Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Music Clef schrieb:
Das mit den höheren Mieten ist durchaus ein Argument. Allerdings sind die Lohnunterschiede manchmal so enorm, dass auch das kein Argument mehr ist. Auch hier gibt es Wohngegenden, die kann sich ein Normalsterblicher nicht leisten und attraktive sind auch lange nicht mehr billig.

Das soll auch keine Jammern sein, ich wollte das nur mal festhalten. Und ja - auch hier gibt es Arbeitgeber die ganz ordentlich bezahlen. Und jeder hat auch die "Option" in ein anderes Bundesland zu ziehen, es muss sich halt lohnen... (…).

Zurück zum Thema, ich bin und bleibe bei der Meinung, dass viele nicht aufhören würde zu arbeiten, gäbe es ein BGE. Ich halte ab abschließend nochmal fest, dass ich gegen ein BGE bin und die Finanzierbarkeit auch nicht sehen.

Ich bin dann auch erst mal raus, ich fange gleich an zu arbeiten.
Es gibt immer Einzelfälle. Aber in der Fläche sind die Mieten immer günstiger. Selbst wenn man sagen wir in Dresden wohnen würde, sind die Mieten günstig. Und wenn man sie sich nicht leisten kann , fährt man 10, 20 oder 30min aus der Stadt und hat Schnäppchenpreise.
In Berlin, was soll ich sagen, im Stadtzentrum und das ist so groß wie Dresden plus Umland und hat mindestens 30min Fahrtzeitradius findet man aktuell kaum was unter 15 Eur Kaltmiete. Da träumen die Leute von 600 für 60m2. Falls es so eine Wohnung gäbe, wären 200 Leute Minimum bei der Wohnungsbesichtigung.
Im weiteren Umfeld von sagen wir 45min Radius liegt man bei mindestens 12eur Kaltmiete. Bei 1h, was so ungefähr dem Stadtgebiet entspricht liegt man bei 10 Eur Minimum. Ausnahmen gibt es, nach unten selten, nach oben häufig bis regelmäßig. Man kann auch easy für 17 qm über 1000 Eur Kaltmiete bezahlen
https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-T/Wohnung-Miete/Berlin/Berlin?enteredFrom=one_step_search
und auch 5stellige Mieten sind in Berlin möglich.
https://www.immobilienscout24.de/ex...-364e-b43e-39ab217e372b&searchType=district#/
4stellig ist bald Standard. Vom %ual Anteil Einkommen und Aufkommen für Miete ist Berlin auf dem selben Niveau wie München.

Man muss also mittlerweile schon über 1h einfachen Pendelweg fahren, um überhaupt in die Region 10Eur und weniger zu gelangen. Bei 1,5h Fahrtzeit einfach kommt man langsam in bezahlbare Regionen.
Heutzutage würden viele vielleicht nicht aufhören, weil sie gar nicht könnten. Es kann aber auch nicht die Aufgabe des Staates sein, die Gehälter zu subventionieren. Das wollte man gerade abschaffen und hat deshalb u.a. den Mindestlohn eingeführt, um die Aufstockerei los zu werden. Ein BGE ist nichts anderes, da die Preise wiederum steigen. Letztlich blutet nur der Staat aus.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo

@Music Clef
Ich weiß nicht wie es im Osten ist, ich will auch nicht in den Osten.
Meine Erfahrungen stammen hauptsächlich aus NRW, wo 13 jährige Schulkinder und Hartz4 Empfänger mit einem 500€+ Smartphone rumrennen und 4€ für einen Kaffee im Pappbecher bei Starbucks bezahlen.

Grüße Tomi
Moin

Entspricht aber den Tatsachen. Ist doch tagtäglich, egal ob Groß-oder Kleinstadt zu sehen. Natürlich nur für die Personen die OHNE Smartphone am öffentlichen Leben teilnehmen.

Gruß
Nobsi
 
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Heute gab es auf Galileo 10 Fragen an eine Sachbearbeiterin im Jobcenter. Empfehlenswert. Gibt es morgen bestimmt in der Mediathek. War auch die Frage, ob jeder einen Job finden kann. Und sie hat mir doch echt die Antwort geklaut :D
 
17m² Wohnung kosten also 1000€ im Monat und der Mindestlohn liegt bei Vollzeit etwa auf demselben Niveau.. finde den Fehler.
 
Hallo

dbeuebeb schrieb:
finde den Fehler.
Ich sehe da keinen Fehler, das ist ganz einfach nur Angebot und Nachfrage regeln den Preis, zu viele Menschen wollen in den schicken Vierteln der angesagten Städte leben und die Wohnungen gehen dort weg wie warme Semmeln.
Die Vermieter könnten nicht solche Preise ausrufen wenn es keiner bezahlen könnte/würde, die Interessenten stehen Schlange und überbieten sich gegenseitig, die Vermieter wären doch bescheuert wenn sie günstiger vermieten würden.
Wer nur den Mindestlohn verdient muss halt Abstriche machen, entweder außerhalb der angesagten Städte oder in einem nicht ganz so schicken Viertel (das es in jeder Stadt gibt) wohnen, ganz einfach Problem gelöst.
Ich bin 1999 schreiend aus Düsseldorf abgehauen, weil es mir da schon zu voll wurde, wenn ich mir das heute ansehe (Stau, keine Parkplätze, Abgase, Krach, Mieten, Menschenmassen, Aggressivität), da will ich nicht tot über dem Zaun hängen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Angebot und Nachfrage regeln den Preis

So ist es. Leider ist Wohnen nunmal ein Grundbedürfnis und die Wohnungen sind nicht nur in den schicken Vierteln der angesagten Städte teuer sondern werden auch anderswo immer teurer. Ausserdem ist das Arbeitsplatzangebot im Nirgendwo auch sehr beschränkt.

Zum Glück sind wenigstens Nahrungsmittel und Klamotten so billig, dass sie sich jeder leisten kann, sonst müssten die Menschen auch noch verhungern und erfrieren.

Hatte in der DDR eigentlich jeder (der gearbeitet hat) eine Wohnung? Ich weiss es nicht, aber ich vermute mal schon.
 
Ah also wieder ne reine behauptung. Das wohnung mit 17 qm 1000€ kosten, insbesondere wohnung für geringverdiener, gehört dann wohl auch ins reich der fabeln bzw. ist nicht repräsentativ...
 
In München kosten Zimmer(!) durchaus 600€. Falls es eine 17qm Wohnung gibt (is schon sehr klein für eine eigenständige Wohnung), könnten die 1000 schon hinkommen. In München oder Frankfurt zumindest.
 
17qm Wohnung. Da hast du dann aber wenn dann ein Gemeinschaftsbad auf dem Gang neben den ganzen anderen 17qm Wohnungen oder du frühstückst auf dem Klo und schaust TV in der Dusche. Das ist dann im Grunde leben im Wohnwagen.
Es gibt auf der Welt keinen Job für kein Gehalt, dass mich in so eine Bude bringen würde. Geld ist nicht alles im Leben.
Strukturschwache Gegenden gibt es doch nicht nur im Osten. Gibt’s auch mitten in Bayern. Ich kenne auch Gegenden, wo du mindestens 30-40 km fährst, bist du in der nächsten Stadt mit einer 5-stelligen oder höheren 4-stelligen Einwohnerzahl bist. Die Gegenden sind dann auch stark geprägt durch Landwirtschaft und kleine Handwerksbetriebe. Die Gegenden werden mit der Zeit aber auch aussterben wegen Wegzug.
Was soll junge Familien in die Dörfer ziehen? Der Fakt, dass man 10-15km fahren muss um zum nächsten Supermarkt, Arzt, Bahnhof, KiGa, Schule etc. zu kommen? Das man ohne Auto faktisch gefangen ist?
Kein Wunder, dass alle in die Städte flüchten und sich dann über die hohen Preise beschweren. Das Problem wird sich die nächsten ~20 Jahre noch deutlich verstärken wenn die jetzige 55+ Generation dann so langsam Richtung Endhaltestelle geht. Da wird’s in vielen Dörfern (Ost wie West) sehr ruhig werden.
 
wuselsurfer schrieb:
Die Klingel reicht da für solche wie Du.

Genauso habe ich als Ossi meine Landsleute erlebt - nicht kritikfähig und es wird gedroht. Ich als Ossi "hetze" so viel wie mir beliebt. Fehlt nur noch ein "die da oben machen eh was sie wollen" oder ein "warum machen die nichts" wenn ein Laden geschlossen oder Arbeit verloren geht. Es sind immer die anderen aber man selbst nie.
 
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Das Dilemma ist, in der Stadt und drumrum gibts kaum Wohnungen und „aufm Land“ kaum Infrastruktur, dafür aber Häuser für relativ „wenig“ Geld.
 
hallo7 schrieb:
In München kosten Zimmer(!) durchaus 600€. Falls es eine 17qm Wohnung gibt (is schon sehr klein für eine eigenständige Wohnung), könnten die 1000 schon hinkommen. In München oder Frankfurt zumindest.
Ja aber ist das 1. repräsentativ und 2. wirklich vorhanden? Ich mein, diese Daten müssten sich doch irgendwo widerspiegeln und nachprüfbar sein? Wohnungssanzeigen etc? Und ich würde nicht von Preisen von WG Zimmer auf Wohnungen schließen. Kenne das noch zu gut aus Darmstadt. Da wurden für WG in privaten WGs immer völlig überproportionale Mieten gefordert. Ginge man davon aus, dass die 2-3 anderen Mitbewohner das selbe zahlen, dann hätten dort Wohnungen 1500-2600€ gekostet, im mittelmäßigen Zustand in nicht grade guter Lage etc. Hat man dann im gleichen Bereich nach Wohnungen geschaut, kam man nicht annährend an solche Mieten. Offensichtlich wurde die Miete dann wohl nur von Teilen der WG getragen...

Ich meine ich kenne auch Wohnungen in Frankfurt, die 5000-10000€ Miete kosten. Aber Penthouse Wohnungen mit 150qm und mehr oder Neubauten direkt am Main mit Bootsgarage im Haus sind jetzt wohl kaum das, was hier zur Debatte steht oder?

Kausu schrieb:
Genauso habe ich als Ossi meine Landsleute erlebt -
Kann ich zum Teil nur bestätigen. Familie wohnt in Dresden und sind alles andere als amused über die Stärke der AfD da und das sieht du dort inzwischen sogar als Tourist. Und nicht wenige agieren da noch immer so. Selbst der DDR trauern da nicht wenige nach. Völlig hirnverbrannt. Ich kenne Dresden noch zu DDR Zeiten und ich begreife nicht, wie man das wiederhaben will. Natürlich war auch dort nicht alles schlecht, es gab viel tolles. Aber objektiv betrachtet und ohne Nostalgie kann man nicht allen ernstes diese maroden Staat wiederhaben wollen.
 
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Ist halt die Frage, was du mit Land und Stadt genauo meinst - also in Kleinstädten so ab 18000 kann man auch ganz gut wohnen, wenn das Lohngefüge gut genug ist. Es gibt aber auch Dörfer, die von einer nahen Metropole profitieren - ich würde also das Geld jetzt nicht mit der Gießkanne verteilen - sondern irgend eine aussagekräftige Statistik nehmen.
 
Oh, ich meine schon Großstädte, oder solche die auch kulturell ein bisschen mehr bieten. Unterm Strich gibts (für mich/uns) in D nur drei Optionen – Berlin, Berlin und Berlin Hamburg. ^^
Kleinere Städte sind mir schnell zu eng, sprich ich wöllte da nicht dauerhaft wohnen leben.
 
Naja, die Lösungen sind durchaus einfach. Infrastruktur ausbauen. 100km um eine Stadt können ohne weiteres Satelliten angebunden werden mit entsprechenden Zugverbindungen etc. Das entlastet das Stadtgebiet und gibt mehr Möglichkeiten. Muss natürlich schlau gemacht werden, damit der Bummelzug nicht an tausend Stellen hält, sondern ein oder zwei Sammelstellen gibt die man wiederrum gut erreichen kann inkl P+R etc.
Eine weitere Möglichkeit ist die Stadterweiterung durch U-Bahn ausbau usw. Scheitert halt oft an den angrenzenden Gemeinden und Bewohnern.

Zu guter letzt natürlich der Ausbau der Infrastruktur am Land, damit sich dort Unternehmen ansiedeln, Arbeitsplätze bieten und somit auch Zuzug möglich wird.

Also eigentlich sollten all diese Vorschläge kontinuierlich verfolgt werden, damit es erst gar nicht zu Problemen kommt. Leider gibt es in manchen Gegenden aber heute weniger Zugverbindungen als vor 30 Jahren. Unternehmen haben bei uns (ca. 100km von Wien entfernt) früher eigene Busse aufgestellt um ihre Mitarbeiter vom Land zu holen (manche machen das heute noch, aber es wurde weniger). Das sind eben viele Kleinigkeiten die die Leute in die Städte zieht.
 
SE. schrieb:
Oh, ich meine schon Großstädte, oder solche die auch kulturell ein bisschen mehr bieten. Unterm Strich gibts (für mich/uns) in D nur drei Optionen – Berlin, Berlin und Berlin Hamburg. ^^
Kleinere Städte sind mir schnell zu eng, sprich ich wöllte da nicht dauerhaft wohnen leben.


Gerade wenn dir schnell zu eng wird, ist Berlin und Hamburg doch eher ungeeignet sondern das Haus mit großem Grundstück, was günstig auf dem Land verkauft wird ;)
 
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Die Lösungen mögen einfach sein, allein, bisher wird „nur“ geredet und eine konkrete Umsetzung findet nicht wirklich statt, auf Berlin plus Umland (C-Zone+100km) bezogen.
@Kausu
well played 👏😂
 
Mustis schrieb:
Kann ich zum Teil nur bestätigen. Familie wohnt in Dresden und sind alles andere als amused über die Stärke der AfD da und das sieht du dort inzwischen sogar als Tourist.

Würde ich auch nicht abstreiten - meine Familie kann damit auch nichts anfangen - naja bis auf einen Cousin aber da ist eh kein Kontakt da.
Mustis schrieb:
Ich kenne Dresden noch zu DDR Zeiten und ich begreife nicht, wie man das wiederhaben will.

Also bei den Leuten, die ich kennengelernt habe, hatte das eher etwas damit zu tun, dass man sich selber keine Gedanken machen musste. Versicherungen staatlich geregelt, Arbeitsplätze mit Tricks geschaffen (aus einen mach drei) und ansonsten wurde die kollektive Meinung vorgegeben.
 
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Also wie heute, man will einfach keine Verantwortung für sich selber übernehmen. Keine Konsequenzen fürs eigene Handeln haben. Ich werde das nie begreifen. Für mich ist das dahinvegetieren.

@hallo7
Problem an deiner Darstellung: Die Wähler wohnen in der Stadt, ergo kümmert sich die Politik nicht darum und schafft sich die Probleme in den Städten selber. Denken halt wie das Volk keine 5m vor raus…
 
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