Hallo
DerOlf schrieb:
Ich setze mich für die Umverteilung von oben nach unten ein (aka Enteignung, Debstahl).
Das Problem dabei ist, das in der Realität von der Mitte nach unten verteilt wird, weil die oben nicht zu greifen sind.
DerOlf schrieb:
Ich bezeichne mich als "freiberuflicher Musiker und Privatlehrer". Und das auch nicht erst seit gestern ... mit dieser "Lüge" die keine ist, fülle ich JEDE Lücke in meinem Lebenslauf ... wahrheitsgemäß, denn das mache ich jetzt schon seit über 20 Jahren (meinen ersten Gitarrenschüler hatte ich mit 23 und meinen ersten Gig mit Gage mit 17).
Der Begriff Musikpädagoge fällt leider aus, denn dafür hätte ich was anderes studieren müssen als Mathe und Pädagogik.
Musiker würde ich weglassen, das ist für eine Bewerbung für ein Angestelltenverhältnis schlecht.
Bei Musiker denkt man das du Arbeitszeiten von 8:00-17:00 nicht gewohnt bist und damit nicht klar kommst, dazu kommen Vorurteile wie Lotterleben.
Wenn Musikpädagoge wegfällt weil du es nicht studiert hast dann fällt Musiker und Lehrer auch weg weil du das auch nicht studiert hast, demnach ist meine Bezeichnung sinnvoller.
Du solltest was schreiben was mit deinem Studium zu tun hat, Musikpädagoge ist da näher dran als Musiker und Lehrer, schreib doch "Freiberuflicher Pädagoge für musikalische Früherziehung".
DerOlf schrieb:
Den Begriff "arbeitssuchend" habe ich in keiner der rund 800 Bewerbungen aus den letzten 6 Jahren verwendet.
Wer ist bitte so blöd, dass er diesen negativ belegten Begriff in einer Bewerbung verwenden würde?
Du würdest dich wundern wie viele Deppen in jede 3 Tageslücke "Arbeitssuchend" schreiben und bei 15x Arbeitssuchend im Lebenslauf nicht verstehen wieso sie keiner einstellt.
In meinem Lebenslauf steht in meinen Lücken gar nichts, die Lücken lasse ich weg/leer, warum soll ich da was dazu/rein schreiben ?
Es hat mich noch nie jemand gefragt wieso meine Zeiten nicht absolut nahtlos sind, es ist doch klar das ich in den Lücken arbeitssuchend war.
Ein Lebenslauf muss nicht lückenlos sein, das ist heutztage kaum noch möglich, ein Lebenslauf soll die für die Arbeitsstelle wichtigen/entscheidenden Stationen enthalten.
DerOlf schrieb:
Dass
@Lübke immer wieder auf Kranke, Alte usw. hinweist, könnte daran liegen, dass es nicht um die Frage geht, OB die gefördert werden müssen.
Ich sehe da eher die Frage danach, wieviel Krankheit es den sein muss, damit man als erwerbs- oder gar arbeitsunfähig gilt.
Diese Entscheidung sollten wir Ärzten überlassen.
DerOlf schrieb:
Ich bin immer wieder geschockt, wenn mir Leute erklären, dass sie ihre Arbeitsstelle NATÜRLICH sofort kündigen würden, wenn sie ein BGE von ca 1.000,- zur Verfügung hätten.
Mein erster Gedanke ist dabei ein spontanes "Du Arsch" ... genau an solchen arbeitsfähigen aber -unwilligen scheitert es ... und zwar nicht das BGE, sondern JEDER Sozialstaat.
Da wächst in mir die Ahnung, dass ein BGE tatsächlich nicht kommen darf ... denn dann hat genau dieses eigentlich vollkommen faule Gesocks nichtmal mehr einen Grund, sich irgendwie zu bemühen.
Danke, aber wieso werde ich für diese Einstellung "Unsozialerkapitalistenfaschistarsch" gennant ?
DerOlf schrieb:
Ich mag mich da täuschen, aber wenn ich ein BGE bekommen würde, dann hätte ich einfach nur die Möglichkeit, mir meine Kunden (egal ob Musik oder Nachhilfe) ganz genau anzuschauen ... statt einfach jeden Arsch bedienen zu müssen, der zahlt.
Bei dieser Einstellung bist du für die Arbeitswelt ungeeignet, ich habe noch im Kopf wo du geschrieben hast das du alles machen würdest wenn du dir die Arbeitskollegen aussuchen kannst.
In der Arbeitswelt mußt du mit jedem klar kommen, egal ob Arschkollege/Arschchef/Arschkunde, du mußt nicht jeden mögen aber du mußt mit jedem professionell und oberflächlich klar kommen.
Privat kannst du dir deinen Umgang aussuchen, in der Arbeitswelt geht das nicht, da mußt du mit jedem auskommen der dir über den Weg läuft, Punkt Aus Ende.
DerOlf schrieb:
Die 800 Bewerbungen habe ich ja nicht aus lauter Spass an der Freude geschrieben, sondern weil es für mich interessante Jobs waren (interessant meint nicht Traumberuf, sondern lediglich, kann ich, will ich und habe ich die passende Quali für). Natürlich bin ich nicht glücklich, dass dabei lediglich 10 Antworten kamen, und davon auch nur 4 zu Vorstellungsgesprächen geführt haben (alle aus bzw. in Bielefeld).
800 Bewerbungen und nur 10 Antworten und nur 4 Vorstellungsgespräche ? Nur 10 Antworten und nur 4 Vorstellungsgespräche wären schon bei 80 Bewerbungen eine schlechte Quote.
So eine katastrophale Quote ist mit einer halbwegs ordentlichen Bewerbung nicht möglich, steht bei dir in der ersten Zeile "Bitte nicht einstellen" ?
Du solltest deine Bewerbungsunterlagen dringend komplett überarbeiten, die in der jetzigen Form weiter zu verschicken macht keinen Sinn.
DerOlf schrieb:
Jedes Einkommen oberhalb von 18.000 p/a ist für mich OK, denn für das Leben, was ich mir vorstelle, reicht das locker ...
Da würdest du bei jeder vernünftigen Zeitarbeit selbst mit Mindestlohn mehr bekommen, aber die magst du nicht.
Zeitarbeit wäre aber ein Sprungbrett das doofe Hartz4 aus deinem Lebenslauf raus zu bekommen.
Evtl. solltest du mal über deinen Schatten springen und darüber zumindest mal nachdenken.
Ich weiß das du das nicht glauben willst aber es gibt auch gute Zeitarbeit, es ist nicht immer nur schlecht.
Es gibt sogar Zeitarbeiten die Pädagogen suchen und da würdest du in einem Bereich von ca. 17-19€ Stundenlohn (ca. 2800-3200€ Brutto) landen.
Lübke schrieb:
ich stelle fest du hast noch immer nicht den sinn eines sozialsystems begriffen.
Du hast Recht, den Sinn den du darin siehst begreife ich nicht, egal wie oft du es noch wiederholst.
Lübke schrieb:
also wer dem grunde nach arbeitsfähig ist aber zeitnah keine stelle bekommt muss dann verhungern?
Wer nicht arbeiten will obwohl er kann Ja.
Lübke schrieb:
Es bleibt dabei, ich verstehe dich aber ich habe trotzdem eine andere Meinung, egal wie oft du es noch wiederholst.
Grüße Tomi