Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Hier übrigens ein interessanter Text zum Buch von Sabine Czerny, einer Lehrerin, die die volle Härte des Disziplinarsystems zu spüren bekommen hat als sie es gewagt hat ihre Schüler und Schülerinnen gut zu benoten. Da kam glatt von der Schulleitung der Vorwurf, sie würde ihrer 'Aufgabe' nicht gerecht werden, die da scheinbar ist: Zu selektieren, egal wie fähig die Schüler auch sein mögen.
http://www.fhuisken.de/Czerny.pdf
 
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Klar kann nicht jeder gleich gebildet sein, einen Abschluss in den MIT Fächern haben oder Nobelpreisträger sein.
Aber das generelle Niveau kann man schon heben. Die Pisa-Studie (Pisa 2009) zeigt es; die skandinavischen Länder z.B. Finnland sind uns da einiges voraus.

@Helios co.: Weder du noch ich kennen alle Leistungsempfänger und das Thema (will ja nicht behaupten das es ein großer, größerer oder auch nicht zu kleiner Teil, so macht) wird auch in renommierteren Medien behandelt. Wenn es auch nur Märchen sind, auch an denen ist was dran!

Um beim Thema BGE zu bleiben, wozu ich nur meine Meinung abgeben wollte, ich bin nicht dafür.
 
Aber das generelle Niveau kann man schon heben. Die Pisa-Studie (Pisa 2009) zeigt es; die skandinavischen Länder z.B. Finnland sind uns da einiges voraus.
Da stimme ich dir zu. Man sollte auch das ein oder andere System ruhig übernehmen. Ich wäre dafür, das man in den Schulen nicht nur Theorie vermittelt bekommt, sondern auch die Praxis. Habe mal einen Bericht gesehen, dort ging es um Schulen in Kanada. Dort wird nicht nur einfach Theorie vermittelt sondern auch direkt die Praxis.

Ich denke jeder von uns kennt es selbst noch aus seiner Ausbildung. Man bekommt Wissen vermittelt aber weiß diese nicht richtig anzuwenden. Daher würde ich das System in Deutschland verändern. Schaden kann es jedenfalls nicht :)

Aber das ist nun zu weit OT :D
 
Domi_bas schrieb:
Klar kann nicht jeder gleich gebildet sein, einen Abschluss in den MIT Fächern haben oder Nobelpreisträger sein.
Aber das generelle Niveau kann man schon heben. Die Pisa-Studie (Pisa 2009) zeigt es; die skandinavischen Länder z.B. Finnland sind uns da einiges voraus.

Imho geht es bei Pisa um irgendwelche Schüler, welche noch nicht im Erwerbsleben stehen. Das hat so ziemlich gar nichts mit dem BGE zu tun.
 
Imho geht es bei Pisa um irgendwelche Schüler, welche noch nicht im Erwerbsleben stehen. Das hat so ziemlich gar nichts mit dem BGE zu tun.

Haben die Milliardäre auch nicht, das BGE nehmen die wahrscheinlich als Zinsen täglich ein.

woher sollen wohl die Erwerbstätigen in einer Gesellschaft kommen?? Solche Schüler werden auch mal älter und sind, wenns denn klappt :) , mit der Schule fertig.
 
nochmal zurück zum thema grundeinkommen: 50% mehrwertsteuer lese ich da... also kosten ein biologisches kaugummi bei herrn werner dann 50% mehr? wer soll sich dann denn dann für 1500 euro noch leisten können?
 
Domi_bas schrieb:
Haben die Milliardäre auch nicht, das BGE nehmen die wahrscheinlich als Zinsen täglich ein.

Die Milliardäre als Steuerzahler sind unabdingbar für ein evtl. Umsetzen des BGE (schliesslich haftet ja auch der kleinere Steuerzahler für deren Vermögen laut der Versprechen unserer Kanzlerin;)). Die Qualität der Schulbildung hat hingegen nichts unmittelbar mit dem BGE zu tun.
 
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Denke wir reden über den Grundsatz, den Sinn und die Machbarkeit. Gut muss gestehen da gehören die Milliardäre mit rein aber auch die Schüler/Zukunft.
 
Ich sehe die Diskussion driftet schon wieder ins th3oretische (:D ;)) ab... Mir könnt ihr trotzdem nicht verkaufen, dass Menschen völlig unverschuldet Bildungsverweigerer sind.
In der Schule als auch im Leben wird man nach Leistung bewertet und ich bleibe meinem Standpunkt treu, dass das prinizipiell richtig ist. Ihr könnt mir nicht weismachen, dass jemand, der in einer Leistungsgesellschaft nichts leisten will, plötzlich in einer Mußegesellschaft zu Hochform aufläuft.

Zum Thema: ein BGE würde zweifelsohne erhebliche gesellschaftliche Spannungen verursachen. Wie wollt ihr der arbeitenden Bevölkerung (also diejenigen, die trotz BGE gerne und viel arbeiten) die Steuerzahlungen schmackhaft machen, mit denen der Müßiggang (derer, denen Freizeit über alles geht) zum großen Teil finanziert würde?
 
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Also wenn ich nicht zu den Vollidioten gehören muss, die das bedingungslose Grundeinkommen erwirtschaften müssen, dann würd ich der Aktion zustimmen.
 
@Sheep

Ich glaube die wenigsten sind Bildungs- oder Arbeitsverweigerer. Du argumentierst immer mit einer sehr kleinen Minderheit.

Klar, wer arbeitet muß mehr haben wie jemand der aus welchen Gründen auch immer, nicht arbeitet.

Du siehst die ganze Sache aus deiner momentanen Lebenssituation. Ich vermute du bist noch relativ jung und stehst erst am Anfang deines Erwerbslebens. Bedenke aber, dass das Leben auch mal nicht nach Plan laufen kann und du entweder einen Unfall erleiden könntest oder dass du in höherem Alter evtl unverschuldet arbeitslos wirst und damit aus dem Erwerbsleben ungewollt ausscheidest.
Spätestens wenn du oder jemand aus deinem Freundeskreis in eine existentielle Notsituation kommst wirst du die Sache auch aus einem anderen Blickwinkel beleuchten.
 
Klar, wer arbeitet muß mehr haben wie jemand der aus welchen Gründen auch immer, nicht arbeitet.
Und da sehe ich das Hauptproblem was wir heute schon haben. Die Niedrig qualifizierten gering Verdiener bekommen heutzutage nicht viel mehr als ein H4 Empfänger. Und genau dort müssen wir ansetzen. Denn mir ist aufgefallen, das diejenigen die auf Hartz´er schimpfen gering Verdiener sind. Der Lohnabstand stimmt einfach nicht. Und dies bedeutet nicht das die ALG2 Bezieher zu viel bekommen, sondern die Arbeitende Bevölkerung zu wenig. Und wenn man diesen Abstand nach Oben Korrigiert, wird auch endlich aufgehört auf die Arbeitslosen einzudrischen und man fängt an wieder Sozialer zu denken.
 
@sheep
Naja, ich will dir ja auch nichts "weißmachen". Du kannst entweder meiner Argumentation was abgewinnen oder eben nicht. Ich bin nicht auf einer Mission unterwegs. :)
Von "völlig unverschuldet" hat ja auch gar niemand geredet. Ist doch sonnenklar, dass wenn man rein nichts tut, dass man dann unter Garantie ganz unten landet. Der Witz sollte nur der sein: Selbst wenn sich alle gleichermaßen anstrengen würden, würde am ende ein selektiv vorgenommenes Ergebnis rauskommen. Das war das Entscheidende meiner Argumentation. Zumal hast du hier auch noch das Problem, dass du denkst, dass jemand, der nun mal von Haus aus nicht die und die Fertigkeiten hat, automatisch 'schlecht' ist und sich 'nicht angestrengt' hat. Aber was wenn das nun mal das Maximum seiner Anstrengung war? Warum wird er/sie dann dafür mit einer zb schlechten Note bestraft? Er/Sie hat doch alles aus sich rausgeholt, nur eben die externen Anforderungen waren andere. Und genau das, was er nicht verschuldet, muss er/sie dennoch ausbaden. Das ist doch das Eckelhafte. Diese Gesellschaftspezifik, die Hand und Fuß unter dem momentanen Verhältnissen hat und gewollt und installiert ist, verdrehst du aber in regelmäßigen Abständen zu einer natürlichen Selektion. Und das ist meines Erachtens mehr als problematisch.
Weiterhin schreibst du ja selber, dass du "trotzdem" irgendwelchen "Prinzipien" "treu" bleibst. Das heißt im Klartext eigentlich ja nichts anderes als dass du schon verstehst was ich sage, aber dich ganz schlicht und ergreifend weigerst das so zu sehen, obwohl du es nachvollziehen kannst. Damit bist du aber bei einem Glaubensbekenntnis angelangt. Bin mir nicht sicher, ob du in deinem Selbstverständnis eine Gläubige sein willst. Hier zumindest agierst du aber so. ;)
Und bevor wir uns Gedanken darüber machen was wer in einer sogenannten 'Mußegesellschaft', von der ich nicht weiß was du damit meinst, leistet, sollten wir doch eher zuerst schauen, ob es nicht vielleicht doch so ist, dass es in unserer momentanen nur so aussieht als wollten Leute nichts leisten und selbst die, die offen nichts leisten wollen nicht etwa doch handfeste Gründe haben weswegen sie die Leistung unter den aktuell herrschenden Verhältnissen verweigern.
 
@th3o
Mußegesellschaft als Antonym zur Leistungsgesellschaft, sprich eine Gesellschaft, in der es keinen Zwang zur Leistung gibt. Jeder kann frei entscheiden, ob er arbeiten will oder nicht. Das ist das, was das BGE verspricht.
Mit welchem Typ Mensch dieses Modell aber funktionieren soll, ist mir schleierhaft.
 
Arbeiten wird man in jeder Gesellschaft müssen. Das, was wir konsumieren, müssen wir auch produzieren und reproduzieren. Das ist allen Gesellschaften gemein. Was nicht allen Gesellschaften gemein ist, ist die Form unter der die Arbeit verrichtet wird. Hier im Kapitalismus ist die Arbeitskraft selbst eine Ware und sie wird zunächst mal nur dort verausgabt wo es Verwertungsinteressen dienlich ist und nur dort wird sie bezahlt. Nur sie als eine Ware ist Quelle von Mehrwert, also der Verwertung des Kapitals. Hier zählt nicht, dass man arbeiten kann und will, sondern es muss überhaupt Nachfrage nach Arbeit schon erstmal geben, was ein Synonym ist von: es muss Kapital da sein, das sich verwerten will. Man merkt schon: Mit Bedürfnissbefriedigung dort, wo es unmittelbar-materielle Bedürfnisse gibt, hat das erstmal nichts zu tun. Man sollte sich schon die Frage stellen, ob denn die sogenannte Unlust zu Arbeiten nicht vielleicht doch eher durch die Form der Arbeit im Kapitalismus herkommt. Aber diese Frage wird gerne ignoriert. :) Stattdessen wird die Unlust zu Arbeiten naturalisiert und in die Gene des Menschen verfrachtet. Durch diese kleine aber feine Unterstellung kann man dann auch behaupten, dass der Mensch ohne äußeren Zwang gar nie irgendwie produktiv tätig wäre, ja nicht einmal für seine unmittelbarsten Bedürfnisse. Man müsste dann, ich übertreibe bewusst, daraus schließen, dass die Menschheit innerhalb kurzer Zeit aussterben würde, weil ja niemand mehr etwas produzieren würde, da ja ohne Zwang keiner mehr was tun würde. Oder wie? ;)
 
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SheepShaver schrieb:
@th3o
Mußegesellschaft als Antonym zur Leistungsgesellschaft, sprich eine Gesellschaft, in der es keinen Zwang zur Leistung gibt. Jeder kann frei entscheiden, ob er arbeiten will oder nicht. Das ist das, was das BGE verspricht.

Wenn jemand heute partout nicht arbeiten will, kann er sich auch heute schon mit Hartz4 zufrieden geben. Momentan wird so jemand alle 2 Jahre auf Steuerzahlers Kosten in ein 6 monatiges Bewerbungstraining geschickt (Kostenpunkt geschätzt ~5000€). Somit kommt kommt der Leistungsverweigerer den Steuerzahler ohne BGE teurer. Was soll das?
 
Hier noch eine Quelle:

http://www.myumzug.de/umzug-infos/hartz-4-kuerzung-1


Langfristig kann man nicht ohne weiteres faul sein, auch nicht als H4 Empfänger. Man kriegt das Geld schlicht nicht!

Steuerzahlers Kosten in ein 6 monatiges Bewerbungstraining geschickt

Nach dem was ich erfahren habe sind diese Trainings oder auch "Weiterbildungsmaßnahmen" ein kompletter Witz und sehen meist so aus, dass die Leute in einem Räumchen sitzen und vielleicht Computer zocken können oder einfach die Wand anstarren. Davon prifitieren dann wiederum Verbrecher, die de facto keine Weiterbildung anbieten, genau das aber der Agentur weißmachen. Insofern gebe ich dir völlig recht.
 
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Helios co. schrieb:
Langfristig kann man nicht ohne weiteres faul sein, auch nicht als H4 Empfänger. Man kriegt das Geld schlicht nicht!

Alles nur eine Frage wie man es anstellt. Ich weiß bspw von Leuten, obwohl erst ~40, faul und gesund, die Hartz4 beziehen seit es das gibt und davor schon einige Jahre Alhi bezogen haben.
PS. Man muß einen Job nicht direkt absagen um bei einem Vorstellungsgespräch nicht eingestellt zu werden.
 
Das muss man nicht, aber komplett bescheuert sind die Leute der Agentur ja auch nicht. Glaubst du wirklich nicht, dass sie sich nicht mit der Firma in Kontakt setzen? Oder das es keine Beschwerde seitens der Firma geben würde, falls der/die Guteste nur Bockmist fabriziert?

Wie gesagt, es gibt bestmmt Leute die durch die Maschen fallen. Aber von ihnen auf alle zu schließen finde ich gewagt und falsch.

Zudem, was sagt dein Beispiel mit dem ca.40 Jährigen? Hat er stellen abgelehnt, hat er Stellenangebote bekommen? Ist er dumm wie Brot, hat er zwei linke Hände ist er langsam ist er schnell beim arbeiten? Wie groß war die Konkurrenz bei den Stellenageboten? Hat er eine Ausbildung die gefragt ist? Hat er überhaupt eine Ausbildung?
 
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Helios co. schrieb:
Wie gesagt, es gibt bestmmt Leute die durch die Maschen fallen. Aber von ihnen auf alle zu schließen finde ich gewagt und falsch.

Lies dir alle maine Posts in diesem Thread durch. Ich schließe keinesfalls irgendwelche Einzelfälle auf alle Hartz4ler.

Helios co. schrieb:
Zudem, was sagt dein Beispiel mit dem ca.40 Jährigen? Hat er stellen abgelehnt, hat er Stellenangebote bekommen? Ist er dumm wie Brot, hat er zwei linke Hände ist er langsam ist er schnell beim arbeiten? Wie groß war die Konkurrenz bei den Stellenageboten? Hat er eine Ausbildung die gefragt ist? Hat er überhaupt eine Ausbildung?

Der allerschnellste ist er nicht, zudem eher mittlerer Intelligenz aber abgeschlossener Berufsausbildung als Bürokaufmann. Charakterlich ist er eher starrsinnig, will sich nicht unterordnen und ist zudem wenig engagiert.
Diese Charaktereigenschaften braucht man nur bei einem potentiellen Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch durchblicken lassen und dieser wird die Stelle eher unbesetzt lassen als einen Querulanten einzustellen und somit das Betriebsklima zu schädigen.
 
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