Arbeitsplätze, weil
(1) neue Märkte wurden erschlossen
(2) Handel/Absatz konnte ausgebaut werden
(3) Arbeitskräfte waren einfach in anderen Berufen einsetzbar
Dieses Szenario ist eben für die 4. industrielle Revolution durch KI/Robotik unwahrscheinlich. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Deshalb plant man voraus.
Durch den globalen Markt sind Ausgleiche durch (1) nämlich gar nicht mehr möglich. (2) verringert sich auch, da bei 5 Fernsehern und 2 Smartphones pro Person irgendwann auch der Bedarf mal gedeckt ist und (3) ist auch nur noch bedingt möglich: wenn Busfahrer z.B. durch autonom fahrende Busse ersetzt werden, dann ist es unmöglich, die große Masse der Personen dieses Qualifikationsniveaus noch gezielt woanders einzusetzen.
KI & Robotik lohnt sich - abgesehen von wenigen, neuen Services - vor allem wegen der Effizienzsteigerungen. Und das ist gleichbedeutend mit einem großen Abbau von Arbeitskräften.
Außerdem können die meisten, die dort arbeitslos werden, aus ebenfalls bereits erörterten Gründen, nicht einfach umgeschult und bei den neu entstehenden Tätigkeiten eingesetzt werden.
ascer schrieb:
Zum Anderen hast du keinen einzigen Beweis dafür gegeben,
(1) warum es einfach so weiter gehen soll wie bisher
(2) warum Effizienzsteigerungen schon ausgeschöpft seien sollen
(3) warum Vollbeschäftigung herrscht, wenn die offizielen Zahlen etwas anderes sagen
(4) warum "Wer heute keinen Job hat, will schlichtweg nicht oder kann nicht arbeiten" mehr als nur eine Stammtischparole ist
Ich sehe bei dir, @tek9, keine Erwiderung auf die von mir geposteten Fakten und deine eigenen Aussagen scheinst du auch nicht belegen zu wollen?
Ich erinnere nochmals an dich selbst:
tek9 schrieb:
Meinungen zählen nur wenn sie mit Fakten unterfüttert werden können. Und das hast du im Hinblick auf die demografische Entwicklung und KI nicht geliefert.
@ascer: hast du echt Lust, das immer und immer wieder zu erklären.
Ich halte das für unfruchtbar ... Was "Wahrscheinlichkeiten" bedeuten, kannst du einzelnen Menschen hier einfach nicht klar machen. Für die zählen belastbare Fakten ... und die gibts leider immer erst nachher.
Ich halte das für unfruchtbar ... Was "Wahrscheinlichkeiten" bedeuten, kannst du einzelnen Menschen hier einfach nicht klar machen. Für die zählen belastbare Fakten ... und die gibts leider immer erst nachher.
Wichtige Thematiken verdienen es, entsprechend aufgearbeitet zu werden. Hinzu kommt, dass ich in dem Feld arbeite und aktiv daran forsche, KI & Robotik so schnell und effektiv wie möglich in die Praxis zu bringen.
Unsere Wirtschaft effizienter zu gestalten und Menschen von prekärer oder gefährlicher Arbeit zu befreien, ist ja nur die halbe Miete. Wenn der erwirtschaftete Überschuss nicht fair verteilt wird, dann profitieren nur Wenige davon. Das ist nicht meine Intention und deshalb sehe ich da durchaus auch eine ethische Verpflichtung, gerade bei diesem Thema "mehr als üblich" zu unternehmen.
Abgesehen davon hat ein BGE auch einen Vorteil für mich: ich lebe für Wissen und wenn Menschen ein BGE haben, können viel mehr aktiv an Forschung teilhaben. Es ist ja noch immer so, dass Menschen aus Haushalten niedriger Bildung eine sehr viel geringere Wahrscheinlichkeit haben, z.B. studieren zu gehen. Ich komme ursprünglich aus einer der untersten Schichten und weiß daher, welche Komplikationen das mit sich bringt. Selbst in Deutschland.
Mir (und natürlich auch der Menschheit) geht viel an Wissensfortschritt verloren, nur weil viele durch äußere Einflüsse an Forschung & Co. gehindert werden.
Ich habe mich auf die Forschngsmethoden der Sozialwissenschaften spezialisiert ... ich könnte das, was momentan von Algorithmen erledigt wird (Data-Mining und Analyse) notfalls auch zu Fuß.
Leider ist "Mein Job" der 4. industriellen Revolution schon zum Opfer gefallen.
Ich könnte allenfalls noch Informatikern erklären, wie einzelne mathematische Formeln arbeiten oder was man aus den Ergebnissen überhaupt herausziehen kann, ohne dabei die Leistungsfähigkeit des Algorithmus zu überreizen.
Aber Häufigkeitsverteilungen ... das muss man niemandem erklären. Da braucht man einfach nur eine Maschine, die Milliarden Operationen in der Sekunde ausführen kann, damit der riesen Berg an Daten überhaupt noch irgendwem nutzen kann. Der, der das bedient, benötigt eigentlich kein Wissen darüber, was die Maschine tut ... der darf nur einfach keine Eingabefehler machen und muss am ende anhand einer Prüfsumme, die er nicht versteht, herausfinden, ob das Ergebnis passen kann.
Nichtmal dafür braucht man einen Menschen, denn Tabellen vergleichen kann jeder Taschenrechner.
Wozu eigentlich noch Mathematik lehren? Bei einem Ausfall kann auch ein Stephen Hawking oder Albert Einstein einen normalen Home-PC (oder ein Smartphone) schon heute nicht ersetzen ... der braucht dafür einfach zu lange.
Ich halte die Entwcklung dabei nichtmal für schlecht ... klar ist es toll, wenn wir uns auf wichtigeres konzentrieren können (z.B. auf die Wissensgenese) ... nur steht dem momentan unser System der Lohnarbeit entgegen, denn zu oberst muss man erstmal Geld ranschaffen, um überhaupt forschen zu können.
Es geht darum, ob wir alle von der Automatisierung profitieren werden ... so wie es momentan läuft, werden davon nur einige wenige wirklich was haben ... und das sind die, die menschliche Arbeit durch Robotik ersetzen können ... In allen anderen Bereichen wird es dadurch ohne massive Umverteilung aber ganz sicher nicht "besser" laufen.
Und das hat auch ganz sicher nichts damit zu tun, ob diese Bereiche "obsolet" sind ... Pflege wird nie obsolet werden ... und das gleiche gilt für alle Arbeitsbereiche, in denen menschliche Nähe und Mitgefühl eine Rolle spielen.
In diesen Bereichen werden die Dienstleitungen zurückgehen, wenn sie irgendwann zu den wenigen Bereichen gehören, in denen überhaupt noch Menschen bezahlt werden müssen. Und das wird nicht daran liegen, dass diese Tätigkeiten weniger gebraucht werden, sondern einzig und allein daran, dass man sie nur schwer "wirtschaftlich" wird darstellen können ... dass von dieser Arbeit eben weder AN, noch AG leben können.
Entweder finden wir eine Lösung, oder wir sollten uns gezielt von ein paar humanistischen Werten trennen.
Ich halte die Entwcklung dabei nichtmal für schlecht ... klar ist es toll, wenn wir uns auf wichtigeres konzentrieren können (z.B. auf die Wissensgenese) ... nur steht dem momentan unser System der Lohnarbeit entgegen, denn zu oberst muss man erstmal Geld ranschaffen, um überhaupt forschen zu können.
Die Problematik der Lohnarbeit wird ja mit hoher Wahrscheinlichkeit getilgt. Beschäftigung als Wertesystem gibt es ja erst seit ~250 Jahren. Davor hat die Menschheit Jahrtausende ohne gelebt. Und relativ bald wird sie es - mit einiger Wahrscheinlichkeit - wieder.
Es arbeiten einfach genug Forscher - nicht zuletzt auch ich - sehr aktiv daran, Grundlagenforschung auf ein Niveau zu heben, dass breitflächigen Einsatz in der Wirtschaft ermöglicht.
Wenn man mich direkt fragt, dann ist auch ein Grund meiner Motivation, so viele repetitiven und ineffizienten und ungenauen Arbeiten zu automatisieren, wie nur möglich. Denn das ist natürlich der erste Schritt, für eine bessere Zukunft.
Zuzüglich gibt es genug Unternehmen, etwa Google, die KI bereits aktiv in der Praxis einsetzen und von Tag zu Tag werden es mehr, da die Effizienzsteigerungen und neuen Möglichkeiten sehr profitabel sind.
Unter anderem Google strebt ja auch mit rasander Geschwindigkeit an, dass der 0815-Verbraucher von morgens bis abends personalisierte Werbung, Informationen aus der eigenen Filterblase und Ideen für den Tag alles von ihren Services bekommt.
Empfehlungen für den Tag, für Restaurants, für Sehenswürdigkeiten, für die eigene Fitness, Vervollständigungen von Texten in E-Mails oder Messengern, automatisierte Anrufe um Termine zu buchen usw. existieren ja alle schon im Produktiveinsatz oder Letzteres als Prototyp. Da ist die Vision vom unmündigen Bürger, der 24/7 nur "nach Google lebt", nicht mehr fern. Bessere Kunden können sich solche Konzerne ja auch nicht vorstellen.
Egal ob sich also nun also Konzerne oder Wissenschaftler - etwa wie ich - mit ihren Visionen durchsetzen, die Lohnarbeit wird in keinem Szenario mehr lange existieren, da jedes Szenario auf enorm viel Automation aufbaut.
Die spannende Frage ist eben wirklich eher, wie man daraus eine Utopie für die Gesellschaft schaffen kann, anstatt eine Diktatur Weniger.
Deswegen komme ich ja auch immer wieder zur Systemkritik, denn ohne einige einschneidende Änderungen kulminiert das eben in einer Diktatur Weniger ... denn darauf ist das System momentan ausgerichtet. Erweiterung des persönlichen Wohlstandes ... das natürliche Optimum (Extrem) liegt dabei ganz logisch darin, dass EIN Individuum ALLES besitzt (denn nur dann KANN es seinen Wohlstand nicht mehr vergrößern).
Wenn man sich das vor Augen führt, sollte einem doch eigentlich klar werden, wie wichtig für dieses System Regularien sind, die dafür sorgen, dass es sein eigenes Optimum nie erreicht, denn in dem Moment verliert dieses System JEDEN Vorteil, den es für die haben könnte, die eben nicht ALLES auf sich vereint haben.
Und das, was ich als "System" bezeichne, ist auch schon weitaus älter als 250 Jahre ... genaugenommen fehlt da mindestens eine Null. Denn das gleiche hat schon im Mittelalter zu Leibeigenschaft geführt und in der Antike zu Sklaverei ... über die gesamte Geschichte hinweg ist es der Hauptgrund für Kriege gewesen ... Zugang zu und Ausnutzung von Möglichkeiten.
Nichts schlimmes, wenn man nicht die ganze Zeit versuchen würde, den anderen übers Ohr zu hauen, nur weil man sich dadurch etwas besser fühlt (um Geld oder Leben geht es in wohlhabenden Gesellschaften ohnehin nicht mehr).
Dass die Gesellschaft nicht einfach immer weiter bis in alle Ewigkeit Kapitalismus leben wird, ist völlig klar. Mehr und mehr werden uns die Maschinen alle Arbeit abnehmen, bis wir gar nicht mehr anders können, als uns eine andere Form der Zusammenarbeit auszudenken und sicherlich wird sie nicht eine Ausweitung des Konkurrenzkampfes sein, weil ein WIR nunmal auf Dauer nicht funktioniert, wenn das System ein ICH einfordert. Das BGE ist nur ein Ausdruck dieser Einsicht.
Es war nicht die Rede von gar keinen neuen Arbeitsplätzen, sondern dass erstmalig mehr wegfällt als neu entsteht, was ein Problem darstellt. Und das passiert deshalb sehr wahrscheinlich, weil die Voraussetzungen für die vierte industrielle Revolution andere sind, als für die Erste bis Dritte.
Warum soll mehr wegfallen als neu entsteht?
Warum sind die Voraussetzungen für die 4. Industrielle Revolution andere als früher?
Das musst du halt mit aktuellen Studien oder ahnlichem belegen. Aktuell meint keine Sachen aus 2013. Ansonsten ist deine Argumentation nicht überzeugend. Da du meine Fragen lediglich mit Gegenfragen beantwortet hast, bist du weiterhin am Zug. Wenn du das mit den Quellen und den darauf basierenden Erläuterungen hinbekommen hast, mache ich mir gerne die Mühe und suche die Artikel raus auf denen meine Aussagen beruhen.
Die Pessimisten machen bei ihren Annahmen den klassichen Fehler das sie eine Veränderung in der Zukunft auf die Gegenwart projezieren ohne die restlichen Veränderungen in Betracht zu ziehen.
So lange keiner von uns hellsehen kann, sollte man sich von aufgeregten Artikeln und Büchern nicht verrückt machen lassen. Die Autoren dieser Publikationen verdienen gutes Geld damit den Leuten Zukunftsängste zu machen. Ich halte das Geschrei für verantwortungslos.
Btw habe ich letztens ein 2018er Whitepaper von EY gelesen das besagt das Digitalisierung und KI often icht die Effizienzen erbringen werden die man noch vor wenigen Jahren vorausgesehen hat.
Zu guter letzt bleibst du weiterhin eine schlüssige Erklärung schuldig warum Millionen Menschen ihre Jobs in der Industrie 4.0 verlieren sollen wenn in den nächsten 10 Jahren in vielen Betrieben bis zu 30 Prozent der Belegschaft in Rente gehen und diese Stellen kaum nachbesetzt werden können weil schlichtweg zu wenig Arbeitskräfte verfügbar sind.
Weil die "produzierende Industrie" immer weniger Arbeiter benötigt, um immer mehr herzustellen. Roboter und Computersysteme nehmen Menschen die Arbeit weg, jedenfalls mehr als diese "Revolution" z.Z. an Arbeitsplätzen hervorbringt.
Es entstehen dennoch mehr Bereiche außerhalb der Produktion - im Dienstleistungssektor und vor
allem im Sozialarbeiter-Milieu. Wenn ein Gesellschaftsgefüge auseinander zu brechen droht, bedarf es nach
hinlänglicher Meinung eben bezahlte Sozialarbeiter.
Sicherlich, in die Zukunft kann man insofern nicht schauen, dennoch kann man, wenn alles so weiter läuft wie bisher - unter gleichbleibenden Einflussfaktoren ein etwas düsteres Bild skizzieren.
Weil die "produzierende Industrie" immer weniger Arbeiter benötigt, um immer mehr herzustellen. Roboter und Computersysteme nehmen Menschen die Arbeit weg, jedenfalls mehr als diese "Revolution" z.Z. an Arbeitsplätzen hervorbringt.
Es sind schon sehr bald viel weniger Menschen da denen Maschinen die Jobs wegnehmen können.
Wir benötigen Roboter in der Produktion um diese Baby Boomer zu ersetzen die demnächst in Rente gehen.
Unsere Gesellschaft wird in den nächsten 30 Jahren stark überaltern und es wird schon lange prognostiziert das infolge dieser Entwicklung die Produktivität sinken wird. Daher sind wir dringend auf die zusätzlichen Effizienzen die KI und Robotik ggf bieten zwingend angewiesen, wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten wollen
Unsere Gesellschaft wird in den nächsten 30 Jahren stark überaltern und es wird schon lange prognostiziert das infolge dieser Entwicklung die Produktivität sinken wird. Daher sind wir dringend auf die zusätzlichen Effizienzen die KI und Robotik ggf bieten zwingend angewiesen, wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten wollen
Sehe ich nicht so, da ich eine andere theor. Herangehensweise habe, kann aber deinen Gedankengängen folgen. Ich habe im übrigen nichts gegen Industrieroboter und Computertechnik, da diese die Produktivität steigern und vor allem - das wird meist vergessen - sollte die Technik dazu dienen, dass schwere und körperlich harte Arbeit dem Menschen abgenommen wird. Dennoch werden dadurch Arbeitsplätze vernichtet (ganz nüchtern betrachtet).
Selbst mit deiner "Babyboomer-Theorie" wird es immer genug arbeitswillige Menschen geben, wenn man die Arbeit entsprechend bezahlt /honoriert. Die Produktivität wird darunter nicht leiden, wegen dem technischen Fortschritt.
Ähhm nur zum weiteren Verständnis, die Produktivität sinkt nicht weil ältere Menschen weniger leisten, sondern weil es noch schwieriger wird offene Stellen zu besetzten weil es weniger Bewerber geben wird.
Btw ist das keine Baby Boomer Theorie, sondern die Realität das in den nächsten zehn Jahren sehr viele Menschen in Rente gehen.
Wir haben sind an dem Punkt angekommen an dem diese BGE Diskussionen ins Leere laufen. Die Verfechter des BGE träumen ihren Traum und Herren blenden die Realität aus. Da werden dann gerne Fakten als Theorien abgetan als wenn es noch nicht nachgewiesen ist das diese Entwicklungen bereits eintreten. Siehe Baby Boomer Theorie