Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Smartin schrieb:
Es ist aber übrigens mehr nämlich über 50% in Summe, da zu den 42 bzw 45% noch der Soli on Top kommt.
Das ist mal ziemlich falsch. In Deutschland derzeit nur über Steuer auf über 50% Abgaben zu kommen, ist fast unmöglich, weil die Berechnung der Steuer etwas anders erfolgt, als einfach 45% Reichensteuer +5,5% Soli als Grundlage zu nehmen, da sagen wir bei 300.000€ Jahreseinkommen der Betrag bis 9.168€ Steuerfrei ist und bleibt. Bleiben also ~291.000 zu versteuern. Zw. 9.169€ und 14.254€ werden 14% Steuer fällig (712,04€). Zw. 14.255€ und 55.960 werden 23,97% fällig (9.996,93€). Zw. 55.961€ und 265.326€ werden 42% fällig (88.058,46€). Und als letztes dann für Erträge über 265,327€ werden 45% fällig (15603,3). Macht insgesamt 114370,73€ Steuerabgaben bei 300.000€ Einkomen (~38,124%). Selbst dort einfach noch 5,5 Soli drauf addieren bist du noch weit von 50% entfernt, das dauert bestimmt bis zur Million (Quelle). Und dann sind wir eindeutig von der Bevölkerung weg uns schauen uns die oberen 17.400 (Stand 2013) Individuen an.

Edit: Kirchensteuer vergessen. Summe nach verlintem Brutto/Netto Rechner dann 129.975.03 € bei 300.000€ Einkommen. Macht 43,33% Steuerabgaben. Immer noch weit weg von 50%.


 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ich spiele mal Lehrer - Vorrechnen bitte ... ich bin gespannt, ob du den Soli überhaupt korrekt berechnen kannst ;)
Erbarmen, mein Steuerrechtskurs ist 8 Jahre her.
Bei 260.000 hat man eine Gesamtsteuerlast von 47,31%
https://www.nettolohn.de/brutto-netto-ergebnis
Wie du selbst sagst, ist das Einkommen zwischen ca 55k und 250.729 mit einer Steuer von 42% + 5,5 % Soli + ggf 9% Kirchensteuer belastet (=47,5% ohne KiSt, 56,5% mit KiSt).( ab 250.730 sind es 45 +5,5+ 9, ergo 50,5% bzw. 59,5). Nur durch den Grundfreibetrag 9000 (komplett steuerfrei) und bis 55k ansteigende Steuern unter 42% (Progression) bleibt man insgesamt unter 50%. Je höher man kommt, d.h. je höher das Einkommen über den 250k liegt um so eher liegt man über 50%. Ein Einkommensmillionär zahlt schon über 50% (50,37% genau genommen).
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Das ist mal ziemlich falsch. In Deutschland derzeit nur über Steuer auf über 50% Abgaben zu kommen, ist fast unmöglich, weil die Berechnung der Steuer etwas anders erfolgt, als einfach 45% Reichensteuer +5,5% Soli als Grundlage zu nehmen, da sagen wir bei 300.000€ Jahreseinkommen der Betrag bis 9.168€ Steuerfrei ist und bleibt. Bleiben also ~291.000 zu versteuern. Zw. 9.169€ und 14.254€ werden 14% Steuer fällig (712,04€). Zw. 14.255€ und 55.960 werden 23,97% fällig (9.996,93€). Zw. 55.961€ und 265.326€ werden 42% fällig (88.058,46€). Und als letztes dann für Erträge über 265,327€ werden 45% fällig (15603,3). Macht insgesamt 114370,73€ Steuerabgaben bei 300.000€ Einkomen (~38,124%). Selbst dort einfach noch 5,5 Soli drauf addieren bist du noch weit von 50% entfernt, das dauert bestimmt bis zur Million (Quelle). Und dann sind wir eindeutig von der Bevölkerung weg uns schauen uns die oberen 17.400 (Stand 2013) Individuen an.


ich habe nie behauptet, dass man ab dem 1. Eur 50% und mehr bezahlt.
Die entsprechende "Euro" werden aber so besteuert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Smartin:
Genau das hatte ich erwartet ... Schade ... ich wäre gerne enttäuscht worden ;)

Der Soli bezieht sich auf die Einkommensteuer. Es sind also nicht einfach 42+5,5 = 47,5% sondern 42 + (0,42*5,5) = 44,3%.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solidaritätszuschlag
Der Solidaritätszuschlag beträgt 5,5 Prozent der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer
Wer ist denn so blöd, und zahlt freiwillig Kirchensteuer ... nebenbei bezieht sich auch die auf das Einkommensteuervolumen von max. 42%. Die tatsächliche Höhe der Kirchensteuer ermittelt man also über die Rechnung 0,42*9=3,78% vom Brutto.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Deutschland)

Sogar mit Soli UND Kirchensteuer komme ich auf eine Belastung von knapp 48%.
Zu deinen 56,5% fehlen mir da noch gut 8% ... hast du nen Tipp, wo ich die hernehmen soll?

Dazu, dass es in DE niemanden gibt, der auf jeden EUR seines Einkommens 45% Steuern (vor Soli- und Kirchensteuer) abdrückt, habe ich oben schon was geschrieben.
45% zahlst du als Alleinstehender nur auf jeden EUR oberhalb von ca. 260.000 Jahresbrutto.

Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag sind sogenannte "Annexsteuern", die an der Einkommens- bzw. Lohn- oder Körperschaftssteuer dran hängen.

Das kann man mitnichten einfach aufaddieren ... und das bedeutet, dass man damit auch nur schlecht auf über 50% Steuerbelastung kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartin schrieb:
Ein Einkommensmillionär zahlt schon über 50% (50,37% genau genommen).
Auch nicht, Steuern zahlt der Einkommensmillionär 'nur' 49,63%.

Was ich an diesem System nicht mag ist, dass ein Einkommenmillionär die gleichen Sozialabgaben zahlt wie ein sehr gut bezahlter Arbeiter mit 100.000€ im Jahr (13.668,60€). Und selbst mir nur 50.000€ im Jahr 'spart' man nur ca. 3.630€ (10037,52€ Sozialabgaben). Da ist das ware Problem. Die Beitragsbemessungsgrenze hat sich m.M.n. nicht an Markt und Löhne angemessen entwickelt!

Edit: Das Bip hat sich zwischen 1991 und 2018 mehr als verdoppelt (Quelle), die Bemessungsgrenze West hat sich im gleichen Zeitraum nur um ~31% erhöht. D.h. der Staat bzw. die Sozialkassen nehmen im Verhältnis immer weniger an Sozialabgaben ein, welches nur durch die Anpassung der Beitragssätze (Prozent der Abgaben) versucht wurde, anzupassen. Diese Anpassung hat m.M.n. einen gravierenden Nachteil: Je mehr eine Person an Einkommen hat, desto weniger trifft in die Erhöhung der Sätze (eine 10% Punkte Steigerung trifft einen unter der Grenze mit genau 10% Erhöhung der Abgaben, bei Einkommen 2xGrenze ist die Erhöhung unterm Strich nur noch 5% Wert.
 
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Smartin schrieb:
@Music Clef
Warum setzt du immer "mittlere Ansprüche" als Maßstab für einen Menschen mit Mindestlohn an? Wenn man nur Mindestlohn hat (und wie Tomi sagt trifft das Hilfskräfte und keine Fachkräfte, auch im Osten nicht; da gibt es auch Tarifverträge, öffentlichen Dienst etc.), sind teure Sachen nicht drin. Dazu gehören auch Sachen wie frisch sanierter Altbau oder Autos u.ä.. Dann kann es halt nur ein altes Auto sein.
Warum? Weil ich der Meinung bin, dass jemand (egal was er arbeitet) der 40h die Woche fleißig seine Schicht abreißt, ein leben mit mittleren Ansprüchen verdient hat. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die eine Arbeitskraft abwerten. Sonst kann ich nämlich auch sagen, der nicht MINT-Ingenieur sollte nur maximal X verdienen, weil er nicht mehr wert ist. (Würde ich aber nie tun.)
Smartin schrieb:
Davon kann man lange nicht in Saus und Braus leben.
Also, ich mag es an dieser Stelle nicht übertreiben aber wer von 4000€ Netto (alleine) nicht sehr, sehr - sehr gut leben kann, der macht definitiv was falsch.
 
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DerOlf schrieb:
@Tomislav2007:
Die Obdachlosen und Du bemühen sich beide redlich, einander aus dem Weg zu gehen ... und zu ner Müllkippe fährst du wahrscheinlich auch nicht freiwillig.
Da habe ich in Berlin andere Erfahrungen. Hier fahren/schlafen/pissen Obdachlose gerade in der Nacht in der Ringbahn (eine S-Bahn die ohne Unterbrechung im Ring fährt). Da hat man dann "Spaß" wenn man morgens zur Arbeit muss und vor Gestank nicht weiß, wie man atmen soll. Hier ist es vielen mittlerweile völlig egal. Ich werde mindestens 3x am Tag angebettelt. Ich finde eher, dass das mittlerweile eine Belastung ist.
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Auch nicht, Steuern zahlt der Einkommensmillionär 'nur' 49,63%.

Was ich an diesem System nicht mag ist, dass ein Einkommenmillionär die gleichen Sozialabgaben zahlt wie ein sehr gut bezahlter Arbeiter mit 100.000€ im Jahr (13.668,60€). Und selbst mir nur 50.000€ im Jahr 'spart' man nur ca. 3.630€ (10037,52€ Sozialabgaben). Da ist das ware Problem. Die Beitragsbemessungsgrenze hat sich m.M.n. nicht an Markt und Löhne angemessen entwickelt!
Netto/Lohnrechner sagt 50,37 % (Ich denke mir die Zahlen doch nicht aus)
das ist auch genau meine Kritik. Hatte ich vorher schon mal geschrieben. Es wird Zeit, dass die kalte Progression endlich abgeschafft und die Steuersätze angepasst werden. Andererseits muss der Staat auch endlich seine Ausgaben mal besser in den Griff bekommen und das Geld sinnvoller investieren, als er es aktuell macht. Jeder Privathaushalt wäre schon längst pleite
 

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Smartin schrieb:
Da habe ich in Berlin andere Erfahrungen.
Für solche Erfahrungen braucht man nichtmal die Berliner Ringbahn ... ich rieche genau das gleiche jedesmal, wenn ich mit dem Aufzug in unsere paar U-Bahnstationen hinabfahre.
Allerdings bin ich sehr sicher, dass das lange nicht nur von Obdachlosen kommt ... frag dich mal, wo ein Koma-Säufer sich erleichtert, wenn er auf dem weg nach hause ist ... die pissen auch einfach in jede Ecke.
Die übelsten Gerüche kenne ich aus dem Zombi-Express ... das ist in Bielefeld die bezeichnung für die letzten paar Öffies am freitag und Samstag ... Schnapps, Bier, Pisse, Schweiß und Parfum ... klasse Brechmittel.
Wenn das nur die Obdachblosen wären, dann gäbs diesen Duft nicht nur an den Wochenenden.

Und es gab da sogar mal einen Adeligen, der besoffen genug war, bei der Expo2000 die mühevoll angelegten Blumenbeete zu wässern ... vor laufender Kamera (die der Prügelprinz dann zerkloppt hat).

Ich bin mir nicht sicher, ob der größte Abschaum in der BRD gerade unter den Obdachlosen zu suchen ist.
Und wenn du am Montag in der ringbahn sowas riechst, dann liegt es nicht nur an den Obdachlosen ... oder würdest du in dein eigenes "Schlafzimmer" pissen?
Ganz davon abgesehen enthalten nicht ganz wenige Reinigungsmittel Amoniak ... und wenn man da nicht ordentlich nachspült, dann riecht auch das etwas nach Pisse ... allerdings eher nach Katzenpisse.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Reinigungskräfte in der Ringbahn dafür (ordentlich nachspülen) genug Zeit haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartin schrieb:
Netto/Lohnrechner sagt 50,37 % (Ich denke mir die Zahlen doch nicht aus)
Richtig, 1Mio Einkommen macht insgesamt 50,37% Abgaben, aber 'nur' 49,63% Steuerabgaben, Rest sind Sozialabgaben. D.h. aber auch, der Einkommensmiollionär zahlt ca. 0,74% von seinem Einkommen für Soziale Sicherheit, ein Arbeiter mit 75.000€ im Jahr zahlt für gleiche Leistung ca. 17,47% seines Einkommens. Finde den Fehler!
 
DerOlf schrieb:
Auf "kein Mensch ist illegal" habe ich hingewiesen, weil du "illegale Ausländer" fast wie ein Wort benutzt hast.

Das klingt für mich halt schnell nach rechtem Blabla.
das ist so pauschal genauso unsinnig, wie Ausländer pauschal auszuschließen.
Illegal / Legal, klar haben Polen/Rumänen/Bulgaren ein Freizügigkeitsrecht der EU. Rechtfertigt es aber, dass sie in unsere Sozialsystem einwandern, obwohl sie nie einen Cent eingezahlt haben? Müssen wir als Berliner es dulden, dass 2000 obdachlose Polen (soviel zur "deutschen Obdachlosentheorie") unsere Ubahnen und Straßen bevölkern? Mit welchem Recht sind sie hier und belästigen uns (und ja ich fühle mich dadurch belästigt, wenn ich an stinkenden, saufenden Horden in der Ubahn vorbei muss und mich im Park von besoffenen Polen anpöbeln lassen muss). Ich finde, wer nicht mittelfristig für seinen eigenen Wohnsitz und Unterhalt sorgen kann und kein Asylrecht genießt, sollte auch wieder zurück. Wir/Deutschland/Berlin sind jedenfalls nicht der Pool der Glücksritter und Sozialversorgung, das die anderen Länder dann schön zu uns exportieren können. Wir haben genug "eigene" Obdachlose. In Berlin ist das mittlerweile ein massives, nicht mehr zu duldendes Problem geworden.
 
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Was erwartest du @Smartin ... Berlin ist Randpolen ... und nur die Westberliner haben das 40 Jahre lang nicht mitbekommen.

Glaubst du, die Leute im Emsland haben mehr Lust auf holländsche Junkies ... oder die in Schleswig-Holstein auf die vollkommen komatösen Skandivnaven, die da regelmäßig aus Fähren und Zügen purzeln, weil sie sich in den wenigen Stunden "duty free" so die Rübe vollkippen, dass sie danach nichtmal mehr gerade liegen können?
 
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DerOlf schrieb:
Für solche Erfahrungen braucht man nichtmal die Berliner Ringbahn ... ich rieche genau das gleiche jedesmal, wenn ich mit dem Aufzug in unsere paar U-Bahnstationen hinabfahre.
Allerdings bin ich sehr sicher, dass das lange nicht nur von Obdachlosen kommt ... frag dich mal, wo ein Koma-Säufer sich erleichtert, wenn er auf dem weg nach hause ist ... die pissen auch einfach in jede Ecke.
Die übelsten Gerüche kenne ich aus dem Zombi-Express ... das ist in Bielefeld die bezeichnung für die letzten paar Öffies am freitag und Samstag ... Schnapps, Bier, Pisse, Schweiß und Parfum ... klasse Brechmittel.

Und es gab da sogar mal einen Adeligen, der besoffen genug war, bei der Expo2000 die mühevoll angelegten Blumenbeete zu wässern ... vor laufender Kamera (die der Prügelprinz dann zerkloppt hat).

Ich bin mir nicht sicher, ob der größte Abschaum in der BRD gerade unter den Obdachlosen zu suchen ist.
Und wenn du am Montag in der ringbahn sowas riechst, dann liegt es nicht nur an den Obdachlosen ... oder würdest du in dein eigenes "Schlafzimmer" pissen?
Ganz davon abgesehen enthalten nicht ganz wenige Reinigungsmittel Amoniak ... und wenn man da nicht ordentlich nachspült, dann riecht auch das etwas nach Pisse ... allerdings eher nach Katzenpisse.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Reinigungskräfte in der Ringbahn dafür genug zeit bekommen.
Ich könnte jetzt Geschichten erzählen, aber dann würde dir der Appetit vergehen. Aber nur so viel, man hat gesehen, dass der Urin von dem noch dort liegenden "Menschen" kam, der friedlich in den Morgen (gegen 9 Uhr) schlummerte. Man sah es an ihm, man sah es an dem Gestühl und man sah es an der Lake unter dem Stuhl.
Die Fälle, die ich meine, sind alles Fälle, wo die Personen noch vor Ort waren. Einen frech angegrinst haben weil sie mitbekommen haben, dass um sie herum eine 5m Sperrzone war und alle nicht mehr wussten, wie sie atmen sollen. Ich übertreibe nicht, ganz sicher nicht. Dass diese Leute krank sind, und Hilfe brauchen, ist mir schon klar. Da braucht es aber mehr als eine Dusche und einen Euro für das nächste Bier. Da braucht es betreutes Wohnen, Entziehungsanstalt und Zwangsmaßnahmen. Anders bekommt man das gar nicht mehr in den Griff.
Ergänzung ()

@DerOlf
Zu Ostzeiten gab es das auch nicht. Da gab es hier kaum Polen. Die sind v.a. mit dem Schengenbeitritt bekommen.
Die Stadt muss sich was einfallen lassen. So gehts jedenfalls nicht weiter.
 
Smartin schrieb:
Da braucht es betreutes Wohnen, Entziehungsanstalt und Zwangsmaßnahmen. Anders bekommt man das gar nicht mehr in den Griff.
Und mit einer Parabellum ist das Problem nachhatig gelöst ... und man hat sogar noch Kosten gespart.
Ich lasse es mal subtil, sonst kriege ich wieder auf den Deckel.

Nur so viel: Natürlich ist das Sarkasmus.
 
40h schicht reissen ist aber halt nicht mittlere Leistung. Sondern das minimum, wenn man bildungstechnisch nix geleistet hat. Warum sollte jemand, der das minimum leistet, das recht auf ein leben nach mittlerem anspruch haben? Das, was in de als armut gilt, ist in großen teilen der welt leben unter den besserverdienern. Wie sehr muss die wahrnehmung verschoben sein, um nicht mehr zu begreifen das nichts tun selbst in europa vor nur etwas mehr als 100 jahren bedeutete, dass man verreckte? Und heute wird ein gutbürgerliches sorgenfreies leben dafür gefordert, dass man ungelernt 40h die woche stressfrei arbeitet ohne gefahr zu laufn mal eben gefeuert zu werden? Klar wäre das top. Bedeutet aber, das es kaum anreiz gibt, irgendwas mehr zu tun als eben das minimum. Das kann nicht funktionieren. National gesehen schon mal gleich gar nicht, den das ist international gesehen nun mal ein Nachteil statt ein Vorteil.
 
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Smartin schrieb:
Die Stadt muss sich was einfallen lassen. So gehts jedenfalls nicht weiter.
Belefelder Modell?
Hier hat man die Obdachlosen eine zeitlang in Kleintransporter gesteckt (die von der Polizei meistens), und sie ausserhalb der Stadt wieder rausgeschmissen. Dann hatte man immerhin fast einen halben Tag Ruhe.
Als man den Obdachlosen dann noch ihr Gratis-ÖPNV-Ticket wegnahm, hielt es noch länger ... aber wirklich geändert hat sich dadurch nichts.

Leider hat das nicht das gebracht, was man sich erhofft hat ... ich nehme an, die Laufkundschaft ist nicht wegen der Bettler weggeblieben, sondern weil es online einfach bequemer und billiger ist.

Mustis schrieb:
wenn man bildungstechnisch nix geleistet hat.
Das solltest du mal genauer umreißen.
Was genau bedeutet für dich, "bildungstechnisch nichts geleistet zu haben"?

Vom Grundsatz her bin ich durchaus bei dir, ich habe aber den Verdacht, dass du es dir etwas zu einfach machst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Samurai76 schrieb:
Richtig, 1Mio Einkommen macht insgesamt 50,37% Abgaben, aber 'nur' 49,63% Steuerabgaben, Rest sind Sozialabgaben. D.h. aber auch, der Einkommensmiollionär zahlt ca. 0,74% von seinem Einkommen für Soziale Sicherheit, ein Arbeiter mit 75.000€ im Jahr zahlt für gleiche Leistung ca. 17,47% seines Einkommens. Finde den Fehler!
schon richtig, aber die Höhe des Benefits ist ja auch beschränkt. Er bekommt ja auch keine 100.000 Rente. Und mehr als Krank werden kann er auch nicht. Ist halt der Unterschied zwischen Versicherung/Beiträgen und Steuern
 
@Mustis
Nochmal für dich zum mitschreiben. Bezahlt wird nach Tätigkeit und nicht nach Qualifikation. Am Ende des Tages wird also Arbeitsleistung bezahlt. Und wenn jemand hart arbeitet, soll er dafür auch Geld bekommen und nicht nur Bananen. Das ist das was ich meine. Du siehst nur die geistige Leistung aber nicht die geleistete Arbeit. Rein von der Bildung her, hat ein Helfer also nicht viel geleistet, kann aber durchaus eine hohe Arbeitsleistung vollbringen.

Und meiner Frage gehst du aus dem Weg. Wie steht es jetzt um die einfachen Facharbeiter? Die haben auch nur 3 Jahre Ausbildung hinter sich. Vollumfänglich betrachtet ist das, was man an Bildung erreichen kann - auch nicht viel. Auf dem Arbeitsmarkt ist Arbeitsleistung relevant und nicht Bildungsleistung. Mir ist es als Unternehmer vollkommen egal, "wie schlau" mein Facharbeiter ist, liefert er eine gute Arbeit ab.

Daher also die Frage, wenn 12€ Mindestlohn zu hoch sind, weil das eben auch Helfer betrifft, was darf dann der normale Facharbeiter maximal verdienen, auf Grundlage seines Bildungsgrades? Ich bin gespannt.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
ein gutbürgerliches sorgenfreies leben
Mit 12€ die Stunde???
Wenn man mit 12€ pro Stunde so grundsätzlich schon ein "gutbürgerliches, sorgenfreies leben" hat, wie lebt man dann mit 17€ oder 25€ pro Stunde? Was ist denn die Steigerungsstufe von "gutbürgerliches, sorgenfreies leben"?

Beispiel: Ein Metaller, mit Realschulabschluss und normalem Facharbeiter kann über Montage 4000€ Brutto verdienen. Verdient der jetzt auch zu viel, weil ein Ingenieur (mit höherem Bildungsgrad) nur das selbe verdienen könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmnal @Mustis:
Mit welcher Begründung sollte ein Facharbeiter für "Dienst nach Vorschrift" (also entsprechend AV) einen guten Lohn erhalten, ein Hilfsarbeter hat aber gefälligst mehr zu leisten, um seinen niedrigen Lohn gerechtfertigt zu sehen?

Für den Problemkomplex "Dienst nach Vorschrift" darfst du dich auch bei der Gewerkschaft bedanken, die deinen Tariflohn durchgesetzt hat. Der bezieht sich nämlich nicht nur auf deinen Stundenlohn, sondern auch darauf, was Du dafür zu leisten hast. Und solange du das leistest, gibt es auch keinen Kündigungsgrund, der in mangelnder Leistungsbereitschaft begründet läge ... egal wie "knapp" du die Leistung bringst.

Es ist auch nichts neues, dass Arbeitnehmerschutz international wenig konkurenzfähig ist.
 
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DerOlf schrieb:
Belefelder Modell?
Hier hat man die Obdachlosen eine zeitlang in Kleintransporter gesteckt (die von der Polizei meistens), und sie ausserhalb der Stadt wieder rausgeschmissen. Dann hatte man immerhin fast einen halben Tag Ruhe.
Als man den Obdachlosen dann noch ihr Gratis-ÖPNV-Ticket wegnahm, hielt es noch länger ... aber wirklich geändert hat sich dadurch nichts.

Leider hat das nicht das gebracht, was man sich erhofft hat ... ich nehme an, die Laufkundschaft ist nicht wegen der Bettler weggeblieben, sondern weil es online einfach bequemer und billiger ist.
Weggucken und ignorieren ist jedenfalls keine Lösung.
Die Bettler sitzen tagsüber mittlerweile neben den Geldautomaten, so dass man gar nicht mehr in die Bank/zum Automaten will. Die SB Räume der Banken werden nachts geschlossen (teilweise sogar abgeschafft), weil sonst Penner drin schlafen und alles vollpissen. Dazu kommen die rumänischen Bettelmütter/kinder und Bettle organisierte Kriminalität. Meines Erachtens ist da viel dabei, was schon strafrechtlich relevant ist. Und ich würde diejenigen, die nicht von hier sind, wegschicken (Platzverweise bis hin zu Zwangsmaßnahmen). Kann jedenfalls nicht sein, dass nichts passiert. Rein in den Flieger und Einreiseverbot, solange sie nicht nachweisen können, dass sie selbst für sich sorgen können. Dann hätten wir in Berlin schon mal schlagartig nur noch halb so viele, denn so würde ich etwa den Anteil schätzen.
Aber Berlin ist da auch dran, wie man hört. Ob es tatsächlich so ist oder nur Opium fürs Volk, ist die andere Frage
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/12/obdachlose-zaehlung-berlin-geplant.html
https://www.morgenpost.de/berlin/ar...er-polnische-Obdachlose-wird-fortgesetzt.html
Immerhin sind schon 21 der geschätzenden 2000 Polen zurückgekehrt.
 
Smartin schrieb:
Immerhin sind schon 21 der geschätzenden 2000 Polen zurückgekehrt.
WOW ... 1% Erfolgsquote ... na wenn man in Berlin was anpackt, dann aber richtig ;)

Dir ist höffentlich klar, dass man deinen letzten Post so interpretieren kann, dass du die Freizügigkeit im Schengenraum gerne auf Braindrain-Effekte reduzieren willst?
Du bist mit vielen europäischen Populisten in sehr guter Gesellschaft ... die fordern das auch gerne.

Meiner Meinung nach verträgt sich das absolut nicht mit dem Anspruch, Migrationsursachen bekämpfen zu wollen, denn DAS verschärft sie höchstens, indem es die Wirtschaftskraft der Herkunftsregionen schwächt.
Der Schuss geht episch nach hinten los, denn der ägyptische Arzt, der hier dann als Hilfsarbeiter malocht, nutzt unserer Volkswirtschaft weit weniger, als er der ägyptischen als Arzt nutzen könnte.
Bei technischen Berufen ist das selbstverständlich noch krasser.
Leider hat die BRD eine ziemliche Virtuosität entwickelt, wenn es darum geht, ausländische Bildungsabschlüsse zu entwerten. Machen alle Nationen so ... und alle machen dabei mMn einen großen Fehler ... auch wenn dabei nicht alle so virtuos vorgehen, wie die Erfinder des Berechtigungswesens ... die Preuß ... ähem .. die Deutschen.

Meiner Meinung nach sollte man gerade die gut Ausgebildeten und leistungswilligen wieder zurückschicken ... denn genau die braucht die Herkunftsökonomie, um sicherzustellen, dass auch die bildungsfernen Schichten in ihrem Heimatland Arbeit und soziale Sicherheit haben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
und wenn du mir nun auch noch absprichst, zu wissen, was ich gedacht habe, dann wirds mir echt etwas zu kindisch.
Du mußt doch aber falsch gedacht oder gelesen haben, du hast doch falscherweise behauptet das wir 1,2 Millionen Obdachlosen haben, obwohl es nur 50.000 sind.

DerOlf schrieb:
Ja viele von denen bekommen einfach nichts auf die Kette ... und das kann tatsächlich jeder lernen.
Nein leider nicht, unterhalte dich mal mit Streetworkern wie viele hoffnungslose Fälle die haben, mit denen die zwar hin und wieder noch Kontakt haben (um zu sehen ob die noch leben) aber die schon abgeschrieben haben.

Nobsi schrieb:
Herrschaften, ihr wisst das ich schon 70 bin. Mir bleibt also nicht mehr viel Zeit. Ich würde aber gerne Das Ende und Ergebnis dieser Diskussion noch miterleben.
Danke, für den Lacher des Tages, ich mag Menschen die über sich selber Witze machen können.

DerOlf schrieb:
(ich finde schon die €12,- die ein Friseur hier um die Eckle dafür haben will, als einfach dreist, das ist ein Maschinenhaarschnitt für den es keiner Friseurausbiuldung bedarf ...
Das ist das Paradebeispiel von Geiz ist geil, ein Maschinenhaarschnitt dauert auch 20 Minuten (von der Begrüßung bis zur Verabschiedung).
Der Frisör will bezahlt werden, der Inhaber will verdienen, das Geschäft kostet Miete/Strom/etc, das Material kostet, die Steuer will bezahlt werden, etc.
Hier wurde 12€ Mindestlohn gefordert, das sind 12€ Brutto für den Arbeitnehmer, das sind ca. 15€ Brutto für den Arbeitgeber.
Bei 20 Minuten schafft der 3 Haarschnitte also 3x 12€ sind 36€ pro Stunde, bei den ganzen Kosten bleibt da nicht viel über.

Music Clef schrieb:
In aller Regel wird nach Tätigkeit bezahlt und nicht nach Qualifikation.
Die Tätigkeit hängt aber von der Qualifikation ab.

Music Clef schrieb:
Du kennst viele Facharbeiter die 8300€ Brutto und mehr verdienen?
Ja, Facharbeiter/Techniker/Meister bei Mercedes, Bayer, BASF.

Music Clef schrieb:
Wie soll ein Facharbeiter zu IGM auf 8300€ Brutto kommen?
Mit Zuschlägen für Schicht-, Nacht-, Wochenend-, Feiertagsarbeit und der Jahresprämie.

Music Clef schrieb:
Das sind nur die Grundgehälter ohne Zuschlägen für Schicht-, Nacht-, Wochenend-, Feiertagsarbeit und der Jahreprämie.

Nobsi schrieb:
Mann könnte auch die Bezahlung nach dem Wert der Tätigkeit honorieren.
Das Problem dabei ist das jeder den Wert anders sehen würde.

DerOlf schrieb:
Wer ist denn so blöd, und zahlt freiwillig Kirchensteuer ...
Sind die gläubigen die Kirchensteuer zahlen jetzt blöd ?

DerOlf schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob der größte Abschaum in der BRD gerade unter den Obdachlosen zu suchen ist.
Da bin ich absolut bei dir.

DerOlf schrieb:
Was genau bedeutet für dich, "bildungstechnisch nichts geleistet zu haben"?
Keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung.

Music Clef schrieb:
Nochmal für dich zum mitschreiben. Bezahlt wird nach Tätigkeit und nicht nach Qualifikation.
Nochmal für dich zum mitschreiben: Die Tätigkeit hängt immer noch von der Qualifikation ab.

Music Clef schrieb:
Am Ende des Tages wird also Arbeitsleistung bezahlt.
Nein garantiert nicht, das versuchen Betriebsräte schon seit Ihrem bestehen durch zu setzen, es gibt gewaltige Unterschiede bei der Bezahlung für die gleiche Arbeitsleistung (auch innerhalb einer Firma).

Music Clef schrieb:
Wenn man mit 12€ pro Stunde so grundsätzlich schon ein "gutbürgerliches, sorgenfreies leben" hat, wie lebt man dann mit 17€ oder 25€ pro Stunde? Was ist denn die Steigerungsstufe von "gutbürgerliches, sorgenfreies leben"?
Luxus den sich nicht jeder verdient hat.

DerOlf schrieb:
Mit welcher Begründung sollte ein Facharbeiter für "Dienst nach Vorschrift" (also entsprechend AV) einen guten Lohn erhalten, ein Hilfsarbeter hat aber gefälligst mehr zu leisten, um seinen niedrigen Lohn gerechtfertigt zu sehen?
Der Facharbeiter hat einen Schulabschluß und eine Berufsausbildung was der Arbeitsmarkt finanziell honoriert, der Hilfsarbeiter hat keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung was der Arbeitsamrkt finanziell bestraft.

Grüße Tomi
 
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