Hallo
Lübke schrieb:
von bezahlten systemen wird aber noch niemand satt und kann noch niemand wohnen oder sich anziehen. ein einkommen nicht zu belasten ist das eine, von keinem einkommen zu leben aber etwas vollkommen anderes. welche lösung hast du dafür?
Was soll die Frage, was interessiert es mich wie andere zu Nahrung/Kleidung/Wohnung kommen ?
Da gibt es drei Möglichkeiten: Selber arbeiten gehen oder betteln oder Kriminalität.
Abgesehen von denen die krank/behindert/alt sind, die sollen natürlich Hilfe bekommen.
Lübke schrieb:
nicht jeder mensch kann für sich selbst sorgen. und genau da wird doch ein sozialsystem gebraucht. und da funktioniert es halt nicht ohne dass das geld von anderen kommt...
Das hat auch niemand in Frage gestellt, damit mußt du nicht ständig um die Ecke kommen, wer krank/behindert/alt ist soll weiter Hilfe bekommen.
Lübke schrieb:
und wann endet diese frist bei den kranken, alten und arbeitsunfähigen?
Bei den alten mit dem Tod, bei den kranken/arbeitsunfähigen sobald sie wieder gesund/arbeitsfähig sind.
Lübke schrieb:
und was passiert mit arbeitsunfähigen, die bereits vor eintritt ins arbeitsleben ihre invalidität hatten und nie einbezahlen konnten?
Wie oft willst du noch mit Krankheiten/Behinderungen kommen ? Alle haben bisher geschrieben das die Hilfe bekommen sollen.
Lübke schrieb:
das liegt nicht daran, dass man das in dem system nicht will, sondern schlicht daran, dass man den kapitalismus ablehnt und das system infolgedessen einfach weitaus weniger geld zu verteilen hat.
Mehr arbeiten um nur aus Protest ein besseres System abzulehen, wie dumm ist das denn ? Also ist der Kapitalismus doch das beste System.
Lübke schrieb:
würdes du also sagen dass drittewelt staaten nicht kapitalistisch sind?
Kann man pauschal nicht beantworten, die einen versuchen es, die anderen nicht, eines haben alle gemeinsam sie sind erfolglos und was jetzt ?
Was interessieren mich Dritte Welt Länder ? Soll ich denen jetzt auch noch Nahrung/Kleidung/Wohnung finanzieren ?
Lübke schrieb:
und suppenküchen und ähnliches sind nur dann das sozialsystem des staates wenn sie auch staatlich sind, nicht etwas kirchlich oder von hilfsorganisationen.
Richtig und wo wäre das Problem staatliche Suppenküchen zu eröffnen ?
Ist dir bewußt das die Kirche und die kirchlichen Hilfsorganisationen den größten Teil Ihres Geldes aus Steuergeldern bekommen (nicht nur die Kirchensteuer) ?
Solange es das Wort Kirchensteuer gibt und die Kirche hauptsächlich von Kirchensteuer und anderen Steuergeldern lebt ist der Laden für mich quasi staatlich.
Lübke schrieb:
du denkst bei kapitalismus an die großen westlichen nationen, aber kapitalistischer als in den armutsländern geht es nirgends zu. da steht geld sogar über menschenleben. so kapitalistisch ist nicht mal (mehr) die usa.
Richtig, ich orientiere mich an den Gewinnern und nicht an den Verlierern.
Lübke schrieb:
auch wenn ich nicht ganz so hart wäre, aber im grunde stimme ich dir zu. die faule haut darf nicht auch noch gefördert werden.
Genau darum geht es und deswegen darf es kein BGE geben.
Wenn mal der Tag kommen sollte das die Industrie 4.0 alles automatisiert und die Arbeit komplett von Robotern erledigt wird können wir gerne darüber reden, aktuell ist es nicht nötig.
Letzte Woche war auf Phoenix die Doku "Komm Komm Grundeinkommen", die BGE Befürworter wollten schon 1960 ein BGE mit dem Argument "Automation/Digitalisierung vernichtet Artbeitsplätze".
Komisch das wir in der Realität heutzutage mehr Arbeitsplätze und Wohlstand als 1960 haben, das Problem war und ist das Arbeitnehmer mit der Zeit gehen müssen (Weiter-/Fortbildung).
Lübke schrieb:
auf der anderen seite gibt es aber durchaus auch arbeitswillige, die aus gesundheitlichen oder anderen gründen keinen job haben. diese bedürfen aber imho unterstützung solange sie ohne arbeit sind.
Hängst du in einer Schleife fest, wie oft denn noch ? Kranke/Behinderte/Alte sollen weiter Hilfe bekommen.
Lübke schrieb:
Soll ich mich nach 348 Seiten H4-Bashing etwa nicht angesoprochen fühlen?
Evtl. würde dieses Bashing aufhören wenn du nicht selber permanent deine Situation hier einbringen würdest ?
DerOlf schrieb:
Ich beziehe H4, also bin ich doch einer der "Faulen", die angeblich nicht arbeiten wollen. Ob ich nun im Vollbezug stehe, oder nur aufstocke, das ist Leuten wie Tomi natürlich vollkommen egal.
Solange du mehr Zeit und Kraft in dein erfolgloses Hobby Musik inverstierst als in die Suche nach einer Arbeitsstelle in deinem akademischen Beruf wird das auch so bleiben.
DerOlf schrieb:
Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Wenn ich nach dem Studium geahnt hätte, wie sich Hartz4 anfühlt, dann hätte ich meinen Erstantrag nicht abgegeben.
Eher wäre ich jämmerlich verhungert, erfroren oder hätte auf Schulhöfen Drogen verkauft.
ALLES ist besser, als in deiner Gesellschaft auf Sozialleistungen angewiesen zu sein ... ich wünsche dir (und einigen anderen), dass ihr das nie erleben müsst.
Du kannst dich immer noch von Hartz4 "abmelden" und dich mit einer Karriere in der Kriminalität versuchen, komm nicht schon wieder mit leeren Drohungen, mach Nägel mit Köpfen.
DerOlf schrieb:
Noch was zu der Lösung "Lebensmittelgutscheine" ... habt ihr euch mal überlegt, was das bedeuten würde (für den Einzelhandel)?
Das JC zahlt für jeden geförderten nichtmal 50% des KK-Beitrages, der eigentlich fällig wäre ... glaubt ihr ernsthaft, dass das bei Lebensmitteln anders wäre? ... da wäre es natürlich ein Lebensmittelgutschein für 1L JA-Milch (als Beispiel ... Tipp, Netto oder ALDI gehen auch)... und der hätte einen Wert von maximal 30c.
Dann von mir aus keine Lebensmittelgutscheine wo Produkte drauf stehen, sondern Wertgutscheine mit denen man nur Lebensmittel kaufen kann.
DerOlf schrieb:
Die Umstellung von H4 auf Lebensmittelgutscheine wäre sofort an Umsatz- und Mehrwertsteuereinbußen abzulesen ... von den Steuern auf Alkohol und Zigaretten ganz zu schweigen.
Genau darum geht es, die sollen keinen Alkohol und Zigaretten bekommen, damit die nicht das Geld versaufen/wegrauchen können und dann jammern das sie nicht genug Geld für Essen haben.
Bevor wieder die Keule kommt, selbstverständlich sind nicht alle so, aber viele und jeder einzelne ist einer zu viel.
Smartin schrieb:
Und wie Du weißt, war ich sogar mal ein paar Monate auf H4 angewiesen.

(wenn ich mich Recht erinnere, hat der "böse Tomi" auch Unterstützung bekommen.)
Ja das hat der böse KapitalistenfaschistCDUWählerArschloch Tomi, ich hatte vor vielen Jahren auch mal kurz Hartz4.
Ich habe mich aber heraus gekämpft weil ich mehr gemacht habe als mich nur etwas zu bemühen und vor allem habe ich mich nicht hauptsächlich mit meinen Hobbys beschäftigt.
DerOlf schrieb:
Du sprichst da von meinen Erfahrungen, das ist dir schon aufgefallen, oder?
Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen das alle/viele Hartz4 Empfänger ähnliche/gleiche Erfahrungen machen ?
Wenn hier jemand allgemein über Hartz4 spricht bist nicht unbedingt du gemeint, zieh dir doch nicht jeden Schuh an den du findest.
DerOlf schrieb:
Das mit dem doppelten Zuschuss für Zahnersatz ist mir neu ... mein letzter Zahnersatz hat mich 2.500 EUR Eigenanteil gekostet ... es war reiner Zufall, dass ich mir das überhaupt habe leisten können.
Das heißt bei den Krankenkassen Härtefallregelung für Geringverdiener.
Kausu schrieb:
Du musst dich verkaufen können. Du bist was gesucht wird. Selbst wenn andere besser qualifiziert sind. Sie brauchen dich und nur dich.
Mit dieser arroganten Einstellung habe ich schon Jobs bekommen und immer noch behalten, für die eigentlich ein Studium vorgesehen war und ich hatte damals "nur" den Techniker.
Genau das und nichts anderes, wir werden von den Arbeitgebern auch belogen, warum sollen wir nicht genau das gleiche machen ?
Ein Bewerbungsgespräch ist nichts anderes als ein Verkaufsgespräch/Marketing, da darf man nicht 100%ig ehrlich sein.
Man muss/sollte nicht lügen das sich die Balken biegen aber zumindest sollte man Stärken übertrieben positiv hervorheben und die Schwächen untertrieben darstellen oder sogar weglassen.
Kausu schrieb:
Eigentlich ist es auch eher ein Spiel. Dein Gegenüber kann dich schon gut einschätzen.
Aber mit wenig Selbstvertrauen ist es mit Jobs schwer
Was soll man mit jemandem ohne Selbstvertrauen ?
So einen müßte man an der Hand führen und dürfte Ihn nicht unbeaufsichtigt lassen (zumindest in höherwertigeren Jobs wo Verantwortung und Entscheidungsfähigkeit eine Rolle spielen).
Die Berufswelt ist kein Ponyhof, in der Berufswelt geht es schon mal rauer zu (Physisch + Psychisch), was soll man da mit jemandem der evtl. heulend wegrennt ?
Kausu schrieb:
Ich sage nicht, dass Zeugnisse unwichtig sind aber es hängt ziemlich von der Persönlichkeit ab.
Das Problem ist das man ohne eine gute Bewerbung gar nicht erst die Chance bekommt seine Persönlichkeit in einem Bewerbungsgespräch zu zeigen, weil man gar nicht erst eingeladen wird.
Wer seit Jahren Hartz4 bezieht hat das Problem das in seinem Lebenslauf ganz oben Langzeitarbeitslos steht und das ist das Kriterium um eine Bewerbung auf den Stapel "Uninteressant" zu legen.
Wer seit Jahren Hartz4 bezieht sollte sich als erstes darum kümmern diesen Makel loszuwerden und wenn es am Anfang nur über die ungeliebte Leih-/Zeitarbeit geht, das ist die beste Chance.
Der Arbeitsmarkt sucht aktuell in vielen Bereichen händeringend Personal, das Risiko mit Langzeitarbeitslosen daneben zu greifen wollen sich die meisten Firmen nicht antun, dann lieber weiter suchen.
Das ist das Problem, der Arbeitsmarkt ist aktuell so gut, da fragen sich Chefs/Personaler "Wieso hat der nicht schon vorher was gefunden, was stimmt nicht mit dem ?", ab auf den Stapel "Uninteressant".
DerOlf schrieb:
Ich habe zwischen 16 und 25 mit Drogen herumexperimentiert ... allerdings bin ich auf nichts davon hängen geblieben (OK, ich rauche noch ... aber das kommt als nächstes weg).
Ich habe auch einige längere Orientierungsphasen durchlaufen ... die sind Thema in jedem Bewerbungsgespräch.
Ich war mit 16-20 ein dauerhaft bekiffter und/oder besoffener Punk der von Orientierungsphase zu Orientierungsphase getorkelt ist.
Das würde ich einem Arbeitgeber aber nicht unbedingt erzählen.
DerOlf schrieb:
Ach ja ... und ich habe ein Problem damit, Leuten die Tasche voll zu lügen, also bezeichne ich mich nicht als eierlegende Wollmilchsau mit Flügeln ... vielleicht habe ich dadurch Nachteile.
Nicht nur vielleicht, ganz sicher sogar.
Du sollst auch keinem die Taschen voll lügen, du sollst dich übertrieben positiv verkaufen und die negativen Dinge umschreiben/weglassen/verharmlosen.
Nur mal zum Beispiel, du sollest in deinem Lebenslauf oben hinschreiben "Selbstständiger Musikpädagoge" und nicht "Arbeitssuchend", schon ist die Lücke weg und stark gelogen ist es auch nicht.
Jemand der eine erfolglose Selbstständigkeit aufgeben will wird eher eingestellt als ein Langzeitarbeitsloser, dazu läßt du dir von deinem Musikgeschäftkumpel ein gutes Zeugnis schreiben und fertig.
Das kann doch keiner überprüfen ob du als Selbstständiger 5 oder 40 Stunden die Woche gearbeitet hast, fragen wird es dich auch keiner so genau, das wichtigste ist das du überhaupt eingeladen wist.
Grüße Tomi