Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
DerOlf schrieb:
Das ist traurige Realität ... frag mal die Kassiererin im Supermarkt, den DHL-Lieferdeppen oder einen Sachbearbeiter in einer Behörde ... der Taxifahrende Soziologe war schon in den 1970ern ein alter Witz.

Du wirst da nicht wenige Studierte finden, die "leider" nie in ihrem Lehrberuf angekommen sind. UND ... da sind sogar MINT-Fachidioten dabei ... nur Juristen und BWLer sind relativ selten (liegt an den Praxissemestern im Nasebräunen).
In meiner Erfahrungswelt scheint es eher selten zu sein, dass irgendjemand in seinem ursprünglichen Ausbildungsberuf landet ... und sogar Tomi hat das nicht so wirklich geschafft ... zumindest klang der Medizintechniker zwischenzeitlich etwas nach 2. Wahl (vielleicht war das aber auch nur in meinem Kopf ... is ja eh egal)..
Da täuschst Du Dich gewaltig bei den Juristen. Es gibt genug Taxifahrer oder Selbständige, die unterm Mindestlohn in ihrer Selbständigkeit fristen.
 
Tomislav2007 schrieb:
gerade wir als Exportland sind darauf angewisen konkurrenzfähige Preise zu haben.
Und? Erreicht man die etwa, in dem man die Topgehälter in den Erdorbit schießt, und dem Rest sagt, er solle sich doch mal Mühe geben?
Erreicht man das, indem man immer mehr soziale Berufsausbildungen bürokratisiert und akademisiert, und damit den Dienstleistungssektor insgesamt teurer macht?
Wohl eher nicht, denn durch Ersteres wird einfach mehr Geld ausgegeben und durch Letzteres steigen die allgemeinen Lebenshaltungskosten ... und mit ihnen die (Mindest)Löhne und die Produktionskosten.

Erreicht man das, indem man am unteren Ende Ich-Ag's, Scheinselbstständigkeiten und Geringverdienste subventioniert (auch mit Sozialleistungen)?
Ja, so gehts ... nur leider gehen da dann die Staatsfinantzen am Stock.
Aber bis zur nächsten Bilanz wirds schon noch alles gut gehen.
Wie drückte jemand das hier aus? Bei jedem Fenster, an dem man vorbeikommt "bis hier hin gings schonmal gut".
 
wuselsurfer schrieb:
Das sind Tatsachen.
Ein Elektronikmeister, der den 2N3055 nicht kennt, soll sich sein Lehrgeld wiedergeben lassen.

Wahrscheinlich verwechselt er auch R, S und T.
Ich meine Deine Beleidigungen und Unterstellungen? Was soll der Quatsch?
 
Smartin schrieb:
Da täuschst Du Dich gewaltig bei den Juristen. Es gibt genug Taxifahrer oder Selbständige, die unterm Mindestlohn in ihrer Selbständigkeit fristen.
Tja ... der HR-market ist ja auch nen hartes Pflaster.
Is aber nicht schlimm, ne Kartoffel darf auch nicht entscheiden, wer sie kauft ;)
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Erreicht man die etwa, in dem man die Topgehälter in den Erdorbit schießt,
Du hast ja Recht aber wie viele Topmanger mit Topgehalt haben wir denn die Millionen verdienen, sind das alle oder nur ein sehr kleiner Kreis ?

Smartin schrieb:
Ich meine Deine Beleidigungen und Unterstellungen? Was soll der Quatsch?
Laß Ihm doch seinen Spaß, ich finde das Kerlchen lustig.


Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin
@Tomislav2007:
Millionen müssen ja nichtmal sein ... mir gehts bei "stärker beteiligen" ja nicht um die Einkommensmillionäre (jedenfalls lange nicht nur), sondern eher um den Teil der Einkommen, die z.B. zwischen 100.000 und 260.000 liegen.

Wahrscheinlich sind das nicht viele ... aber, wenn eine Gruppe ohnehin schon 80% des Steueraufkommens zahlt, dann ist mit leicten Steigerungen an dieser Stellle mehr gewonnen, als mit großen Steigerungen in einem Bereich, aus dem sich nur 20% der Steuereinnahmenn speisen.

Oben zu steigern bringt mit weniger Steugerung einfach mehr Geld ein ... und "+1,5%" klingt besser als "+5%" - auch das sollte man in einer Demokratie nicht unterschätzen.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
und dem Rest sagt, er solle sich doch mal Mühe geben?
Den Topverdienern hat man Ihre Toparbeitsstellen mit den Topgehältern auch nicht geschenkt, die mußten sich dafür auch Mühe geben (lange bilden und nach oben arbeiten).

DerOlf schrieb:
Millionen müssen ja nichtmal sein ... mir gehts bei "stärker beteiligen" ja nicht um die Einkommensmillionäre, sondern eher um den Teil der Einkommen, die z.B. zwischen 100.000 und 260.000 liegen.
100.000€ Brutto jährlich sind ca. 8300€ Brutto monatlich, das ist für mich kein Topgehalt, ich kenne viele Facharbeiter/Techniker/Meister bei Chemie und IGM Konzernen die das und mehr vedienen.

Grüße Tomi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin
Tomislav2007 schrieb:
100.000€ Brutto jährlich sind ca. 8300€ Brutto monatlich, das ist für mich kein Topgehalt, ich kenne viele Facharbeiter/Techniker/Meister bei Chemie und IGM Konzernen die das und mehr vedienen.

Obere 5% der Gehaltsverteilung ist für dich kein Topgehalt? oO
Jetzt bin ich gespannt, was für dich ein Topgehalt darstellt?

Ich kenne übrigens auch einige die das verdienen - trotzdem weiß ich, dass das eine absolute Minderheit ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin und ThomasK_7
Tomislav2007 schrieb:
Den Topmanagern hat man Ihre Toparbeitsstellen mit den Topgehältern auch nicht geschenkt, die mußten sich dafür auch Mühe geben.
Es sollte sich doch eh keiner darüber beschweren, dass er für seinen Job was hat tun müssen.
Tomislav2007 schrieb:
100.000€ Brutto jählich sind ca. 8300€ Brutto monatlich, das ist für mich kein Topgehalt, ich kenne Facharbeiter/Techniker/Meister bei Chemi- und Autokonzernen die das schon und mehr vedienen.
Ich weiß, ist in deiner Welt nicht viel ... es gibt ne Menge leute (in meiner Welt), die von weniger leben ... ein ganzes Jahr lang.
Wie soll man bitte 4.800 Monatsnetto verblasen? (da blieben bei mir momentan 4.000 liegen ... jeden Monat) ... bei mir muss das ein halbes Jahr reichen (per Richterbeschluss ... ach nee, doch nur SGB).
Bei diesen Vorstellungen, bei diesen Geldmengen gibt es mMn keinen einzigen guten Grund, sich über IRGENDWAS zu beklagen.

Nebenbei sind es knapp 5,8% der deutschen Einkommensteuerpflichtigen, die 2009 mit 42% versteuert wurden ... wenns hochkommt, sind das heute 10%.
DAS ist einfach keine Mehrheit und das sind auch keine "normalen" Gehälter ... allenfalls Branchenspezifisch und auch da nur regional gültig.
 
Hallo

hallo7 schrieb:
Jetzt bin ich gespannt, was für dich ein Topgehalt darstellt?
Für mich sind 250.000€+ ein Topjahresgehalt.

DerOlf schrieb:
Ich weiß, ist in deiner Welt nicht viel ...
Das ist auch in meiner Welt viel, aber kein Topgehalt.

DerOlf schrieb:
es gibt ne Menge leute (in meiner Welt), die von weniger leben ... ein ganzes Jahr lang.
Das weiß ich, ich messe mich aber mit gleichwertigen und nicht mit schwächeren.

DerOlf schrieb:
Wie soll man bitte 4.800 Monatsnetto verblasen?
Das geht schnell: Eigenheim finanzieren, Auto fahren, Urlaub machen, Hobbys, etc.

DerOlf schrieb:
Nebenbei sind es knapp 5,8% der deutschen Einkommensteuerpflichtigen, die 2009 mit 42% versteuert wurden ... wenns hochkommt, sind das heute 10%.
Das stimmt, bundesweit, ich lebe in NRW, warum soll ich mich an Löhnen aus z.b. Ostdeutschland orientieren ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin
Woran machst du das fest? Warum 250 000 und nicht 150 000 oder 300 000.

Du entscheidest ja normal nicht aus dem Bauch heraus ;)
 
Und wieviel verdienst du dann, @Tomislav2007? 100k für jemanden mit "nur" Ausbildung ist schon ordentlich. Im öffentlichen Dienst bekommt mit einer Ausbildung zum Einstieg ca. 2600€ brutto und mit 15 Jahren BE sind es dann 3400€ brutto. Als Bachelor sind es ca. 3450€ zum Einstieg und mit 15 Jahren BE 5200€ (Tabelle siehe hier). Ungelernte bekommen im ÖD übrigens ca. 2300€ zum Einstieg und mit 15 Jahren BE 2800€, also ca. 16€/h.
 
@hallo7:
naja ... da das in der Nähe der Grenze zur "Reichensteuer" liegt, würde ich sagen, dass das die obersten 1% sind, die diese Steuer eben zahlen müssen.

Allgemein zur sogenannten "Reichensteuer":
Kein "Reicher" zahlt wirklich 45% auf jeden Euro seines Einkommens, denn die 45% beziehen sich nur auf jeden Euro OBERHALB der Grenze (ca. 260k Jahresbrutto bei Alleinstehenden ... bei Ehepaaren verdoppelt sich das).
Wer also 270.000 Jahresbrutto nach hause bring, der zahlt nicht 121.500 (bzw. 45%) Steuern darauf, sondern der zahlt auf 260k die normalen 42% und für die verbliebenen 10.000 sind dann 45% fällig.
Er zahlt also 109.200 + 4.500 = 113.700.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

hallo7 schrieb:
Woran machst du das fest? Warum 250 000 und nicht 150 000 oder 300 000.
An meinem Umfeld, Meister und staatl. gepr. Techniker in NRW bei Konzernen, da sind bis 100.000€ jährlich im Rahmen dessen was gut machbar ist.
Dadrüber muss man schon ein Überflieger sein und vor allem bereit zu Schicht-/Wochenend-/Feiertagsarbeit sein (Was ich nicht bin).

dbeuebeb schrieb:
Und wieviel verdienst du dann, @Tomislav2007?
13x ganz knapp über 6000€ Brutto, wenn ich zu Schicht-/Wochenend-/Feiertagsarbeit bereit wäre wären das woanders deutlich mehr.

dbeuebeb schrieb:
100k für jemanden mit "nur" Ausbildung ist schon ordentlich.
Selbstverständlich ist das mehr als ordentlich und nicht jeder hat das, aber es ist möglich, vor allem bei Chemie und IGM Konzernen (vor allem mit Zulagen für z.b. Schicht/Wochenende/Feiertage).

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin
Dann Glückwunsch... 78k im Jahr sind tatsächlich ein sehr gutes Gehalt. Und dass jemand 42% Steuern zahlen muss ist schon Irrsinn, egal wieviel er verdient.

Aber warum gönnst du dann Leuten nicht ihre 12€/h. Das ist doch ein Witz, selbst für Ungelernte?!

Also ich bin da ganz andere Gehälter gewohnt. Fachinformatiker zum Einstieg 2000€, mit 10 Jahren BE 3000€, etc. etc (siehe Google). Ich bin ehrlich überrascht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dbeuebeb schrieb:
Aber warum gönnst du dann Leuten nicht ihre 12€/h. Das ist doch ein Witz, selbst für Ungelernte?!
Du findest aber immer einen noch billigeren Ungelernten. Und die Ware ist nunmal einfach das wert, was der Kunde zahlt.

Die meisten richtig gut bezahlten Jobs zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie hohe Anforderungen haben, wenige Leute das wirklich gut können, und die, die es gut können, meist in recht gut bezahlten Festanstellungen sitzen.

Das treibt den Preis für diese Leute in die Höhe ... und die besten Referenzen machen nicht erst seit gestern das Rennen.

Der Arbeitsmarkt sagt dir genau wie der Tsunami, dem du im Weg stehst nur "tja, Pech gehabt" ... und das ist bei beiden nichtmal böse gemeint.
 
Hallo

dbeuebeb schrieb:
Und dass jemand 42% Steuern zahlen muss ist schon Irrsinn, egal wieviel er verdient.
Eben und ein BGE würde das noch weiter hoch treiben.

dbeuebeb schrieb:
Aber warum gönnst du dann Leuten nicht ihre 12€/h. Das ist doch ein Witz, selbst für Ungelernte?!
Das hat nichts mit gönnen zu tun.
Wenn wir den Mindestlohn für Hilfsarbeiter auf 12€ anheben dann sind das 21 Tage x 8 Stunden x12€=2016€.
Für einen Konzern oder einen Mittelständer dem es gut geht ist das kein Problem, die zahlen solche Löhne (und mehr) doch schon freiwillig.
Problematisch wird es bei kleinen Firmen die ums überleben kämpfen und z.b. der Gastronomie oder bei Friseuren/Floristen, die können sich das nicht leisten.

DerOlf schrieb:
Du findest aber immer einen noch billigeren Ungelernten. Und die Ware ist nunmal einfach das wert, was der Kunde zahlt.
Genau das und in vielen Bereichen kann man auch günstigere Ausländer die schlecht deutsch sprechen nehmen.

DerOlf schrieb:
Die meisten richtig gut bezahlten Jobs zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie hohe Anforderungen haben, wenige Leute das wirklich gut können, und die, die es gut können, meist in recht gut bezahlten Festanstellungen sitzen.
Genau das, ich habe es schon oft erlebt das wenn ein Hilfsarbeiter gesucht wird am nächsten Tag ein Stapel Bewerbungen da lag und das man (Medizin) Techniker mit Headhuntern suchen muss weil keine Bewerbung kommt.

DerOlf schrieb:
Das treibt den Preis für diese Leute in die Höhe ... und die besten Referenzen machen nicht erst seit gestern das Rennen.
Genau das, ich kenne so viele die sich gar nicht bewerben müssen, die aktualisieren nur Ihr Xing Profil und die Anfragen kommen rein.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wie soll man bitte 4.800 Netto verblasen? ...
Bau/Restaurier ein Haus oder kauf eine Eigentumswohnung in etwas besserer Lage. Dabei gehen selbst ohne Luxusausstattung viele Jahre lang leicht 5k pro Monat weg.
 
K7Fan schrieb:
Bau/Restaurier ein Haus oder kauf eine Eigentumswohnung in etwas besserer Lage. Dabei gehen selbst ohne Luxusausstattung viele Jahre lang leicht 5k pro Monat weg.
OK ... stimmt ... die völlig normalen Kredite hatte ich nicht auf dem Schirm ... packst du noch alle 10 Jahre ein Auto drauf, müssens bald mindestens 10k sein ;)

Ich halte nichts von größeren Krediten .. natürlich nicht nur weil ich sie momentan schlicht nicht bedienen könnte (das mag ich garnicht bezweifeln).
Ich bin gerne Schuldenfrei ... und ich kann das echt empfehlen (rein emotional).
Und ich habe auch nicht vor, ein Haus zu bauen oder zu renovieren ... Eigentumswohnung würde ich selbst bewohnen, und ohne größere Kredite fit halten ... nur Kaufen ist halt nicht ohne Kredi, also fällt auch das flach.

Das war auch durchaus ein eher emotionaler Ausdruck .. ich wüsste momentan echt nicht, wohin mit der ganzen Kohle ... bei mir würde viel davon einfach liegenbleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben