Bei wem/was hat Deutschland schulden?

Nach deinen Angaben sind also alle Kredite über Spar/Einlagen gedeckt. Geld wird also aus Krediten erzeugt, ist das richtig. Die Banken können das 50 Fache der Mindestreserve 2% an Krediten schöpfen, woher kommt das Geld oder der Gegenwert?
 
"Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte - Eigenhandel Deutsche Bank, kein Verbrauch von Refinanzierungsmittel" = Eigenkapital der Bank =! kein Kredit (Zahlen der Deutschen Bank in der Übersicht, Commerzbank, BNP, JPMorgan noch als Vergleich)

Geld wird nicht nur aus Krediten, sondern auch aus aktiviertem Eigenkapital der Banken geschaffen. Was beispielsweise aktiviert werden kann (Rohstoffe, Güterproduktion, Dienstleistungen) habe ich hier schon einmal exemplarisch beschrieben.
In der Praxis wird viel mehr Geld aus Krediten statt aus Eigenkapital der Banken geschaffen. Da wir schon bei der Mindestreservepflicht sind, es sind seit 18.1.2012 bei der EZB nur noch 1% fällig - sollte man schon wissen, wenn man Anderen das Geld schöpfen erklären will. Andere Währungen = anderer Mindestreservesatz.

Der Gegenwert der Geldschöpfung besteht größtenteils in der zunehmenden Bereitstellung von Rohstoffen, Güterproduktion und Dienstleistungen für die Menschen.

Ein Großteil der Staatsausgaben geht zum Beispiel in die Dienstleistungen (Löhne, Gehälter, Bildung, Sozialausgaben), wird den Menschen per monatlicher Überweisung zugeteilt, die diese dann für Güterkäufe/Inanspruchnahme Dienstleistungen an die Privatwirtschaft ausgeben. Monat für Monat neu, inkl. vollständigem Verbrauch der Dienstleistung X, aber nur mit teilweisem Geldverzehr, denn nicht alles Geld wird über Steuern wieder dem Staat zurückgeführt. Der Staat nimmt auch nicht alles Geld aus Krediten (Staatsverschuldung) ein, sondern auch aus Eigenkapital von den Steuerzahlern.

Den Erkenntnishorizont, das Geld keine feststehende Summe ist, die über Banken nur umverteilt wird, haben alle Diskutanten hier schon begriffen. Wäre es so, hätten wir nämlich eine dauerhafte Deflation.
 
ThomasK_7 schrieb:
@für alle Gläubiger der "Geld wird aus Nichts geschaffen"-These

Wenn es so einfach wäre, warum gehen dann Banken Pleite ?

Sind da nur die total Unfähigen in den Banken am Werk?
Falls anscheinend ja, sehe ich für Euch wunderbare Jobaussichten! Diese Jobs sind auch noch gut bezahlt!



diese berechtigte frage wird hier gut beantwortet:

"Du unterliegst einem Irrtum über die Geldschöpfung. Geld entsteht nur durch Schulden. Deswegen haben wir ein Schuldgeldsystem. Wenn ein Kreditvertrag unterschrieben wird dann entsteht Geld. Das wird gemeint wenn man sagt, Banken schöpfen Geld. Wenn aber die Banken überschuldet sind, oder keine neuen Kreditnehmer gefunden werden, oder die bestehenden Schuldner pleite gehen, dann muss jemand andere sich verschulden und damit Geld schöpfen, also der Staat als einzig verbliebener der kreditwürdig ist. Die neuen Schulden des Staates erschaffen Geld, welches die Banken bekommen, um ihre Überschuldung abzudecken.

Geld entsteht nur in dem sich jemand verschuldet und es muss Soll und Haben in den Büchern aufgehen. Minus auf der einen Seite erschafft ein Plus auf der anderen. Das bedeutet aber auch, wenn alle Schulden zurückgezahlt werden gibt es auch kein Geld mehr. Dann saldiert sich alles auf null. Oder andersrum, wenn mehr Geld im Umlauf sein soll, muss sich jemand entsprechend mehr verschulden. Es ist ein Spiel wo beide Seiten Plus und Minus sich ausbalancieren müssen, wie in einer Bilanz.

Der Staat leiht sich das Geld nicht bei den Banken die gerettet werden müssen, sondern bei Investoren die Staatsanleihen kaufen oder bei Zentralbanken die diese Papiere kaufen. Auch da muss Soll und Haben stimmen. Zum Beispiel, die Fed ist der grösste Besitzer von Anleihen des amerikanischen Staates, an zweiter Stelle ist China vor Japan. Das US-Schatzamt druckt Staatsanleihen die eigentlich Schuldscheine sind und biete diese an. Für den Verkauf dieser Papiere bekommt der Staat Geld.

Also gibt es auf der einen Seite ein Papier auf dem draufsteht "ich schulde dir" und auf der anderen Seite ist Geld. Das ist auch wie ein Kreditvertrag. Ist so wie wenn man in die Kasse greift, Geld rausholt, und einen Beleg reinlegt. Wer die Regeln einer Bilanz versteht der versteht auch wie Geld entsteht, durch Soll- und Haben-Buchungen. Das Schuldgeldsystem bedingt aber noch das immer mehr Schulden entstehen, weil die Zinsen dazukommen. Das Geld für die Zinsen wird durch das sogenannte Wirtschaftswachstum erschaffen, was nur ein anderer Name für Schuldenwachstum ist.

Wie wächst denn die Wirtschaft? Durch Neuinvestitionen die durch Kredite finanziert werden. Und so sind wir wieder am Anfang des Schuldenkreislaufs und der Schuldenberg wird immer grösser ... bis die physikalischen Gesetze der Schwerkraft, also die Realität, das ganze Gebilde einstürzen lässt. Wann wird das passieren? Die Frage ist genau so wie die Frage, wann wird ein Erdbeben passieren? Kann niemand vorhersagen, ausser, dann wenn der Druck und der Stress so gross ist, dass die tektonischen Platten sich mit einem Ruck verschieben und so die aufgestaute Energie abgebaut wird. Was das bedeutet wissen wir, dann bleiben die wenigsten Häuser stehen.
"
 
Oh je, noch ein Tropf, dem man einreden konnte
Das bedeutet aber auch, wenn alle Schulden zurückgezahlt werden gibt es auch kein Geld mehr. Dann saldiert sich alles auf null.
und der noch nicht einmal die Quelle bekanntgeben will, von welcher er diesen Unsinn abkopiert hat.
 
@Thomas_K7

Was bitte hast du jetzt hiermit erwiesen? Nichts. Du hast genauso irgend einen nicht nachvollziehbaren Quatsch hier gepostet. Das beweist mir gar nichts. Du hast selbst nicht erklärt, warum Banken pleite gehen können. Auf andere zeigen mag ja leicht sein, dann sollte man aber selbst ne bessere Erklärung parat haben. Welchen Unterschied macht es, ob die Minbestreserve bei 1% bzw. 2% liegt, das verschlimmert das Ganze ja noch mehr.
Die Bank hat nie soviel Eigenkapital, sonst könnte sie kein Vielfaches an Krediten schöpfen. Die Bank bucht den Vorgang unter Forderungen an Verbindlichkeiten ab, an den Kreditnehmer. Mann nennt dies eine Bilanzverängerung.
 
Man sollte nur dort etwas posten, von dem man Ahnung hat oder seinen post als Frage deutlich machen, denn wer nicht fragt, bleibt dumm.

Leider wird hier aber sehr häufig von Leuten angebliches Sachwissen gepostet, die allein technisch dazu in der Lage sind (ich kann im Internet posten-hurra hurra), aber über keinerlei oder nur sehr ungenügenden Sachverstand besitzen.
Heutzutage darf jeder Depp im Internet eine homepage machen und seine Weltanschauung darlegen. Solche Deppenseiten sind dann auch bevorzugte Quellen für solche Leute wie Dich oder Marc123, die es selbst nicht schaffen, die links Anderer zu seriösen Internetseiten zu lesen und zu verstehen.

Wenn alle Schulden im System zurückgezahlt werden, dann verbleibt die Position Eigenkapital als Restgeld!
Diese Position findest Du bei allen Banken usw. in der Bilanz.
Ist in Deinen Augen bestimmt wieder nicht nachvollziehbarer Quatsch.

Die Pleitekriterien einer deutschen Bank bestimmen sich nach dem KWG nebst Basel II und Basel III. Im Kernfokus stehen neben der ständig zu verfügenden Liquidität in Zentralbankgeld die Eigenkapitalquot. Diese nochmals unterteilt in Kernkapital und erweitertes Kernkapital, welches bestimmte Quoten nicht unterschreiten darf, aber stets über dem Mindestreservesatz liegt!
Der verständige Mitleser erkennt, auch hier spielt das Eigenkapital eine ganz wichtige Rolle.
 
Das einzige Unterscheidungskriterium ist der unterschiedliche Sprachgebrauch für ein und dieselbe Sache.
Warum sollte ich Deiner Meinung nach da unterscheiden?
 
Die Frage ist doch, ob das was man denkt zu wissen, auch der Wirklichkeit entspricht. Was man theoretisch lernt muss nicht immer in der Praxis so angewandt werden. Diese von dir verlinkten Gesetzestexte werde ich mir natürlich durchlesen, bedenkte sie wurden von Banken für Banken gemacht. Und sage nicht, dass kein Schindluder getrieben wurde. Diese Krise war zu allererst eine Banken und Finanzkrise. Das kann man nicht leugnen.
 
Godde mit dir kann man echt nicht vernünftig diskutieren. ThomasK_7 stellt dir in Post #89 ein Frage und daraufhin postest du ein paar zusammenhangslose Sätze, die aber nicht mal im Ansatz auf die Frage eingehen. ThomasK_7 widerlegt argumentativ Kernthesen aus euren "Quellen", das übergehst du einfach und schmeißt zusammenhangslos neue Sachverhalte in den Raum, die damit gar nichts mehr zu tun haben. Das habe ich bei dir schon öfter beobachtet. Das ist echt nervig, weil man sich dadurch im Grunde die Diskussion sparen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis vor ner Weile stand es sogar auf (unter http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_gesamt.pdf ) dass die Geschäftsbanken Geld schöpfen können (sog. Giralgeld) . Der Schöpfungsprozess lässt sich durch die Buchungen erklären. Wenn eine Bank einem Kunden ein Kredit gewärt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein. zB 500.000€. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbiulanz geführt wird, 500.000€ gut. Es entsteht also Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.

So und jetzt zur multiplen Giralgeldschöpfung. Hier zu auch etwas das man auf Bundesbank.de stand. "Bei der Giralgeldschöpfung unterscheidet man die aktive und die passive Geldschöpfung der Banken. So entsteht Giralgeld durch Einzahlung von Bargeld auf Girokontne. Bei dieser passiven Form der Geldschöpfung ändern sich die gesamten Geldbestände der Wirtschaft. Daneben ist das Bankensystem aber auch in der Lage durch Gewährung von Krediten aktiv Giralgeld entstehen zu lassen und damit die Geldmenge insgesamt zu erhöhen".

Der Geldschöpfungsprozess erscheint damit wir Zauberei: Die Banken schöpfen anscheinend selbst Geld, ohne die deutsche Bundesbank nötig zu haben. So dann wird nochmal auf die mindesreserve eingegangen damit alles wieder in Lot (sind halt nur 1%, aber egal:D)

Leider wurde das von der Seite gelöscht bzw durch einen geschönten Artikel ersetzt....

So noch ein paar Infos zum Thema Geld generell. Also zunächst mal liegen bei den Banke nur ca 3-4% des Geldes als Papiergeld vor. Wenn die Leute also ihr Geld dass sie scheinbar besitzen abholen fängt das Problem schon an. So ein Bankrun kann recht schnell vorkommen, nämlich dann wenn es ein Erwachen in der Gesellschaft gibt und jeder sein Geld haben möchte zB um in richtige Werte wie Edelmetall oder Alkohol/Zigaretten zu gehen, denn das wird in Krisen/ Crashzeiten immer was wert sein.

Nur die allerwenigsten kriegen dann überhaupt ihr Geld, wo man doch von klein auf erzählt bekommt dass man das Geld immer auf die Bank gibt, weil man da Zinsen (wird von der Inflation aufgefressen) bekommt und dort das Geld sicher ist.
Warum ist das so? Weil unser Geld nicht wertgedeckt ist. Der Goldstandard wurde vor Ewigkeiten abgeschafft und wir haben nur noch Bits und Bytes und Papier und wertlose Münzen. Witzigerweiße ist das laut Verfassung bei den Amis garnicht erlaubt, denn nur Gold und Silber sind legales Geld.

In Wahrheit wollen sie dass man ihnen das Geld gibt, weil sie ein zigfaches davon an Krediten vergeben können.


So und durch das ganze Gelddrucken von der FED durch qe - also quantitative easing von Bernanke und auch EZB (Draghi) hat der € schon 50% des Werts verloren und der Dollar fast 100%. Gold / Silber müsste also ein vielfaches Wert sein von dem was es momentan ist, deswegen sind sich viele sicher dass hier der Preis vom FED-Kartell manipulativ gedrükt wird.

So und wEnn Politiker was von "Schulden abbauen" erzählen wisst ihr schon, dass sie Lügen. Seit den 80er (?) Jahren wurde nicht mehr getilgt sondern nur noch Zinsen/ZInseszins abbezahlt. Und um das zu schaffen müssen sie noch weitere Schulden (Neusprech "KRedite / Darlehen") aufnehmen.

An dieser Stelle ein Zitat von Henry Ford
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."
 
Godde schrieb:
Nach deinen Angaben sind also alle Kredite über Spar/Einlagen gedeckt. Geld wird also aus Krediten erzeugt, ist das richtig. Die Banken können das 50 Fache der Mindestreserve 2% an Krediten schöpfen, woher kommt das Geld oder der Gegenwert?

Die Geldmenge wird durch die EZB bestimmt. (diese legt auch die Mindestreserve fest) Die Geldmenge wird dabei an die Wirtschaftsleistung der Länder gekoppelt. Auch orientiert sich die EZB an dem Wirtschaftswachstum -> es wird immer einwenig mehr Geld zur Verfügung gestellt, als das es Waren / Dienstleistungen gibt. = Inflation
Warum dies absichtlich gemacht wird? Wenn man keine Inflation hat sondern eine Deflation, dann - so die Volkswirte - zerstören sich die Wirtschaftssysteme schneller als ihnen lieb ist. Mal in meinen Worten gefasst: Eine Deflation von 2% wirkt wie eine Inflation von 100% ... man entscheidet sich also immer für das kleinere Übel.

Die Finanzkrise wurde nicht durch "nicht refinanzierte Kredite" verursacht, sondern das Risiken einfach unterschätzt wurden. Banken haben mit bestimmten Finanzinstrumenten (FI) versucht Risiken zu minimieren.

Bsp. Kunde hat 100 € Kredit und fällt mit 5% Wahrscheinlichkeit aus
-> Bank A vergibt den Kredit und dreht 4% des Ausfallrisikos aus der eigenen Bilanz mittels FI an Bank B
-> Bank B bewertet das eingegangende Risiko nur mit 3% und dreht wieder 2% aus der eigenen Bilanz mittels FI an Bank C
-> Bank C bewertet das eingegangende Risiko nur mit 1%

=> Summe der bewerteten Risiken bei den Banken
Bank A 1%
Bank B 1% bewertet und 1% unendeckt
Bank C 1% bewertet und 1% unendeckt

Die unendeckten Risiken waren es, die die Banken zu Fall gebracht haben. Wie es ging? Ratingagenturen haben die Papiere der Banken fleißig mit Bestnoten versehen, obwohl die Risiken höher waren.
Am Ende fällt der Kunde aus und die Banken haben nicht für 5% Risikovorsorge getroffen sondern nur für 3% -> Differenz waren die Verluste in den Bankbilanzen. (war jetzt mal ganz einfach erklärt)

Achso, natürlich werden die Banken kontrolliert:
-> eigene Kontrolle durch eigene Risikomesssysteme (zur Bestimmung des Preises für das eingehen des Risikos)
-> Interne Revision (als verlängerter Arm des Vorstands)
-> Vorstand (als verlängerter Arm für die Steakholder)
-> Aufsichtsrat (als verlängerter Arm der Aktionäre)
-> vom zugehörigen Bankenverband gestellte Prüfer (um die Prämie zum Sicherungsfonds zu bestimmen)
-> Bafin (als staatliche Instanz)
-> Finanzamt (will Steuern sehen)
...

Es gibt sehr viele Interessensgruppen welche Banken prüfen und auch die Einhaltung der Gesetze / Richtlinien sicherstellen.
 
Wenn eine Bank einem Kunden ein Kredit gewärt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein. zB 500.000€. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbiulanz geführt wird, 500.000€ gut. Es entsteht also Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.

wenn wir auf der einen seite eine forderung von 500.000 € haben und auf der anderen seite eine verbindlichkeit von 500.000 €, was haben wir dann in der summe? genau: 0 €. hier wird die geldmenge nicht beeinflusst. banken schaffen kein geld, sie verteilen es lediglich um.
 
kostenloses Weiterbildungangebot für Lübke:

Es fand eine Geldschöpfung in Folge einer Bilanzverlängerung statt!
Die Geldmenge ist um 500.000 € gestiegen!
 
du hast nicht aufgepasst: es liegt eine verbindlichkeit in höhe von 500.000 € vor. verbindlichkeit = minus
dafür hast du jetzt ein haben von 500.000 €. haben = plus
also wie groß ist deine geldmenge insgesamt? 0
wieviel geld wurde also geschaffen? richtig, 0
dass du das geld von anderen leuten nutzen darfst (darlehen) dupliziert nicht deren geld. die menge bleibt die gleiche.

ok ich versuchs mal anders: dein nachbar hat ein auto. du hast kein auto. dein nachbar leiht dir sein auto für den urlaub. jetzt hast du also ein auto. wieviele autos sind das also insgesamt? ums etwas kniffeliger zu machen: dein nachbar hat laut fahrzeugbrief ein auto und du fährst mit einem auto.

wenn das, was ihr da konstruiert, funktionieren würde, würde ich mir von meinem kumpel 1000 € leihen und er sich von mir 1000 € leihen und dann ich wieder von ihm, solange bis wir beide millionäre wären. geht das? was meinst du?

Es fand eine Geldschöpfung in Folge einer Bilanzverlängerung statt!
es fand eine bilanzveränderung statt, aber keine geldschöpfung. die geldmenge hat sich durch die aktion nicht verändert. grundlagen buchführung: wenn du auf der aktiv-seite deine konten aufgrund eines darlehens veränderst, musst du diese auf der passiv-seite gegenbuchen. auf dem gewinn- und verlustkonto verändert das das ergebnis nicht.

bargeld: 500.000,- € / verbindlichkeiten aus darlehen: 500.000,- €
bilanzsumme: 0,- €
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Buchungssätze sind aus Verbrauchersicht, nicht aus Bankensicht.
Geld entsteht hauptsächlich bei den Banken, nicht beim Verbraucher.
Trotzdem gibt es beim Verbraucher ebenfalls eine Bilanzverlängerung (im Bsp. 500.000€).
Jede Bilanz hat auf der Passiv- und Aktivseite den gleichen Betrag = stets Null Differenz.
Deinen Hinweis auf Grundlagenwissen der Buchführung habe ich amüsiert zur Kenntnis genommen.

Wenn eine Bank Kredit gewährt, dann schafft sie eine Forderung (gegenüber dem Kreditnehmer) im Aktivavermögen und eine Verbindlichkeit im Passivavermögen (gegenüber dem Kreditnehmer) auf Auszahlung des Kreditguthabens, der Geldschöpfung im buchhalterischen Sinne.

((xxxxxbitte überlesen, schlecht ausformuliert Für Mitdenker: Gegenüber wem sollte die Bank denn eine Verbindlichkeit haben, wenn sie dem Verbraucher 500.000 € Giralgeld/Buchgeld gibt / besser gegeben hat? Ende überlesenxxxx))
Vielmehr hat der Verbraucher eine Verbindlichkeit gegenüber der Bank und diese eine Forderung an ihn zwecks Rückzahlung, wenn das Giralgeld das Konto des Kunden verlassen hat (in 99,9% aller Fälle Zweck des Kredites). Wird das Geld an die Bank zurückgezahlt, so vermindert der Tilgungsbetrag übrigens die Geldmenge (EK/FK) wieder. Dies passiert täglich mit jeder Kredittilgung.

Allerdings scheinst Du ja ein ganz besonders schlauer/dämlicher Buchhalter zu sein.
Zwischen Schulden- und Vermögensmillionär gibt es einen gewaltigen Unterschied, vom gleichen Zahlenbetrag einmal abgesehen.
Wundert mich, dass dieser Unterschied bei Dir im Grundkurs nicht drangekommen ist.

..wenn das, was ihr da konstruiert, funktionieren würde, würde ich mir von meinem kumpel 1000 € leihen und er sich von mir 1000 € leihen und dann ich wieder von ihm, solange bis wir beide millionäre wären. geht das? was meinst du?
Wer so einen Quark aus unseren Erläuterungen herausgelesen hat, besitzt nicht mal logische/analytische Denkfähigkeiten.
Nimm von mir aus einen Zettel und schreibe sauber 1.000.000 € drauf, mal noch ein Enblem dazu und mache Deinen Freund zum Millionär. Zu mehr wird es bei Euch nicht reichen.

Das sich ewig aufsummierende Hin- und Herleihen bei Banken untereinander funktioniert auch nicht wegen den Mindesteigenkapitalanforderungen der Banken bei Kreditausreichungen.

Dein Autobeispiel: der Nachbar hat dummerweise gar kein Auto, er borgt sich erst eins bei der Bank (=Kredit) und leiht mir dies dann, später muss er das geborgte Auto auch wieder an die Bank zurückgeben
Leider ist dieses Autobeispiel nicht sehr gut, da Giralgeld virtuell und Autos real sind. Könnte man Autos virtuell erschaffen, dann würde das Beispiel wieder funktionieren. Nur leider muss im Gegensatz zu Giralgeld das "zusätzliche" Auto Jemand herstellen, wenn wir Niemanden Anderen eins wegnehmen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet: (kursiven Text korrigiert Dank an Godde !)
Dehalb lautet die Buchung auch Forderung an Verbindlichkeiten, beides an den Kreditnehmer.
 
@ThomasK_7:
Gegenüber wem sollte die Bank denn eine Verbindlichkeit haben, wenn sie dem Verbraucher 500.000 € Giralgeld/Buchgeld gibt?
lies dir doch bitte einmal die von dir selbst geposteten links durch. da stehts doch schön beschrieben. die bank schreibt auf grundlage von aktiva (oder zentralbankgeld) dem kreditnehmer giralgeld gut. das ist aber nicht willkürlich aus der luft gegriffen, die bewertung der risiken ist klar geregelt.
wem die bank das geld schuldet? na dem kreditnehmer! ich kann mit meinem giralgeld zur bank gehen und mir dafür echtes geld holen. und das erschafft und vernichtet einzig und allein wer? (steht auch in deinen links)

dem giralgeld steht also immer ein realer wert (aktiva, zentralbankgeld) gegenüber und nicht die willkür der bank. die aktiva können sich schlimmstenfalls als unzureichend erweisen, darum muss die bank eine gewisse sicherheit in form von eigenkapital haben. denn auch wenn sich meine beliehene immobilie als minderwertig entpuppt, kann ich noch immer für mein giralgeld echtes geld von der bank verlangen. die bank kann das giralgeld nicht einfach vernichten, weil meine aktiva sich als falsch bewertet entpuppt. sie schuldet mir das geld, das sie mir in form von giralgeld gutgeschrieben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bundesbank [URL="http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Service/Schule_und_Bildung/geld_geldpolitik_einzelne_kapitel.html" schrieb:
Broschüre Geld und Geldpolitik [/URL]Seite 71 Auflage 2012]..Ganz allgemein handelt es sich bei solch einem
Vorgang – Kreditgewährung und entsprechende Gutschrift als Sichteinlage
auf einem Konto – um die Schöpfung von Buch- oder Giralgeld..
lübke schrieb:
koksii schrieb:
Wenn eine Bank einem Kunden ein Kredit gewärt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein. zB 500.000€. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbiulanz geführt wird, 500.000€ gut. Es entsteht also Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.
wenn wir auf der einen seite eine forderung von 500.000 € haben und auf der anderen seite eine verbindlichkeit von 500.000 €, was haben wir dann in der summe? genau: 0 €. hier wird die geldmenge nicht beeinflusst. banken schaffen kein geld, sie verteilen es lediglich um.
Bundesbank Broschüre s.o. Seite 72 schrieb:
Wie entsteht dieses Buch- oder Giralgeld?
Der Vorgang entspricht der Entstehung von Zentralbankgeld: In der Regel
gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den
entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut. Wird einem
Kunden ein Kredit über 1.000 Euro gewährt (z. B. Laufzeit 5 Jahre, 5 % p.a.),
erhöht sich die Sichteinlage des Kunden auf seinem Girokonto um 1.000 Euro.
Es ist Buchgeld entstanden oder es wurden 1.000 Euro Buchgeld geschaffen:
Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang...
Wenn eine Geschäftsbank einen Kredit gewährt, kann sie diesen in einem
ersten Schritt dadurch finanzieren, dass sie – wie oben beschrieben – den entsprechenden
Betrag an Buchgeld selbst schafft
wikipedia schrieb:
Geldschöpfung und Geldvernichtung Die Geldmenge wird (unter anderem) durch Vergabe von Krediten bzw. Ankauf von Aktiva durch Banken vermehrt und durch Rückzahlung von Krediten bzw. Verkauf von Aktiva von Banken vermindert. Diese Vorgänge nennt man Geldschöpfung und Geldvernichtung.
ww[URL="http://www.cashkurs.com/Detailansicht.83.0.html?&cHash=bc61fab4541ef7cd4050b98e39e5d38c&tx_t3blog_pi1%5BdaxBlogList%5D%5BshowUid%5D=8326" schrieb:
w.cashkurs.de[/URL]]Man bezeichnet das durch Kredite neu geschaffene Giralgeld als Sichteinlage. Diese Sichteinlage ist durch eine Kreditvergabe entstanden und war nicht die Voraussetzung für die Kreditvergabe. Durch die Kreditvergabe hat sich das Vermögen der Bank (Aktiva) um die neue Kreditforderung erhöht. Gleichzeitig sind die Verbindlichkeiten (Passiva) in Höhe des neu geschaffenen Giralgeld gewachsen. Die Bank ist durch die Geldschöpfung nicht reicher geworden, allerdings hat sich die Bilanzsumme der Bank erhöht, weshalb man diesen Vorgang auch als Bilanzverlängerung bezeichnet. Jede Kreditvergabe hat gleichzeitig eine Erhöhung der Geldmenge M1 zur Folge.
Die Deutsche Bundesbank bestätigt erst seit kurzem diesen Vorgang in ihren Schriften.
Lübke schrieb:
es fand eine bilanzveränderung statt, aber keine geldschöpfung. die geldmenge hat sich durch die aktion nicht verändert. grundlagen buchführung: wenn du auf der aktiv-seite deine konten aufgrund eines darlehens veränderst, musst du diese auf der passiv-seite gegenbuchen. auf dem gewinn- und verlustkonto verändert das das ergebnis nicht.

bargeld: 500.000,- € / verbindlichkeiten aus darlehen: 500.000,- €
bilanzsumme: 0,- €



Ich überlasse es dem Leser, die Unstimmigkeiten zu erkennen.
 
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