News Bei Störungen: Vectoring erhält Vorrang vor Glasfaseranschlüssen

Hayda Ministral schrieb:
Magst Du uns darlegen wie Deiner Meinung nach die Alternative ausgesehen hätte? Monopolanspruch für den FTTB-Anbieter? Zwangsmigration von VDSL-Kunden zum Monopolanbieter? Mit welcher Begründung?

Ist ein Stück weit auch eine Frage, welche Philsophie man verfolgt. Wenn in einem Mehrparteienhaus FTTB verfügbar ist und mehrere junge Familien zufriedene Kunden von 1000-Mbit/s-Produkten sind, ein alter Knacker aber unbedingt sein DSL-Produkt weiternutzen möchte, ist es dann gerecht, daß wegen eines einzelnen Änderungsunwilligen die FTTB-Nutzer auf 40 – 60 % ihrer Übertragungsrate verzichten müssen? Was ist besser? Viel für viele, wenig für wenige? Ein Mittelding für alle?

Begründung: The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.

Hayda Ministral schrieb:
Kann man so sehen. Dann müsste man allerdings auch begründen warum ein Glasfaseranschluß mit bis zum ehemaligen KVZ gelegteer Glasfaser kein Glasfaseranschluß ist.

Straße, Gehweg, Rasen – letzte Meile, nicht letzte dreißig Meter im Gebäude. Trotzdem verstehe ich deinen/euren Punkt und es ist nach scharfer Definition nicht Glasfaser bis in die Wohnung.
 
Blutschlumpf schrieb:
Ich meinte ob es ein Problem ist die Frequenzbereiche bei g.fast auszulassen und trotzdem auf 1GBit zu kommen.

Nein, es ist kein Problem die Frequenzbereiche auszulassen in denen andere Dienste gestört werden.
Ja, es ist ein Problem dann trotzdem noch auf 1 Gbit zu kommen. Es dürfte in der Mehrzahl der Fälle sogar dann nicht mehr möglich sein.
Aktuell ist g.fast bei 212 Mhz. Supervectoring geht bis 35Mhz -> 1/6 der Frequenzen geht verloren. Niedere Frequenzen werden aber weniger stark bedämpft und bringen mehr Bit/Hz, daher ist der Verlust deutlich höher als 1/6. Die Mitbewerber gehen von 400-600 Mbit aus die im Worst Case noch erreichbar wären.
Ergänzung ()

Falbor schrieb:
ich meine eher die telekom, die über verlegte kabel bestimmt, über die sie eigentlich nix mit zu reden hat >_<

Hat sie nicht? Da würde ich dann mal die Lektüre des Originals empfehlen. (schwere Kost, ich weiß. Ich lese ehrlich gesagt solche Schinken auch nicht mehr komplett)

Meine Sichtweise auf das Dokument:
a) ca. ab Seite 500 wird es interessant
b) beide Streitparteien machen teilweise den Eindruck sie hätten einen an der Klatsche und machen sich in diesen Teilen vor jedem Techniker lächerlich mit ihren vollkommen surrealen Darstellungen
c) die jetzt formulierte Vorgabe (die meinem Verständnis nach noch keine Entscheidung darstellt) bezieht sich ausdrücklich auf die Fälle in denen der Mitbewerber über den APL der Telekom in das Hausnetz gehen will. Das die Telekom am APL nunmal sehr wohl mitzureden hat leuchtet mir in erster Näherung ein.
Ergänzung ()

DeusoftheWired schrieb:
Wenn in einem Mehrparteienhaus FTTB verfügbar ist und mehrere junge Familien zufriedene Kunden von 1000-Mbit/s-Produkten sind, ein alter Knacker aber unbedingt sein DSL-Produkt weiternutzen möchte, ist es dann gerecht, daß wegen eines einzelnen Änderungsunwilligen die FTTB-Nutzer auf 40 – 60 % ihrer Übertragungsrate verzichten müssen?

Wenn er sein DSL-Produkt weiter nutzen möchte gäbe es keinen Konfliktfall in dem von Dir geschilderten Szenario. Ein Problem gäbe es wenn er neu einzieht und ein Telekom Produkt mitnehmen oder neu nutzen will.

First come first serve wäre hier mein Gedanke. Wo VDSL auf zuerst genutztes G.Fast trifft muss VDSL zurück stehen und umgekehrt genauso. Das ist aber - korrigiere mich wenn ich irre - eine andere Sache als Dein Mehrheitsprinzip nach dem die Mehrheit für das ganze Haus mit einem Nutzer von g.fast nach VDSL oder zurück kippen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mulleperal schrieb:
Ich hab leider nicht herausfinden können um wieviel G.Fast oder Vectoring in seinen Frequenzbereich eingeschnitten wird und welche Übertragungsraten daraus resultieren.

"Denn die FTTB-Anbieter müssten im Konfliktfall nun ihre Leistung drosseln, nach „Experten-Schätzungen [würden] im worst case nur noch eine Bandbreite von ca. 400 bis 600 MBit/s zur Verfügung stehen“, heißt es in der Mitteilung des Breko. "
:confused_alt:
 
Mort626 schrieb:

Das stand ziemlich sicher gestern noch nicht in dem Artikel. Ansonsten müsste ich an meinen Verstand zweifeln, da ich normalerweise nur nach mehrmaligen Überprüfen Kritik abgebe
 
Ich wohne in einer Straße bei der alle Häuser und Wohnungen über Unitymedia laufen.
Wenn ich da mitm Handy durchlaufe und auf verfügbare WLAN Netze gehe hab ich ne ellenlange liste
bei der jede paar Meter neue Netze dazukommen.
Selber habe ich ein Unitymedia Vertrag mit 400k Down./20k Up. Der Ping ist zu jederzeit auf 10-11ms und Schwankungen habe ich nie.

An verschiedenen Tagen und Zeiten (auch Stoßzeiten) getestet und bisher keine Schwankung erlebt.
Also wer hier auf Kabel schimpft hat wohl einfach keine Ahnung oder wohnt aufm Dorf.
 
paul.muad.dib schrieb:
Der Vectoring Müll und dessen Bevorzugung ist einer der Gründe warum der Breitband ausbau nicht vorankommt.
Das Kupfernetz sollte außerdem dem gehöhren der es bezahlt hat. Und das ist nicht die tcom sondern die Deutschen Steierzahler.

Ich nehme lieber sofort meine 100 Mbit/s via Vectoring, als FTTH mit bis zu 1 Gbit/s erst in 10, oder noch mehr Jahren. :rolleyes:

Es wird zweifellos ausgebaut, nur kann man eben nicht überall zeitgleich arbeiten.
 
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Hayda Ministral schrieb:
....einer anderen "brückentechnologie" a la vectoring aufs gas zu drücken.

Wirklich unglaublich. Ein skandal. Oder so.

ja, vectoring und g.fast liegt die gleiche technologie zugrunde, allerdings mit komplett unterschiedlichem focus und einsatzzweck.
zeigt nur dass das nicht verstanden wurde.
 
Doctor Strange schrieb:
Ich nehme lieber sofort meine 100 Mbit/s via Vectoring, als FTTH mit bis zu 1 Gbit/s erst in 10, oder noch mehr Jahren. :rolleyes:

Es wird zweifellos ausgebaut, nur kann man eben nicht überall zeitgleich arbeiten.

Ohne Vektoring würde es aber keine 10 Jahre dauern. Diesen Sommer habe ich im Italienurlaub live miterlebt, wie es auch gehen kann und konnte nur staunen. In einem abgelegenen 400 Einwohner Nest, das ansonsten nur einen Mini Supermarkt hat, wurde in alle Häuser Glasfaser gelegt. Sowas kannst du mit Vektoring vergessen.
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
Deinem Posting fehlt komplett der Teil der dieses Fazit begründet. Stattdessen enthält es einen Teil der begründet warum die Provider selbst einen Anreiz haben Kupfer durch Glas zu ersetzen.

Ausgangspunkt der Überlegung ist der Gedanke, dass Anreize besser funktionieren als direkte staatliche Eingriffe. Das hier zu begründen, würde denke ich zu weit führen. Also schauen wir uns die Anreize an:

1. Kosten der Nutzung von Kupfernetz aus Sicht von Tcom: Wartung, Reparaturen, normaler Betrieb
2. Kosten der Nutzung von Glasfaser für Tcom: Wie oben, plus Kapitalkosten (Zinsen oder Dividende) für Netzausbau + Abschreibungen auf die Investition.

Bei 1. sind mit Vektoring dazu noch höhere Erträge zu erwarten, weil man technisch bedingt ein Monopol hat. die Tkom also automatisch alle Nutzer als Kunden hat und (eingeschränkt durch Regulierung) noch erhöhte Monopolpreise verlangen kann.

Für die Tkom sind also die Anreize recht klar. Wie sieht es bei anderen Anbietern aus?

Diese haben das Problem, das Vektoring einen Teil der potentiellen Nutzer abgreift. Wenn jetzt noch, wie in der ursprünglichen Meldung erklärt, die Bundesnetzagentur meine Kunden gegenüber der Vektoringkunden schlechter stellt, sind die potenziellen Umsätze und damit meine Aussichten, die Investitionskosten zu armortisieren noch schlechter. Also miete ich lieber die Kupferleitung von der Tcom.


Investiert wird daher in der Praxis zu 90% von regionalen Institutionen wie Stadtwerken, Bürgervereinigungen usw. Denen fehlt es aber gegenüber der Telekom an Schlagkraft und auch Professionalität. Hinzu kommt: Wenn sie anfangen, zu hohen Kosten die Straßen aufzureißen, kann die Tkom durch die dann gelegten Leerrohre für kleines Geld selbst Glasfaser legen, so dass sich die Investitionen niemals rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
paul.muad.dib schrieb:
1. [...] Nutzung von Kupfernetz
2. [...] Nutzung von Glasfaser

Bei 1. sind mit Vektoring dazu noch höhere Erträge zu erwarten, weil man technisch bedingt ein Monopol hat. die Tkom also automatisch alle Nutzer als Kunden hat

Worauf genau hat Telekom Deiner Meinung nach bei Kupfernetz ein Monopol und bei Glasfaser nicht? Und worin genau besteht dieses Monopol Deiner Meinung nach? Immerhin haben ja MNET, Netcologne und Co. ebenfalls VVDSL-DSLAM im Bestand. Weniger natürlich als Telekom, aber wenn es um Zahlenverhältnisse geht redet man meines Erachtes nicht mehr von Monopolen sondern von marktbeherschender Stellung. Diese wiederum könnte man in einigen Gebieten bei den Kabelnetzbetreibern vermuten - die aber im Gegensatz zur Telekom nicht reguliert sind und auch nicht verpflichtet sind andere in ihr Netz zu lassen.
 
paul.muad.dib schrieb:
Ohne Vektoring würde es aber keine 10 Jahre dauern. Diesen Sommer habe ich im Italienurlaub live miterlebt, wie es auch gehen kann und konnte nur staunen. In einem abgelegenen 400 Einwohner Nest, das ansonsten nur einen Mini Supermarkt hat, wurde in alle Häuser Glasfaser gelegt. Sowas kannst du mit Vektoring vergessen.
Ergänzung ()

Du warst also in Italien und hast dort einen Ausbau beobachtet! Prima! Und das sagt genau was aus bzw. bestätigt was?
Wie lange hat es denn gedauert bis das Kabel bis zu diesem Ort gelegt wurde? Wie lange hat der Ausbau überhaupt in Anspruch genommen? Wieviele Firmen waren daran beschäftigt? Du hasst was gesehen und weißt eigentlich nichts!
Vielleicht wurde kurz vor deinem Urlaub erst das bereits 15 Jahre liegende Glasfaserkabel angeschlossen, weil vorher keine Firma frei war. Vielleicht müssen durch den Ausbau dieses kleinen Ortes andere kleine Orte noch länger warten. Also Orte die mit Vectoring schonmal einen Internetanschluss hätten, nun aber ohne auskommen müssen.
 
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paul.muad.dib schrieb:
Ohne Vektoring würde es aber keine 10 Jahre dauern. Diesen Sommer habe ich im Italienurlaub live miterlebt, wie es auch gehen kann und konnte nur staunen. In einem abgelegenen 400 Einwohner Nest, das ansonsten nur einen Mini Supermarkt hat, wurde in alle Häuser Glasfaser gelegt. Sowas kannst du mit Vektoring vergessen.

Nun, sehe ich ganz anders. Denn es würde bedeuten das unsere Anbieter auch wollen. Wollen die aber nicht.

Guck dir Vodafone an und nehme mal den Zeitraum 1995 - Dato
Guck dir die Telekom an und nehme mal den Zeitraum 1995 - Dato
Guck dir die Telefonica an und nehme mal den Zeitraum 1995 - Dato
Guck dir die Spaßvögel 1 und 1 an und nehme mal den Zeitraum 1995 - Dato

Was ist denn in diesem Zeitraum passiert?
Sagen wir mal bis 2012 eigentlich nix, gar nix. Vodafone hat sich für 5G ein Glasfasernetz gekauft und hat eigentlich noch immer kein wirkliches Interesse an das Festnetz. Man pumpt hoch, damit man irgendwo für die Masten abgreifen kann und verkauft es Medienwirksam als toller Partner für den Endkunden. Hätte man 2010 oder 2005 usw. auch schon haben können. Dafür hätte man keinen Kabelanbieter gebraucht. Erst als 5G wirklich klar wurde, dass ohne Glas da kaum was geht, kaufte man für viel Geld und noch mehr Geld 2 Kabelanbieter. Hätte man wirklich Interesse gehabt ins Festnetz einsteigen zu wollen, wäre es günstiger auch vor Jahren schon möglich gewesen. Nimm dir die Telefonica, die haben mit dem Festnetz abgeschlossen und machen einen auf Miete. Hoffen und beten noch auf eine letzte Meile über Funk - https://hilfe.o2online.de/betatests...sucht-dsl-in-5g-geschwindigkeit-testen-472761 und die 1 und 1 Leute machen eigentlich nix. Selbst mit dem teuren Kauf von Versatel beteiligt man sich irgendwie gar nicht.

Um zurück auf das ausbauen und was geht eigentlich zurück zu kommen, bei uns sollte Jahre lang nichts ausgebaut werden. Es wollte einfach keiner. Die Telekom hat nach der Wirtschaftsprüfung gesagt, rechnet sich nicht. Gut, 5 Jahre später alles gut, rechnet sich super und wir wollen auch kein Geld mehr von der Stadt, Vectoring für alle.

Natürlich wäre Glas besser gewesen und FTTB wäre schon der Knaller überhaupt gewesen, bezahlte aber keiner und somit wurde es Vectoring. Der Kern ist, es wollte keiner FTTB bauen und FTTH schon gar nicht.

Am Ende ist jedem hier Vectoring lieber als weiter nichts. Es gab seit 2006 Begehungen, Bedarfsprüfungen, Versammlungen usw. Wollte nur keiner und selbst wenn, hätte unsere Stadt es nicht ausgeben dürfen. Wie war es doch gleich, wir wurden unter Düsseldorf geführt, weil der Haushalt so dramatisch gewesen ist. Selbst Auszubildene durften nicht eingestellt werden, bei der Stadt.

Das zog sich bis ungefähr 2015. Dann hat die Telekom gesagt, wir machen es kostenlos für die Stadt aber dann mit Vectoring. Das Wort kostenlos und schnelles Internet führte dazu, dass die Verträge ruck zuck unterschrieben wurden und 2016 im Dezember war es dann fertig. Es gibt noch Nachverhandlungen und es werden heute noch Straßenzüge nachgebaut, welche im ersten Rutsch nicht berücksichtigt wurden. Scheint auf unsere Stadt bezogen sich super zu verkaufen.

Wie sagte unsere Stadt so schön? Ausbau ja, die Struktur gehört dem Anbieter und wir bezahlen nicht einen Euro. Mit so einem Bürgermeister kannst du nix gewinnen.

Der Ausbau dauerte 1 - 1,5 Jahre für die gesamte Stadt + die kleinen Baustellen für nachträgliche Absprachen, welche heute noch vereinzelt mal auftauchen und schnell wieder weg sind. Ich glaube kaum das man mit FTTB oder FTTH eine Stadt komplett in 1-1,5 Jahren mit Glas versorgt hätte. Dann wären noch Hausbesitzer gekommen, die es verweigert hätten, dann rechneten sich Straßenzüge wieder nicht und ich glaube eine 210.000 starke Stadt hätte man niemals in dieser Zeit mit Glas in den Keller versorgt.

Für so eine Leidgeplagte Stadt in wie meine hier, ist Vectoring wie der Spatz in der Hand.

Selber habe ich mir schon Gedanken gemacht mir selbst das Glas von dem 30 Meter weiter weg befindlichen Multifunktionsgehäuse ins Haus legen zu lassen. Geld ist da, im Moment aber nicht nötig. Sollte es nötig werden, werde ich es tun.

Niemals bekommt man mit FTTB Deutschland bis 2025 im Durchschnitt auf 1 Gbit. Mit NUR Vectoring natürlich auch nicht. Es wird ein Mix im Schnitt. Wie dem auch sei, ich nehme lieber die 100/40 oder 250/40 als weiter 8 MBit Down und 800 Kbit Up.

Vielleicht heute mit dem Tranching oder wie man das nennt. Das Stand aber seiner Zeit nicht zur Disposition und wäre so am Ende wieder darauf hinausgelaufen, Tiefbau für FTTB gibt es nicht, die Stadt zahlt es nicht oder Vectoring kostenlos für die gesamte Stadt.

Wie man so einige hier sieht, würden die dann sagen, nö, will ich nicht, ist kein Glas, ich bleibe bei 8 Mbit und der Rest der Stadt bei 1-2 Mbit. Nur Glas sonst nix. Klar, würde natürlich hier jeder sagen..

Einige haben hier Vorstellungen und wenn man denen VEctoring unter die Nase hält und man aktuell nur 2 Mbit hat, würden natürlich unsere Spezis hier ablehnen. Klar würden die das, so Konsequent ist unsere Glas sonst nix Fraktion hier auf CB ja.

Weil die Leser auf CB ja auch vor Konsequenz so protzen.

Am Ende wollen unsere Telkos das Geld nicht ausgeben und wenn, in einem begrenzten Ausmaß, könnte ja morgen 5G die letzte Meile eliminieren. Darauf bauen die doch, 5 G als letzte Meile für die gemeinen Privatkunden. Oder dieses Wlan 25GHz an jeder zweiten Laterne, was die Telekom in Bonn aufgebaut hat und testet. Gibt ein Video auf YouTube dazu.

2025 wird Deutschland noch immer nicht nennenswert im Glas vertreten sein. Es wird schon eine Firma Huawei und Co kommen, welche aus dem Klingeldraht noch mehr pumpt oder es günstiger sein wird vor jedem Haus einen Kasten zu stellen. Eventuell wird sich auch Hybrid im LTE/5G Mix als das Mittel erweisen aber dieser Traum von Glas für alle, never ever…

Nachtrag:

Das Kabelnetz vergrößert sich auch nicht nennenswert. Man pumpt es hoch, pumpt es höher aber es vergrößert sich nicht. Hie mal eine Straße, dort man ein Wohngebiet aber am Ende es Kabels wird die Verfügbarkeit irgendwie kaum größer. Ich habe so mehr das Gefühl, man erweitert dort, wo es ein 5G Gebiet wird oder werden soll. Nicht aber weil man so ein Kundenfreundliches Ausbauprojekt führt. Herne? Da wurde 1 Gbit *hust* eingeführt. Ich denke das Herne eine 5G Region wird und zwar eine der ersten für Vodafone. Mir kommt es nämlich so vor als wäre das der Treiber für das aufpumpen im Netz. Vodafone interessiert es nicht mal die Übergabepunkte von VDSL ins Vodanetz richtig anzubinden. Ich denke googlen kann jeder selbst danach. Demnach wird es auch mit den Segmenten kaum jemanden nennenswert jucken. Außer es wird eine 5G Region... Man bekommt das Glas nicht schnell genug hin, nicht kostenwirtschaftlich bis zum Start von 5G, dann nimmt man einfach Koax und pumt eine Region auf und das Glas kommt schon noch. Hauptsache deine minimale Anbindung für den Start steht. Teltarif hatte dazu mal einen schönen Bericht geschrieben.

Auffallend ist auch und ich bin kein Experte, GSM only Regionen scheinen irgendwie mit 50 Mbit angebunden zu sein, dort wo kein 5G kommt scheint es sich G1800 und L 1800 jeweils mit Band 10 oder 5 zu festigen und man rechnet wohl damit das drei Sektoren trotz Überbuchung nicht gleichzeitig ausgelastet werden.

Da wo 5G an den Start gehen wird oder man sich vorstellen kann, dass es an den Start gehen wird, wächst die maximal mögliche im Kabelnetz. Demnach auch hier, Vodafone juckt das Festnetz nicht die Bohne. Man verkauft es nur positiv in der Masse.

5G wird der Traum der Anbieter und ein kommendes 6G wird Glas für alle massiv weiter schrumpfen lassen.

Aus meiner Sicht wird Deutschland ein Funkland werden. Massiv Bandbreite über Funk für alle. 5G bietet da schon einiges was in diese Richtung es vermuten lässt. Bis das aber soweit ist, sollte man sich als schon vorhandener FTTB/H Kunde extrem freuen oder als Vectoring Kunde auch, nicht ganz abgehängt zu sein.

Ich wette bei 5G werden auch die ersten hier schreiben Ihren Festnetzanschluss gekündigt zu haben. Unlimited für sagen wir 100 Euro incl 5G, dass Argument eine Twin Karte zu haben und es zuhause und im Smartphone überall nutzen zu können, wird sich bei den Hardcore Datenuser hier ganz schnell teilweise durchsetzten.

Glas für alle in Deutschland wird ein Traum bleiben. Hier mal etwas, dort mal etwas aber für die Masse wird es Funk werden... Meine Meinung dazu
 
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Mister79 schrieb:
Das zog sich bis ungefähr 2015. Dann hat die Telekom gesagt, wir machen es kostenlos für die Stadt aber dann mit Vectoring.

Soweit, so klar. Aber das hier

Das Wort kostenlos und schnelles Internet führte dazu, dass die Verträge ruck zuck unterschrieben wurden

das versteh ich ned. Welche Verträge wurden da zwischen wem und wem unterschrieben und was stand denn da drin in diesen Verträgen?

Wie sagte unsere Stadt so schön? Ausbau ja, die Struktur gehört dem Anbieter und wir bezahlen nicht einen Euro. Mit so einem Bürgermeister kannst du nix gewinnen.

Kann man nicht? Dann habt ihr also nicht innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit größtenteils recht passable Bitraten erhalten ohne dass dafür Millionenwerte aus der Stadtkasse abgeflossen sind und ohne dass dabei die Mieter mit uneinsichtigen Hausbesitzern im Regen stehen gelassen wurden?
 
das versteh ich ned. Welche Verträge wurden da zwischen wem und wem unterschrieben und was stand denn da drin in diesen Verträgen?

Was stand da wohl drin, zum einen das die Bearbeitung der Baugenehmigungen mehr als schnell bearbeitet werden, die Telekom die Kästen an Ihren Wunschorten zugesprochen bekommt, wenn nicht Gehwege oder sonstige Sicherheitsabstände massiv unterschritten werden, man schalten und walten kann wie man möchte.

Und natürlich, dass man keine Kosten auf Stadtkassen hat und der übliche Kram bei solchen Vorhaben. Dazu noch das die Städtischen Gebäuden im ersten Rutsch komplett erschlossen werden. Das alte Rathaus, das neue technische Rathaus, diverse aber nicht alle Schulen im ersten Rutsch, Arbeitsamt usw. Dann in welchen Gebieten definitiv gestartet wird und wie viele, nicht Häuser, sondern Anschlüsse mit dem Vorhaben umgesetzt werden müssen. Das war das was öffentlich so zugänglich gewesen ist.

Kann man nicht? Dann habt ihr also nicht innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit größtenteils recht passable Bitraten erhalten ohne dass dafür Millionenwerte aus der Stadtkasse abgeflossen sind und ohne dass dabei die Mieter mit uneinsichtigen Hausbesitzern im Regen stehen gelassen wurden?

Ne kann man nicht. Auf der einen Art ja, sehr schön, man kommt von 1-2 Mbit schnell auf 50 oder mehr aber die Zukunftsfähigkeit ist mit VDSL nicht gegeben. Ich sehe es natürlich auch so, dass es so schöner ist den Spatz in der Hand zu haben als die Taube auf dem Dach. Von daher bin ich auch ein Freund dieser Sache aber auch nur, weil ich weiß, dass FTTB niemals gekommen wäre, wenn die Stadt auch nur einen Euro dafür bezahlen muss. Förderung durch den Bund gerne, ohne Eigenkosten der Stadt und es kann starten. Einen Euro durch die Stadt und die Stadt sagt NEIN... Das wurde unmissverständlich seit 2006 bis 2015 verkündet und immer wieder verkündet. Es gab mehrere Prüfungen durch die Telekom auf Wirtschaftlichkeit, es gab gefühlt 100 Versammlungen in den Jahren, es gab Vorschläge ohne Ende. Kosten für die Stadt größer 0,00 Euro, Stadt sagt NEIN. Erst als die Telekom sagte, kostenlos Vectoring für alle, die Stadt sagte sofort, fangt morgen an, Genehmigungen kein Problem. Reicht die Kästen ein, werden auf Gefährdungen geprüft, gibt es keine, fangt an.

Dann habt ihr also nicht innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit größtenteils recht passable Bitraten erhalten ohne

Hier muss ich näher drauf eingehen. Du meinst also das ein Verschleppen eines Ausbaus von 2006 an toll ist, weil man 2015 in kurzer Zeit eine passabel Bitrate erhalten hat? Echt jetzt? Weil man 9 Jahre lang jeden Ausbau abgelehnt hat, wenn es auch nur einen Euro kostet und dann sagt, jetzt wo es kostenlos ist, fangt an ist super? Da siehst du also das man mit solchen Bürgermeistern einen Krieg gewinnen kann?

In den 9 Jahren Firmen abgewandert sind, die das benötigen, man sich jährlich als Stadt beschwert hat das die Einnahmen durch Firmen sinken, die Ladenlokale leer stehen und sich keiner mehr niederlassen möchte aber dann 9 Jahre braucht, weil es Geld gekostet hätte, bis man einem Ausbau zustimmt?

Interessante Ansicht die du da hast. Kann ich aber nicht teilen und daher sollten wir es auch dabei belassen. Unsere Telkos haben es einfach verschlafen und zeigen täglich das der Ausbau denen eigentlich nicht wichtig ist und in der Vergangenheit auch nicht wichtig war.

Unsere Stadt zeigt das die es noch immer nicht verstanden haben, was digital eigentlich bedeutet und das es mehr ist als eine Homepage zu besitzen. Es fängt beim bezahlen am Parkautomat an und hört beim Parkleitsystem auf, dann die Dienste wie Perso, Umzüge usw einfach online abwickeln zu können usw. Unsere Stadt hat auch ganz klar gezeigt, dass diese für die Zukunft planlos ist.

Also Nein, wir haben in kurzer Zeit (9 Jahre) vom ersten Wort Ausbau bis zur Umsetzung in der Tat nicht schnell eine brauchbare Anbindung bekommen. Definitiv nicht.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Die Mitbewerber gehen von 400-600 Mbit aus die im Worst Case noch erreichbar wären.
Die Frage ist natürlich von welcher Leitungslänge die ausgehen.

Im Haus kann man ja in der Regel von deutlich unter 100Metern ausgehen, da sollte Region 1GBit doch vermutlich auch mit limitiertem Spektrum funktionieren.
Ich nehme das jetzt mal aus Basis, bei nur 20/30/40/50 Metern scheint die Dämpfung kein großes Problem zu sein:
https://imgs.chip.de/8Q8asq4AXQAFBL...o_2015-01-25_um_21.14.19-5e55863bff16f5aa.png
 
Mister79 schrieb:
Ne kann man nicht. Auf der einen Art ja, sehr schön, man kommt von 1-2 Mbit schnell auf 50 oder mehr aber die Zukunftsfähigkeit ist mit VDSL nicht gegeben

Das ist ja wieder Quatsch mit Soße!

Jeder "Kasten" an der Straße wurde schon mal seitens der Telekom höchstwahrscheinlich mit einer Glasfaser angebunden und um VDSL überhaupt anbieten zu können, wurden bestimmt hier und dort noch zusätzliche Verteiler hingestellt.

Ob die 100-250Mbit "zukunftsfähig" sind, sei mal dahingestellt, für die nächsten 10 Jahre kann man dies aber mit Sicherheit durchaus behaupten.
 
bensel32 schrieb:
Du warst also in Italien und hast dort einen Ausbau beobachtet! Prima! Und das sagt genau was aus bzw. bestätigt was?
Wie lange hat es denn gedauert bis das Kabel bis zu diesem Ort gelegt wurde? Wie lange hat der Ausbau überhaupt in Anspruch genommen? Wieviele Firmen waren daran beschäftigt? Du hasst was gesehen und weißt eigentlich nichts!
Vielleicht wurde kurz vor deinem Urlaub erst das bereits 15 Jahre liegende Glasfaserkabel angeschlossen, weil vorher keine Firma frei war. Vielleicht müssen durch den Ausbau dieses kleinen Ortes andere kleine Orte noch länger warten. Also Orte die mit Vectoring schonmal einen Internetanschluss hätten, nun aber ohne auskommen müssen.
Dafür muss man nicht nach Italien fahren. Es ist doch mehr als Fakt, das Deutschland bezüglich Breitbandausbau doch mittlerweile Schlusslicht in der EU ist. Und überspitzt gesagt, wenn die Telekom und der Deutsche Staat so weiter rumeiert werden die in Afrika dank der Chinesen in 10-20 Jahren weiter als Deutschland sein. So sieht es doch aus.
 
.Snoopy. schrieb:
Dafür muss man nicht nach Italien fahren. Es ist doch mehr als Fakt, das Deutschland bezüglich Breitbandausbau doch mittlerweile Schlusslicht in der EU ist.

Ach wirklich?
1548004784629.png

https://www.it-daily.net/analysen/16102-internet-geschwindigkeit-weltweit-deutschland-auf-platz-25

Ich sehe da Italien doch ziemlich weit hinter Deutschland! Auch laut dem EU Bericht befindet sich Deutschland durchaus in der Mitte.
http://publications.europa.eu/webpub/eca/special-reports/broadband-12-2018/de/
 
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Blutschlumpf schrieb:
Die Frage ist natürlich von welcher Leitungslänge die ausgehen.

Im Haus kann man ja in der Regel von deutlich unter 100Metern ausgehen, da sollte Region 1GBit doch vermutlich auch mit limitiertem Spektrum funktionieren.

Sowas wollte ich ursprünglich auch schreiben. Aber ... die Provider müssen ja auch mit ungünstigen Fällen rechnen, etwa einem Wohnblock wo leicht mal ein paar Meter mehr auflaufen. Da sind dann 100 Meter plötzlich gar nicht mehr so viel. Zum anderen haben die aber vermutlich noch mit 106 Mhz g.fast der ersten Generation gerechnet. Ich kann das Papier der BNA empfehlen dass ich hier in #182 verlinkt habe, da steht wirklich einiges zu drin und nicht alles ist nur juristischer Schweinskram oder totaler Bullshit, einige Argumente leuchten auch ein wenn man sie mal etwas sacken lässt.
Ergänzung ()


.Snoopy. schrieb:
Es ist doch mehr als Fakt, das Deutschland bezüglich Breitbandausbau doch mittlerweile Schlusslicht in der EU ist.

a) mehr als schwanger geht nicht, mehr als tot geht ebenfalls nicht und mehr als Fakt ist ebenfalls Bullshit.
b) und es ist noch nichtmal Fakt, es ist nur dummes Geschwätz. Wir sind bei Breitbandausbau im Mittelfeld. Tendenz eher steigend, wobei Länder wie Spanien, Frankreich, Italien etc. natürlich im Moment auch ordentlich Gas geben
 
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Hayda Ministral schrieb:
Sowas wollte ich ursprünglich auch schreiben. Aber ... die Provider müssen ja auch mit ungünstigen Fällen rechnen, etwa einem Wohnblock wo leicht mal ein paar Meter mehr auflaufen. Da sind dann 100 Meter plötzlich gar nicht mehr so viel.

Provider bieten so ziemlich immer "bis zu" Tarife an, ich sehe hier eigentlich gar kein Problem. Das einzige worüber sich vermutlich einige Aufregen werden ist, dass man nicht "werbewirksam" Gigabit Tarife auf Kupferbasis anbieten kann.

Ganz ehrlich, wenn man im Gigabit Markt mitmischen will, soll man den wenigen interessierten Kunden auch richtige Glasfaser anbieten und nicht mit irgendwelcher Kupfertechnik abspeisen!

Die meisten (alle?) bisherigen G.Fast Angebote liegen mit der Bandbreite auch heute um einiges darunter.
 
Auch Dir empfehle ich das in #182 verlinkte Papier der BNA um das es geht im Original zu lesen. Einige der Argumente sind nicht wirklich weit hergeholt, unter anderem das Argument dass es eben Betriebswirtschaftlich extrem schmerzt wenn man mit FTTB-Ausbau nochmal richtig ne Schippe Kohle drauf legt und dann kaum bis keinen Gewinn draus zieht weil die Konkurrenz die gespaarte Schippe in billigere Tarife umsetzt und dabei der Unterschied in der Bitrate auch noch recht gering ausfällt. Das eine Schutzabstand von ~40Mhz den FTTB-Ausbau nicht wirklich voran bringt sollte einleuchten. "gleich richtige Glasfaser anbieten" ist auch ein bisschen hinterfurzig wie ich finde. Telekom hat doch mit MBFM ein solches Angebot im Portfolio. Und was ist? Kaum einer will die Kosten für diesen Ausbau übernehmen. Das gleiche Argument das ich für Telekom ins Feld führe muss auch hier für die Mitbewerber gelten: Die sind keine Unterabteilung der Heilsarmee sondern haben den Auftrag Gewinn zu machen. Realistisch ist (dort wo nicht gefördert wird) nur der Ausbau den zu zahlen die Kunden bereit sind. Telekom hat ja oft genug erlebt dass der letzte Bautrupp noch nicht die Erde auf die x-Hunderttausend Euro geschaufelt hat die man im Boden verbuddelt hat als schon die lieben Mitbewerber ankamen um treu-doof zu erklären das ihr Netz nun noch viel schneller geworden sei und ob man nicht vielleicht Interesse hätte 2,37857Cent weniger pro Monat zu zahlen. Und die Kunden springen drauf an wie die Katze auf die Maus...
 
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