Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Arcturus128 schrieb:
Meinst du ich würde nur "planloses Stammtischgequatsche" von mir geben weil ich mal eine Wissenslücke hatte? Das wäre nicht fair, finde ich. Auch hat ja jeder ein Recht auf eine Meinung, unabhängig von seinem Wissensstand. Es darf ja auch jeder wählen, selbst wenn er sich noch nie mit Politik beschäftigt hat und imho haben die meisten auch keinen Plan.
Das bezog sich nicht auf Dich, sondern allgemein auf den Thread. Hier wird viel behauptet, wobei einige Leute nicht mal die Basics kennen. Und das ist schon schwach und für mich Stammtisch, wenn man sagt, "BGE: Die Reichen sollen es zahlen, die haben ja genug? Oder überhaupt nur sagt, BGE soll es geben, ohne darauf einzugehen, woher das Geld kommen soll (Genauso kann man sagen, jeder Deutsche sollte Millionär sein. So bekommt man auch Wähler). Der nächste Stepp Stammtisch ist "nur Deutsche Staatsbürger sollen es bekommen". Ich meine, den Leuten ist schon klar, dass in Deutschland mittlerweile fast 12Mio Ausländer bei uns leben, die auch Steuern und Beiträge zahlen? Die sollen aber keine Ansprüche haben, den Deutschen am besten aber ein BGE finanzieren? Manchmal muss man auch einfach nur mal etwas nachdenken. ;)

Besonders schlimm finde ich dann noch Anspruchsdenken, dass Leute annehmen, dass sie einen Anspruch darauf haben, von anderen durchgefüttert zu werden. Das ist asozial und nicht die-/derjenige, der/die dazu nicht bereit ist, Geld dafür zu geben. Aber so unterschiedlich sind die Sichtweisen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Smartin schrieb:
Es gibt schon genug Umverteiligung, weil unserem Steuersystem entsprechend, die unteren Einkommen kaum bis gar nicht belastet werden und die Kosten des Systems überwiegend durch die "Reichen" finanziert werden. Oder glaubst Du die paar Euro Krankenkassenbeitrag eines Niedriglohners reichen, um seine von ihm verursachten Kosten auszugleichen?
Und sorry, mein Geld kann ich selbst ausgeben, dazu brauche ich keine anderen. Das hat auch nichts mit Egoismus zu tun. Es gibt genug Träume, die auch Besserverdiener sich nicht erfüllen können. Denn ich denke, die wenigsten haben so viel Geld, dass sie es selbst nicht ausgeben können.
von bezahlten systemen wird aber noch niemand satt und kann noch niemand wohnen oder sich anziehen. ein einkommen nicht zu belasten ist das eine, von keinem einkommen zu leben aber etwas vollkommen anderes. welche lösung hast du dafür? nicht jeder mensch kann für sich selbst sorgen. und genau da wird doch ein sozialsystem gebraucht. und da funktioniert es halt nicht ohne dass das geld von anderen kommt...
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Genau das soll ein Sozialsystem nicht machen, ein Sozialsystem soll niemandem das Leben finanzieren/ermöglichen, ein Sozialsystem soll nur eine zeitlich begrenzte (kurzfristige) Nothilfe sein.
Ich bevorzuge die Neoklassische Sicht: Ein Sozialsystem ist nötig, um Kranken, Alten oder Arbeitsunfähigen ein Auskommen zu ermöglichen.
und wann endet diese frist bei den kranken, alten und arbeitsunfähigen?
und was passiert mit arbeitsunfähigen, die bereits vor eintritt ins arbeitsleben ihre invalidität hatten und nie einbezahlen konnten?

In der Realität muss man im Sozialismus für seinen Lebensunterhalt härter arbeiten und bekommt weniger geschenkt als in Deutschland.
das liegt nicht daran, dass man das in dem system nicht will, sondern schlicht daran, dass man den kapitalismus ablehnt und das system infolgedessen einfach weitaus weniger geld zu verteilen hat.

Genau das meinte ich, nach der Definition ist Deutschland kapitalistsch ausgerichtet.
Jedes kapitalistisch ausgerichtete Land hat ein Sozialsystem und nicht nur ein paar kapitalistisch ausgerichtete Länder, Essensmarken und/oder Suppenküchen sind auch ein Sozialsystem.
würdes du also sagen dass drittewelt staaten nicht kapitalistisch sind?
und suppenküchen und ähnliches sind nur dann das sozialsystem des staates wenn sie auch staatlich sind, nicht etwas kirchlich oder von hilfsorganisationen.
du denkst bei kapitalismus an die großen westlichen nationen, aber kapitalistischer als in den armutsländern geht es nirgends zu. da steht geld sogar über menschenleben. so kapitalistisch ist nicht mal (mehr) die usa.

Das Die Linke in Berlin jetzt tatsächlich fordert Wohnungseigentümer von ungenutztem Wohneigentum zu enteignen ist für dich wahrscheinlich soziale Umverteilung, für mich ist das Diebstahl.
nein das ist für mich ebenso diebstahl. wie kommst du darauf dass ich ein linker wäre? nur weil mir andere menschen nicht shice egal sind?

Du unterstellst mir wieder Dinge die ich nie geschrieben habe, hast du diese Lügen echt nötig ?
Ich möchte das Sozialsystem immer noch nicht abschaffen, ich möchte es immer noch nur etwas abschwächen...
...Essensmarken und/oder Suppenküchen sind auch ein Sozialsystem.
Ganz einfach, ich bin nicht sozial, ich bin Egoist, mir sind fremde Menschen komplett egal.
ah ja, lügen... bei deinen aussagen kann man natürlich nicht zu dem schluss kommen, das muss wohl eine dreiste lüge sein... :rolleyes:

Hat ein Sozialsystem für dich erst den Namen Sozialsystem verdient wenn es für alle ein BGE für nichtstun gibt ?
und da wir grad beim thema lügen sind: ich bin erklärter gegner des bge wie ich vielfach geschrieben habe und weshalb wir und überhaupt über meine idee für eine bedarfsgerechte alternative zum "gießkannen"-bge unterhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
von bezahlten systemen wird aber noch niemand satt und kann noch niemand wohnen oder sich anziehen. ein einkommen nicht zu belasten ist das eine, von keinem einkommen zu leben aber etwas vollkommen anderes. welche lösung hast du dafür?
Jedenfalls nicht Geld mit der Gießkanne in Form von BGE ausgießen.
Wenn eine Lösung so einfach wäre, gäbe es sie schon, denke ich. Man könnte aber mal anfangen mit frühzeitige Einbindung der Schüler in den Arbeitsmarkt, das sie sehen, warum sie zur Schule gehen und die ganzen "Selbstfindungsphasen" reduziert werden. Wegfall von H4 für junge Menschen (mit wenigen Ausnahmen). H4 darf überhaupt erst gar keine "Option" sein. Stattdessen legen sich immer mehr auf die faule Haut, haben nicht mal mehr "Bock" einen Schulabschluss zu machen und entscheiden sich bewusst für H4, weil sie es von den Eltern vorgelebt bekommen. Sanktionierung bei Schulschwänzen, bis hin zu Jugendarrest, Sozialstunden etc. Streichung des H4 der Eltern, wenn sie nicht dafür sorgen, dass ihre Kinder in die Schule gehen. Druck, dass die Schüler einen Schulabschluss machen und schaffen. Es ist ein Unding, dass in Deutschland pro Jahr 50.000 Leute nicht mal einen Hauptschulabschluss schaffen.
http://www.spiegel.de/lebenundlerne...schueler-ohne-abschluss-steigt-a-1155907.html
Was glaubst Du wird aus denen? Die meisten werden in H4 landen. Und solange das möglich ist, wird sich nichts ändern. Man kann die Leute nur beim Geld packen und greifen. Dieser ganze Kuschelkurs hilft keinem.
Bspw. sollten Schüler ohne Schulabschluss jede Arbeit (zumindest einen aus 3 angebotenen Jobs) annehmen müssen, und wenn es Gartenarbeit, Straßenreinigung oder andere "staatlich organisierte Tätigkeiten" sind. H4 gibt es nicht, wenn man keinen Schulabschluss hat. Wenn er seinen Job nicht ordentlich macht, dann gibt's auch kein Geld. Schlimm, dass der Staat wieder zum "Erzieher" werden muss, aber unsere Gesellschaft darf nicht zuschauen, wie sich Leute bewusst für H4 entscheiden und sich selbst gehen lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007 und Lübke
Lübke schrieb:
und wann endet diese frist bei den kranken, alten und arbeitsunfähigen?
und was passiert mit arbeitsunfähigen, die bereits vor eintritt ins arbeitsleben ihre invalidität hatten und nie einbezahlen konnten?

Bei allem Respekt aber das haben wir (tomislav, smartin und ich) mehrmals in dem Thread bereits erwähnt, dass diese Menschen ausgenommen sind. Warum fragst du/ihr immer wieder danach?
Jene die nie eingezahlt haben, bekommen dann auch nur Sozialhilfe für sie ist das Versorgungsamt je nach Lange (Schwerbehinderung etc.) zuständig.
Hier bin ich aber auch der Meinung, dass die Person, die wirklich nie eine Chance hatte mehr als nur Sozialhilfe bekommen sollte.
Werde manche anders sehen aber wenn man mit 16 eine schwere Krankheit bekommt, dann konnte man in das Sozialsystem nichts einzahlen und bekommt trotzdem nur so viel wie ein Unwilliger.
Ganz einfach es geht um die, die nicht wollen und nicht um die Personen, die einfach nicht können.


Tomislav2007 schrieb:
Das Die Linke in Berlin jetzt tatsächlich fordert Wohnungseigentümer von ungenutztem Wohneigentum zu enteignen ist für dich wahrscheinlich soziale Umverteilung, für mich ist das Diebstahl.

Eigentlich fühle ich mich in Berlin sehr wohl - Freunde, Bekannte, Hobbys - alles erreichbar - aber dieser latente Linksextremismus - ich sage nur 1.Mai - und die Enteignungsfantasien...

Ich bin ganz ehrlich -ich würde in Berlin nie eine Immobilie besitzen wollen - wenn ich mal im Lotto gewinnen würde (;) ) würde ich trotzdem nie mehr als Mieten in Berlin.


Übrigens mal ein Paradoxon - ich werde von meinem ach so bösen teuflischen privaten Vermieter aktuell besser behandelt, als von der tollen staatlichen Wohnungsgenossenschaft, in welcher ich früher wohnte... der muss irgendetwas planen -..- das geht noch gar nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007 und Smartin
Smartin schrieb:
Jedenfalls nicht Geld mit der Gießkanne in Form von BGE ausgießen.
auch wenn ich nicht ganz so hart wäre, aber im grunde stimme ich dir zu. die faule haut darf nicht auch noch gefördert werden. auf der anderen seite gibt es aber durchaus auch arbeitswillige, die aus gesundheitlichen oder anderen gründen keinen job haben. diese bedürfen aber imho unterstützung solange sie ohne arbeit sind.

Kausu schrieb:
Bei allem Respekt aber das haben wir (tomislav, smartin und ich) mehrmals in dem Thread bereits erwähnt, dass diese Menschen ausgenommen sind. Warum fragst du/ihr immer wieder danach?
weil es ganz konkret darum ging, ob die reicheren in einem sozialsystem etwas für die ärmeren einbezahlen müssen oder jeder nur für sich selbst. du musst die frage im kontext der letzten posts lesen. wenn jeder nur für sich selbst einbezahlt und die wohlhabenderen die bedürftigen nicht unterstützen würden, dann würde das schlicht nicht funktionieren, weil eben gerade die, die bedürftig sind, nicht ihre eigene bedürftigkeit finanzieren können, denn sonst wären sie ja nicht bedürftig. die faulen leute, die smartin jetzt anspricht, die würde ich ja gerne ausklammern, aber das ist leider nicht möglich. in dem punkt wäre ich ja voll bei smartin, sowas darf eigentlich nicht unterstützt werden. und so ein unsinn wie das bge würde das sogar noch massiv fördern.
ein sozialsystem macht imho nur sinn, wenn es auch bedarfsgerecht ist. und ja, das kostet uns alle geld, das lässt sich leider nicht ändern. aber das tun schulen auch bei kinderlosen und straßen bei menschen ohne führerschein. manche leute haben halt das pech zur gemeinschaft zu gehören und für etwas mitzuzahlen was ihnen nix bringt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sicher doch @Smartin ... ich habe mich für H4 entschieden, und dann nur aus Spass ein Abitur gemacht und zwei Studienabschlüsse.
Ich habe mir auch nur aus Spass Zusatzqualifikationen zugelegt ... und werde das auch weiterhin tun, bis ich Arbeit finde.

Momentan kann ich nur durch eines Geld verdienen ... durch das breite Versagen eines Bildungssystems, welches sich noch immer nicht vom "nürnberger Trichter" lösen darf, weil die Eltern weiterhin an dieses dumme Konzept glauben.
Du glaubst garnicht, was ich für Diskussionen mit den Eltern meiner Schüler führen muss, nur um denen begreiflich zu machen, dass sie mit den gleichen Methoden, die schon in der Schule nicht funktionieren, bei ihren Kindern nichts erreichen werden.
Schlechte Mathe-Noten wird man nicht verbessern, wenn man den Schüler noch 2.000 Päckchen vorsetzt, ohne ihnen zu erklären, wie sie die Aufgaben lösen können.
Addition von Wurzelausdrücken wird stark erleichtert, wenn man weiß, was eine Primfaktorzerlegung ist. In der 9. Klasse einer Realschule wird zwar Wurzeladdition verlangt, aber mit dem Begriff der Primfaktorzerlegung können die Kids nichts anfangen.

Die sitzen dann da und rätseln, was wohl die Quadratwurzel aus 147 ist, dabei ist das eigentlich so einfach.
147 = 3 x 49 -> sqrt 147 = 7 x sqrt 3 = 12,124 ...
Und wer nun nicht weiß, wie man darauf kommt, der hat sein Abitur zu unrecht bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf
fühlst Du Dich angesprochen, bei dem was ich geschrieben habe? :rolleyes::heul:

@Lübke
So "hart" muss man ja nicht von Anfang an sein. Man kann ja durchaus diverse Eskalationsstufen haben. Wie im normalen Leben ja auch. Da wo die direkt soziale Kontrolle aber scheitert (Versagen der Erziehung durch Eltern), muss der Staat in diese Erziehungsrolle eintreten und dies nicht nur direkt, sondern auch über die Eltern (Sanktionierung der Eltern, denn wenn ich Kinder in die Welt setze, habe ich auch eine soziale Verantwortung und nicht der Staat, was die Leute gerne auf andere abschieben möchten. Das funktioniert ja schon super bei H4, wo der Staat dann schön die finanzielle Verantwortung für die Kinder übergeholfen bekommt. So aber geht's nicht!)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Smartin:
Soll ich mich nach 348 Seiten H4-Bashing etwa nicht angesoprochen fühlen?

Ich beziehe H4, also bin ich doch einer der "Faulen", die angeblich nicht arbeiten wollen. Ob ich nun im Vollbezug stehe, oder nur aufstocke, das ist Leuten wie Tomi natürlich vollkommen egal.

Ich melde jeden Cent Zuverdienst beim Amt an ... und wenn ich mal krank bin, dann habe ICH die größten Probleme, das beim JC zu kommunizieren (hören einfach nicht zu ... und verrechnen sich sowieso ständig).

Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Wenn ich nach dem Studium geahnt hätte, wie sich Hartz4 anfühlt, dann hätte ich meinen Erstantrag nicht abgegeben.
Eher wäre ich jämmerlich verhungert, erfroren oder hätte auf Schulhöfen Drogen verkauft.
ALLES ist besser, als in deiner Gesellschaft auf Sozialleistungen angewiesen zu sein ... ich wünsche dir (und einigen anderen), dass ihr das nie erleben müsst.

Noch was zu der Lösung "Lebensmittelgutscheine" ... habt ihr euch mal überlegt, was das bedeuten würde (für den Einzelhandel)?
Das JC zahlt für jeden geförderten nichtmal 50% des KK-Beitrages, der eigentlich fällig wäre ... glaubt ihr ernsthaft, dass das bei Lebensmitteln anders wäre? ... da wäre es natürlich ein Lebensmittelgutschein für 1L JA-Milch (als Beispiel ... Tipp, Netto oder ALDI gehen auch)... und der hätte einen Wert von maximal 30c.
Die Einzelhandelshäuser würden das an die Molkereien weiterleiten, die an die Milchbauern ... und die müssten dann eben aufstocken oder ihren Hof dicht machen.
Das Prinzip Lebensmittelgutscheine scheitert an den Händlern ... die verdienen an den Konsumgewohnheiten der Hartzer nämlich einfach besser, als an Lebensmittelgutscheinen (die würden nämlich keinen staatsfinanzierten Gewinn von X% beinhalten ... mit dem Geld eines Hartzers ist das kein Problem, denn der zahlt das gleiche, wie jeder Kunde).
Die Umstellung von H4 auf Lebensmittelgutscheine wäre sofort an Umsatz- und Mehrwertsteuereinbußen abzulesen ... von den Steuern auf Alkohol und Zigaretten ganz zu schweigen.
Ich bin mir unsicher, ob damit irgendwas zu gewinnen wäre ... ich hätte kein Problem mit Gutscheinen, solange die irgendwo angenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast doch mein konkretes Beispiel gelesen? Also eigentlich solltest Du Dich nicht angesprochen fühlen. Aber da du ohnehin zu allem und jedem ne Meinung hast, fühl Dich halt angesprochen. :freak::rolleyes::heul::heul::heul:

Deine ganzen Übertreibungen und Überdramatisierungen kannst Du dir sparen. Die interessieren hier keinen.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
@Smartin:
Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Wenn ich nach dem Studium geahnt hätte, wie sich Hartz4 anfühlt, dann hätte ich meinen Erstantrag nicht abgegeben.
Eher wäre ich jämmerlich verhungert, erfroren oder hätte auf Schulhöfen Drogen verkauft.
ALLES ist besser, als in deiner Gesellschaft auf Sozialleistungen angewiesen zu sein ... ich wünsche dir (und einigen anderen), dass ihr das nie erleben müsst.
... diesen Blödsinn zB.
Und wie Du weißt, war ich sogar mal ein paar Monate auf H4 angewiesen. :rolleyes: (wenn ich mich Recht erinnere, hat der "böse Tomi" auch Unterstützung bekommen.)

EDIT:
Das mit dem KK Beitrag ist übrigens sehr interessant. Im Gegenzug frage ich mich, warum ein H4 Empfänger bei einer Zahnkrone unabhängig vom "Bonusheft" sogar einen doppelten Zuschuss bekommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Übertreibungen, Überdramatisierungen, Blödsinn".
Danke gleichfalls.

Du sprichst da von meinen Erfahrungen, das ist dir schon aufgefallen, oder?
Ich hätte auch lieber andere gemacht, aber das war bisher irgendwie trotz Bemühungen nicht drin.

Das mit dem doppelten Zuschuss für Zahnersatz ist mir neu ... mein letzter Zahnersatz hat mich 2.500 EUR Eigenanteil gekostet ... es war reiner Zufall, dass ich mir das überhaupt habe leisten können.
Und bevor jetzt kommt, dass man ja als H4-Empfänger bitte nur Leistungen bezahlt bekommen sollte, die nicht optisch sind:
Wer stellt einen ein, wenn man ein Lächeln wie eine Blechdose hat?
Am ende soll auch der H4-Empfänger in Arbeit gebracht werden .. das ist das Ziel ... und das sollte man nicht so sabotieren.

Mein Zahnersatz ist einseitig mit Keramik verblendet (und zwar mit Blick auf die Erwartungen zukünftiger Arbeitgeber) ... und schon das hat mich damals um all meine Ersparnisse gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Die Umstellung von H4 auf Lebensmittelgutscheine wäre sofort an Umsatz- und Mehrwertsteuereinbußen abzulesen ... von den Steuern auf Alkohol und Zigaretten ganz zu schweigen.

Ich würde das nicht so kompliziert machen. Es gibt eine Karte (ähnlich SNAP) mit festgelegten Budget und qualifizierten Läden - aber wofür die Leute es dann ausgeben, ob Gemüse oder 50 Tiefkühlpizzen - das ist deren Problem. Es gibt aber kein zweites Geld im Monat, entweder es reicht oder sie haben Pech gehabt, wenn sie nicht rechnen können.
Von mir aus könnten sie sich auch Alkohol und Tabak kaufen aber wie gesagt, es gibt nicht mehr. Wer alles verraucht oder versäuft hat eben die A-Karte. Ich persönlich würde aber keinen Alkohol und Tabak erlauben - sicherlich fallen die Steuern weg aber die Behandlungskosten, auch vor dem Hintergrund mit dem geringeren Beitrag, dürften weit höher pro Person liegen.
Du denkst irgendwie an diese Gutscheine nach dem Krieg "50g Kunsthonig""100g Brot" - ne es würde Guthaben geben.

Zu deiner persönlichen Situation kann ich nichts sagen - ich kann nur von mir und meinen Bruder sprechen und wir hatten 0 Probleme was die Bearbeitung angeht. Da ich innerhalb von 3 Wochen eine neue Stelle gefunden hatte, musste ich nicht einmal zu irgendwelchen Terminen.

DerOlf schrieb:
Ich beziehe H4, also bin ich doch einer der "Faulen", die angeblich nicht arbeiten wollen. Ob ich nun im Vollbezug stehe, oder nur aufstocke, das ist Leuten wie Tomi natürlich vollkommen egal.

Die Frage ist halt, warum jemand aufstockt - wenn etwas einfach nicht gewinnbringend ist, dann muss man es lassen und sich was anderes suchen.
Ergänzung ()

https://www.medikompass.de/haertefallregelung.php

er meint die Härtefallregelung
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
es war reiner Zufall, dass ich mir das überhaupt habe leisten können.
Und bevor jetzt kommt, dass man ja als H4-Empfänger bitte nur Leistungen bezahlt bekommen sollte, die nicht optisch sind

Ich bezahle 18-20€ im Monat für meine Zusatzversicherung, die 100% Leistungen abdeckt (Vip Dental). Ich würde da gar nicht auf die gesetzliche bauen. Da hättest du auch deine Ersparnisse behalten können.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Acedia23, Tomislav2007 und Smartin
Kausu schrieb:
Da ich innerhalb von 3 Wochen eine neue Stelle gefunden hatte, musste ich nicht einmal zu irgendwelchen Terminen.
Da scheinen die JC unterschiedlich zu arbeiten.

Wenn ich Abrechnungen in Höhe von insgesamt 140 EUR eingereicht habe, und auf meinem nächsten Bescheid dann ein monatlöiches Durchschnittseinkommen von 160 EUR berechnet wird, dann fühle ich mich einfach verarscht.

Solche seltsamen Rechnungen hatte ich nun schon 4 mal ... und zwar völlig ohne mathematischen Bezug zu den von mir eingereichten Abrechnungen, Quittungen und Honorarverträgen.
Am Ende ist der vom JC berechnete Zuverdienst immer mindestens 10% über dem, was ich tatsächlieh einnehme.

Momentan nehmne ich es hin, weil ich einfach denke, dass ich meine Zeit lieber dazu nutzen sollte, dem JC zu entkommen, als denen ihre Rechenfehler aufzuzeigen.
 
DerOlf schrieb:
"Übertreibungen, Überdramatisierungen, Blödsinn".
Danke gleichfalls.

Du sprichst da von meinen Erfahrungen, das ist dir schon aufgefallen, oder?
Ich hätte auch lieber andere gemacht, aber das war bisher irgendwie trotz Bemühungen nicht drin.

Das mit dem doppelten Zuschuss für Zahnersatz ist mir neu ... mein letzter Zahnersatz hat mich 2.500 EUR Eigenanteil gekostet ... es war reiner Zufall, dass ich mir das überhaupt habe leisten können.
Und bevor jetzt kommt, dass man ja als H4-Empfänger bitte nur Leistungen bezahlt bekommen sollte, die nicht optisch sind:
Wer stellt einen ein, wenn man ein Lächeln wie eine Blechdose hat?
Am ende soll auch der H4-Empfänger in Arbeit gebracht werden .. das ist das Ziel ... und das sollte man nicht so sabotieren.

Mein Zahnersatz ist einseitig mit Keramik verblendet (und zwar mit Blick auf die Erwartungen zukünftiger Arbeitgeber) ... und schon das hat mich damals um all meine Ersparnisse gebracht.
Trotzdem sind es Übertreibungen, dass "Du lieber jämmerlich verhungert wärst, erfroren wärst oder Drogen auf dem Schulhof verkauft hättest, als H4 zu beantragen". Was soll man zu solch blödsinnigen Aussagen erwidern? Zumindest bist Du Dir jetzt nicht zu fein, Aufstockung zu beantragen. Das ist ja auch OK. Anspruch ist Anspruch. Aber verkneife Dir Deinen Märtyrerblödsinn, als müsstest Du hier irgendjemanden beweisen, was fürn geiler harter Hund Du bist.
Ich sag auch nichts gegen den Zuschuss. Ich finde es eher zum Kotzen, dass ich, obwohl ich seit 1992 lückenloses Bonusheft habe, nicht mal die Hälfte zugeschossen bekomme, während H4 Empfänger unabhängig vom Bonusheft (und damit von der Zahnpflege) die Krone fast komplett bezahlt bekommen (Aussage des Sachbearbeiters der KK). Das ist das, was mich nervt, nicht die Höhe des Zuschusses, sondern was die Leute dafür tun müssen und andere nicht!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Smartin schrieb:
Ich sag auch nichts gegen den Zuschuss. Ich finde es eher zum Kotzen, dass ich, obwohl ich seit 1992 lückenloses Bonusheft habe, nicht mal die Hälfte zugeschossen bekomme, während H4 Empfänger unabhängig vom Bonusheft (und damit von der Zahnpflege) die Krone fast komplett bezahlt bekommen (Aussage des Sachbearbeiters der KK). Das ist das, was mich nervt, nicht die Höhe des Zuschusses, sondern was die Leute dafür tun müssen und andere nicht!
Also isrt dein Problem doch eher, dass du trotz Eigenleistung noch was drauflegen musst.
Das finde ich ebenfalls unmöglich ... wenn Hartz4 Minimalleistungen bedeuten soll (!), dann ist es einfach eine Frechheit, wenn H4-Empfänger am Ende besser Versorgt sind.
Ich finde nur, dass man die Schuld hier nicht bei den Leistungsempfängern suchen sollte, sondern bei den Krankenkassen, die so einen Scheiß mit ihren Kunden machen lassen. Der Kunde hat ja kaum eine Wahl, denn der wird notfalls zwangsversichert.
Die Leistungen, die einem H4-Empfänger zustehen, sollten das sein, was die Beitragszahler MINDESTENS bekommen - also unabhängig vom Bonusheft.
Dass es eben nicht so ist, zeigt die unglaubliche Schieflage in unserem System.
Von daher bin ich als H4-Empfänger dann ja noch am wenigsten gefickt.

Aber wenigstens kann ich deinen Unmut sehr gut verstehen, ich würde da auch im Strahl kotzen.

Kausu schrieb:
Danke.
Nach Härtefallregelungen habe ich zuletzt gesucht, als ich mich über Bafög schlau gemacht habe ... seit dem scheine ich der Meinung zu sein, dass ich eben kein Härtefall bin.
Ich habs nie wieder versucht ... OK, da bin ich wirklich selbst schuld, wenn ich das System nicht so gut wie möglich zu schröpfen versuche.
Ich nutze nicht alle Möglichkeiten, die das System bietet ... und genau deswegen möchte ich mich auch nicht mit Leuten in einen Topf werfen lassen, die sich da maximal durchschmarotzen.

Ich bin auch kein harter Hund ... eigentlich fühle ich mich absolut elend und wünsche mir nichts mehr, als einen Job, der wenigstens mit Mindestlohn bezahlt wird. Ich würde keine Honorarverträge unterschreiben, die viele in meinem Bekanntenkreis für "sittenwidrig" halten, wenn ich eine andere Möglichkeit sehen würde.
Aber als "zweite Wahl" bekommst du den Job halt doch nicht ... und bevor ich nur rumgammel und Bewerbungen schreibe, tue ich doch lieber etwas, was mir wenigstens sinnvoll erscheint ... auch wenn es shice bezahlt wird.
Ich bekomme für 90 Minuten Nachhilfe zwischen 20 und 25 EUR ... und die 90 Minuten sind nur die Anwesenheit beim Schüler ... mit Vor- Nachbereitung und Fahrtzeiten lande ich bei einem Stundenlohn von unter 8 EUR.
Und das für Einzelunterricht mit Schülerzentrierung ... also weit mehr als unser Schulsystem bieten kann.
Wenn ich den Eltern erzähle, was ich dafür bekomme, dann schauen die mich ganz ungläubig an und sagen "wir zahlen aber viel mehr" ... tja ... wie das wohl kommt. Irgend jemand verdient sich daran eine goldene Nase ... und das sind ganz sicher nicht die Lehrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ich bin auch kein harter Hund ... eigentlich fühle ich mich absolut elend und wünsche mir nichts mehr, als einen Job, der wenigstens mit Mindestlohn bezahlt wird.

In allen Ehren aber das ist absoluter Bullshit. Ich bin in vielen Sachen mit dir einig aber das ist unmöglich. Sobald du gesundheitlich fit bist, gibt es immer Jobs für ein Mindeslohn oder du verschweigst etwas. Beispiele brauch ich sicherlich nicht bringen.(oder?)

Ich bin etwas schockiert @DerOlf
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
dideldei schrieb:
oder du verschweigst etwas.
Ich bin Brillenträger (erste Brille mit fünf ... ist also angeboren), habe keinen Führerschein und ich bin Mitte 40.
Ich habe zwischen 16 und 25 mit Drogen herumexperimentiert ... allerdings bin ich auf nichts davon hängen geblieben (OK, ich rauche noch ... aber das kommt als nächstes weg).
Ich habe auch einige längere Orientierungsphasen durchlaufen ... die sind Thema in jedem Bewerbungsgespräch.

Ach ja ... und ich habe ein Problem damit, Leuten die Tasche voll zu lügen, also bezeichne ich mich nicht als eierlegende Wollmilchsau mit Flügeln ... vielleicht habe ich dadurch Nachteile.

Meintest du sowas?

Ich habe auch eigentlich keine Lust, hier immer wieder mein Leben auszubreiten ... wen das interessiert, der sollte sich eventuell zunächst im Aquarium umsehen.
 
Mit so einer Einstellung sind Bewerbungsgespräch schwierig.
Du musst dich verkaufen können. Du bist was gesucht wird. Selbst wenn andere besser qualifiziert sind. Sie brauchen dich und nur dich.

Mit dieser arroganten Einstellung habe ich schon Jobs bekommen und immer noch behalten, für die eigentlich ein Studium vorgesehen war und ich hatte damals "nur" den Techniker.

Eigentlich ist es auch eher ein Spiel. Dein Gegenüber kann dich schon gut einschätzen.
Aber mit wenig Selbstvertrauen ist es mit Jobs schwer
Oder @Tomislav2007 ? Ich saß noch nie auf der anderen Seite.
Ich sage nicht, dass Zeugnisse unwichtig sind aber es hängt ziemlich von der Persönlichkeit ab.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Ich habe auch eigentlich keine Lust, hier immer wieder mein Leben auszubreiten ... wen das interessiert, der sollte sich eventuell zunächst im Aquarium umsehen.

Naja du fängst doch aber selber damit an, wenn du alles auf dich beziehst und sich rechtfertigst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kausu:
Diese Ahnung habe ich schon eine Weile ... vielleicht sollte ich mich vom Amtsarzt kaputtschreiben lassen.

Ich bringe es jedenfalls jedesmal wieder nicht fertig, den Leuten zu sagen, dass ich natürlich alles kann ... ich kann darüber kein Urteil fällen, wenn ich noch nicht weiß, mit welchen Herausforderungen mich der Job konfrontieren wird.

Ich sollte eventuell mich mehr darauf konzentrieren, dass ich auch Arbeiten, die ich absolut hasse (wie z.b. das Stakeholdermanagement in Projekten), einfach als Herausforderung sehe ... wenn es sein muss, dann greife ich auch in die Kacke, erledige Arbeiten, von denen ich absolut keine Ahnung habe und beschwere mich auch nicht über Überstunden, wenn ich merke, dass ohne die gesetzten Termine nicht einzuhalten sind.

Ich habe mit IT nie wirklich was am Hut gehabt (Rebellion gegen den Vater ... nehme ich an) ... und trotzdem hat man mir die Verantwortung für die Internetauftritte verschiedener Bands übertragen ... einfach weil die anderen davon noch weniger Ahnung hatten oder auch einfach nicht die Zeit, um sich einzuarbeiten.
Mittlerweile gesellt sich noch Videoschnitt dazu ... und weil ich keine Lust habe, auf die anderen Schnarchnasen zu warten (bis die einen YT-Kanal eröffnen, wie besprochen ... vor 3 Jahren) werde ich auch diese Aufgabe demnächst übernehmen.
Ich mache es einfach ... nicht weil mich das Ergebnis zufriedenstellt, sondern weil DAS noch immer besser ist, als Jahrelanges Rumgeeier ohne Ergebnis.
Ich gebe allerdings keine pauschale Erfolgsgarantie ... aber genau die scheinen Arbeitgeber wohl zu erwarten.
Ergänzung ()

Kausu schrieb:
Naja du fängst doch aber selber damit an, wenn du alles auf dich beziehst und sich rechtfertigst.
Ich gebe mir Mühe ... aber alle paar Seiten läuft das Fass eben über.

Momentan hats wohl auch mit der Gesundheitssituation zu tun ... grippaler Infekt ... und wiedermal, weil es Eltern nicht für nötig halten, dem Nachhilfelehrer abzusagen, weil ihr Kind krank ist.
Dreckspack ... und dann stören einige auch noch den Unterricht, sodass ich meine Förderpläne nicht umsetzen kann.

Nur weils mal wieder raus muss: Mit den Kindern gibt es keine Probleme ... aber einzelne Eltern sind echt unerträglich. Und aus ihrer eigenen Wohnung kann ich die nichtmal rauswerfen (das macht man in der Schule mit Gewohnheitsstörern).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Lübke schrieb:
von bezahlten systemen wird aber noch niemand satt und kann noch niemand wohnen oder sich anziehen. ein einkommen nicht zu belasten ist das eine, von keinem einkommen zu leben aber etwas vollkommen anderes. welche lösung hast du dafür?
Was soll die Frage, was interessiert es mich wie andere zu Nahrung/Kleidung/Wohnung kommen ?
Da gibt es drei Möglichkeiten: Selber arbeiten gehen oder betteln oder Kriminalität.
Abgesehen von denen die krank/behindert/alt sind, die sollen natürlich Hilfe bekommen.

Lübke schrieb:
nicht jeder mensch kann für sich selbst sorgen. und genau da wird doch ein sozialsystem gebraucht. und da funktioniert es halt nicht ohne dass das geld von anderen kommt...
Das hat auch niemand in Frage gestellt, damit mußt du nicht ständig um die Ecke kommen, wer krank/behindert/alt ist soll weiter Hilfe bekommen.

Lübke schrieb:
und wann endet diese frist bei den kranken, alten und arbeitsunfähigen?
Bei den alten mit dem Tod, bei den kranken/arbeitsunfähigen sobald sie wieder gesund/arbeitsfähig sind.

Lübke schrieb:
und was passiert mit arbeitsunfähigen, die bereits vor eintritt ins arbeitsleben ihre invalidität hatten und nie einbezahlen konnten?
Wie oft willst du noch mit Krankheiten/Behinderungen kommen ? Alle haben bisher geschrieben das die Hilfe bekommen sollen.

Lübke schrieb:
das liegt nicht daran, dass man das in dem system nicht will, sondern schlicht daran, dass man den kapitalismus ablehnt und das system infolgedessen einfach weitaus weniger geld zu verteilen hat.
Mehr arbeiten um nur aus Protest ein besseres System abzulehen, wie dumm ist das denn ? Also ist der Kapitalismus doch das beste System.

Lübke schrieb:
würdes du also sagen dass drittewelt staaten nicht kapitalistisch sind?
Kann man pauschal nicht beantworten, die einen versuchen es, die anderen nicht, eines haben alle gemeinsam sie sind erfolglos und was jetzt ?
Was interessieren mich Dritte Welt Länder ? Soll ich denen jetzt auch noch Nahrung/Kleidung/Wohnung finanzieren ?

Lübke schrieb:
und suppenküchen und ähnliches sind nur dann das sozialsystem des staates wenn sie auch staatlich sind, nicht etwas kirchlich oder von hilfsorganisationen.
Richtig und wo wäre das Problem staatliche Suppenküchen zu eröffnen ?
Ist dir bewußt das die Kirche und die kirchlichen Hilfsorganisationen den größten Teil Ihres Geldes aus Steuergeldern bekommen (nicht nur die Kirchensteuer) ?
Solange es das Wort Kirchensteuer gibt und die Kirche hauptsächlich von Kirchensteuer und anderen Steuergeldern lebt ist der Laden für mich quasi staatlich.

Lübke schrieb:
du denkst bei kapitalismus an die großen westlichen nationen, aber kapitalistischer als in den armutsländern geht es nirgends zu. da steht geld sogar über menschenleben. so kapitalistisch ist nicht mal (mehr) die usa.
Richtig, ich orientiere mich an den Gewinnern und nicht an den Verlierern.

Lübke schrieb:
auch wenn ich nicht ganz so hart wäre, aber im grunde stimme ich dir zu. die faule haut darf nicht auch noch gefördert werden.
Genau darum geht es und deswegen darf es kein BGE geben.
Wenn mal der Tag kommen sollte das die Industrie 4.0 alles automatisiert und die Arbeit komplett von Robotern erledigt wird können wir gerne darüber reden, aktuell ist es nicht nötig.
Letzte Woche war auf Phoenix die Doku "Komm Komm Grundeinkommen", die BGE Befürworter wollten schon 1960 ein BGE mit dem Argument "Automation/Digitalisierung vernichtet Artbeitsplätze".
Komisch das wir in der Realität heutzutage mehr Arbeitsplätze und Wohlstand als 1960 haben, das Problem war und ist das Arbeitnehmer mit der Zeit gehen müssen (Weiter-/Fortbildung).

Lübke schrieb:
auf der anderen seite gibt es aber durchaus auch arbeitswillige, die aus gesundheitlichen oder anderen gründen keinen job haben. diese bedürfen aber imho unterstützung solange sie ohne arbeit sind.
Hängst du in einer Schleife fest, wie oft denn noch ? Kranke/Behinderte/Alte sollen weiter Hilfe bekommen.

Lübke schrieb:
Soll ich mich nach 348 Seiten H4-Bashing etwa nicht angesoprochen fühlen?
Evtl. würde dieses Bashing aufhören wenn du nicht selber permanent deine Situation hier einbringen würdest ?

DerOlf schrieb:
Ich beziehe H4, also bin ich doch einer der "Faulen", die angeblich nicht arbeiten wollen. Ob ich nun im Vollbezug stehe, oder nur aufstocke, das ist Leuten wie Tomi natürlich vollkommen egal.
Solange du mehr Zeit und Kraft in dein erfolgloses Hobby Musik inverstierst als in die Suche nach einer Arbeitsstelle in deinem akademischen Beruf wird das auch so bleiben.

DerOlf schrieb:
Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Wenn ich nach dem Studium geahnt hätte, wie sich Hartz4 anfühlt, dann hätte ich meinen Erstantrag nicht abgegeben.
Eher wäre ich jämmerlich verhungert, erfroren oder hätte auf Schulhöfen Drogen verkauft.
ALLES ist besser, als in deiner Gesellschaft auf Sozialleistungen angewiesen zu sein ... ich wünsche dir (und einigen anderen), dass ihr das nie erleben müsst.
Du kannst dich immer noch von Hartz4 "abmelden" und dich mit einer Karriere in der Kriminalität versuchen, komm nicht schon wieder mit leeren Drohungen, mach Nägel mit Köpfen.

DerOlf schrieb:
Noch was zu der Lösung "Lebensmittelgutscheine" ... habt ihr euch mal überlegt, was das bedeuten würde (für den Einzelhandel)?
Das JC zahlt für jeden geförderten nichtmal 50% des KK-Beitrages, der eigentlich fällig wäre ... glaubt ihr ernsthaft, dass das bei Lebensmitteln anders wäre? ... da wäre es natürlich ein Lebensmittelgutschein für 1L JA-Milch (als Beispiel ... Tipp, Netto oder ALDI gehen auch)... und der hätte einen Wert von maximal 30c.
Dann von mir aus keine Lebensmittelgutscheine wo Produkte drauf stehen, sondern Wertgutscheine mit denen man nur Lebensmittel kaufen kann.

DerOlf schrieb:
Die Umstellung von H4 auf Lebensmittelgutscheine wäre sofort an Umsatz- und Mehrwertsteuereinbußen abzulesen ... von den Steuern auf Alkohol und Zigaretten ganz zu schweigen.
Genau darum geht es, die sollen keinen Alkohol und Zigaretten bekommen, damit die nicht das Geld versaufen/wegrauchen können und dann jammern das sie nicht genug Geld für Essen haben.
Bevor wieder die Keule kommt, selbstverständlich sind nicht alle so, aber viele und jeder einzelne ist einer zu viel.

Smartin schrieb:
Und wie Du weißt, war ich sogar mal ein paar Monate auf H4 angewiesen. :rolleyes: (wenn ich mich Recht erinnere, hat der "böse Tomi" auch Unterstützung bekommen.)
Ja das hat der böse KapitalistenfaschistCDUWählerArschloch Tomi, ich hatte vor vielen Jahren auch mal kurz Hartz4.
Ich habe mich aber heraus gekämpft weil ich mehr gemacht habe als mich nur etwas zu bemühen und vor allem habe ich mich nicht hauptsächlich mit meinen Hobbys beschäftigt.

DerOlf schrieb:
Du sprichst da von meinen Erfahrungen, das ist dir schon aufgefallen, oder?
Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen das alle/viele Hartz4 Empfänger ähnliche/gleiche Erfahrungen machen ?
Wenn hier jemand allgemein über Hartz4 spricht bist nicht unbedingt du gemeint, zieh dir doch nicht jeden Schuh an den du findest.

DerOlf schrieb:
Das mit dem doppelten Zuschuss für Zahnersatz ist mir neu ... mein letzter Zahnersatz hat mich 2.500 EUR Eigenanteil gekostet ... es war reiner Zufall, dass ich mir das überhaupt habe leisten können.
Das heißt bei den Krankenkassen Härtefallregelung für Geringverdiener.

Kausu schrieb:
Du musst dich verkaufen können. Du bist was gesucht wird. Selbst wenn andere besser qualifiziert sind. Sie brauchen dich und nur dich.

Mit dieser arroganten Einstellung habe ich schon Jobs bekommen und immer noch behalten, für die eigentlich ein Studium vorgesehen war und ich hatte damals "nur" den Techniker.
Genau das und nichts anderes, wir werden von den Arbeitgebern auch belogen, warum sollen wir nicht genau das gleiche machen ?
Ein Bewerbungsgespräch ist nichts anderes als ein Verkaufsgespräch/Marketing, da darf man nicht 100%ig ehrlich sein.
Man muss/sollte nicht lügen das sich die Balken biegen aber zumindest sollte man Stärken übertrieben positiv hervorheben und die Schwächen untertrieben darstellen oder sogar weglassen.

Kausu schrieb:
Eigentlich ist es auch eher ein Spiel. Dein Gegenüber kann dich schon gut einschätzen.
Aber mit wenig Selbstvertrauen ist es mit Jobs schwer
Was soll man mit jemandem ohne Selbstvertrauen ?
So einen müßte man an der Hand führen und dürfte Ihn nicht unbeaufsichtigt lassen (zumindest in höherwertigeren Jobs wo Verantwortung und Entscheidungsfähigkeit eine Rolle spielen).
Die Berufswelt ist kein Ponyhof, in der Berufswelt geht es schon mal rauer zu (Physisch + Psychisch), was soll man da mit jemandem der evtl. heulend wegrennt ?

Kausu schrieb:
Ich sage nicht, dass Zeugnisse unwichtig sind aber es hängt ziemlich von der Persönlichkeit ab.
Das Problem ist das man ohne eine gute Bewerbung gar nicht erst die Chance bekommt seine Persönlichkeit in einem Bewerbungsgespräch zu zeigen, weil man gar nicht erst eingeladen wird.
Wer seit Jahren Hartz4 bezieht hat das Problem das in seinem Lebenslauf ganz oben Langzeitarbeitslos steht und das ist das Kriterium um eine Bewerbung auf den Stapel "Uninteressant" zu legen.
Wer seit Jahren Hartz4 bezieht sollte sich als erstes darum kümmern diesen Makel loszuwerden und wenn es am Anfang nur über die ungeliebte Leih-/Zeitarbeit geht, das ist die beste Chance.

Der Arbeitsmarkt sucht aktuell in vielen Bereichen händeringend Personal, das Risiko mit Langzeitarbeitslosen daneben zu greifen wollen sich die meisten Firmen nicht antun, dann lieber weiter suchen.
Das ist das Problem, der Arbeitsmarkt ist aktuell so gut, da fragen sich Chefs/Personaler "Wieso hat der nicht schon vorher was gefunden, was stimmt nicht mit dem ?", ab auf den Stapel "Uninteressant".

DerOlf schrieb:
Ich habe zwischen 16 und 25 mit Drogen herumexperimentiert ... allerdings bin ich auf nichts davon hängen geblieben (OK, ich rauche noch ... aber das kommt als nächstes weg).
Ich habe auch einige längere Orientierungsphasen durchlaufen ... die sind Thema in jedem Bewerbungsgespräch.
Ich war mit 16-20 ein dauerhaft bekiffter und/oder besoffener Punk der von Orientierungsphase zu Orientierungsphase getorkelt ist.
Das würde ich einem Arbeitgeber aber nicht unbedingt erzählen.

DerOlf schrieb:
Ach ja ... und ich habe ein Problem damit, Leuten die Tasche voll zu lügen, also bezeichne ich mich nicht als eierlegende Wollmilchsau mit Flügeln ... vielleicht habe ich dadurch Nachteile.
Nicht nur vielleicht, ganz sicher sogar.
Du sollst auch keinem die Taschen voll lügen, du sollst dich übertrieben positiv verkaufen und die negativen Dinge umschreiben/weglassen/verharmlosen.
Nur mal zum Beispiel, du sollest in deinem Lebenslauf oben hinschreiben "Selbstständiger Musikpädagoge" und nicht "Arbeitssuchend", schon ist die Lücke weg und stark gelogen ist es auch nicht.
Jemand der eine erfolglose Selbstständigkeit aufgeben will wird eher eingestellt als ein Langzeitarbeitsloser, dazu läßt du dir von deinem Musikgeschäftkumpel ein gutes Zeugnis schreiben und fertig.
Das kann doch keiner überprüfen ob du als Selbstständiger 5 oder 40 Stunden die Woche gearbeitet hast, fragen wird es dich auch keiner so genau, das wichtigste ist das du überhaupt eingeladen wist.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Nur mal zum Beispiel, du sollest in deinem Lebenslauf oben hinschreiben "Selbstständiger Musikpädagoge" und nicht "Arbeitssuchend", schon ist die Lücke weg und stark gelogen ist es auch nicht.
Ich bezeichne mich als "freiberuflicher Musiker und Privatlehrer". Und das auch nicht erst seit gestern ... mit dieser "Lüge" die keine ist, fülle ich JEDE Lücke in meinem Lebenslauf ... wahrheitsgemäß, denn das mache ich jetzt schon seit über 20 Jahren (meinen ersten Gitarrenschüler hatte ich mit 23 und meinen ersten Gig mit Gage mit 17).
Der Begriff Musikpädagoge fällt leider aus, denn dafür hätte ich was anderes studieren müssen als Mathe und Pädagogik. Neulich noch hat mich ein ehemaliger Musiklehrer gefragt, ob ich nicht seinen Job in der Erzieherausbildung übernehmen will ... der war ganz verdattert, als ich ihm sagen musste, dass ich leider keinen Abschluss in Musikpädagogik habe (dieser Studienabschluss wäre dafür Pflicht gewesen).
Wir waren uns beide sicher, dass ich mit der Arbeit keinerlei fachliche Probleme hätte ... aber gerade an staatlichen Schulen zählt halt doch NUR der Wisch.

Den Begriff "arbeitssuchend" habe ich in keiner der rund 800 Bewerbungen aus den letzten 6 Jahren verwendet.
Wer ist bitte so blöd, dass er diesen negativ belegten Begriff in einer Bewerbung verwenden würde?

BTT:
Dass @Lübke immer wieder auf Kranke, Alte usw. hinweist, könnte daran liegen, dass es nicht um die Frage geht, OB die gefördert werden müssen.
Ich sehe da eher die Frage danach, wieviel Krankheit es den sein muss, damit man als erwerbs- oder gar arbeitsunfähig gilt.
Ich kenne mindestens eine Person, die eigentlich arbeitsunfähig ist (ab Hals abwärts komplett gelähmt).
er selbst sieht das ganz anders und arbeitet Vollzeit.
Ein anderer, den ich persönlich für körperlich topfit halte, hat sich neulich ohne große Probleme kaputtschreiben lassen (psychologisches Gutachten und gut ist) - Folge, für das, was ihm immer wieder Sanktionen eingebracht hat, hat er jetzt einen gesetzlichen Betreuer.
Bei dieser Story muss ich an ein Lied aus einem der ersten Werner-Comics denken ... "wir trampeln durchs Getreide, wir trampeln durch die Saat, Hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat".
Ich erwarte von der Politik und von der Wirtschaft, dass sie Zustände schafft (beide zusammen) in denen wirklich nur arbeitsunfähige auf Hilfe angewiesen sind ... davon sind wir weit entfernt.

Ich bin immer wieder geschockt, wenn mir Leute erklären, dass sie ihre Arbeitsstelle NATÜRLICH sofort kündigen würden, wenn sie ein BGE von ca 1.000,- zur Verfügung hätten.
Mein erster Gedanke ist dabei ein spontanes "Du Arsch" ... genau an solchen arbeitsfähigen aber -unwilligen scheitert es ... und zwar nicht das BGE, sondern JEDER Sozialstaat.
Da wächst in mir die Ahnung, dass ein BGE tatsächlich nicht kommen darf ... denn dann hat genau dieses eigentlich vollkommen faule Gesocks nichtmal mehr einen Grund, sich irgendwie zu bemühen.
Da ich mich mein Leben lang bemüht habe, mein bestes zu geben, empfinde ich solche Aussagen als Verrat ... leider sind das durch die Bank weg Angestellte in festen, unbefristeten Verträgen mit gutem Lohn.
Ich glaube, dass das große Faulenzen viel eher von solchen Leuten ausgehen würde, als von den "faulen Arbeitsverweigerern" in der Unterschicht.

Ich mag mich da täuschen, aber wenn ich ein BGE bekommen würde, dann hätte ich einfach nur die Möglichkeit, mir meine Kunden (egal ob Musik oder Nachhilfe) ganz genau anzuschauen ... statt einfach jeden Arsch bedienen zu müssen, der zahlt. Mir würde nicht im Traum einfallen, mich dann einfach auf die faule Haut zu legen.

Mal was anderes,
Was haltet ihr von dem Vorschlag des Präsidenten des IW Halle (Reint Gropp). Der Gute meint man solle sämtliche Transferleistungen in strukturschwache Regionen beenden, weil alles Geld eben auch nicht erreicht hat, dass die Leute NICHT die AfD wählen, und die geförderten Regionen im Allgemeinen ca. 20% weniger produktiv sind (als die Mutter aller Referenzen - München).
Das ist auch nicht einfach OT .. an diesem Zitat sieht man, dass Herr Gropp das Streben nach Chancengleichheit ganz allgemein für einen irrweg hält:
"Dieses Bestehen auf gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland hat in die Irre geführt."

Kurz, man sollte Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen sowie NRW, Berlin, Bremen, Niedersachsen und einige andere Bundesländer brach legen, und statt dessen das gesamrte BIP nach Bayern und BW schaufeln.
Ich konnte es kaum fassen ... "lasst uns die Abgehängten einfach komplett vergessen".
Hat der Mann überhaupt verstanden, was die Bundesrepublik Deutschland für ein Gebilde ist? Es gab in DE immer Bruttoeinzahler und Nettoempfänger ... und das ganze wurde erst in dem Moment zu einem "Problem", wo Bayern die Seite gewechselt hat.
Hier noch der Link zur GMX-News, aus der auch das obige Zitat stammt:
https://www.gmx.net/magazine/politi...fgeben-ost-studie-erregt-widerspruch-33592318
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben