Servus.
e-Laurin schrieb:
@Shar
Gruppenzwang lässt sich mMn nicht auf Staaten abbilden. Staaten sind im Grunde ein Haufen von Egoisten, die vornehmlich ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen. Gruppenbildung wird da meist nur in begrenztem Ausmaß akzeptiert.
Für das, was ich meine passt m.M.n. der Ausdruck Gruppenzwang nicht, aber sei es darum.
Ich denke nicht, daß die Gruppierung von Staaten (also eine Ansammlung von Personen) etwas anderes ist, wie die Gruppierung von kleineren Personengruppen oder einzelner Personen. Es findet, so denke ich, nur in einer anderen Dimension, in einem anderen Ausmaß statt.
Gruppenbildung aus mehreren, wiederum Gruppen von Leuten gibt es mehr als genug.
Bayern, BaWü etc. waren früher auch mal eine Art "Staat" für sich, haben sich sogar bekriegt.
Heute schimpft sich dieser Zusammenschluss BRD.
Genauso sieht es in der USA aus, die diesen Umstand schon bereits in ihrem Namen tragen, die "Vereinigten Staaten von Amerika".
Die EU ist auch nichts weiter als ein Zusammenschluss von großen Gruppen (Ländern/Staaten) zu einer einzelnen Interessensgruppe.
Und letztendlich, leben wir alle auf dem selben Haufen Geröll. Selbst wenn sich die eine oder andere Gruppierung dies nicht als eine Art Zusammenschluss sieht, so ist diese allein geografisch bedingt definitiv gegeben, zumal hinzu kommt, daß eine Aktion der einen Gruppe dies, je nach Tragweite, die anderen Gruppen ebenso betrifft und in Mitleidenschaft zieht.
Wenn die USA eben auf der gesamten Erde (d.h.
International) meint, sich wie oben beschrieben aufzuführen, dann darf sie sich irgendwann eben auch nicht wundern, daß sie sich den z.B. Unmut anderer Gruppierungen dieser Erde zuzieht.
Das war der Punkt, auf den ich oben hinaus wollte.
So als
fiktive Vorstellung zum Grübeln:
Stell dir vor, wie sich die USA ungerecht behandelt fühlen würde und wie schnell die auf die Barrikaden gehen würden, wenn:
ein islamische Weltmacht auf einmal versuchen würde, ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben, und welche Weltanschauung die "richtige" ist,
oder sich diese islamische Weltmacht nach und nach versuchen würde, diverse wirtschaftliche "Dinge" an sich zu reißen,
oder z.B. auch ein kleines militärisches Kommando in die USA schicken würde, ohne Zustimmung, um dort jemanden exekutieren zu lassen,
oder diese Weltmacht auf einmal den Kampf gegen den kapitalistischen Terror zu einer der Hauptaufgaben machen würde,
oder diese Weltmacht sich als ein Retter der Erde aufspielen würde, militärische Einheiten in den kleinen USA-Bruder England entsenden würde, um dort eine "böse" Diktatur zu beenden - daß dort (fiktive) Erölvorkommen sind, ist nur ein doofer Zufall - und die Bevölkerung dort vom bösen Kapitalismus zu befreien, dann aber einfach das Land in Trümmern zurück lässt und die Bevölkerung sich selbst überlasst
oder wenn diese "friedliebende" und nichts böses wollende Weltmacht alles daran setzten würde, daß die "gefährliche" kleine USA nicht ebenso, wie sie auch, sich mit Nuklearsprengköpfen ausrüstet,
oder wenn diese Weltmacht, die ja nichts böses will, ein enormes Budget in die Rüstung steckt und dazu als vorerst einziges Land die Entwicklung völlig autom handelnder automatischer Waffensysteme massiv voran treibt und sich um den Protest vom Rest der Welt, einschl. der in diesem fiktiven Fall USA, einen feuchten Kehricht scheren würde - die Rüstung dient natürlich nur dazu, das eigene Land vor dem schlechten und bösen Kapitalismus zu schützen und, wenn es dann mal erforderlich ist, die arme ausländische Bevölkerung von einer diktatorischen kapitalistischen Regierung zu "befreien"
oder wenn diese islm. Weltmacht eine einzelne Person haben möchte, die jedoch von der USA Asyl gewährt bekommen hat, und als nicht sofort gespurt wird, mit diversen Repressalien gedroht....
usw.
Grüße ~Shar~