Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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@Tomislav2007
Weiß ich nicht, vielleicht waren die Konzepte doof oder die Rahmenbedingungen, oder irgendwas anderes? Keine Ahnung, ich hab weder Zeit noch Muse eine (Meta-)Studie zu erstellen, noch dazu wäre ich als Fachfremder wohl nicht der kompetenteste Forscher um sinnvolle Erkenntnisse zu produzieren.
Der Umkehrschluss ist aber nicht das das (B)GE nicht sinnvoll sein könnte, nur weil ich hier jetzt nicht sofort plausible Erklärungen plus ausgewogene Finanzierung für alle Teile der Welt liefern kann.
Aber ich glaube das haben wir schon besprochen...
 
Hallo

@SE.
Evtl. weil es ein feuchter Traum ist das Menschen mit einem BGE ohne Hartz4 Druck/Sanktionen besser/schneller eine Arbeit finden ?

Test zum Grundeinkommen zeigt keine Wirkung auf den Arbeitsmarkt https://www.zeit.de/wirtschaft/2019...beitslosigkeit-arbeitsmarkt-experiment-studie
Grundeinkommen macht glücklicher, bringt aber keinen Job https://www.tagesspiegel.de/politik...cklicher-bringt-aber-keinen-job/23968176.html
Durchwachsene Bilanz eines Experiments https://www.tagesschau.de/ausland/finnland-grundeinkommen-107.html
Die Finnen haben das Grundeinkommen getestet - und die Ergebnisse sind verwirrend https://www.stern.de/wirtschaft/gel...-was-es-den-finnen-gebracht-hat--8655802.html

Grüße Tomi
 
Danke für deine Mühe, aber die Artikel kenne ich schon (Zeit+Tagesspiegel).

edit: wenn du editierst ziehe ich meinen Like zurück 😬
 
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Die Finnen waren lang nicht die einzigen, die es getestet haben.

Ausserdem ist Deutschland doch generell unvergleichbar mit anderen Ländern (aber das kommt wohl auf die eigene Argmentationsrichtung an). Wirklich unvergleichbar ist Deutschland bei diesem Thema wohl nur mit den Länder, die mit dem GE-Experimenten bessere Erfahrungen gemacht haben, als ein GE-Gegner gebrauchen kann.

Hier mal ein paar wissenschaftliche Texte zum (B)GE.
https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0,5&as_vis=1&q=bedingungsloses+grundeinkommen&btnG=
Eigentlich ist es grausam ... es gibt eine ganze Menge fundierte Betrachtungen zu dem Thema, und hier werden sich seit 14 Jahren nur die Zeitungsartikel um die Köppe geworfen.
Wenn jemand denkt, ich hätte da vorselektiert, der richte seine diesbezügliche Beschwerde bitte an google.

Allgemein (leider nichts wissenschaftliches):
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aussenansicht-experimente-taeuschen-1.3615000
 
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Nun noch zu den Artikeln von Tagesspiegel, Zeit und Co (links von Tomi).
Probanten hatten weniger Stresssymptome und Gesundheitsprobleme
Direkt aus dem 1. Link (Zeit).
Das finnische BGE hat also trotz zu geringer Höhe (das bezahlt das Leben in Finnland nicht, die wichtigste Komponente ... soziale Absicherung, wurde von dem Modell von vorn herein nicht gelesitet, siehe mein SZ-link) das Gesundheitssystem entlastet.
Man kann das sicherlich für die, die mit nichts anderem Rechnen können, in einen Eurobetrag umrechnen, den der finnische Staat in der Zeit eingespart hat ... ob der höher liegt, als die Ausgaben für das GE, dazu müsste man konkrete Zahlen haben. Viel billiger als in DE werden die Behandlungen in Finnland allerdings nicht sein.

Der zweite Artikel (Tagesspiegel) befasst sich grundsätzlich nur mit den Auswirkungen am Arbeitsmarkt ... aber selbst dem fällt die Wirkung des GE genau wie im Zeit-Artikel auf.
Allerdings geht es in dem Artikel ausdrücklich nur um die Frage, ob ein GE-Empfänger besser oder schlechter einen Job gefunden hat ... dzu gibt es keine klaren Hinweise, also lautet das Fazit "GE = doof".
Diese Frage ist mehr von der Konjunktur abhängig, als von der Finanzierung ... wenn man Jobs findet, oder nicht, dann wird auch ein BGE daran nichts ändern können ... von daher geht der Artikel schon von einer grundsätzlich falschen Grundannahme aus ... er behandelt das BGE als wäre es ein Konjunkturprogramm, was es allerdings in keinem Modell ist.

Auch die Tagesschau fokussieert einzig auf finanzielle und Beschäftigungseffekte. Die gesundheitlichen Auswirkungen werden zwar erwähnt, im Fazit aber dann ignoriert.
Auch hier gilt das Projekt ohne genauere Prüfung als gescheitert.

Der Stern-Artikel geht als einziger auch mit der Umsetzung des Experimentes kritisch ins Gericht, weist darauf hin, dass die Gruppe der Empfänger zwar willkürlich ausgewählt wurde, die Wahl dabei aber keinesfalls einen repräsentativen Schnitt durch die erwerbslose-Bevölkerung darstellt (erster Punkt ... die Studie ist nicht repräsentativ ... nichtmal für Finnland).
Und wieder der Hinweis auf eine schwache Volksökonomie, denn Finnland habe die Wirtschaftskrise eben nicht überwunden (eines der validen Argumente, die hier regelmäßig gegen ein BGE gebracht werden "kann man sichs leisten, braucht mans nicht, und braucht man es, kann man es sich nicht leisten". Finnland konnte sich das definitiv nicht leisten).
Wer hat je behauptet, dass ein wirtschaftlich kränkelndes Land ein BGE mit guten Chancen einführen könnte?
Die finnische Regierung hat das aus der Not heraus getestet, denn es ist wohl irgendwie aufgefallen, dass das starre labyrinthartige Sozialsystem in Finnland bei schwacher Konjunkrtur nicht gut trägt.
Es wird sogar ein (von der Wirtschaft wahrscheinlich eher positiv empfundener) Effekt aufgezeigt ... die GE-Empfänger wurden schlechter bezahlt.
Ist nur leider vom Steueraufkommen her betrachtet echt nicht der Bringer, denn davon, dass die Wirtschaft Geld spart, kommt beim Staat im allgemeinen nicht viel an.
Und als reine Wirtschaftssubvention lehne sogar ich ein BGE ab.

GE spart also Personalkosten in der Wirtschaft (ich finds eigentlich nicht so geil).
GE spart im Gesundheitswesen (das finden Ärzte und Medizintechniker sicherlich nicht geil).
GE macht einfach glücklicher (und DAS wurde mit der finnischen Studie unwiderruflich belegt) ... die Ersparnis im Gesundheitswwesen hängt an diesem Fakt ... und selbst wenn es keine große Ersparnis ist, so würde es den Pflegenotstand mindern, wenn die mangelnde Nachfrage nicht gleich mit kündigungen und noch mieseren Betreuungsschlüsseln kompensiert wird (ich denke, dass man sich darauf leider verlassen kann).

Aber eigentlich ist auch klar, dass jemand der an den hohen Gesundheitsausgaben auch der Arbeitslosen dranhängt, unter diesen Vorraussetzungen GEGEN ein GE sein MUSS.
Bringt nix am Arbeitsmarkt, und die Leute haben auch noch weniger gesundheitliche Probleme ... da ist der Krankheits-Gewinnler natürlich wenig begeistert.

Als Hinweis: Jedes mal, wenn jemand das finnische Experiment hier als Beweis für die mangelnde Machbarkeit oder Effizienz eines GE anführt, werde ich ihm vorführen, dass diese Studie nach wissenschaftlichen Kriterien überhaupt nicht dazu in der Lage war, so ein Urteil zu stützen ... allein die mangelnde Repräsentativität zerstört schon jegliche wissenschaftliche power.
In der Experimentalgruppe waren viel zu wenig Muttersprachler vertreten .. und wenn dieses Verhältnis in der Kontrollgruppe anders war, kann man der Studie sogar noch BIAS vorwerfen ... denn dann wurden da Äpfel mit Birnen verglichen ... und damit wäre das sogar noch ein pro-BGE-Argument, denn die Ergebnisse sind nicht besonders eindeutig, was bedeutet, dass die Forscher in Finnland nichtmal ihre BIAS "ordentlich" eingebracht haben und spätestens da wirds echt lächerlich.

Ich hoffe, dass diese Farce schnell wieder in der Versenkung verschwindet ... denn DAS was in Finnland gemacht wurde, war KEIN echtes Experiment nach wissenschaftlichen Kriterien .. auch weil man es mittendrin modifiziert hat.
Sowas ist mMn ein K.O.-Kriterium für jede wissenschaftliche Arbeit ... die Grundnannahmen sind das Fundament nicht nur der Studie sondern auch ihres Ergebnisses ... also kann an denen auch nicht einfach im laufenden Forschungsprozess herumgebastelt werden, ohne das Ergebnis ad absurdum zu führen.
 
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Tomislav2007 schrieb:
in der Praxis sind viele Unternehmen/Arbeitsplätze ohne Subventionen nicht zu halten
Nenne mal bitte ein paar, von den vielen.
Ich bin der Meinung, eine langfristige Subvention von Unternehmen gehört abgeschafft.
Genau wie dieses Programm der Jobcenter, wo Arbeitsplätze für LA subventioniert werden.
Da werden LA nur vermittelt, weil das Jobcenter saftige Lohnzuschüsse zusichert, über Monate/Jahre.
https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte...fuer-arbeitgeber-und-langzeitarbeitslose.html

Nachtrag: Und seit wann, bringt das Hartz-4-System mit Druck und Sanktionen Menschen schneller oder überhaupt in Arbeit? Wir haben circa 2,2 Millionen Arbeitslose (darunter 800.000 LA) und etwa 800.000 offene Stellen.
https://statistik.arbeitsagentur.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind aber nur die Stellen, die AGs an die Jobvermittlung abgeben haben. Es gibt sehr viele Unternehmen, die diese Leistung nicht nutzen.

Analog zu den Zahlen über registrierte Arbeitslose handelt es sich bei der Zahl gemeldeter Arbeitsstellen ausschließlich um bei der Arbeitsvermittlung gemeldete Stellen mit Vermittlungsauftrag. Sie stellt somit nur einen Ausschnitt des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots dar.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Die Finnen waren lang nicht die einzigen, die es getestet haben.
Ich habe doch selber hier schon mehrere BGE Experimente verlinkt und alle wurden beendet, wieso bloß, weil die so erfolgreich waren ?

DerOlf schrieb:
Auf der Seite findet man auch einen kritischeren Artikel: Das Grundeinkommen ist nur ein Märchen https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...grundeinkommen-ist-nur-ein-maerchen-1.3315254

DerOlf schrieb:
Probanten hatten weniger Stresssymptome und Gesundheitsprobleme
Ja gut, wenn man Arbeit als Stress empfindet der einem den Tag versaut.

DerOlf schrieb:
Allerdings geht es in dem Artikel ausdrücklich nur um die Frage, ob ein GE-Empfänger besser oder schlechter einen Job gefunden hat ... dzu gibt es keine klaren Hinweise, also lautet das Fazit "GE = doof".
Das ist doch von euch BGE Befürwortern eines der Hauptargumente, das man ohne den Hartz4 Druck und Stress sich besser beruflich entwickeln und seinen Traumjob suchen kann, jetzt ist es auf einmal unwichtig ?

DerOlf schrieb:
Und als reine Wirtschaftssubvention lehne sogar ich ein BGE ab.
Dann solltest du diesen Artikel lesen: Das Grundeinkommen ist nur ein Märchen https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...grundeinkommen-ist-nur-ein-maerchen-1.3315254
Die großen Firmen fordern ein BGE nur damit Ihnen die Konsumenten erhalten bleiben, selbstverständlich würden sich die Firmen an der BGE Finanzierung nicht beteiligen, das sollen die doofen Arbeitnehmer selber finanzieren.

DerOlf schrieb:
GE spart also Personalkosten in der Wirtschaft (ich finds eigentlich nicht so geil).
Es würde den Unternehmen sogar (Massen) Entassungen ohne schlechtes Gewissen erleichtern, weil die Entlassenen weich fallen, man könnte BGE Bezieher auch schlechter bezahlen weil sie schon das BGE bekommen.

DerOlf schrieb:
GE spart im Gesundheitswesen (das finden Ärzte und Medizintechniker sicherlich nicht geil).
...
Aber eigentlich ist auch klar, dass jemand der an den hohen Gesundheitsausgaben auch der Arbeitslosen dranhängt, unter diesen Vorraussetzungen GEGEN ein GE sein MUSS.
Das Gegenteil ist der Fall, die Ärzte und die Medizintechnik würden ein BGE begrüßen.
Die Ärzte und die Medizintechnik leben zu einem sehr großen Teil von IGeL Leistungen und die könnte man teurer machen wenn die Menschen dank BGE mehr Geld in der Tasche haben.
Ich war auf einer Schulung wo es um dieses Thema ging (Attraktivität und Notwendigkeit von IGeL Leistungen), da habe sogar ich kapitalistisch angehauchtes CDU Wähler Arschloch mit den Ohren geschlackert was BWLer für Ideen haben.

DerOlf schrieb:
GE macht einfach glücklicher (und DAS wurde mit der finnischen Studie unwiderruflich belegt) ...
Selbstverständlich macht geschenktes Geld für nichtstun glücklicher, dann sollten wir allen ein BGE von 5000€ geben damit alle so richtig glücklich sind.

DerOlf schrieb:
so würde es den Pflegenotstand mindern,
In Deutschland nicht, in Deutschland bekommt ein Kranker/Behinderter/Pflegebedürftiger Hartz4/Grundsicherungs Empfänger die Miete + Nebenkosten + ca. 415€ Taschengeld + ca. 145€ Mehrbedarf + max. 900€ Pflegegeld = ca. 2000€
Wovon soll Pflege mit einem BGE von den hier geforderten 1000-1200€ bezahlt werden oder wie hoch soll das BGE sein ?

DerOlf schrieb:
Bringt nix am Arbeitsmarkt, und die Leute haben auch noch weniger gesundheitliche Probleme ... da ist der Krankheits-Gewinnler natürlich wenig begeistert.
Die Frage ist was die für gesundheitliche Probleme weniger haben, es gibt Menschen die macht alleine schon der Gedanke an Arbeit psychisch schwer krank.

DerOlf schrieb:
Jedes mal, wenn jemand das finnische Experiment hier als Beweis für die mangelnde Machbarkeit oder Effizienz eines GE anführt, werde ich ihm vorführen, dass diese Studie nach wissenschaftlichen Kriterien überhaupt nicht dazu in der Lage war, so ein Urteil zu stützen ... allein die mangelnde Repräsentativität zerstört schon jegliche wissenschaftliche power.
Interessant, bevor die durchwachsenen Ergebnisse des finnischen BGE Experimentes bekannt waren war das finnische BGE Experiment das größte Pro Argument von euch BGE Befürwortern, jetzt auf einmal ist es Mist ?

Music Clef schrieb:
Nenne mal bitte ein paar, von den vielen.
Die müsstest du doch am besten nennen können, du weißt doch als einziger das man da einen zweistelligen Milliardenbetrag sparen können soll.

Music Clef schrieb:
Ich bin der Meinung, eine langfristige Subvention von Unternehmen gehört abgeschafft.
Das wissen wir, das hast du oft genug wiederholt, durch Wiederholungen wird es aber nicht richtiger.

Music Clef schrieb:
Genau wie dieses Programm der Jobcenter, wo Arbeitsplätze für LA subventioniert werden.
Da werden LA nur vermittelt, weil das Jobcenter saftige Lohnzuschüsse zusichert, über Monate/Jahre.
https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte...fuer-arbeitgeber-und-langzeitarbeitslose.html
Das ist doch ein gutes Programm, ohne dieses Programm würden viel weniger Langzeitarbeitslose jemals eine Arbeit bekommen, weil Langzeitarbeitslose keiner zum vollen Lohn/Gehalt einstellt (Wieder ans früh aufstehen/arbeiten gewöhnen und lange einarbeiten), mit dieser Förderung wagen einige Arbeitgeber es.

Music Clef schrieb:
Und seit wann, bringt das Hartz-4-System mit Druck und Sanktionen Menschen schneller oder überhaupt in Arbeit?
Seit es eingeführt wurde oder wieso haben wir aktuell die höchste Beschäftigungsquote und die geringste Arbeitslosenquote ?

Music Clef schrieb:
Wir haben circa 2,2 Millionen Arbeitslose (darunter 800.000 LA) und etwa 800.000 offene Stellen.
Richtig, wir haben ca. 2,2 Millionen Arbeitslose die sich angeblich ganz doll um Arbeit bemühen aber wie bekommen 800.000 offene Arbeitsstellen nicht besetzt.
Es sind auch mehr als 800.000 offene Arbeitsstellen, die 800.000 offenen Arbeitsstellen sind nur die welche der AfA und dem JC gemeldet sind, es gibt sehr viele Firmen die Ihre offenen Arbeitsstellen nicht der AfA und dem JC melden.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja stimmt, es ist schon merkwürdig, dass wir die freien Stellen nicht besetzt bekommen.
Es muss tatsächlich sehr viele faule und dumme, arbeitsunwillige - Arbeitssuchende geben.
 
Hallo

@Music Clef
Das könnte tatsächlich sein, ein Grund könnte auch sein das viele lieber mit dem Smartphone spielen als einen Schulabschluß und eine Berufsausbildung zu machen, wir haben zu viele Hilfsarbeiter die keiner braucht.
Das Handwerk und die Industrie suchen ohne Ende Facharbeiter aber die meisten gehen lieber studieren und wenn das nicht klappt wird gar nichts gemacht, körperlich arbeiten und sich schmutzig machen ist uncool.
Wir haben doch jetzt schon den Fall das sich die Massen an Bachelorn in einigen Bereichen gegenseitig die Preise/Gehälter/Löhne kaputt machen, weil es in einigen Bereichen mittlerweile zu viele Bachelor gibt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ja gut, wenn man Arbeit als Stress empfindet der einem den Tag versaut.
Ist das für niemanden ein Problem, der keinen Job hat ... die Daten bezehen sich auf Arbeitslose und Aufstocker.
Tomislav2007 schrieb:
Es würde den Unternehmen sogar (Massen) Entassungen ohne schlechtes Gewissen erleichtern, weil die Entlassenen weich fallen, man könnte BGE Bezieher auch schlechter bezahlen weil sie schon das BGE bekommen.
Tomislav2007 schrieb:
Ich war auf einer Schulung wo es um dieses Thema ging (Attraktivität und Notwendigkeit von IGeL Leistungen), da habe sogar ich kapitalistisch angehauchtes CDU Wähler Arschloch mit den Ohren geschlackert was BWLer für Ideen haben.
Und du wunderst dich echt, dass ich mit genau DIESER Art von Turbokapitalismus ein Problem habe? Du siehst doch darin scheinbar selbst eins.
Tomislav2007 schrieb:
Das ist doch von euch BGE Befürwortern eines der Hauptargumente, das man ohne den Hartz4 Druck und Stress sich besser beruflich entwickeln und seinen Traumjob suchen kann, jetzt ist es auf einmal unwichtig ?
Ein bekanntes und vor allem unter den Gegnern weit verbreiteter Irrtum.
Mein Argument war immer, dasss es durch Stress und Druck eben NICHT besser funktioniert, als ohne ... der Gegenbeweis wäre gewesen, wenn es in Finnland eine signifikante verschlechterung in der BGE-Gruppe gegeben hätte ... aber nichtmal die wurde nachgewiesen.
Die Experimentalgruppe hatte am Arbeitsmarkt weder bessere NOCH schlechtere Chancen als die Kontrollgruppe ... und das kann so interpetiert werden, dass Druck und Stress eben auch nix bringen.
Tomislav2007 schrieb:
Interessant, bevor die durchwachsenen Ergebnisse des finnischen BGE Experimentes bekannt waren war das finnische BGE Experiment das größte Pro Argument von euch BGE Befürwortern, jetzt auf einmal ist es Mist ?
Wieder falsch ... ich habe diese Kritik schon angekündigt, als an dem laufenden Experiment herumgedocktert wurde ... ist höchtens 150 Seiten her.
Und schon damals habe ich die Repräsentativität des Experiments bezweifelt.
Tomislav2007 schrieb:
Es sind auch mehr als 800.000 offene Arbeitsstellen, die 800.000 offenen Arbeitsstellen sind nur die welche der AfA und dem JC gemeldet sind, es gibt sehr viele Firmen die Ihre offenen Arbeitsstellen nicht der AfA und dem JC melden.
Ein riesiges Problem ... aber nicht für dich, deiner Meinung nach solte das JC ja eh nirgendwo anders hin vermitteln, als in Zeitarbeit ... was sie (gezwungenermaßen) ja auch brav machen.

Wenn ich am Arbeitsmarkt psychische Probleme gesammelt habe, dann haben die mehr damit zu tun, dass ich täglich sehe, was für Pappnasen für ihre schlechte Arbeit fürstlich entlohnt werden (nicht nur beim JC, sondern auch in den Betrieben, mit denen ich zwischendurch mal zu tun habe).
Ich verstehe wirklich nicht, warum manche Leute für so wenig Arbeitseinsatz so viel Kohle kassieren ... die meisten Löhne in der oberen Klasse könnte man problemlos halbieren ... und das wäre immer noch eine mehr als faire Kompensation für die gebrachte Leistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Und du wunderst dich echt, dass ich mit genau DIESER Art von Turbokapitalismus ein Problem habe?
Wenn du die Zitate nicht absichtlich falsch verstehen würdest dann hättest du mitbekommen das ein BGE das nur verstärken würde.

DerOlf schrieb:
Du siehst doch darin scheinbar selbst eins.
Nö überhaupt nicht, ich hatte mich bei der Schulung nur gewundert auf was für Ideen BWLer kommen, ich habe kein Problem mit mehr Umsatz/Gewinn und daraus resultierenden Gehaltserhöhungen.

DerOlf schrieb:
Ein riesiges Problem ... aber nicht für dich, deiner Meinung nach solte das JC ja eh nirgendwo anders hin vermitteln, als in Zeitarbeit ... was sie (gezwungenermaßen) ja auch brav machen.
Richtig.

DerOlf schrieb:
Wenn ich am Arbeitsmarkt psychische Probleme gesammelt habe,
Manche bekommen nach 1 Überstunde schon BurnOut.

DerOlf schrieb:
Ich verstehe wirklich nicht, warum manche Leute für so wenig Arbeitseinsatz so viel Kohle kassieren ... die meisten Löhne in der oberen Klasse könnte man problemlos halbieren ... und das wäre immer noch eine mehr als faire Kompensation für die gebrachte Leistung.
Evtl. sind das nicht so geschäftsschädigende linke Kapitalismusgegener (Die in der Arbeitswelt niemand um sich haben will) ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. sind das nicht geschäftsschädigende linke Kapitalismusgegener (Die in der Arbeitswelt niemand um sich haben will) ?
Danke für das Kompliment ... dann sind also geschäftschädigende linke Kapitalismusgegner einfach die besseren Arbeitskräfte?
Ich meine damit Leute, die sich schnaufend einen Flur entlangschleppen, und danach noch stolz sind, dass sie die hundert Meter unter 5 Minuten hinbekommen haben.
Pack mir die in ne Schubkarre und die sind schneller da ;)
Gewissenhaftigkeit ist was anderes, aber so gewissenhaft, wie eine Wanderdüne muss es eigentlich in keinem Bereich sein.
Und natürlich schützt das die faule Belegschaft .. also genau die Leute, die euch dazu zwingen, Arbeitnehmerüberlassungen zu nutzen, weil ihr die im Faulheitsfall wenigstens nicht noch Monatelang weiter bezahlen müsst.

Ich kenne das Problem mit zu geringer Leistungsbereitschaft ... und ich halte es einfach für das falsche Rezept, zur Kompensation dann LA in unterbezahlte und hoch subventionierte Berufe zu stopfen, in denen sie weder gut, noch glücklich sind.
Dadurch werdet ihr eure Faulen auch nicht schneller los.

Noch ein Nachtrag zu Z/LAF als Sprungbrett ... du hast mein Beispiel nicht verstanden ... für meinen Bekannten war nicht die Leiharbeitsfirma (nebenbei sind die in einem Dachverband organisiert) das Sprungbrett, sondern die Zeit bei der AfA.
Mit Eigeninitiative hat der schneller eine annehmbar gut bezahlte Stelle gefunden, als die Vermittlung ihm das je hätte bieten können (vor allem den Lohn) ... diese Möglichkeit hatte er aber erst nach seinem Ausscheiden aus der ZAF (ansonsten wäre es ein Bruch seines "Arbetsvertrages" gewesen, sich selbstständig nach Stellen umzuschauen).

NICHT über eine Zeitarbeit zu gehen, ist ein guter Deal für alle beteiligten ... denn dabei guckt nur die ZAF in die Röhre ... der AG hat geringere Kosten, der AN hat mehr Brutto und befristete Arbeitsverträge sind wohl auch nicht so ein riesiges Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin der Meinung, das ein BGE eher zu einem viel schärferen Notstand in einigen Berufen führen wird. Und das sind vor allem körperlich anstrengende Berufe. Da fallen für mich auch soziale Berufe wie z.B. verschiedene Pfleger (Altenheim, KH, Hospitz) oder auch Reinigungskräfte ein.
Ich glaube, der prozentuale Anteil von Beschäftigten, die diesen Beruf als "Wunschberuf" angeben würden, ist nicht allzuhoch. Ganz gleich wie die Bezahlung ist. Gerade Reinigungsfachkraft wird doch von vielen nur ausgeübt, weil es dazu oft keine Ausbildung braucht und man ja irgendwie Geld verdienen muss. Nimmt man den Druck weg, wirds keiner mehr machen.
Es dürfe garnicht so hoch sein, dass man davon leben könnte.
Jeder wird irgendwie machen was er will und abends treffen wir uns alle am Lagerfeuer und flechten Freundschaftsbändchen.
Für mich basiert unser kapitalistisches System auf Ausbeutung. Und anders wird es auch nicht funktionieren. Wenn keiner darauf angewiesen ist, arbeiten zu gehen - warum sollte er das denn dann tun? Noch dazu für andere? Warum soll ich die Klos anderer Leute putzen?
Der Mensch ist und bleibt ein egoistisches Wesen. Primär auf sich selbst bedacht. Der Sinn fürs große Ganze hört spätestens an der eigenen Haustür auf. Solange es auf der Welt Zinsen gibt (Ich gebe etwas und bekomme das später zurück + Zusatz) ist das große ganze System dazu verurteilt, auszubeuten. Sei es die Putzfrau aus Recklinghausen oder den Nomadenstamm aus Ostafrika. Wo soll Wachstum sonst herkommen?
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Danke für das Kompliment ... dann sind also geschäftschädigende linke Kapitalismusgegner einfach die besseren Arbeitskräfte?
Das weiß ich nicht aber wegen der geschäftsschädigenden linken Kapitalismusgegner Einstellung will die keiner haben (Nicht kompatibel), nicht das die noch die SUV's auf dem Parkplatz zerkratzen und beschmieren.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Das weiß ich nicht aber wegen der geschäftsschädigenden linken Kapitalismusgegner Einstellung will die keiner haben, nicht das die noch die SUV's auf dem Parkplatz zerkratzen und beschmieren.
Naja, zumindest bei mir ist die Gefahr sehr gering ... ich beschmiere nichts mehr, seit es das Internet gibt (das hat die Uni-Klo-Zeitungen aus den 80ern und 90ern wunderbar ersetzt).
Ich bin allerdings stolz darauf, dass ich immer wieder Lob bekomme, weil ich in so wenig Zeit so gute Arbeit liefern kann.
Ich glaube als Vorgesetzter würde ich den halben Tag damit verbringen, meine Untergebenen zu jagen ... "na hopp ... rabotti rabotti" ... und käme mir dabei ähnlich dämlich vor, wie beim Gänsehüten.
Aber den Spass, ein paar selbsternannte Leistungsträger zu Leistung zu bewegen, wäre mir das blöde Gefühl wohl wert.
 
Hallo

@DerOlf
Beim beschmieren nur sehr gering und nicht ausgeschlossen ? Was ist mit zerkratzen ? Da ist mein provokativer Gedanke scheinbar gar nicht so falsch.

Grüße Tomi
 
Ich wäre vorsichtiger damit, zu behaupten man könne sich Arbeitskräfte nicht über eine angemessene Lohntüte ziehen. Ich habe das in meiner Region selber beobachtet. Hier haben Unternehmen händeringend nach Fachkräften gerufen, die Lohnvorstellungen der Arbeitgeber sah aber nicht so rosig aus. Ergo, sie haben keine Fachkräfte gefunden. Das Nachbarunternehmen, welche eine gute Vergütung gewährleistet, hat keinen Fachkräftemangel.

Ich sage nicht, dass eine einfache Putzfrau 3000€ verdienen soll, ich finde aber eine, wenn ich bereit bin gut zu entlohnen. Das gilt für alle Branchen und Berufsfelder. Bevor man als Unternehmer also herumjammert, sollte man vielleicht mal seine Gehaltspolitik überdenken.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was ist mit zerkratzen ? Da ist mein provokativer Gedanke scheinbar gar nicht so falsch.
Na, versuchst du wiedermal, mich in die gleiche Schublade zu stecken, wie die "G20-Terroristen"?

Aber nur der Antwort wegen ... bei deinem Auto mache ich da gerne eine Ausnahme ;)
Ich halte ansonsten eigentlich sehr wenig von Sachbeschädigung ... es gibt klügere Wege, ein politisches Statement zu platzieren.

Viel Spass noch, ich muss jetzt erstmal noch ein bisschen arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

@Music Clef
Niemand hat behauptet das man Arbeitskräfte nicht über guten Lohn besser bekommt.

@DerOlf
Ich versuche gar nichts aber sehr gering/wenig ist nicht Ausgeschlossen/Nichts.

Grüße Tomi
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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