Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Hallo

Music Clef schrieb:
Das lohnt sich aber auch nur dann, wenn auch entsprechend verdient wird.
Na Ja, gerade Geringverdienern würde eine höhere Rente helfen, dann muss man halt für die Rente weniger für 55" TV's/Spielekonsolen/Internet + Streaming Flatrates/Smartphones/High End PC's/Fastfood und Starbucks Kaffee ausgeben.
Ich lese immer wieder von der guten alten Zeit, ich kann mich nicht daran erinnern das meine Mutter und meine Oma in der guten alten Zeit das Geld für so viel Spielzeug und Unsinn zum Fenster raus geschmissen haben.
Ich beobachte das immer wieder, ich als gut verdienender Meister sitze auf der Arbeit mit meinen selbst geschmierten Stullen/Brötchen und ich trinke meinen Kaffee zuhause und den kostenlosen auf der Arbeit und gerade die Lageristen/Hilfsarbeiter kommen morgens gerne mit dem Pappbecherkaffee und den geschmierten Brötchen vom Bäcker um dann zu meckern wie wenig Geld sie haben.
Für das Geld das manche morgens beim Bäcker lassen kann man den ganzen Tag essen wenn man es selber macht.

Grüße Tomi
 
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Music Clef schrieb:
Ja. Nur was ist denn notwendig um entsprechend auch hohe Steuern und steigende Sozialabgaben auch abgreifen zu können? Da wo nichts verdient wird, kannst du auch nichts holen. Man kann der Mittelschicht, dem Mittelstand zwar noch an den Kragen aber viel geht da nicht mehr, bevor der Unmut stark wäschst. Denke ich.

https://www.zeit.de/news/2018-10/31/millionen-menschen-leben-an-der-armutsgrenze-181030-99-598808
Man kann nur eins machen:
  • Druck auf die Jugend, dass sie auch den Willen haben, was aus sich zu machen (H4 darf gar keine Option sein, weshalb ich da auch viel strikter bei der Vergabe wäre)
  • (aktuell habe ich eher den Eindruck dass die Generation Z meint, Influenzer werden zu wollen und Millionen nach Hause tragen zu wollen. "Normale" Arbeit ist out, wenn Kicker und andere Sportler als Idole Millionen für "Schwachsinn" scheffeln. Die Leute haben Mondvorstellung bei Einstiegsgehalt und insbesondere bei der Selbsteinschätzung.)
  • harte Bekämpfung von Kriminalität
  • harte Bekämpfung von Schwarzarbeit
  • Schließen von Steuerschlupflöchern
  • Entbürokratisierung der Verwaltung und Wirtschaft
  • Vereinfachung des Steuersystems und Abschaffung/Einschränkung schwachsinniger Abschreibemöglichkeiten
  • Investition in die Infrastruktur um den Output zu verbessern (höhere Effizienz)
  • Support von F&D und nicht von antiquarischen altbackenen rückwärtsgewandten Ideen
  • Anreize dafür, dass sich Sparsamkeit und Weitsicht lohnen. Es kann nicht sein, dass einer der alles verprasst vom Staat aufgefangen wird, während man den Umsichtigen, der vorsorgt und sparsam ist, die Tasche leert und auf ein schlechteres Niveau als den Verschwender stellt
  • Steuerung und Organisation des Arbeitslebens (Bsp: man weiß, dass man Pflegekräfte braucht, warum steuert man nicht viel mehr, indem man in einem Bereich mehr Ausbildungsplätze schafft und in anderen Bereich dafür weniger)
  • Unterstützung bei Eigenvorsorge (wie gesagt, derjenige, der vorsorgt, sein Leben lang spart und was fürs Alter zurücklegt darf nicht schlechter stehen als der, der nichts dergleichen macht)
  • und da muss man mitunter auch mal zu drastischen Mitteln greifen (bis hin zur kompletten Verweigerung der Sozialleistungen)
  • Sozialansprüche für Ausländer (egal ob EU oder nicht) darf es nicht geben, wenn sie nicht selbst ihren Beitrag geleistet haben. Mit welchem Recht zahlen wir Kindergeld nach Rumänien, weil der Vater hier eine "Ich-AG" angemeldet hat und alle 3 Monate mal auf Montage hier ist, wobei er den größten Teil des Gehaltes schwarz verdient und das Kind (oder oft die Kinder) noch nie in Deutschland waren, kein Wort Deutsch können, nicht mal wissen, was Deutschland ist und ihnen im eigenen Land ein Anspruch von 16 Eur zusteht. Deutschland kann nicht der Sozialstaat der EU sein.
usw. es gäbe einiges, was man ändern könnte.
Ergänzung ()

Music Clef schrieb:
Wie ich hier mehrfach schrieb, bin ich gegen ein BGE und sagte schon, dass ich eine Finanzierbarkeit auch nicht sehe. Ich habe nur meine Meinung geschrieben, dass wenn es ein BGE geben würde, die Menschen trotzdem weiter arbeiten würden und versucht es zu begründen.
Das ist illusorisch. Ein großer Teil des Niedriglohnsektors würde aufhören.
Es gäbe genug Leute, die sich sagen, warum soll ich für ein Appel und Ei jeden Tag aufstehen, zur Arbeit, mich anpflaumen lassen, Fahrtkosten, Wäschekosten, usw. haben, wenn ich alternativ machen kann, was ich will, dafür aber nur auf ein paar Eur verzichten müssen.
Die Gedanken kommen dir spätestens, wenn Du Kinder zu hause hast und sie bestenfalls morgens und abends kurz zu Gesicht bekommst und Dich fragst, ob das alles ist, was Du vom Leben hast. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele nicht mehr arbeiten gehen würden, gerade die ganzen "scheiß-Jobs".
 
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@Tomislav2007
Da sieht man mal, wie unterschiedlich die persönlichen Erfahrungen sein können. So ziemlich alle Leute in meinem persönlichen Umfeld und das sind recht viele, haben andere Sorgen als 55" TV's/Spielekonsolen/Internet + Streaming Flatrates/Smartphones/High End PC's/Fastfood und Starbuck Kaffee. Es mag sein, dass die Leute in deinem Umfeld so drauf sind, hier bei mir - sieht das anders aus. Ich komme aus dem Osten.

Wie ich schon schrieb, wissen so einige, wie es ist wenig zu haben. Das wurde auch nicht vergessen und entsprechend so, sieht dann auch ihr Lebensstil aus. Eher bescheiden, auch mit gutem Verdienst.

Und auch ich - gehe nicht jeden Tag zum Bäcker.
 
Hallo

@Music Clef
Ich weiß nicht wie es im Osten ist, ich will auch nicht in den Osten.
Meine Erfahrungen stammen hauptsächlich aus NRW, wo 13 jährige Schulkinder und Hartz4 Empfänger mit einem 500€+ Smartphone rumrennen und 4€ für einen Kaffee im Pappbecher bei Starbucks bezahlen.

Grüße Tomi
 
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Du beobachtest deine Umgebung aber genau. Die Leute die mit mir sind, sind eher bescheiden und versuchen das Geld zusammen zu halten. Da geht keiner regelmäßig, wenn überhaupt für 4€ Cafe trinken oder Fast Foot essen. Und mein Kind hat auch kein SP für 500€.

Solche Umstände, wie du sie benennst, kenne ich von hier eigentlich gar nicht.
 
Music Clef schrieb:
Wie ich hier mehrfach schrieb, bin ich gegen ein BGE und sagte schon, dass ich eine Finanzierbarkeit auch nicht sehe. Ich habe nur meine Meinung geschrieben, dass wenn es ein BGE geben würde, die Menschen trotzdem weiter arbeiten würden und versucht es zu begründen.

Das lohnt sich aber auch nur dann, wenn auch entsprechend verdient wird.

Das heißt man müsste zwangsläufig da abgreifen, wo auch was zu holen ist. Jemand der einen niedrigen Lohn hat, den kann man nicht noch mehr weg nehmen. Da bleibt ja dann gar nichts mehr zum leben. Funktioniert nicht.
das ist die Falsche und alte Denke. Die Leute sollen nicht immer an die Taschen der anderen Denken, sondern erstmal selbst den eigenen Arsch hochkriegen. In dem Poster heißt es doch auch nicht, "was kann die Gesellschaft für Dich tun" sondern erstmal, "was kannst Du für die Gesellschaft tun". Und manche wollen nicht mal was für sich selbst tun, weil sie darauf bauen, dass die Gesellschaft ihnen hilft. Das ist doch schon der Fehler. Anerzogene bzw. gelernte Abhängigkeit.
Wenn das System so aufgebaut ist, dass sich Sparen und Eigeninitiative nicht lohnen, wird man auch dazu nichts beitragen. Eigeninitiative muss erzwungen und belohnt werden und nicht Faulheit und Desinteresse.
Ein H4 Empfänger legt doch deshalb schon nichts zurück, weil er so oder so sein H4 bekommt, und das ersparte ihm sogar noch angerechnet wird. Solange das System so ist, wird sich auch nichts ändern.
Manche Leute hauen die Kohle halt raus, verschulden sich, leben auf dicker Hose, die sie nicht haben, das "Morgen" oder die Altersvorsorge ist ihnen Wurst, und andere sorgen vor, beschränken sich in ihren besten Jahren, um in ihren schlechten Jahren noch etwas zu haben und werden dafür noch bestraft.
 
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Hallo

Music Clef schrieb:
Du beobachtest deine Umgebung aber genau.
Was heißt genau beobachten, ich schaue einfach nur nach vorne, da ich keine Lust habe mit einem Smombie zusammen zu stossen der einen heißen Kaffee in der Hand hat und nur auf sein Smartphone glotzt und nicht nach vorne schaut.

Grüße Tomi
 
@Smartin
Ich sprach von Menschen die arbeiten gehen.

@Tomislav2007
Wie gesagt, dass was du benennst - kenne ich von hier nicht.

Hier ist es so, in meinem direkten Umfeld, dass die Menschen die besser verdienen sich auch mal was leisten aber eigentlich immer auf dem Boden bleiben. Eigentlich halte alle ihr Geld ganz gut zusammen und sind eher sparsam.
 
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Hallo

@Music Clef
Da wo du lebst gibt es keine Smartphones, keinen Pappbecherkaffee und keine Smombies, in was für einer ländlichen Rentner Gegend lebst du denn ? Ich kann mir nicht vorstellen daß das für den ganzen Osten gilt (Vor allem die Städte).

Grüße Tomi
 
Music Clef schrieb:
@Smartin
Ich sprach von Menschen die arbeiten gehen.

@Tomislav2007
Wie gesagt, dass was du benennst - kenne ich von hier nicht.
Das gibt es im Osten genauso, Music clef. Mach Dir nichts vor. Das ist keine Frage von "Himmelsrichtungen".
Und ich mache den Leuten auch keinen Vorwurf. Wenn das System auf Missbrauch ausgerichtet ist, dann kann man den Leuten auch nicht vorwerfen, dass sie es missbrauchen. Man muss das System ändern. Das schafft man aber nicht, indem man das bestehende Problem weiter verschärft und noch mehr Anreize gibt, seinen Arsch NICHT hochbringen zu müssen.

Menschen, die arbeiten gehen, sollten seit 2015 einen gesetzlichen Mindestlohn haben, was für viele gerade der unausgebildeten eine Gehaltserhöhung bedeutet hat. Die eigentlichen "Deppen" sind die, die eine Ausbildung haben aber durch diese gesetzlich vorgeschriebene Erhöhung nicht profitieren und ggf. sogar noch auf das gleiche finanzielle Niveau der Nichtausgebildeten "gehoben" wurden. Obendrein habe ich mittlerweile den Eindruck, dass Erwartungshaltung und Realität immer mehr auseinander driften. Anlernberufler wollen mittlerweile besser bezahlt werden, als Ausbildungsberufler. Bestes Beispiel sind die Sicherheitsleute im Vorfeld oder Busfahrer im ÖPNV, um mal nur 2 Beispiele zu nennen.
 
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@Tomislav2007
Natürlich haben die Menschen hier SP und auch einen TV und sogar Auto´s fahren hier rum.
Ich kann nur nicht das beobachten, was du bei dir siehst, siehe: #7.543 und #7.545.
Smartin schrieb:
Das ist illusorisch. Ein großer Teil des Niedriglohnsektors würde aufhören. Es gäbe genug Leute, die sich sagen, warum soll ich für ein Appel und Ei jeden Tag aufstehen, zur Arbeit, mich anpflaumen lassen, Fahrtkosten, Wäschekosten, usw. haben, wenn ich alternativ machen kann, was ich will, dafür aber nur auf ein paar Eur verzichten müssen. Die Gedanken kommen dir spätestens, wenn Du Kinder zu hause hast und sie bestenfalls morgens und abends kurz zu Gesicht bekommst und Dich fragst, ob das alles ist, was Du vom Leben hast. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele nicht mehr arbeiten gehen würden, gerade die ganzen "scheiß-Jobs".
Das würde ich für meine Region ganz sicher verneinen. Hier ist man eher niedrige Einkommen gewohnt. Das heißt, Menschen mit und in ganz normalen Berufen verdienen nicht so gut. Würde es ein BGE geben, wo am Ende des Tages ein höheres Netto steht, würde sie weiter arbeiten. Es ist ein Trugschluss, dass nur geringqualifizierte, sagen wir - nicht so gut verdienen, man muss auch das Bundesland an sich betrachten.
Smartin schrieb:
Das gibt es im Osten genauso?
Was genau? Natürlich gibt es auch hier sicherlich Menschen, die mehr Geld ausgeben als sie eigentlich haben.
Ich kann aber nur von den Menschen sprechen die ich kenne oder mir über den Weg laufen.
(siehe: #7.543 und #7.545)

Um ehrlich zu sein, wüsste ich auch gerade nicht wo hier ein Cafe 4€ kosten soll...

Ich müsste lügen, ich kenne genau einen der eher auf dicke Hose macht.
Der Rest lebt eigentlich normal, auch trotz recht gutem Einkommen.
 
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Music Clef schrieb:
@Tomislav2007
Das würde ich für meine Region ganz sicher verneinen. Hier ist man eher niedrige Einkommen gewohnt. Das heißt, Menschen mit und in ganz normalen Berufen verdienen nicht so gut. Würde es ein BGE geben, wo am Ende des Tages ein höheres Netto steht, würde sie weiter arbeiten. Es ist ein Trugschluss, dass nur geringqualifizierte, sagen wir - nicht so gut verdienen, man muss auch das Bundesland an sich betrachten.

Um ehrlich zu sein, wüsste ich auch gerade nicht wo hier ein Cafe 4€ kosten soll...
Was auch die nächsten Fragen aufwirft. Denn warum sollte man einem Menschen sagen wir bspw. aus den Saarland oder aus dem Thüringer Wald, das gleiche BGE zukommen lassen als einem Menschen aus München oder Berlin? Der eine, wie in Deiner "Niedriglohnregion" kann vom BGE prima leben und kann sich einen feuchten Kehricht kümmern, während der Berliner oder Münchener von dem BGE nicht mal seine Miete bezahlen kann? Man kommt doch nur von einer Ungerechtigkeit in die nächste.

Was genau? Leute, die sich ausruhen und H4 als Geschäftsmodell entdeckt haben. Leute, die schlechte bis keine Ausbildung haben aber meinen, ihre Arbeitsleistung sollte die Vergütung einer mittleren Managementebene haben, weil die Bezahlung sonst unter "ihrem Niveau" ist. Zugereiste Menschengruppen mit Migrationshintergrund, die ihre Kinderschar in Stärke einer Fußballmannschaft als H4-Geschäftsmodell entdeckt haben (gerade in Berlin verbreitet, genauso wie wahrscheinlich auch in NRW). Usw.

Klar im Osten gab es durch die Wende auch viele gebrochene Erwerbsbiographien, aber 30 Jahre nach der Wende sollte das nicht mehr der Regelfall sein. Da geht es mittlerweile mancher "Westregion" schlechter.
EDIT und das sage ich als Mensch aus dem Osten.
 
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Ich hole mal etwas weiter aus.

Ich bin noch nicht so alt wie ihr. Mein erstes Gehalt (gut, ist schon eine Weile her, aber...) lag bei 1600€ Brutto, dass galt damals als ganz gut. Da hatte nämlich keiner von den Kumples bedeutend mehr, manche sogar weniger, als Facharbeiter wohl gemerkt. Das war auch keine ZA, alle bei regionalen Arbeitgebern angestellt. Einige wisse einfach nicht, was in manchen Regionen für ein Lohngefüge herrscht. Die Löhne sind hier aber auch gestiegen. Ich wollte das nur mal anmerken.

Ein Freund von mir hat 2700€ Brutto und gilt hier definitiv als jemand mit sehr gutem Verdienst.
Nie arbeitslos, lange Berufserfahrung und Spezialkenntnisse.
Smartin schrieb:
Leute, die schlechte bis keine Ausbildung haben aber meinen, ihre Arbeitsleistung sollte die Vergütung einer mittleren Managementebene haben, weil die Bezahlung sonst unter "ihrem Niveau" ist.
Da kenne ich keinen. Wirklich nicht. Die Menschen die ich kenne (alle mindestens Facharbeiter) da verdienen einige mir Sicherheit weniger als du schätzen würdest. Und die Leute die ich kenne und Arbeit suchen, fordern in der Regel so ab 1800€ Brutto. Kumpel (Facharbeiter, mit Berufserfahrung) von mir (war arbeitslos) fühlt sich aktuell bei der ZAF (finanziell) ganz gut aufgehoben. Stundenlohn (kriegt jede Stunde bezahlt): 12,35€ + 200€ Brutto Zulage pro Monat.
 
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das ist keine Antwort
Wie ich schon sagte, muss man Einkommen und Ausgaben in einem Verhältnis sehen. Nur weil ein Münchener vielleicht "reich" erscheint, heißt es nicht, dass er es ist, wenn er jeden Monat 1500 Eur nur für die Miete abdrücken muss. Das bloße Einkommen ist dabei nur eine Kenngröße.
Und ich weiß auch, was niedrige Lohnangebote sind.
Ein Kumpel hat mit 30000 Eur Jahresgehalt angefangen (mit Jurastudium, 1. und 2. Staatsexamen).
Mir hat man beim Berufseinstieg trotz Dr., 2 Staatsexamen (davon eins mit Prädikat) und 3 Fachanwaltsausbildungen sagenhafte 18 Eur brutto /h als Freelancer auf Abruf angeboten. Im Idealfall wäre ich bei einer 40h Woche (wenn die abgerufen worden wären) bei knapp 2500 Eur brutto gelandet, hätte aber alles selber zahlen müssen (Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil). Und ich lebe nicht irgendwo am Land, wo man vielleicht 3 oder 4 Eur Miete zahlt, sondern in Berlin. Ich bin dann lieber nach Bayern gegangen und habe da mehr verdient. 3 Jahre weg von Zuhause. 3 Jahre Reisestress. 3 Jahre 2 Wohnungen parallel usw. Habe mich in den 3 Jahren bis zum Leiter Rechtsabteilung einer AG hochgearbeitet und den Arsch zusammengekniffen. Mittlerweile bin ich wieder in Berlin und verdiene deutlich mehr als in Bayern. Man muss sein Glück auch selbst in die Hand nehmen. Rumjammern hilft nichts. Und ja wenn ich in Bayern damals keinen Job angeboten bekommen hätte, hätte ich vielleicht den in Berlin angenommen. Aber ganz ehrlich, bei einem BGE hätte ich vermutlich gesagt Fxxx You. Für die paar Kröten zusätzlich mache ich mich doch nicht kaputt. Dann wäre ich heute wahrscheinlich immer noch arbeitslos, weil mich keine Sau mehr haben wollen würde, wenn ich über Jahre aus meinem Job raus bin und würde der Gesellschaft zur Last fallen. Gerade als junger Mensch braucht man Druck und Motivation und auch mal einen Tritt. Und ich habe ihn nicht mal gebraucht. Ich habe immer alles schnellstmöglich abgeschlossen, mein Studium sogar mit weniger als der Regelstudienzeit.

Wenn ich dann aber das Anspruchsdenken einiger Emporkömmlinge verfolge, die frech die Hand aufhalten und Erwartungen an mich richten, obwohl sie selbst nichts in ihrem Leben geleistet haben, könnte ich nur kotzen.
 
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Das mit den höheren Mieten ist durchaus ein Argument. Allerdings sind die Lohnunterschiede manchmal so enorm, dass auch das kein Argument mehr ist. Auch hier gibt es Wohngegenden, die kann sich ein Normalsterblicher nicht leisten und attraktive sind auch lange nicht mehr billig.

Das soll auch keine Jammern sein, ich wollte das nur mal festhalten. Und ja - auch hier gibt es Arbeitgeber die ganz ordentlich bezahlen. Und jeder hat auch die "Option" in ein anderes Bundesland zu ziehen, es muss sich halt lohnen... (…).

Zurück zum Thema, ich bin und bleibe bei der Meinung, dass viele nicht aufhören würde zu arbeiten, gäbe es ein BGE. Ich halte ab abschließend nochmal fest, dass ich gegen ein BGE bin und die Finanzierbarkeit auch nicht sehen.

Ich bin dann auch erst mal raus, ich fange gleich an zu arbeiten.
 
Tomislav2007 schrieb:
Da wo du lebst gibt es keine Smartphones, keinen Pappbecherkaffee und keine Smombies, in was für einer ländlichen Rentner Gegend lebst du denn ? Ich kann mir nicht vorstellen daß das für den ganzen Osten gilt (Vor allem die Städte).
Kannst Du mal bitte Deine Hetze gegen die Dörfer und den Osten insgesamt unterlassen?

Sonst knallt es hier ganz gewaltig und Du wirst lange keine Posts mehr erstellen.
Und ich kenne viele Leute aus dem Osten hier, auch aus Großstädten.
 
Hallo

Music Clef schrieb:
Einige wisse einfach nicht, was in manchen Regionen für ein Lohngefüge herrscht.
Selbstverständlich wissen wir das , wir wissen aber auch das in abgelegenen Gegenden im Osten eine 2 Zimmer 60² Wohnung im Durchschnitt nicht 600-700€+ kostet, so wie in Düsseldorf, Köln, Berlin oder München.
Es ist sehr leicht über die geringen Löhne im Osten und die guten Löhne im Westen zu philosophieren, man muss nur fairerweise die Lebenshaltungskosten und vor allem die Miete mit einbeziehen.

Music Clef schrieb:
Das mit den höheren Mieten ist durchaus ein Argument. Allerdings sind die Lohnunterschiede manchmal so enorm, dass auch das kein Argument mehr ist.
Doch das ist ein sehr gutes Argument.
Ein Freund sucht in Düsseldorf eine 4 Zimmer Wohnung ab 80m², da gehören die Angebote für nur 900-1000€ zu den günstigeren, wo die Häuser/Wohnungen in einem schlechten Zustand sind oder in einem Viertel sind wo keiner leben möchte, was halbwegs schönes kostet 1250€+.
Was kostet so etwas in der Gegend in der du lebst ?

wuselsurfer schrieb:
Kannst Du mal bitte Deine Hetze gegen die Dörfer und den Osten insgesamt unterlassen?
Ich hetzte weder gegen den Osten noch gegen Dörfer:
1. Ich habe nichts gegen den Osten, nur warum soll ich in den Osten gehen wo so viele mangels beruflicher Perspektive abhauen ?
2. Ist der Osten es aktuell selber schuld wenn jemand wie ich (mit südländischem Namen und Aussehen) nicht so gerne in den Osten möchte.
3. Ich lebe selber ländlich (Felder, Wald und Wiesen drum herum) und mag große Städte nicht (weil die mir zu voll sind).
4. Selbst vom Landei aus der tiefsten Provinz kann man annehmen das er mal in eine Stadt fährt und den Zahn der Zeit kennt.

wuselsurfer schrieb:
Sonst knallt es hier ganz gewaltig und Du wirst lange keine Posts mehr erstellen.
Bläh dich nicht so auf und du entscheidest nicht wo und was ich poste.

Grüße Tomi
 
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