Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
SheepShaver schrieb:
Schön, dass dir 700 € in München reichen. Bei mir würde das nicht mal für die Miete langen.
Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? München ist auch nicht gleich München...
Welchen Luxus du dir in Form einer größeren, besser gelegenen Wohnung auf Grund deines Gehaltes gönnen kannst, spielt doch keine Rolle.
Genauso wenig was deine Ansprüche an die Qualität (seit wann ist Aldi ein anscheinend negatives Qualitätsmerkmal?) der Nahrung ist. Für einen Großteil der Bevölkerung stellen die Discounter die Grundlage der Nahrungsmittelbeschaffung dar. Für die scheint ja die Qualität auszureichen...
 
@sheepSaver: Genau deswegen sehe ich nicht ein, Leuten wie dir ihren Protz zu finanzieren, wenn sie arbeitslos werden. Hartz IV reicht hinten und vorne aus, da braucht man keine 1000 Euro BGE für jeden. Abgesehen davon, dass dann alle Preise steigen. Somit kann man sich mit der Zeit für die 1000€ das gleiche kaufen wie jetzt für 365€.
Wer denkt, der Staat soll einem den Luxus finanzieren und den täglichen Gang in Dallmayr, ist auf dem Holzweg. Die Gesellschaft sorgt für eine Grundsicherung, die ausreichend vorhanden ist. Für mehr muss man halt arbeiten gehen! Ist nicht schwer und jeder findet etwas, da jeder irgendeine Begabung oder Fähigkeit hat.
 
belzebub19 schrieb:

Dann erklär mir mal, wie ich das zB machen sollte, wenn ich zZ 2000€ Fixkosten im Monat habe, und Arbeitslos werden und direkt nur noch 600€ bekomme statt übergangsweise erstmal ALG1. Ich kann doch nicht von heute auf morgen direkt alles kündigen & umziehen, um dann vielleicht 3 Monate später wieder umzuziehen, wenn ich wieder einen Job habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist genau dies was ich meine. Einige denken erst gar nicht so weit. Es gibt genügend Menschen die durch Ihr Lebensstandard dementsprechende Fixkosten haben. In meinem Fall sind dies ca. 1450€uro!!

Wenn man plötzlich Arbeitslos wird, kann man in bestimmten Dingen sicherlich zurückstecken und somit Geld sparen. Aber in anderen Dingen kann man dies einfach nicht von heute auf morgen (z.b. Verträge). Daher wäre erst mal wichtig zu klären wie genau eine BGE aussehen könnte, damit dies funktioniert. Von heute auf morgen direkt in die BGE zu rutschen ohne Übergangsgeld zu erhalten funktioniert einfach nicht.

Es muss wie jetzt auch schon ne Art ALG1 geben um sich erst mal auf die neue Situation einstellen zu können und seine Fixkosten und Standards so weit runter zu fahren das einem die BGE auch ausreichen würde. Und ALG1 für ein Jahr halte ich schon für zu kurzfristig und sollte auf zwei Jahre angehoben werden

Edit: um dies noch mal genau zu verdeutlichen was ich meine.

Entweder wir retten das jetzige System in dem wir sagen, wir erhöhen das Existenzminimum und die Löhne damit endlich ein ausreichender Abstand vorhanden ist oder wir schaffen das jetzige System ab und versuchen es mit einer BGE die allerdings gestaffelt ist. Derjenige der gerade aus Eltern´s Haus ausgezogen ist, brauch einfach weniger Geld als derjenige, der schon 40jahre im Berufsleben steht

Es muss langsam für Gerechtigkeit gesorgt werden. Es werden Milliarden an Steuergelder für die Minderheiten der Gesellschaft ausgegeben, nur weil Raffgier und Spekulation auf kosten der Mehrheit ausgetragen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Labtec

Wenn deine Fixkosten so hoch sind, dass du kein ausreichend hohes Polster zur temporären Überbrückung aufbauen konntest, dann ist das einfach dein eigenes Problem und nicht das der Gesellschaft...
 
Labtec schrieb:
Dann erklär mir mal, wie ich das zB machen sollte, wenn ich zZ 2000€ Fixkosten im Monat habe, und Arbeitslos werden und direkt nur noch 600€ bekomme statt übergangsweise erstmal ALG1. Ich kann doch nicht von heute auf morgen direkt alles kündigen & umziehen, um dann vielleicht 3 Monate später wieder umzuziehen, wenn ich wieder einen Job habe.

Wenn du dir so hohe monatliche Fixkosten an den Hals hängst und dir nicht gleichzeitig finanzielle Rücklagen aufbaust, damit du im Falle von Arbeitslosigkeit wenigstens ein paar Monate weiterhin über die Runden kommst und somit genügend Zeit hast, deine Fixkosten bei Bedarf reduzieren, dann ist das dein Problem und nicht das der Gesellschaft. Denn dann hast du dich schlicht und ergreifend wirtschaftlich übernommen. Das Risiko von Arbeitslosigkeit sollte man in seiner mittel- und langfristigen Finanzplanung immer einkalkulieren. Stichwort Eigenverantwortung und Lebensrisiko.

CyberdyneSystem schrieb:
Das ist genau dies was ich meine. Einige denken erst gar nicht so weit. Es gibt genügend Menschen die durch Ihr Lebensstandard dementsprechende Fixkosten haben. In meinem Fall sind dies ca. 1450€uro!

Siehe meine Ausführungen oben zu Labtec.

Seppuku schrieb:
@ Labtec

Wenn deine Fixkosten so hoch sind, dass du kein ausreichend hohes Polster zur temporären Überbrückung aufbauen konntest, dann ist das einfach dein eigenes Problem und nicht das der Gesellschaft...

Das würde ich mal so unterschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eure Einwände in allen Ehren, ABER NUR - wenn auch jeder die gleichen Abgaben hat egal ob 10000€ Monatsgehalt oder 1500€.
Andererseits macht das ja keinen Sinn, wozu sollte ich als Person der 10000€ im Monat verdient da Betrag X (%tual vom Gehalt) einzahlen, wenn ich am Ende eh nur das bekommen was Person B mit Betrag X von 1500€ einzahlt.

Am Ende bekommt ja jeder das gleiche "Grundeinkommen" - also zahlt man auch das gleiche ein.
 
Stichwort Eigenverantwortung und Lebensrisiko

Stichwort...Stichwort.

Das hört sich doch mal gut an. Damit kann man gleich unser ganzes System erklären und Rechtfertigen, mit den Stichwörtern Lebensrisiko und Eigenverantwortung, natürlich ohne näher darauf einzugehen, nur so...als Stichwörter eben.

Stichwort: Sachzwänge des Kapitalismus, Stichwort: Arm Reich Gefälle, Stichwort: Null Bildungs- und Aufstiegschancen für Kinder aus H4 Familien.

Das BeGe freilich ändert an diesen Missständen auch nix, setzt es doch die marktwirtschaftlichen Mechanismen nicht außer Kraft.

Das BeGe in einer Kapitalistischen Welt wirkt wie ein Fremdkörper, es passt da nicht so recht hin.
Der Wunsch nach mehr Gerechtigkeit passt auch nicht so Recht rein, ins "System"
 
@Labtec

Schon einmal etwas vom Solidaritätsprinzip gehört?

Ist doch auch heute in der GKV/PV so, dass ein Versicherter einkommensabhängig Beiträge bezahlt aber jeder Versicherte identische Leistungsansprüche hat.
Mehr Solidarität wäre imho ein Schritt in die richtige Richtung.
Ergänzung ()

PS Bei Hartz4 sind die Sätze auch gleich hoch (oder niedrig), egal was man vor dem Bezug an Steuern bezahlt hat.
 
Der Unterschied ist aber, das ich nicht direkt in H4 lande, sonder vorher 1 Jahr ALG1 bekomme - und somit UNABHÄNGIG meiner Rücklangen, meine Ausgaben runterzufahren oder Zeit habe einen neuen Job zu finden.

Ich weiß das es bei der GKV so ist, auch wenn ich da nicht drin bin.
 
@Seppuku & |MELVIN|
Ich finde eure Aussage sehr unüberlegt
Das würde nämlich bedeuten, das keiner mehr sein erwirtschaftetes Ausgeben darf denn man muss sich ja absichern falls man Arbeitslos wird. Die Wirtschaft ginge dadurch unter!

Mal davon abgesehen das ich Steuern Zahle (und das nicht gerade wenig)

Der Unterschied ist aber, das ich nicht direkt in H4 lande, sonder vorher 1 Jahr ALG1 bekomme
Genau so sieht es aus. Daher bringt es nichts nach einer BGE zu schreien und einfach eine Betrag in den Raum zu werfen
 
Zuletzt bearbeitet:
Labtec schrieb:
Eure Einwände in allen Ehren, ABER NUR - wenn auch jeder die gleichen Abgaben hat egal ob 10000€ Monatsgehalt oder 1500€.
Andererseits macht das ja keinen Sinn, wozu sollte ich als Person der 10000€ im Monat verdient da Betrag X (%tual vom Gehalt) einzahlen, wenn ich am Ende eh nur das bekommen was Person B mit Betrag X von 1500€ einzahlt.

Am Ende bekommt ja jeder das gleiche "Grundeinkommen" - also zahlt man auch das gleiche ein.

Da hast du natürlich völlig recht, bei einem BGE müsste die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung natürlich entfallen. Dann entstünde dementsprechend etwas finanzieller Spielraum zur privaten Vorsorge, um den höheren Lebensstandard auch bei Arbeitslosigkeit zumindest ein paar Monate halten zu können.

CyberdyneSystem schrieb:
@Seppuku & |MELVIN|
Ich finde eure Aussage sehr unüberlegt
Das würde nämlich bedeuten, das keiner mehr sein erwirtschaftetes Ausgeben darf denn man muss sich ja absichern falls man Arbeitslos wird. Die Wirtschaft ginge dadurch unter!

Es bedeutet lediglich, dass man, wie übrigens jeder Unternehmer auch, mit seinen Einkünften vernünftig wirtschaften muss. Und wenn man beim Eintreten von Arbeitslosigkeit bereits nach wenigen Wochen vor existenzbedrohenden finanziellen Schwierigkeiten steht weil man 1500 € Fixkosten im Monat hat dann hat man schlicht schlecht gewirtschaftet. Gerade wenn man so hohe monatliche Fixkosten hat und einem bewusst ist, dass die soziale Mindestsicherung nie und nimmer reicht um für diese aufzukommen, sollte man sich für den Fall der Arbeitslosigkeit etwas zur Seite legen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hier nicht um mich, sondern um den Großteil der Bevölkerung. Nicht ohne Grund verschulden sich immer mehr Menschen weil sie eben in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind. Ich muss hier nicht schreiben was und wie ich mich absichere oder gar wie viel ich verdiene ;). Es sollte lediglich als Gedankenanstoß dienen

Daher finde ich es überhaupt nicht schön zu lesen, das hier mit einem x-Betrag umher geschmissen und zugleich behauptet wird, das müsse für alle reichen.

PS: Ich bin sogar der Meinung, das dass jetzige hartz4 Regelsatz deutlich zu gering ist. Wie Hoch war der jetzige noch mal? 359€uro?
Hier in Berlin Schöneberg kostet eine 40m² Wohnung ca. 380-450€uro Warm und die Mieten werden immer Teurer. Das würde die Bundesagentur für Arbeit noch Übernehmen ~809€uro. Und Ihr kommt mit 600€uro um die Ecke?

Davon Muss Strom (was immer Teurer wird), Telefon, Internet, Auto (wenn vorhanden), Lebensmittel, Rentenabsicherung, Klamotten, Haushaltsgeräte bei defekt etc finanziert werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
CyberdyneSystem schrieb:
Davon Muss...Rentenabsicherung...finanziert werden?

Ein BGE um (wenn man kein zusätzliches Gehalt bezieht) um die Rente abzusichern konterkariert imho die Grundidee von BGE.
 
Das ist mir bewusst. Aber auch da ist doch das gleiche Spiel. Nehmen wir an wir hätten jetzt eine BGE von 600€uro Monatlich. Davon kann ich selbst als alleinstehender der gerade Elternhaus verlassen hat kaum existieren (Ortsabhängig).
Daher bin ich dafür, wenn schon eine BGE, dann muss man dies Ortsabhängig verteilen und auch Staffeln. Wodurch dann wohl das nächste Problem entstehen würde. Alle ziehen dort hin, wo man am meisten GE bekommt
 
Zuletzt bearbeitet: (Bearbeitet)
Von einer ortsabhängigen Staffelung halte ich nichts. BGE soll ja auch durch Bürokratieabbau mitfinanziert werden.
Übrigens wird niemand wegen eines evtl höheren BGE nach München ziehen, da der höhere Betrag durch höhere Mieten aufgefressen würde.
 
Übrigens wird niemand wegen eines evtl höheren BGE nach München ziehen, da der höhere Betrag durch höhere Mieten aufgefressen würde.
Okay da stimme ich dir zu. Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht obwohl ich es ja schon als Beispiel genommen hatte:rolleyes::lol:
Von einer ortsabhängigen Staffelung halte ich nichts. BGE soll ja auch durch Bürokratieabbau mitfinanziert werden.
Das ist richtig. Aber eine so große Bürokratie wie wir sie bislang haben wird dadurch nicht entstehen. Es wäre jedenfalls gerechter
 
Das BGE ist eine Milchmädchenrechnung.

Wer rettet die Tourismusbranche, weil hier weniger Ausländer Urlaub machen, und selbst die Deutschen öfters im Ausland Urlaub machen, weil es dort günstiger ist?

Wer verhindert das die Deutschen öfters ins Ausland fahren und Großeinkäufe machen, weil es dort günstiger ist? (In Grenznähe vlt. gar nicht mehr zuhause einkaufen, da höherer Preise)

Wieviele Geschäfte gehen in Grenznähe kaputt, da auf einmal die Einnahmen wegbrechen.

BGE für jeden
Gehören Kinder auch dazu? Ab wieviel Jahren soll das BGE bezahlt werden? Gerade Jugendliche kann man natürlich überzeugen, wenn diese eine (Vollzeit) Ausbildung machen sollen, wenn sie durch das BGE mehr bekommen, als durch die Ausbildung.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben