Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Ex Topmanager von Mannesmann, die Firma war kurz vor der Pleite wurde dann von Vodafone aufgekauft. Als Abfindung erhielt dieser Manager (name fällt mir gerade nicht ein) ein zweistelligen Millionenbetrag....

Was die Entwicklungshilfe angeht, warum soll Deutschland das meist zahlende Land sein? Es gibt Länder die reicher sind wie wir und zahlen weniger.

Das Ziel ist es den armen und bedürftigen in Deutschland zu helfen und Ungerechtigkeiten soweit wie möglich zu beseitigen, in dem Bereich wird zu wenig seitens der Verantwortlichen getan.
Das ist Fakt.
 
ach filber....

Dein Argumente entspringen vor allem einer Realität: deinem Neid. ansonsten würdest du nicht verlangen, dass die die schon viel geben noch mehr geben und die,die kaum etwas haben, auf etwas verzichten, nur damit die, die schon ne ganze Menge haben, noch mehr haben. Tolle Sache das.

Es ist kein Argument, dass andere, womöglich reichere Länder, weniger Entwicklungshilfe zahlen als DE. Warum nehmen immer soviele das schlechtere als Vergleich und nicht das bessere? Man kann darüber diskutieren, ob diese Entwicklungshilfe nicht eventuell sinnvoller eingesetzt werden kann in den jeweiligen Ländern. Aber das man ganz darauf verzichtet, damit eine Wohlstandsgesellschaft (auch ein Hartz4ler lebt bei uns immer noch ziemlich gut) noch mehr Wohlstand hat, ist schlicht und ergreifend nur eines: hoch egoistisch und absolut unhuman.

Die Ressorts, bei denen du sparen willst, sind alle bereits knapp besetzt. Militäretat? Ist im Vergleich zu unserem BIP bereits schon unterdurchschnittlich gering. Auf ein einsatzbereites Militär können wir aber noch lange nicht verzichten. Das wäre realitätsfremd. Verkehr? Sag das mal denjenigen, die jeden Morgen nach BErlin oder Frankfurt rein wollen. Vll erfährst du dann mal, wie so ein lynchmob aussieht. Justiz? Klar, machen wir das langsame Justizsystem noch langsamer. Zumal der gesamte Etat hier im Vergleich zu den kosten eines bGe so dermaßen lächerlich gering ist, dass es absolut vernachlässigbar ist.

Deine ganzen Steuerideen zeigen eigentlich nur, wie wenig Ahnung du von der Materie hast. Auf welcher rechtlichen Grundlage willst du ehemalige Bundesbürger besteuern? Warum soll jemand, der einer andere Staatsbürgerschaft innehat und auch keinerlei Leistungen mehr von diesem Staat empfängt (außer jene, die er sich während seiner Bürgerschaft erarbeitet hat), steuern für diesen bezahlen? Wie willst du das irgendjemanden nur halbwegs plausibel erklären? Auf welcher Rechtsgrundlage soll eine solche wie von dir vorgeschlagenen REchtsänderung basieren? Du baust da fantastische Luftschlößer, aber deine Aussage über die Machbarkeit ist irgendwie erheiternd.

Deine Steuerideen sind auch ein Beweis, deiner mangelnden Substanz in diesem Bereich. Reichensteuer? Haben wir bereits. VErmögenssteuer? Soll auch wieder nur die Reichen treffen oder? Zumal es eine der unfairsten Steuern überhaupt ist. Vermögen hat man bereits beim Kauf versteuert, warum soll ich es immer und immer wieder besteuern? Börsenumsatzsteuer? Okay, das ist eine Idee, die man diskutieren kann, aber als Finanzierungsquelle ungeeignet, da deutlich zu wenig. Sowas würde ich eher nutzen, um endlich aus den Schulden rauszukommen. Erbschaftssteuer gibt es auch schon. Auch hier die Problematik, dass Erben oft aus Vermögenswerten bestehen. Die Steuern müssen aber liquide sein. Ergo muss man dann oft den Vermögenswert verscherbeln. So sind schon viele um ihre Altersvorsorge in Form von Immobilien gekommen. Denn nur weil die Eltern vermögend waren, müssen es die Kinder noch lange nicht sein.


Deine Idee, dass nur "bedürftige" ein bGe bekommen, grenzt wahrlich an Realitätsverlust. Die Welle der "Bedürftigen", die dann auf uns zurollt sehe ich förmlich vor mir. Jeder geringverdiener wird sich dann fragen warum er noch arbeiten soll. Es wird aber immer Jobs geben, bei denen das GEhalt nun mal nicht hochsein kann, weil ansonsten das ganze nicht mehr funktioniert. Ich kann einer einfachen Putzfrau nunmal keine 15 Euro netto die Stunde zahlen. Wer soll sich das leisten können? Die meisten wären ratzfatz arbeitslos und hätten gar nichts davon.

Woher du deine Weisheit nimmst, dass der Hartz4 satz zu gering ist weiss ich nicht. Solange Leute lieber nicht tun und ihn kassieren scheint er ausreichend hioch zu sein. Man bedenke, dass man hier Geld geschenkt bekommt ohne das man einen wirklichen Gegenwert dafür schafft.

Sorry filber, aber deine Argumente und dich selber kann man hier wirklich nur schwer für voll nehmen.
 
@Mustis

ich bin kein Experte in diesem Bereich bitte das zu berücksichtigen, also nicht ganz so hart mit der Kritik sein. :rolleyes:

ich glaube um verstehen zu können wieso der Hartz IV Satz viel zu gering ist muß man offenbar selbst in dieser prekären Lage gewesen sein. Mit Argumenten umstimmen lassen sich die Leute nicht die meinen 347 Euro sind genug.

was die Entwicklungshilfe angeht, sprach ich nicht von ganz einstellen sondern von reduzieren.
beim Militär frage ich mich, müssen denn wirklich Eurofighter eingekauft werden die Milliarden vom Bundeshaushalt verschlingen?

was die Welle der Bedürftigen angeht, das wird von Amtswegen selbstverständlich geprüft ob sie auch wirklich Anspruch auf ein bGe haben.
grundsätzlich ist ein bGe zu begrüßen, über die Höhe läßts sich noch streiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
filbersish schrieb:
ich glaube um verstehen zu können wieso der Hartz IV Satz viel zu gering ist muß man offenbar selbst in dieser prekären Lage gewesen sein. Mit Argumenten umstimmen lassen sich die Leute nicht die meinen 347 Euro sind genug.

Argumentationsresistenz laesst sich auch andernorts erkennen.

Die Zahl ist uebrigens falsch - weil Miete etc. auch vom Staat gezahlt werden. Der Durchschnittswert liegt deshalb auch effektiv bei mehr als dem Doppelten. Klingt dann aber nicht mehr ganz so martialisch und wird deshalb auch gerne verschwiegen.

filbersish schrieb:
was die Entwicklungshilfe angeht, sprach ich nicht von ganz einstellen sondern von reduzieren.

Da Du nach eigenem Bekunden ja gerne liest: Klick.

filbersish schrieb:
beim Militär frage ich mich, müssen denn wirklich Eurofighter eingekauft werden die Milliarden vom Bundeshaushalt verschlingen?

Nein. Wir koennen sicher auch weitere 27 Jahre mit TORNADOs herumfliegen. Vielleicht finden sich auch irgendwo noch Propellermaschinen aus dem ersten Weltkrieg ...

... und wenn alle Stricke reissen, springen ja vielleicht unsere Verbuendeten im Ernstfall ein. Natuerlich nur, wenn diese bis dahin nicht des Landes verwiesen wurden, wie in einem anderen Thread von Dir gefordert.

filbersish schrieb:
grundsätzlich ist ein bGe zu begrüßen(...)

Das ist Deine Meinung und die ist Dir auch zugestanden. Du solltest sie vielleicht nur nicht so inflationaer mit Vokabeln a la "Fakt" und "grundsaetzlich" aufzuwerten versuchen.
 
es gibt ne idee, eine GE von nur 500.- einzuführen, die finde ich garnichtmal so schlecht

folgendes: die unternehmen würden bei den lohnkosten entlastet, insbesondere die personalintensiven. denn die löhne würden um 500.- sinken, allerdings wird sich das bei stellen mit sehr niedriger bezahlung nicht durchsetzen lassen, d.h. man hat dort z.b. noch nen abzug von 3-400.- also würden die geringverdiener, die im moment den grössten beitrag (genauer, das gr. opfer) für den staat leisten, bezuschusst.

man sollte auch mal versuchen zu verstehn, wie ein GE sich so auf die bevölkerung auswirken könnte
wenns funktioniert - was bedeutet das dann für das land

nachteil an der idee ist, das es zu keinerlei einsparung in der sozialbürokratie kommt
 
"d.h. man hat dort z.b. noch nen abzug von 3-400.- also würden die geringverdiener, die im moment den grössten beitrag (genauer, das gr. opfer) für den staat leisten, bezuschusst."

Diese Aussage wird nicht richtiger, auch wenn du sie noch so fot wiederholst. Es stimmt schlicht und ergreifend nicht! Den größten Anteil und das mit Abstand an den Steuern aus privaten Haushalten zahlt der Mittelstand und nicht die geringverdiener, die oft gar keine direkten Steuern zahlen, da sie unterhalb der Freibeträge bleiben!

Die Proplematik der Finazierbarkeit ist damit auch weiterhin nicht geklärt.
 
@JePe

das der Staat für Miete sowie Krankenversicherung extra aufkommt ist mir schon klar.
Mittlerweile sind es phänomenale 351 Euro zum Leben. Nicht zu vergessen das von diesem Betrag Strom und Erdgas noch bezahlt werden muss, von daher sind es noch weniger die man für das Monat zur Verfügung gestellt bekommt.
Meine Weisheiten das der Hartz IV Satz viel zu gering ist entnehme ich von Erfahrungswerten anderer und der Anne Will Sendung wo dieses Thema behandelt wurde. Ebenso möchte ich hier nichts zementieren sondern meine Ansichten und Meinungen preisgeben, schön das es auch Leute gibt die meinen Gedankengängen folgen können und mir zustimmen.

zur Entwicklungshilfe, schönen Dank für den informativen Link.
gelesen habe ich es, ich bleibe dabei bei dem Resort kann ohne schlechten Gewissens Gelder abgezogen werden.

zum Militär: wozu braucht Deutschland den Eurofighter? Für die Verteidigung der Oder? Um unsere Vaterland zu schützen? :lol:
das mit -des Landes verwiesen- habe ich zwar nicht geschrieben, aber deine Idee ist nicht mal so abwegig.

es ist schwierig hier konstruktive Dialoge zu führen, da es immer wieder Leute gibt die andere Ansichten als "naiv" oder "dumm" abstempeln. Wenn ich sage der Himmel ist blau, kommt die Antwort nein er ist rosa und meine Argumentationen seien falsch.

selbst wenn meine Beiträge nicht ganz perfekt ausformuliert sind und inhaltlich eventuell den einen oder anderen Zweifel aufwirft, wäre es schön wenn man auf einer Höhe miteinander diskutieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rüstungsindustrie ist notwendig, da Arbeitsplätze geschaffen werden.
Ausserdem kann man gar nicht mehr aufhören, solche Sachen zu bauen, zu kaufen und einzusetzen, weil sie so "ein breites Spektrum an Aufgaben" wahrnehmen können.

@ Mods

Kann man PuG nicht mal einen Monat lang schließen? Vielleicht kommen alle hier zu Räson.
 
sehr feines interview gefunden, ab-so-lut lesenswert:

http://www.faz.net/s/RubBE163169B43...34BCADDC63BD27BF6F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

geht um eine positive zukunftsvision einer funktionierenden wirtschaft
genial, wie er die deutsche mentalität beschreibt, was die ökos anrichten hierzulande

ich poste das einfach mal hier rein, obwohls mit dem ge garnix zu tun hat, nur deshalb, weil ja vielfach die meinung vorherrscht, das die menschen zur arbeit gezwungen werden müssten - was zumindest dort stimmt, wo man sich beim besten willen nicht mit seinem job indentifizieren kann, und genau das ist der schwachpunkt der heutigen zeit
 
Ich weiss nicht, aber würde ein GE von 500€ das dann den wegfallenden Teil des Gehaltes ersetzt nicht nur eine Lastumverteilung bewirken indem der Staat die Arbeitgeber entlastet und einen Teil des Gehaltes mitzahlt?
An sich ist das BGE ja eine schöne Idee, aber wenn es dazu genutzt wird den Unternehmen noch fettere Gewinne zu bescheren bin ich gegen eine Einführung, die Arbeitgeber sollen mal wieder ordentliche Löhne rausrücken, Arbeit muss sich wieder lohnen.

Meine Freundin wollte sich auch als Krankenschwester bewerben und hätte im Monat 960€ Netto gehabt bei 'ner 40Std. Arbeitswoche + unbezahlte Überstunden, habs ihr natürlich ausgeredet sich für 6€ die Stunde so knechten zu lassen. Statt sich JEDES JAHR am Jahresende fürs gesamte Klinikum neue PCs zu kaufen (die PCs wurden nämlich alle in meinem Unternehmen bestellt, über 1200 Stück und kaum besser als die vom Vorjahr) sollen sie die Ärzte und Pfleger lieber bezahlen diese Schweine! Es läuft was falsch und ein BGE anstelle von HartzIV und Rente / Pension könnte einiges richten, aber als Lohnzuschuss für Arbeitgeber ist es verbratene Kohle...

EDIT:

Hier eine Petition fürs Grundeinkommen direkt im Forum der HP des Bundestages:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=1422

Weiss nicht ob sie schon gepostet wurde, aber besser einmal zuviel als einmal zu wenig^^
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke, er hat seinen konkurrenten schlecker im hinterkopf, dort sollen die arbeitsbedingungen nicht so toll sein --> mit nem ge würde dann dort keiner mehr arbeiten :D

achso: nur das archiv von b1 ist freigeschaltet
 
Ab Februar müsste das Januarheft auch im Archiv landen. Wer sich das Geld sparen will, kann dann online lesen. Ich halte das Magazin grundsätzlich für interessant. Die Investition lohnt sich in aller Regel.
 
Mustis schrieb:
Soll auch wieder nur die Reichen treffen oder? Zumal es eine der unfairsten Steuern überhaupt ist.

Wenn die armen reichen Bundesbürger so unfair geschröpft werden würden wie tagein tagaus behauptet wird, wie erklärst du dann, dass der Abstand zwischen arm und reich stetig wächst. Nach deiner Logik müssten sie stagnieren, denn es wird ja alles nach unten geschaufelt. Das stimmt aber nicht. Die Steuern sind höher keine Frage. Aber rechne mal Krankenkasse + Rentenkasse + Steuern zusammen. Da liegt man bei einem sehr hohen Einkommen auf einmal niedriger als die mittleren Einkommen. Hinzukommt, dass Zinsen schwächer besteuert werden als Einkommen aus Arbeit, warum beides ist Einkommen, usw..
Unseren Reichen geht es nicht schlecht. Sie jammern auf hohem Niveau um ihre Privilegien zu halten nichts weiter.

Ein Beispiel ist die Erbschaftssteuer. Warum liegt die nicht höher. Damit schadet man niemanden wirklich. Wenn man alles oberhalb von 500000 Euro besteuert, straft man niemanden ab der es sich nicht leisten könnte. Es ist ein Einkommen egal wie man es dreht. Erwirtschaftet hat es ein anderer.
 
@chriwi
Die Frage ist doch nicht, ob es den Reichen (finanziell) schlecht geht. Das ist schon per Definition nicht der Fall. Tatsache ist jedoch, dass jemand mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 25.000 Euro auf einen durchschnittlichen Steuersatz von ca. 17 Prozent kommt, während jemand mit 50.000 Euro bereits mit ca. 26 Prozent belastet wird.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/ac/EStTarif.PNG

Für den Bereich von 52.152 bis 250.000 Euro zahlst Du konstant 42 Prozent. Das heißt, der Durchschnittssteuersatz beträgt bei 250.000 Euro etwa 39 Prozent (nämlich 26 Prozent für die ersten 50.000 Euro und 42 Prozent für die übrigen 200.000 Euro).

Das heißt aber nicht, dass die verbleibenden Netto-Einkommen der Reichen stagnieren müssten. Denn es bleibt ja immer noch verhältnismäßig viel übrig, wenn man die Werte mit einem Durchschnittsverdiener vergleicht. Der von Dir herbeigesehnte Widerspruch existiert daher nicht.


Die Sache mit der Erbschaftsteuer ist auch nicht so einfach. Die von Dir genannten 500.000 Euro liegen in den seltensten Fällen auf dem Konto. Was machst Du mit der Villa, wenn der Ehemann stirbt und die Witwe sowie ihre drei Kinder zur Erbschaftsteuer herangezogen werden? Die käme dann wohl unter den Hammer. Bei Betrieben ist es das gleiche Problem.

Erwirtschaftet hat es ein anderer.
Nur pauschaliert statt argumentiert.
 
keshkau schrieb:
@chriwi
Die Frage ist doch nicht, ob es den Reichen (finanziell) schlecht geht. Das ist schon per Definition nicht der Fall. Tatsache ist jedoch, dass jemand mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 25.000 Euro auf einen durchschnittlichen Steuersatz von ca. 17 Prozent kommt, während jemand mit 50.000 Euro bereits mit ca. 26 Prozent belastet wird.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/ac/EStTarif.PNG

Für den Bereich von 52.152 bis 250.000 Euro zahlst Du konstant 42 Prozent. Das heißt, der Durchschnittssteuersatz beträgt bei 250.000 Euro etwa 39 Prozent (nämlich 26 Prozent für die ersten 50.000 Euro und 42 Prozent für die übrigen 200.000 Euro).

Bei solchen Einkommen gehst du immer davon aus, dass sie erarbeitet sind. Kaptitaleinkommen werden
20 % KESt auf Dividenden und Gewinnausschüttungen aus Genossenschaftsanteilen
25 % KESt auf Erträge aus Genussscheinen mit fester Verzinsung und Wandelanleihen
30 % KESt bei Kontoguthaben und Wertpapieren in Depotverwaltung
35 % KESt bei Wertpapierzinserträgen aus anonymen Tafelgeschäften

besteuert. Da kannst du mir sagen was du willst, die meisten Großverdiener kriegen einiges an Kapitalerträgen zusammen und liegen somit deutlich unter dem Spitzensteuersatz. Des Weiteren fehlen die Abgaben an die Sozialversicherungen. Die Stagnieren ab einem bestimmten Einkommen. Das zusammen ist Interessant. Das nächstes ist, dass man niemals den vollen Satz zahlt, da man eine vielzahl von Absetzungsmöglichkeiten hat.

keshkau schrieb:
Das heißt aber nicht, dass die verbleibenden Netto-Einkommen der Reichen stagnieren müssten. Denn es bleibt ja immer noch verhältnismäßig viel übrig, wenn man die Werte mit einem Durchschnittsverdiener vergleicht. Der von Dir herbeigesehnte Widerspruch existiert daher nicht.


Die Sache mit der Erbschaftsteuer ist auch nicht so einfach. Die von Dir genannten 500.000 Euro liegen in den seltensten Fällen auf dem Konto. Was machst Du mit der Villa, wenn der Ehemann stirbt und die Witwe sowie ihre drei Kinder zur Erbschaftsteuer herangezogen werden? Die käme dann wohl unter den Hammer. Bei Betrieben ist es das gleiche Problem.

Nur pauschaliert statt argumentiert.

Das typische Witwenargument und Betriebeargument. Sehr nett, dass man das immer und immer wieder lesen kann. Ein Betrieb kann einen Kredit aufnehmen. Es gibt Studien die zeigen, dass eine moderate Erbschaftssteuer kaum Einfluss auf die Weiterführung hat.
Eine Villa kann man übrigens verkaufen, oder die Frau besitzt einen Teil der Villa vorher schon. Deutschland hat, denke ich, den niedrigsten Satz an Erbschaftssteuer aller Industrieländer. Damit wird fleißig die Klassengesellschaft unterstützt.
 
Mag sein, dass in DE die Erbschaftssteuer niedriger ist als anderswo. Das holt sich der Staat aber über andere Wege locker wieder rein. Du kannst so ne einzelne Steuer nicht losgelöst betrachten und sagen, sie ist zu niedrig, wenn du gar nicht berücksichtigst, ob die Steuern anderswo nicht geholt werden. Den insgesamt betrachtet ist die Steuerlast in DE mit eine der höchsten.

Auf dieser Argumentationsbasis könntest du alle skandinavischen Länder als "schlecht" hinstellen, weil Alkhol- und Konsumsteuern im Vergleich richtig hoch sind. Das wäre aber grob falsch, denn dafür sind andere Steuern gar nicht oder nur gering vorhanden.
 
Mustis schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt *klick*

"1.500 Millionen für die Reichen, 150 Millionen für die Armen

Auf Nachfrage von Axel Troost, dem finanzpolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE, hat das Bundesfinanzministerium präzisiert, welche Einkommensgruppen wie stark von den im Konjunkturpaket II für die Jahre 2009 und 2010 vorgesehenen Steuersenkungen profitieren. Demnach werden die Bezieher von niedrigen Einkommen bis 10.000 Euro (bei Verheirateten bis 20.000 Euro) um insgesamt 150 Millionen Euro entlastet werden. Gutverdiener mit über 53.000 Euro (bzw. 106.000 Euro bei Verheirateten) hingegen bekommen 1.450 Millionen Euro, also fast das zehnfache, an Einkommensteuerentlastung."

Es geht mir auch nicht um die einzelnen Steuern. Ich will nur zeigen das auf hohem Niveau gejammert wird. Diejenigen die sehr viel haben jammern immer zu wie viel ihnen weggenommen wird. Jetzt kann man im Gegenzug aber auch fragen wie viel sie den anderen wegnehmen. Wer hat denn das Geld für die Spekulationen investiert, welches die Finanzkrise hervorgerufen hat? Damit haben sie Arbeitsplätze und Existenzen anderer zerstört. Zur Stabilisierung dieser Dinge wird sehr viel Geld verwendet und sich neu verschuldet. Gleichzeitig sollen die Schulden aber nicht zu stark steigen und der Konsum angeheizt werden. Wo kriegt man das Geld dafür her? Meiner Meinung nach eher dort wo schon viel ist. Denn wenn 4% der Bevölkerung 25% des Vermögens besitzen wird es dort mehr zu holen geben, bei weniger Schaden als bei den übrigen 96%.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote entfernt.)
@chriwi

Meine Güte, mal wieder ein Kommentar der Linken, die von "Sachverstand" zeugt.

Wieviel Steuern zahlt denn jemand mit 10k Jahreseinkommen?
Schau Dir doch mal die Freibeträge an. Natürlich ist dort der "Entlastungshebel" auch viel geringer.

Auch sind solch niedrige Einkommen nicht die Regel.

Mit 53k pro Jahr zählt man m.E. auch noch lange nicht zu den Gutverdienern, wird aber maximal besteuert. Hier besteht Handlungsbedarf.

MFG
 
Da kannst du mir sagen was du willst, die meisten Großverdiener kriegen einiges an Kapitalerträgen zusammen und liegen somit deutlich unter dem Spitzensteuersatz.
Ich rede hier nur von der Einkommensteuer. Der erfolgreiche Musiker oder Bundesliga-Fußballspieler hat 500.000 Euro zu versteuern (= steuerpflichtiges Einkommen nach Berücksichtigung aller Abzugsmöglichkeiten). Dabei fallen die von mir genannten Steuern an.

Was Du meinst, ist der nächste Schritt, wenn diese Leute ihr verdientes und bereits versteuertes Geld wieder anlegen und daraus Kapitaleinkünfte erzielen.

Wer hat denn das Geld für die Spekulationen investiert, welches die Finanzkrise hervorgerufen hat?
Das waren (was die Summen angeht) ganz überwiegend die Reichen. Sie machen zwar nur eine Minderheit der Bevölkerung aus, aber sie haben mit den höchsten Einsätzen gespielt und am meisten verloren. Und wenn in den nächsten Jahren die Steuern angehoben werden, um die neuen Staatssschulden zu bezahlen, dann sind auch sie es, die zur Kasse gebeten werden. Bei den anderen ist nämlich gar nicht so viel zu holen, wie benötigt wird.
 
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