Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Manchmal überrascht du mich - ab und zu kommst du mit Einstellungen, die von mir sein könnten aber wenn ich mal faule Säcke als das bezeichne, was sie sind, dann wirst du ungehalten :D


Ich habe es eher so verstanden, dass er es falsch findet jede kleine Stadt am Leben zu erhalten - der Osten soll sich auf die großen Zentren konzentrieren.


DerOlf schrieb:
Abschluss in Musikpädagogik habe (dieser Studienabschluss wäre dafür Pflicht gewesen).
Wir waren uns beide sicher, dass ich mit der Arbeit keinerlei fachliche Probleme hätte ... aber gerade an staatlichen Schulen zählt halt doch NUR der Wisch.

Ich weiß nicht, was alles damit verbunden ist - aber wenn du den Beruf gern machen würdest - ich verstehe nicht, warum du den Wisch nicht schnell machst - bei deiner Vorbildung müsstest du es doch in der Regellaufzeit schaffen.
Das wären 3 Jahre (oder Master erforderlich?) und danach hättest du Ruhe. Wobei es doch aber auch noch Unmengen an privaten Einrichtungen gibt -verlangen die auch diese Abschlüsse oder gibt es da sowas wie Zugangstests?


DerOlf schrieb:
Ein anderer, den ich persönlich für körperlich topfit halte, hat sich neulich ohne große Probleme kaputtschreiben lassen (psychologisches Gutachten und gut ist) - Folge, für das, was ihm immer wieder Sanktionen eingebracht hat, hat er jetzt einen gesetzlichen Betreuer.

Der kann nicht Topfit sein - zumindest stimmt im Kopf was grundlegendes nicht.
 
Kausu schrieb:
aber wenn du den Beruf gern machen würdest
Ich schrieb nur, dass dieser beruf fachlich kein Problem darstellt ... als mein Ex-Lehrer gefragt hat, da habe ich das als Chance gesehen ... bis es dann an die geforderten Qualifikationen ging.
Es wäre eine Möglichkeit, noch ein bisschen mehr Zeit mit Arbeit zu verbringen.
Ausserdem ist das auch nur ein Lehrer-Nebenjob (ich glaube der Stundenumfang lag unter 15 h im Monat) ... das würde meinen momentanen Zuverdienst lediglich verdoppeln ... und ich habe ehrlich gesagt nicht nach der Bezahlung gefragt, die interessiert mich bei Jobs, für die ich die passende Quali erst noch machen müsste, generell wenig.
Für (vielleicht) noch 15 Stunden mehr Nebenjob mache ich nicht noch ein Studium von 3 Jahren.
Kausu schrieb:
Der kann nicht Topfit sein - zumindest stimmt im Kopf was grundlegendes nicht.
Das hat ihn aber die letzten 10 Jahre nicht davon abgehalten, Vollzeit in einer Entrümpelungsfirma zu arbeiten (und davor hat er als Gerüstbauer gearbeitet ... beides verdammt dreckige Knochenjobs).
Vielleicht hat der irgendwelche Traumata, die erst mit 40 wieder hochgekommen sind. In dem Fall wäre es sogar OK - ich halte ihn aber nicht für jemanden, mit krassen psychischen Problemen ... der "ruht" in sich, hat teilweise mehr Selbstvertrauen, als gut für ihn ist, und schließt sich auch nicht in seinem Kämmerlein ein
Ich glaube, der hat einfach keinen Bock mehr, sich für wenig mehr als H4 den Rücken zu ruinieren, die Psycho-Masche halte ich für einen Trick.
Kausu schrieb:
Manchmal überrascht du mich - ab und zu kommst du mit Einstellungen, die von mir sein könnten aber wenn ich mal faule Säcke als das bezeichne, was sie sind, dann wirst du ungehalten :D
Das kann ich erklären (naja ... ich kanns wenigstens versuchen) ... ich kenne viele, die auf H4 angewiesen sind ... arbeitsfähige UND arbeitsunfähige.
Als wirklich faul würde ich von denen höchstens 10% bezeichnen.
Ein Gärtner, der immer nur so lange arbeitet, um seinen ALG I Anspruch zu behalten. Der ist tatsächlich faul (das sagt er sogar von sich selbst). Oder der Kandidat, der meint, er würde mit einem BGE selbstverständlich seinem Job nicht mehr nachgehen. Oder eben der obige Fall.
Von solchen Leuten geht das Stigma aus ... und das ist eine Minderheit (ca. 10% in meinem Bekanntenkreis ... und ja, jedes einzelne Prozent ist zu viel).
Natürlich rege ich mich dann auf, wenn hier Verallgemeinerungen herausgehauen werden, die auch nichts anderes sind, als mein stumpfes Kapitalismus-Bashing.
Ich halte den Kapitalismus nichtmal für grundfalsch ... ich denke nur, dass man diesen Geist lieber nicht wieder komplett aus der Flasche lassen sollte.
Dagegen, Marktmechanismen wirken zu lassen, habe ich nicht das geringste ... aber genau darum geht es in der deutschen Wirtschaftspolitik halt offensichtlich nicht. Wer Arbeitsplätze vernichtet, wird weniger gewählt, und deswegen wird auch lieber marode Wirtschaft subventioniert ... denn DAS schafft Mehrheiten.

Es ist sogar mMn vollkommen OK, Banken zu retten, wenn die sich verzockt haben ... sobald es ihnen wieder gut geht, MUSS man sich das Geld aber zurückholen. Die Zockerei darf für niemanden anderen ein finanzielles Risiko darstellen, als für die Zocker selbst ... und solange die Zockerei funktioniert, haben die auch mehr als genug Geld, um sich selbst aus jedem Schlammloch zu ziehen.
Bei Krisen ist die Frage nicht, ob eine nächste kommt, sondern nur wann ... man sollte die fetten Jahre nutzen, um Krisenrücklagen aufzubauen ... und die sollte niemand anderes bezahlen, als die, die regelmäßig Krisen verursachen. Bleibt es über einen längeren Zeirtraum stabil, dann kann man diese Rücklage ja für andere Dinge nutzen ... z.B. könnte man mal ein paar Schulen oder Brücken retten ... einige habe es bitter nötig, und das nicht erst seit 1989.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Was soll die Frage, was interessiert es mich wie andere zu Nahrung/Kleidung/Wohnung kommen ?
Da gibt es drei Möglichkeiten: Selber arbeiten gehen oder betteln oder Kriminalität.
Abgesehen von denen die krank/behindert/alt sind, die sollen natürlich Hilfe bekommen.
ich stelle fest du hast noch immer nicht den sinn eines sozialsystems begriffen. krankheit ist bei weitem nicht der einzige grund warum man ohne arbeit sein kann.


Das hat auch niemand in Frage gestellt, damit mußt du nicht ständig um die Ecke kommen, wer krank/behindert/alt ist soll weiter Hilfe bekommen.
ich spreche aber nicht nur von kranken, behinderten und alten menschen, ich spreche von allen sozialfällen.

Bei den alten mit dem Tod, bei den kranken/arbeitsunfähigen sobald sie wieder gesund/arbeitsfähig sind.
also wer dem grunde nach arbeitsfähig ist aber zeitnah keine stelle bekommt muss dann verhungern?

Mehr arbeiten um nur aus Protest ein besseres System abzulehen, wie dumm ist das denn ? Also ist der Kapitalismus doch das beste System.
würdes du meine posts richtig lesen wüsstest du dass ich genau das gesagt habe. ich bin überzeugter kapitalist.
und wie dumm sowas ist solltest du die menschen fragen, die es betrifft. z. b. in trumps heißgeliebtem nordkorea. du kannst den menschen da zumindest nicht vorwerfen sie würden zu wenig arbeiten. nützt ihnen nur nicht sehr viel...

Was interessieren mich Dritte Welt Länder ? Soll ich denen jetzt auch noch Nahrung/Kleidung/Wohnung finanzieren ?
dass sie dich nicht interessieren ist wohl allen klar, aber du hast pauschal behauptet kapitalistische länder hätten die besten sozialsysteme. dritteweltländer sind zum großteil kapitalistisch. damit ist deine behauptung wohl nicht mehr pauschal haltbar, oder?

Ist dir bewußt das die Kirche und die kirchlichen Hilfsorganisationen den größten Teil Ihres Geldes aus Steuergeldern bekommen (nicht nur die Kirchensteuer) ?
Solange es das Wort Kirchensteuer gibt und die Kirche hauptsächlich von Kirchensteuer und anderen Steuergeldern lebt ist der Laden für mich quasi staatlich.
das ist schlicht falsch. dass der staat die beiträge für die kirche eintreibt ist nicht umsonst umstritten, denn eigentlich geht den staat das nichts an und rechtlich ist es nicht haltbar, aber von alther immer so gewesen und darum gilt hier quasi ein gewohnheitsrecht. allerdings wird derzeit wieder diskutiert das abzuschaffen... aber das ist wieder ein ganz anderes thema.

Richtig, ich orientiere mich an den Gewinnern und nicht an den Verlierern.
also nicht nur falsch aufgrund einer selektiven wahrnehmung sondern falsch durch bewusste und vorsätzliche unterschlagung von fakten. macht

Hängst du in einer Schleife fest, wie oft denn noch ? Kranke/Behinderte/Alte sollen weiter Hilfe bekommen.
lies den satz nochmal, dann stellst du vllt fest dass ich mich nicht auf kranke/behinderte und alte beschränkt habe sondern begründet arbeitslose generell. und dazu reicht es schon dass es aktuell keinen entsprechenden job in seiner region gibt. jetzt wirst du vermutlich verlangen dass er sein haus, seinen freundeskreis und alles eben aufgeben muss um woanders hinzuziehen wo grad ne stelle frei ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Music Clef
Lübke schrieb:
jetzt wirst du vermutlich verlangen dass er sein haus, seinen freundeskreis und alles eben aufgeben muss um woanders hinzuziehen wo grad ne stelle frei ist.
Damit ist fest zu rechnen.
Das wird doch sowieso alles vollkommen überbewertet ... was nützen dir Freunde, wenn du keine Arbeit hast ... was nützt dir Wohneigentum, wenn du dir dann die staatlich beschlossene Vollsanierung nicht leisten kannst?

Das Ziel ist Umverteilung ... nur die Richtung ist eine andere.

Ich setze mich für die Umverteilung von oben nach unten ein (aka Enteignung, Debstahl). Aber der Gruznd ist nicht, dass ich so ein System für gerecht halten könnte, mit dieser Forderung möchte ich nur die Umverteilung von unten nach obemn (aka einseitige Kappitalakkumulation) etwas bremsen ... denn die halte ich auf dauer nicht für gesund.

Mittlerweile sollte jedem klar sein, dass "trickle down", doch eher ein "sparkle up" ist.
Namhafte Wirtschaftswissenschaftler bestreiten die Gültigkeit der Theorie. Paul Krugman äußerte 2008: „Wir warten auf diesen Trickle-down-Effekt nun seit 30 Jahren – vergeblich.“[6] Ähnlich bezweifelte Joseph Stiglitz 2012, dass „[…] an der sogenannten Trickle-down-Theorie […] auch nur ein Quäntchen Wahrheit“ wäre.[7]

Am 1. November 2012 berichtete die New York Times, dass ein unabhängiger Bericht des Congressional Research Services über den Zusammenhang zwischen Steuern und Wirtschaft[8] auf Druck der Republikanischen Partei zurückgezogen wurde. Der Bericht stellte die Prämisse, dass eine Senkung des Spitzensteuersatzes Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatzschaffung stimuliere, grundsätzlich in Frage. Senatoren der Republikanischen Partei hätten demnach Bedenken über Methodik, Erkenntnisse, Formulierungen und andere angebliche Mängel des Berichts geäußert. Der demokratische Senator Charles Schumer wurde mit den Worten zitiert: „Das hat etwas von einer Bananenrepublik. Ein Bericht gefiel ihnen nicht, aber anstatt ihn zu widerlegen, haben sie sie dazu gebracht, ihn zurückzuziehen.“ Berater des Kongresses und außenstehende Ökonomen sagten, sie seien sich nicht bewusst, dass es jemals zuvor derartige Anstrengungen gegeben hätte, eine Studie des wissenschaftlichen Dienstes durch Eingriffe der Politik zu diskreditieren.[9]

2013 stellte Papst Franziskus in einem apostolischen Schreiben fest, dass die Trickle-down-Theorie ein „undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer aus[drückt], die die wirtschaftliche Macht in Händen halten, wie auch auf die sakralisierten Mechanismen des herrschenden Wirtschaftssystems.“ (Evangelii Gaudium, Nr. 54)[10]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trickle-down-Theorie
Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass Menschen, denen andere meilenweit am Arsch vorbeigehen, einen solchen Effekt überhaupt zulassen würden?
Wenn es nach den Industriellen des Manchester-Kapitalismus gegangen wäre, dann gäbe es keine 40H-Woche, keine Krankenversicherung, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Streikrecht, keine Rente ... und wer auch nur auf Missstände hinweisen würde (oder sich überhaupt dafür interessiert) der würde sofort erschossen ... die Verfassungen moderner Wohlstandsstaaten würden sich lesen, wie die Erwerbsregeln der Ferenghi.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: tek9
@DerOlf

Ich habe da wohl etwas verwechselt - ich dachte es geht um Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule.


DerOlf schrieb:
Natürlich rege ich mich dann auf, wenn hier Verallgemeinerungen herausgehauen werden, die auch nichts anderes sind, als mein stumpfes Kapitalismus-Bashing.

Liegt wohl daran, dass ich sehr viele kenne/gekannt habe, die wirklich nur keine Lust hatten und mir auch direkt ins Gesicht gesagt haben, dass ich ja "schön doof sei und ihr Leben finanziere"... sowas prägt dann irgendwie


@Lübke

Ich kann den Punkt schon verstehen aber muss mal fragen was du dir genau vorstellst. Soll die Allgemeinheit ihm nun das Haus, die Freunde etc. finanzieren?
Soziale Absicherung soll jemanden auffangen aber nicht die Lebensart finanzieren.
 
nein sie soll genau das tun was sie jetzt tut. tomislav fordert ja sozialabbau und das arbeitslose, die rein körperlich arbeiten könnten, keine sozialhilfe mit ausnahme von suppenküchen bekommen sollten. siehst du das auch so wie er?

eines finde ich grade bemerkenswert: ich spreche mich in einem thread für BGE dagegen aus und präsentiere statt dessen eine idee für ein bedarfsgerechtes sozialsystem, welches im grunde nur marginal vom bestehenden abweicht, aber die entrüstungsstürme der BGE-befürworter bleiben aus, statt dessen weht mir der wind von sozialkritikern entgegen... gibt es hier überhaupt noch einen BGE befürworter im thread? ^^
dafür dass ich als überzeugter kapitalist und BGE-gegner sehr weit rechts der BGE-befürworter stehe werde ich hier ziemlich stark in die linke ecke gedrängt ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Ich habe da wohl etwas verwechselt - ich dachte es geht um Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule.
Nö ... die Stelle ist in der Berufsschule beheimatet ... eben in der Erzieherausbildung.

Ich glaube, dass ich ein guter Lehrer sein kann ... für Schüler, die nicht nur aus Zwang da sind.
Also bewerbe ich mich auch eher bei Institutionen der Erwachsenenbildung ... denn da kann ich die mMn tragfähigen Techniken wenigstens einsetzen, für die die Regelschule keine Zeit haben darf.
Den Lernerfolg meiner Schüler lese ich daran ab, ob die das Wissen anwenden können, dafür braucht es Verständnis ... und dafür hat man in der normalen Schule "keine Zeit" (O-Ton Mathelehrer in der Oberstufe).

hmmm ... mein Beileid zu den Erfahrungen, da habe ich dann wohl irgendwie doch etwas mehr Glück gehabt.
Ich hoffe das liegt nicht am Wohnort (du wohnst doch in Berlin, oder werfe ich da jetzt was durcheinander?).

Ich habe natürlich auch viele sehr seltsame Menschen kennengelernt ... ob die dich für dumm halten, sollte dir wurscht sein ... DU weißt es definitiv besser ;)
Beantworte dir nur eine Frage ... wer steht besser da, WENN die Sozialsysteme mal kollabieren?
Du hast die Sicherheit, weil du die Systeme momentan nicht brauchst ... Menschen die dich für dumm halten, weil du ihr Leben finanzierst, haben nichts, ausser staatlichen Almosen ...
Die sind am Arsch, wenns dicke kommt ... und dann kannst du dich hinstellen, und sie für dumm halten.
Was meist du, warum ich dringend aus dem Bezug raus will? Auch wenns dann nicht für Steuern und Altervorsorge ausreichen sollte ... solange ich davon leben kann, ist alles OK ... ich kämpfe seit 20 Jahren um meine finanzielle Unabhängigkeit - erst von meinen Eltern, und nun vom Staat.
Satt alleine reicht mir nicht ... ich will wissen, dass das die früchte meiner eigenen Arbeitskraft sind.
Jedes Einkommen oberhalb von 18.000 p/a ist für mich OK, denn für das Leben, was ich mir vorstelle, reicht das locker ... wenn ich Wohneigentum hätte (zum selbst drin wohnen) würde auch die Hälfte reichen.
Ergänzung ()

Kausu schrieb:
Soziale Absicherung soll jemanden auffangen aber nicht die Lebensart finanzieren.
Unser momentanes System sorgt aber dafür, dass Wohlstand, der über mehrere Generationen aufgebaut wurde, konsequent vernichtet wird, nur weil jemand am JC hängt.
Teilungsverkauf nach Erbe sagt dir bestimmt was ... das bestraft nicht nur den H4-Empfänger, sondern seine ganze Familie ... egal wie viel die ansonsten so einzahlen.
Die neuen Brandschutz- und Energieverordnungen sorgen dafür, dass alter Gebäudebestand den Wert eines Grundstücks mindert ... dank "Sanierungsstau" haben diese Häuser nämlich einen negativen Marktwert von bis zu hundert tausend Euro.
Es ist wirklich kein Wunder, dass es fast überall in Europa mehr privates Wohneigentum gibt, als in DE.
 
Zuletzt bearbeitet:
a) Ich bin gegen das BGE.
b) Ich bin für ein funktionales Sozialsystem.

Grund? Neben humanistischen Gründen finde ich es auch für die gesamte Gesellschaft nicht erstrebenswert, dass wir hier Slums und bittere Armut haben. Dafür bin ich auch bereit, einen gewissen Prozentsatz Schmarotzer durchzufüttern. Die gibt es immer.

ABER: Wenn welche das System schamlos ausnutzen und staatliche Hilfe beanspruchen wo sie nur können, obgleich sie nebenher lukrative (schwarze, illegale oder sonst wie verschiegene) Einnahmequellen haben, dann geht mir der Hut hoch. So etwas muss bekämpft werden, wo es nur geht.

Und deswegen finde ich auch Heil's bedingungslose Grundrente für grundfalsch. Wir müssen keine reichen Ehegemeinschaften oder Erben mit noch mehr Geld stützen. Dazu ist mir mein Geld, das ich gern sozial verwende, zu schade.
 
Lübke schrieb:
nein sie soll genau das tun was sie jetzt tut. tomislav fordert ja sozialabbau und das arbeitslose, die rein körperlich arbeiten könnten, keine sozialhilfe mit ausnahme von suppenküchen bekommen sollten. siehst du das auch so wie er?

Reden wir hier von dem gleichen Beispiel? Ich bezog mich auf diese Immobiliengeschichte.
Zu deiner Frage - Hartz4 soll die Existenz sichern - da finde ich darf keine Jobauswahl nach Lust erfolgen.
Ob man vorher nun Lehrer, Anwalt etc. war -wenn es eine Stelle für irgendeine Tätigkeit gibt, dann soll derjenige die nehmen.
Ich finde es sollte eine gewisse Zeit Geld geben und ab bestimmter Monatsanzahl nur noch Sachleistungen.



@DerOlf

DerOlf schrieb:
ch glaube, dass ich ein guter Lehrer sein kann ... für Schüler, die nicht nur aus Zwang da sind.

Das kenne ich - ich erkläre und helfe gern aber nur wenn der andere auch will. Wenn überhaupt könnte ich nur bei Kursen unterrichten, wo alle freiwillig da sind.

DerOlf schrieb:
hmmm ... mein Beileid zu den Erfahrungen, da habe ich dann wohl irgendwie doch etwas mehr Glück gehabt.
Ich hoffe das liegt nicht am Wohnort (du wohnst doch in Berlin, oder werfe ich da jetzt was durcheinander?).

Ich wohne jetzt in Berlin ja - ursprünglich aus Sachsen Anhalt. Aber auch hier habe ich sowas schon gehört - ich hatte auch schon mal eine kleine Diskussion mit einem Hr. Gysi, der zufällig Kandidat meines Bezirks ist, und war überrascht wie rational der sein kann - wenn ich an seine Kollegin Kipping und dem Wunsch nach Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld für alle denke...


DerOlf schrieb:
wenn ich Wohneigentum hätte (zum selbst drin wohnen) würde auch die Hälfte reichen.

Sowas habe ich schon öfters gelesen - da wäre ich mir aber nicht so sicher. Aktuell zahlst du an deinen VErmieter, der ist für alle größeren Reparaturen zuständig - bei Wohneigentum musst du im Notfall alles zahlen. Ich denke mal, dass ich es dir zutrauen würde zu sparen aber ich kenne einige Leute, die es lieber verkonsumieren und dann bei der nächsten Flut nach Landeshilfe schreien.


DerOlf schrieb:
Ich habe natürlich auch viele sehr seltsame Menschen kennengelernt ... ob die dich für dumm halten, sollte dir wurscht sein ... DU weißt es definitiv besser ;)
Beantworte dir nur eine Frage ... wer steht besser da, WENN die Sozialsysteme mal kollabieren?
Du hast die Sicherheit, weil du die Systeme momentan nicht brauchst ... Menschen die dich für dumm halten, weil du ihr Leben finanzierst, haben nichts, ausser staatlichen Almosen ...

Es ist die Einstellung die nervt - ich will keine Dankesschreiben aber zumindest nicht noch ausgelacht werden. Ich glaube du verstehst wie ich es meine.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Es ist wirklich kein Wunder, dass es fast überall in Europa mehr privates Wohneigentum gibt, als in DE.

Nagut ich verstehe es - aber mir hat immer noch keiner geantwortet, was man mit der Person machen soll. Solange im Bezug lassen, bis mal was vor Ort gefunden wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Reden wir hier von dem gleichen Beispiel? Ich bezog mich auf diese Immobiliengeschichte.
Zu deiner Frage - Hartz4 soll die Existenz sichern - da finde ich darf keine Jobauswahl nach Lust erfolgen.
Ob man vorher nun Lehrer, Anwalt etc. war -wenn es eine Stelle für irgendeine Tätigkeit gibt, dann soll derjenige die nehmen.
Ich finde es sollte eine gewisse Zeit Geld geben und ab bestimmter Monatsanzahl nur noch Sachleistungen.
ok dann habe ich dich missverstanden.
und nein, das haus darf ihm nicht finanziert werden. ich meinte damit dass viele menschen räumlich gebunden sind und man nicht einfach verlangen kann dass sie ihr ganzes leben aufgeben nur um am anderen ende der republik einen job anzunehmen weil grad keiner in der eigenen region frei ist. man muss die chance haben sie eine existenz aufzubauen und diese auch zu behalten. die soziale absicherung soll ihn dabei nur solange über wasser halten bis er wieder einen angemessenen job in zumutbarer reichweite annehmen kann. 100 km sind ok, aber eben nicht 800 oder 1000 km.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Music Clef
Kausu schrieb:
Ich glaube du verstehst wie ich es meine.
Sicher ... bei mir waren es selten finanzielle Dinge, aber wenn ich mir überlege, wie vielen Leuten ich in meiner eigenen Bildungslaufbahn zu guten Noten, Haupt- und Realschulabschlüssen oder sogar zum Abitur verhoilfen habe, dann würde mir auch schlecht werden, wenn die sich das dann komplett selbst zuschreiben, oder mich auch noch auslachen, weil ich genau dadurch für meine eigenen Abschlüsse etwas länger gebraucht habe.

Wenn ich ausgelacht werde, weil ich auf unserem Hauptverkehrsplatz in einem Winter (mit Schnee ... ist mittlerweile eher selten) ALLEINE einen Golf angeschoben habe, und dabei (wahrscheinlich ziemlich dumm aussehend) auf die Nase geflogen bin (es war halt glatt), dann frage ich mich auch, wozu ich eigentlich noch helfe.
Der Typ in dem Golf hat sich nichtmal bedankt, wahrscheinlich war ihm die ganze Situation hochnotpeinlich (insbesondere die Hilfe von so einem abgerissenen Punk).
 
Kausu schrieb:
Solange im Bezug lassen, bis mal was vor Ort gefunden wird?
Natürlich nicht ... was schwebt dir vor?

Es muss ja auch nichts vor Ort sein ... bis zu 100km würde ich sogar pendeln (auch wenn das mit ÖPNV die totale Hölle wird). Für andere kann ich nicht sprechen ... wahrscheinlich gibt es da auch welche, für die nebenan schon zu weit ist. Aber die kannste eh vergessen.

In meinem 100km Umkreis befinden sich die Städte Hannover, Hamm, Münster, Paderborn, und noch eine Menge Kleinstädte. Für eine Stelle in Dortmund, Hamburg oder im Ausland müsste ich umziehen, und dann eben für de Proben nach Bielefeld pendeln.
Da wird es doch irgendwo mal ne freie Stelle für einen Mathematiker und Pädagogen geben.
Ohne feste Job-Zusage werde ich definitiv NICHT umziehen.

Die 800 Bewerbungen habe ich ja nicht aus lauter Spass an der Freude geschrieben, sondern weil es für mich interessante Jobs waren (interessant meint nicht Traumberuf, sondern lediglich, kann ich, will ich und habe ich die passende Quali für). Natürlich bin ich nicht glücklich, dass dabei lediglich 10 Antworten kamen, und davon auch nur 4 zu Vorstellungsgesprächen geführt haben (alle aus bzw. in Bielefeld).
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich setze mich für die Umverteilung von oben nach unten ein (aka Enteignung, Debstahl).
Das Problem dabei ist, das in der Realität von der Mitte nach unten verteilt wird, weil die oben nicht zu greifen sind.

DerOlf schrieb:
Ich bezeichne mich als "freiberuflicher Musiker und Privatlehrer". Und das auch nicht erst seit gestern ... mit dieser "Lüge" die keine ist, fülle ich JEDE Lücke in meinem Lebenslauf ... wahrheitsgemäß, denn das mache ich jetzt schon seit über 20 Jahren (meinen ersten Gitarrenschüler hatte ich mit 23 und meinen ersten Gig mit Gage mit 17).
Der Begriff Musikpädagoge fällt leider aus, denn dafür hätte ich was anderes studieren müssen als Mathe und Pädagogik.
Musiker würde ich weglassen, das ist für eine Bewerbung für ein Angestelltenverhältnis schlecht.
Bei Musiker denkt man das du Arbeitszeiten von 8:00-17:00 nicht gewohnt bist und damit nicht klar kommst, dazu kommen Vorurteile wie Lotterleben.
Wenn Musikpädagoge wegfällt weil du es nicht studiert hast dann fällt Musiker und Lehrer auch weg weil du das auch nicht studiert hast, demnach ist meine Bezeichnung sinnvoller.
Du solltest was schreiben was mit deinem Studium zu tun hat, Musikpädagoge ist da näher dran als Musiker und Lehrer, schreib doch "Freiberuflicher Pädagoge für musikalische Früherziehung".

DerOlf schrieb:
Den Begriff "arbeitssuchend" habe ich in keiner der rund 800 Bewerbungen aus den letzten 6 Jahren verwendet.
Wer ist bitte so blöd, dass er diesen negativ belegten Begriff in einer Bewerbung verwenden würde?
Du würdest dich wundern wie viele Deppen in jede 3 Tageslücke "Arbeitssuchend" schreiben und bei 15x Arbeitssuchend im Lebenslauf nicht verstehen wieso sie keiner einstellt.
In meinem Lebenslauf steht in meinen Lücken gar nichts, die Lücken lasse ich weg/leer, warum soll ich da was dazu/rein schreiben ?
Es hat mich noch nie jemand gefragt wieso meine Zeiten nicht absolut nahtlos sind, es ist doch klar das ich in den Lücken arbeitssuchend war.
Ein Lebenslauf muss nicht lückenlos sein, das ist heutztage kaum noch möglich, ein Lebenslauf soll die für die Arbeitsstelle wichtigen/entscheidenden Stationen enthalten.

DerOlf schrieb:
Dass @Lübke immer wieder auf Kranke, Alte usw. hinweist, könnte daran liegen, dass es nicht um die Frage geht, OB die gefördert werden müssen.
Ich sehe da eher die Frage danach, wieviel Krankheit es den sein muss, damit man als erwerbs- oder gar arbeitsunfähig gilt.
Diese Entscheidung sollten wir Ärzten überlassen.

DerOlf schrieb:
Ich bin immer wieder geschockt, wenn mir Leute erklären, dass sie ihre Arbeitsstelle NATÜRLICH sofort kündigen würden, wenn sie ein BGE von ca 1.000,- zur Verfügung hätten.
Mein erster Gedanke ist dabei ein spontanes "Du Arsch" ... genau an solchen arbeitsfähigen aber -unwilligen scheitert es ... und zwar nicht das BGE, sondern JEDER Sozialstaat.
Da wächst in mir die Ahnung, dass ein BGE tatsächlich nicht kommen darf ... denn dann hat genau dieses eigentlich vollkommen faule Gesocks nichtmal mehr einen Grund, sich irgendwie zu bemühen.
Danke, aber wieso werde ich für diese Einstellung "Unsozialerkapitalistenfaschistarsch" gennant ?

DerOlf schrieb:
Ich mag mich da täuschen, aber wenn ich ein BGE bekommen würde, dann hätte ich einfach nur die Möglichkeit, mir meine Kunden (egal ob Musik oder Nachhilfe) ganz genau anzuschauen ... statt einfach jeden Arsch bedienen zu müssen, der zahlt.
Bei dieser Einstellung bist du für die Arbeitswelt ungeeignet, ich habe noch im Kopf wo du geschrieben hast das du alles machen würdest wenn du dir die Arbeitskollegen aussuchen kannst.
In der Arbeitswelt mußt du mit jedem klar kommen, egal ob Arschkollege/Arschchef/Arschkunde, du mußt nicht jeden mögen aber du mußt mit jedem professionell und oberflächlich klar kommen.
Privat kannst du dir deinen Umgang aussuchen, in der Arbeitswelt geht das nicht, da mußt du mit jedem auskommen der dir über den Weg läuft, Punkt Aus Ende.

DerOlf schrieb:
Die 800 Bewerbungen habe ich ja nicht aus lauter Spass an der Freude geschrieben, sondern weil es für mich interessante Jobs waren (interessant meint nicht Traumberuf, sondern lediglich, kann ich, will ich und habe ich die passende Quali für). Natürlich bin ich nicht glücklich, dass dabei lediglich 10 Antworten kamen, und davon auch nur 4 zu Vorstellungsgesprächen geführt haben (alle aus bzw. in Bielefeld).
800 Bewerbungen und nur 10 Antworten und nur 4 Vorstellungsgespräche ? Nur 10 Antworten und nur 4 Vorstellungsgespräche wären schon bei 80 Bewerbungen eine schlechte Quote.
So eine katastrophale Quote ist mit einer halbwegs ordentlichen Bewerbung nicht möglich, steht bei dir in der ersten Zeile "Bitte nicht einstellen" ?
Du solltest deine Bewerbungsunterlagen dringend komplett überarbeiten, die in der jetzigen Form weiter zu verschicken macht keinen Sinn.

DerOlf schrieb:
Jedes Einkommen oberhalb von 18.000 p/a ist für mich OK, denn für das Leben, was ich mir vorstelle, reicht das locker ...
Da würdest du bei jeder vernünftigen Zeitarbeit selbst mit Mindestlohn mehr bekommen, aber die magst du nicht.
Zeitarbeit wäre aber ein Sprungbrett das doofe Hartz4 aus deinem Lebenslauf raus zu bekommen.
Evtl. solltest du mal über deinen Schatten springen und darüber zumindest mal nachdenken.
Ich weiß das du das nicht glauben willst aber es gibt auch gute Zeitarbeit, es ist nicht immer nur schlecht.
Es gibt sogar Zeitarbeiten die Pädagogen suchen und da würdest du in einem Bereich von ca. 17-19€ Stundenlohn (ca. 2800-3200€ Brutto) landen.

Lübke schrieb:
ich stelle fest du hast noch immer nicht den sinn eines sozialsystems begriffen.
Du hast Recht, den Sinn den du darin siehst begreife ich nicht, egal wie oft du es noch wiederholst.

Lübke schrieb:
also wer dem grunde nach arbeitsfähig ist aber zeitnah keine stelle bekommt muss dann verhungern?
Wer nicht arbeiten will obwohl er kann Ja.

Lübke schrieb:
lies den satz nochmal
Es bleibt dabei, ich verstehe dich aber ich habe trotzdem eine andere Meinung, egal wie oft du es noch wiederholst.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin
Tomislav2007 schrieb:
Das Problem dabei ist, das in der Realität von der Mitte nach unten verteilt wird, weil die oben nicht zu greifen sind.
Aha ... ich erinnere mich noch an deine Reaktion darauf, als ich mal sowas behauptet habe.
Da hast du mir gleich vorgeworfen, ich würde FORDERN, den Mittelstand noch mehr zu schröpfen.
Tomislav2007 schrieb:
Du solltest was schreiben was mit deinem Studium zu tun hat, Musikpädagoge ist da näher dran als Musiker und Lehrer, schreib doch "Freiberuflicher Pädagoge für musikalische Früherziehung".
Meine Abschlüsse.
"Mathematik" (Bachelor of Science).
"Erziehungswissenschaften" (Master of Arts).
Ich gebe Instrumentalunterricht sowie Nachhilfe in Mathematik und Englisch. Ein Studium mag dabei helfen, es ist aber nicht zwingende Vorraussetzung für diese Tätigkeiten.
Und diese Tätigkeiten führe ich unter "nicht aufgeführte Zeiten" auf ... damit Fülle ich keine Lücken von 3 Tagen, sondern welche von mehreren Monaten oder Jahren.
Glaub mir, diese Lücken fallen JEDEM auf, wenn ich sie einfach leer lasse.

Tomislav2007 schrieb:
Bei dieser Einstellung bist du für die Arbeitswelt ungeeignet, ich habe noch im Kopf wo du geschrieben hast das du alles machen würdest wenn du dir die Arbeitskollegen aussuchen kannst.
Als ich schrieb, dass ich mit den richtigen Arbeitskollegen nahezu alles arbeiten kann, meinte ich damit nicht, dass ich mir die Kollegen aussuchen können will ... nur dass mir "vernünftige" Kollegen den langfristigen Verbleib im Unternehmen erleichtern.
Bei arschigen Kollegen/Chefs kündige ich nicht gleich (scheinbar hast du das so verstanden), aber ich werde dann die erste Gelegenheit nutzen, das Unternehmen zu verlassen.
Über arschige Kunden ärgere ich mich eventuell ... aber das hat keine Auswirkungen auf meinen Umgang mit denen. Ich will von denen keine Blumen oder Dankesschreiben und Lobhymnen, sondern "nur" Geld.

Tomislav2007 schrieb:
Du solltest deine Bewerbungsunterlagen dringend komplett überarbeiten, die in der jetzigen Form weiter zu verschicken macht keinen Sinn.
Als würde ich die selbe Bewerbung seit 6 jahren immer wieder verschicken ... und zwar völlig unabhängig von Arbeitsfeld und Anforderungen :rolleyes:


Und jetzt beantworte doch endlich mal meine Frage, wie die Umwandlung von Ehrenamt in Angestelltenverhältnisse nach deiner Meinung finanziert werden soll.
Der letzte Anlauf war allenfalls für Analphabeten zufriedenstellend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abhängigkeiten von willkürlichen staatlichen Leistungen schaffen nur Ungerechtigkeiten .
(Bedürftigkeits-Prüfung usw.)
Niemand kann die Bedürftigkeit des Einzelnen korrekt definieren.
Deswegen würde ich für ein BGE stimmen, um grundsätzliche Diskussionen
auszuschließen.
Es fühlen sich offenbar einige Menschen nicht gerecht behandelt?
Ich plädiere für einen guten und auskömmlichen Start ins Leben.
Gerade wenn man "Jung" ist, kann so manches aus dem Ruder laufen.
Das wird wohl der ein oder andere bestätigen.
Nicht jeder hat einen Vater, der Milch in Dosen verkauft.
Deswegen: Die, die Geld wie Heu haben, sollte es nicht schmerzen, ein
klein bisschen mehr abzugeben ,um jedem ein gesichertes Auskommen zu ermöglichen.
Denn es kommt uns allen zu Gute.
Auch das vermeintlich letzte verlorene Schäfchen sollte man nicht abschreiben.
Wir schützen unseren Bestand!
Etwas Patriotismus darf schon sein!
 
@Esox Lucius:: Schönes Plädoier ... ich kann das unterschreiben ... und das würde ich auch tun, wenn ich ein Jahreseinkommen im sechsstelligen Bereich hätte.

Einige wünschen allerdings denen, die sie als Versager definieren, eher die Pest an den Hals.
Wenns nach denen geht, steht Leuten mit langjähriger Erfahrung im Fachbereich "Arbeitslosigkeit" nicht mehr oder weniger zu, als der Tod.
 
@Esox Lucius
Die Ressourcen und die Energie auf der Welt sind nicht unbegrenzt. Es existiert ein Verteilungswettbewerb um die Ressourcen die da sind. Wären sie unbegrenzt, könnte man frei und uneingeschränkt verteilen, aber sie sind es nicht.

Der Mensch hat die Eigenschaft, sich nur dann richtig zu engagieren, wenn er daraus einen persönlichen Vorteil ziehen kann ("Vorteil" muss nicht monetär sein, ist es aber meistens).

Diese beiden Fakten bedeuten, dass man zwar durchaus den Anspruch haben kann, Leid und Armut verhindern zu wollen (weil man eben als Mensch auch Mitgefühl hat und Armut in der Gesellschaft auch immer negative Auswirkungen auf die nicht unmittelbar betroffenen hat), aber das bedeutet nicht, dass man man Leistung und Anreiz zur Leistung möglichst egalisieren sollte. Das ist der klassische Kommunismus, und der funktioniert für den Menschen aus evolutionären Gründen schlicht nicht.

Also: NEIN. Kein BGE. Das schadet viel mehr als es hilft, abgesehen davon, dass dann viele Menschen, die eigentlich leistungsbereit sind, möglichst schnell versuchen werden, dieser Umverteilung zu entgehen - also Auswandern oder andere mehr oder weniger legale Lücken finden. Oder sich eben aus Frust auch auf's Nichtstun zurückziehen.
 
Esox Lucius schrieb:
Abhängigkeiten von willkürlichen staatlichen Leistungen schaffen nur Ungerechtigkeiten .

Diese Leistungen sind nicht willkürlich - es gibt festgesetzte Richtlinien und einen Rahmen.

Esox Lucius schrieb:
Niemand kann die Bedürftigkeit des Einzelnen korrekt definieren.

Das Existenzminimum kann man sehr leicht definieren - ist auch bereits erfolgt.

Esox Lucius schrieb:
Deswegen: Die, die Geld wie Heu haben, sollte es nicht schmerzen, ein
klein bisschen mehr abzugeben ,um jedem ein gesichertes Auskommen zu ermöglichen.
Denn es kommt uns allen zu Gute.
Auch das vermeintlich letzte verlorene Schäfchen sollte man nicht abschreiben.
Wir schützen unseren Bestand!
Etwas Patriotismus darf schon sein!

Schöne Predigt aber am Ende will ich trotzdem einer anderen Person nicht in dem Umfang das Leben finanzieren.
Wo kommt es mir denn zu gute, wenn irgendjemand aus einer anderen Stadt BGE kriegt?

Esox Lucius schrieb:
Gerade wenn man "Jung" ist, kann so manches aus dem Ruder laufen.
Das wird wohl der ein oder andere bestätigen.
Nicht jeder hat einen Vater, der Milch in Dosen verkauft.

Irgendwann hat man ein Alter erreicht, in welchen es einfach peinlich ist sich noch hinter einer schlimmen Kindheit zu verstecken. Warum soll der Staat für ein gutes und auskömmliches Leben sorgen? Vielleicht sollte man sich vorher überlegen, ob man sich Kinder leisten kann,.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007 und Smartin
Kausu schrieb:
Das Existenzminimum kann man sehr leicht definieren - ist auch bereits erfolgt.
... und musste mehrmals korrigiert werden ... immer nach oben ... komisch, oder?
Über inflationsgerechte Anpassungen sollte man nicht diskutieren müssen ... weder bei Löhnen, noch bei Sozialleistungen.
Kausu schrieb:
Irgendwann hat man ein Alter erreicht, in welchen es einfach peinlich ist sich noch hinter einer schlimmen Kindheit zu verstecken.
Diese Passage habe ich scheinbar ganz anders verstanden als du ... ich dachte da geht es um "Rich-Kids", und ihren völlig natürlichen Vorsprung vor jedem, der sich seine Chancen durch ehrliche Arbeit erst schaffen muss.
Gleichzeitig geht es darum, dass Jugend schon immer experimentier- und risikofreudiger war, als das Alter ... Risiken, können eintreten, und das tun sie immer, wenn ein Experiment fehlschlägt ... und am Ende hast du dann eben keinen topfitten Erwachsenen, sondern eventuell einen mit Drogenproblemen, bleibenden Schäden von einem Auto- oder Sportunfall, mangelndem Selbstvertrauen und -wertgefühl oder anderen psychischen Problemen.
Ich finde aber auch, dass sich die als Kind vergewaltigten mal nicht so haben sollen ... ist ja peinlich.
Kausu schrieb:
Vielleicht sollte man sich vorher überlegen, ob man sich Kinder leisten kann,.
Das sollte man definitiv ... aber trotzdem gibt es da noch so einen ziemlich mächtigen Trieb, auch dann Kinder haben zu wollen, wenn man sich das eigentlich nicht leisten kann.
Stark verkürzt kann man in Vermehrung den Sinn des Lebens sehen .. Arterhaltung ... der Sinn des Lebens ist, dass das Leben weitergeht ... mit DINK's wird das nix.
Sogar eine Einkind-Politik bedeutet ein negatives Bevölkerungswachstum ... sonst würde man das ja nicht für ein Mittel halten, mit dem man Überbevölkerung entgegenwirken kann.

Wohin es führen könnte, wenn nur die Leute Kinder kriegen, die meinen, sich nur eins leisten zu können (obwohl sie Geld wie Heu haben) ... oder zu dumm sind, zu bemerken, dass sie sich das 2. und 3. eben nicht leisten können, das zeigt der Film "Idiocracy".
Was glaubt ihr, welche Probleme die Wirtschaft in dieser Dystopie hat ... denn Nachwuchs, der in einem heutigen IQ-Test wenigstens 80 Punkte erreichen würde, generiert diese Gesellschaft einfach nicht mehr.
Die Intelligenz ist aus reinen Vernunftgründen ausgestorben, weil sich über mehrere Generationen hinweg eben nur "Dumme" mit positiven Wachstumsraten vermehrt haben (also 2 und mehr Kinder).

@Grestorn:
Die Ressourcen unserer Erde sind begrenzt ... aber bei fairer Verteilung würde es locker für 10 Mrd reichen.
Wir haben global betrachtet "NUR" ein Verteilungsproblem, und das resultiert primär daraus, dass die Erfolgreichsten mit diesen Ressourcen alles andere als verantwortungsbewusst umgehen, und sich dabei auch noch vorkommen, wie der tollste Hecht im Teich.
Es wurden nie wahrere Worte gesprochen, als: "Es ist genug Geld da, es liegt nur in den falschen Händen".
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
@Grestorn:
Die Ressourcen unserer Erde sind begrenzt ... aber bei fairer Verteilung würde es locker für 10 Mrd reichen.
Wir haben global betrachtet "NUR" ein Verteilungsproblem, und das resultiert primär daraus, dass die Erfolgreichsten mit diesen Ressourcen alles andere als verantwortungsbewusst umgehen, und sich dabei auch noch vorkommen, wie der tollste Hecht im Teich.
Es wurden nie wahrere Worte gesprochen, als: "Es ist genug Geld da, es liegt nur in den falschen Händen".

Gehen wir mal davon aus, dass es stimmen würde, dass die Ressourcen für 10 Mrd reichen (ich denke, das stimmt bestenfalls für die Ernährung, und das auch nur eine bestimmte Zeit, für alles andere eher nicht).

Was ist "fair"? Eine gleichmäßige Verteilung wäre fair. Aber eben genau das: Gleichmachen aller Menschen. Nur dann kriegst Du das mit den 10Mrd hin.

Wenn Du allen Menschen genau die gleiche Menge an Ressourcen zugestehst, dann ist das genau das, was man eigentlich im Kommunismus als Ziel hat. Alles gehört allen gleichermaßen.

Das ist als Idealismus schön, aber es funktioniert mit dem Menschen nicht. Wir sind keine Borgs, wir haben Wünsche und Ziele. Wir engagieren uns nur, wenn wir etwas davon haben. Man kann den Kommunismus für toll und fair halten, aber er passt nicht zu dem, wie uns die Evolution über Jahrtausenden hinweg geformt hat.

Also ist die Aussage "wir haben nur ein Verteilungsproblem" im höchsten Maße naiv.

Es läuft doch darauf hinaus:

Am einen Ende des Spektrums, wenn gar nichts geregelt wird, bekommt man extreme Ungerechtigkeit
Am anderen Ende des Spektrums steht die vollkommene entmündigung des Menschen und eine Gewaltdiktatur, nur dann kannst Du fair verteilen und bekommst die "Perfekte Gerechtigkeit".

Die Lösung kann nur irgendwo in der Mitte liegen. D.h. es wird aber auch nicht perfekt gerecht sein und nie ohne Regeln, die durchgesetzt werden, gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben