Sammelthread Benzingeflüster... Stammtisch, Motortalk (1. Beitrag beachten)

Scheitel schrieb:
oft zu kaltes Wetter fürs gefahrloses Schnellfahren
Joa. Am Wochenende sinds -30 Grad, mit wind rechnet man so mit -40 und in manchen Gegenden -50.
Aber die Highways sind hier auch nicht richtig ausgelegt fuer schnelle Geschwindigkeiten. Deswegen fahr ich meinen auf der Rennstrecke. Die geht zwar maximal 220kmh, aber dafuer gibts viele Kurven und ist sehr technical.
 
ui, was für Motoröl nutzt ihr denn bei euch?
Müsst ihr das Sommer wie Winter wechseln?

Ich sag mal so etwas ältere Fahrzeuge laufen bei uns mit 10W40, noch ältere mit 15W40 das ganze Jahr. Das deckt Umgebungstemperaturen von -25 bis 35°C auf jeden Fall ab.
Für noch tiefere stehen irgendwelche 5W oder 0W Öle drin die aber nicht für warme Temperaturen im Sommer freigegeben sind.
 
FreddyMercury schrieb:
Joa. Am Wochenende sinds -30 Grad, mit wind rechnet man so mit -40 und in manchen Gegenden -50.
Das ist krass :lol:
Wir haben auf beiden Autos noch Sommerreifen drauf. Morgen sind z.B. wieder +10°C gemeldet.
 
Hier schneits gerade ohne Ende, mit Sommerreifen hättest du hier massive Probleme :D Ersatz für den Golf ist jetzt zum Glück auch quasi organisiert, wird jetzt n E46 Limo vom Freund meiner Schwester, den ich quasi für lau bekomme. Wird mal interessant das erste mal was anderes als VAG zu fahren:hammer_alt:
 
Als ich das erste mal von VAG auf einen anderen Hersteller gewechselt habe wars auch gleichzeitig das letzte Auto aus dem VAG-Konzern. Das war aber noch zu Golf 2 - Zeiten :D Aber auch jetzt gibts da nicht viel, was meinem Profil entspricht (und bezahlbar ist) . Bei jedem Herstellerwechsel gibts immer so "Aha" - Momente, die auch nicht immer positiv sind. Aber am Ende kocht jeder nur mit Wasser und es bleibt der persönlichen Vorliebe geschuldet, wo man hängenbleibt.

Ich bin jeden Winter froh über mein mechanisches Sperrdifferential - hätte anfangs nicht gedacht, das der Unterschied so gross ist.
 
Thane schrieb:
Sind die Motoren so alt, dass da moderne vollsynthetische Öle nicht zugelassen sind?
Bitte was?
Egal ob ein mineralisches oder vollsynthetisches Öl, die Viskosität bleibt die gleiche.
Wenn ich ein 10W mineralisches oder vollsynthetisches Öl verwende ist das bei -40°C in beiden Fällen nur noch eine zähflüssige Melasse.
Der Temperaturbereich ist ja auch nicht Ewigweit ausdehnbar. Teure 10W60 sind, wenn diese zugelassen sind, mit die größte Sprizung die üblicherweise bei PKW gefahren wird.


Wenn damit die mieserablen LongLife Öle gemeint sein sollten,auf die kann ich getrost verzichten.
 
Weil du etwas von 0/5W Öl schreibst, was dann im Sommer nicht zulässig wäre.
Wenn es aber 5W-40 ist, hat es eben die gleiche Heißviskosität wie ein 10/15W-40.

Und ich kenne das in dem Zusammenhang dann nur so, dass bei älteren Motoren dann kein solches Öl genutzt wird.
 
Natürlich würde ich mich bei normaler Verwendung an das halten was der Hersteller im Handbuch empfiehlt. Wenn man ein über 10 Jahre altes Fahrzeug hat und der Hersteller, bspw. BMW gibt beim E91 ein 0W40 vor und in die Werkstatt zum Service fährt, hat die Werkstatt aber nicht immer ein zusätzliches 0W40 oder 5W40 Öl. Da wird in die etwas älteren Benziner dann auch das auch das 0W30 oder 0W20 der Diesel eingefüllt.

Ob das gut ist muss jeder selbst entscheiden. Die steigende Anzahl an Kolbenfressern und eingelaufenen Nockenwellen spricht aus meiner Sicht nicht wirklich dafür.
Da wird halt alles irgendwie auf geringere Reibungsverluste und damit theoretisch niedirgeren Kraftstoffverbrauch getrimmt.
Außer dem möglicherweise etwas niedrigeren Verbrauch haben die dünneren Grundöl keine wirklichen Vorteile. Zumindest bei unserem stark schwankenden Wetter (Winter kalt, bis zu -30°C hatten wir es hier schon, und in die andere Richtung hatten wir bei uns auch zunehmend mehr Tage in Richtung 40°C oder mehr im Sommer).


Durch das dünnere Grundöl kann der Motor das Öl einfacher an diversen Dichtungen "ausschwitzen", bspw. an der Ventildeckeldichtung und das läuft dann in die Zündkerzen-/Injektorschächte, sowie am Kopf den Block runter.
Bei den Injektoren weniger ein Problem, dafür umsomehr bei den Zündkerzen, da die Gummierung der Zündkerzenstecker vom Öl angrgriffen und spröde werden (Funken springt dann überall über nur nicht mehr sicher an der Kerze).
Ein dickeres Grundöl bietet dagegen einen stabileren Schmierfilm, vor allem, beim Kaltstart. Dazu kommt noch ein stabiler Öldruck, auch hier vor allem beim Kaltstart, wenn das Lagerspiel noch deutlich größer ist.

Meine Mutter hatte ihren 3er Golf einmal in die Vertragswerkstatt für den Ölservice gebracht. Die haben da hammerhart ein 0W40 eingefüllt.
Der Motor hat einen radau gemacht, dass kann sich keiner vorstellen. Bis ich das ein paar Monate danach mitbekommen habe, hatte sich schon einer der acht Hydrostößel verabschiedet.
Habe daraufhin alle Hydros getauscht, das Öl gegen 10W40 gewechselt und der war sofort eine Ecke ruhiger. Nach paar hundert km kam eine Woche später nochmal neues Öl mit Filter rein und der Motor läuft wieder seidenweich ohne tickern und klackern.
 
Naja, dünnes Öl bietet beim Kaltstart den Vorteil, das der Motor deutlich schneller durchölt wird. Im Winter ist das durchaus positiv.

Nur der Kraftstoffersparnis wegen deutlich dünneres oder dem Verschleiss wegen deutlich dickeres Öl nutzen als der Hersteller empfiehlt kann aber auch nach böse hinten losgehen.

Gemäß dem Fall, das man seine Wechselintervalle einhält: Von xW40 auf xW30 oder xW50 sollte nicht das Problem darstellen. Aber: Motoren die für hochviskose Öle ausgelegt sind, haben idR auch grössere Kanäle und grössere Toleranzen beim Lagerspiel. Mit zu dünnem Öl bekommt man dann einfach keinen Öldruck mehr aufgebaut.

Andersrum bei Motoren mit sehr geringem Lagerspiel und entsprechenden Kanälen, die für niedrigviskose Öle ausgelegt sind - hier ein zu dickes Öl reingekippt und man bekommt den Motor nicht vernünftig durchgeölt.

In beiden Fällen sind übler Verschleiss und Motorschäden schnell drin.

Bei modernen, darauf ausgelegten Motoren sind niedrigviskose Öle eigentlich kein Problem mehr - passende Wechselintervalle vorausgesetzt.

Kurzstrecke bringt durch Spriteintrag jedes Öl innerhalb kürzester Zeit um die Ecke, Longlife, gerade beim Diesel, sammelt wenn lange gefahren gerne Rußpartikel ein, die den Verschleiss an Steuerketten und Kolbenringen erhöhen. Letzteres erhöht dann wieder den Spriteintrag im Öl und der Kreislauf ist perfekt.

"Dicke" Öle verkraften etwas mehr Spritanteil bevor sie hin sind, aber auch hier heisst es: Hin ist hin. Das alte Märchen "Fahr mal schön Langstrecke, dann verdunstet der Sprit im Öl wieder" ist und bleibt ein Märchen. Klar verschwindet ein Teil, der ne ganze Menge bleibt aber drin (wers nicht glaubt: Einfach mal gucken, bei welchen Temperaturen Benzin / Diesel gasförmig werden und dann überlegen, wie heiss Motoröl werden kann) .

Ob nun 0W40 oder 10W40 sollte auch nicht die wirklich ne Rolle spielen - das beschreibt nur die Pumpfähigkeit bei niedrigen Temperaturen. Heissviskosität ist identisch. Und wenn ein Motor Öl verliert, dann ist was kaputt. Aber das Thema "Motoröl" ist eh ne Religion.
 
Gorasuhl schrieb:
BMW gibt beim E91 ein 0W40 vor und in die Werkstatt zum Service fährt,
Beim N52 ist das BMW "Standardöl" nen 5w30. Wir fahren bisher auch nen 0w40 statt 5w40 Öl, einfach auch damals der teilweise unvermeidbaren Kurzstrecke geschuldet, die beim N52 das Klackern der HVA Elemente begünstigt(kalte Temps noch mehr). Die geringere Kaltviskosität des 0w Öls sorgt da für eine schnellere Ölverteilung und drückt nachweislich schneller die Luftbläschen aus den HVA Elementen.
Das w40 läuft im Gegensatz zum w30 beim betriebswarmen Abstellen des Motors auch nicht sofort aus den HVE Elementen heraus.
Alle E9x und damit auch unser E91 mit N52 sind davon betroffen, weil BMW wohl erst Ende 2008 was am Motor geändert hat, sodass das Klackern nur noch selten auftritt.
Wenn unser Schrauber das mal nicht zeitnah bekommt, bringen wir das halt immer zum Wechsel mit.
Aber dank des E-Autos hat sich Kurzstrecke mit dem Verbrenner eh zu 99% erledigt.
Schöner Nebeneffekt vom 0w Öl, nach ~4km Weg zur Arbeit waren damals bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auch schon mal um die 80° Öltemperatur drin - ohne mit viel Drehzahl zu fahren natürlich.
 
aktuell ist eher LSPI das problem moderner Motoren, ensprechend ist das richtige Öl nur noch wichtiger geworden.
So wie ich lesen konnte, hat Opel sogar extra Aditive, die man als Kunde regelmäßig in den Tank kippen soll. Um ein größeres LSPI problem derer Motoren in griff zu bekommen.
im ungünstigen fall gibt es eine Selbstentzündung (durch ablagerungen die nachglühen), an einer schwachstelle des Kolben. Wodurch der Kolben auseinander gesprengt wird.

was hilft....In erster linie Kalzium arme Öle nutzen, Ölwechsel vorziehen (kein Long-Life), und Öle mit der Spezifikation API SN Plus (LSPI zusatztest )
 
Thane schrieb:
LSPI ist ein Papiertiger.
da sind aber dann einige Öl hersteller ganz schön hinterher einen Papiertiger zu beseitigen / Lösungsfindung.
wie gesagt es wurde nur deswegen eine neue Spezifikation raus gebracht.
 
Es gibt regelmäßig neue Normen aus verschiedenen Gründen. Genauso werden Additivpakete regelmäßig angepasst.
LSPI wurde zwar auf bestimmte Additive geschoben, hier Kalzium.

Mancher Hersteller hat das natürlich gerne zum Anlass für neue Produkte und mehr Umsatz genommen.

So ein Phänomen kann noch viele andere Ursachen haben. Konstruktion, Kraftstoffsystem, Kraftstoff im Öl.
 
der Ford Focus ST Mk3 von nem Kumpel ist durch LSPI hochgegangen, bei 25000km hats die pleuellager zerlegt
 
Scheitel schrieb:
Hehe, doch, der Wagen/Motor ist technisch in ziemlich einwandfreiem Zustand :) Das Fahrprofil und der Fahrstil sorgen halt für den Verbrauch. Es mag halt nicht jeder verstehen, aber wir fahren seit über ner Dekade einige KM Umweg pro Wegstrecke zu Familie und Freunden, damit man mehr unbegrenzte BAB auf dem Weg hat und schneller fahren kann.
Vielleicht kennt du Videos von AutoTopNL, die fahren immer ihre schnellen BAB Etappen auf der A57 an der Grenze zu NL, die wir immer lang fahren, wenn wir mit dem Verbrenner in die Heimat fahren. Wenn der Wagen es könnte, könnte man auch oft problemlos 300+ fahren.
@Shagrath hat ein sehr treffendes Zitat aus 2015 gefunden, das war mit unserem damaligen gechippten Diesel so und daran hat sich mit dem N52 nichts geändert. Wo immer es geht, gehts im passenden Gang mit dem Pedal aufm Boden vorwärts. Es gibt halt keinen Grund, dass nicht tun, wenn man keine Dritten in Gefahr bringt. Stört den N52 seit ~63tkm auch nicht weiter. Ist Stau aufer A42 oder A57 und wir müssen die A40 lang schleichen, fahren wir i.d.R. mit dem E-Auto. Und ja, aufer A40 verbraucht der Benziner auch nur 8-9l :) Aber das ist ja sinnfrei mit dem Motor :)
Ok verstehe, dann ist der Verbrauch voll i.O.
Ist für mich auch einer meiner aller liebsten Motoren, der hat sogar polierte/geschliffene Einlasskanäle, was echt außergewöhnlich für einen "normalen" Großserien-Motor ist.
Die Strecken im Westen Richtung Holland sind top, grade die Ecke Garzweiler/Erkelenz ist viel frei und wenig Verkehr.
Ich hatte neben dem N52 auch noch den Vorgänger M54 in einem 330ci, den N53 mit Direkteinspritzung in einem E92 Coupe, N54 im E82 1er Coupe135i und aktuell fahre ich den N55 im M135i F21.
Wenn ich die Motoren nach Spaß/Emotionalität sortieren müsste wäre es so:
N54B30
N52B30
N55B30
M54B30
N53B30
Am besten fand ich den N54, der die Drehfreude bis in den Drehzahlbegrenzer wie ein N52 hatte - aber mit gefühlt doppeltem Schub (ca. 390 PS im 1er Coupe i.V.m. Schaltgetriebe).

Direkt dicht dahinter der legendäre N52 Motor. In leichteren Fahrzeugen wie Z4 oder 1er fühlte er sich wie ein "M-light"-Motor an. Giert nach Drehzahl und Gasannahme wie ein E-Auto :D

Der N55 in meinem jetzigen F21 ist ein Singleturbo (ggü. Bi-Turbo N54) mit elektronischer Wastegate-Steuerung (Abgasgehäuse größer als im N55 mit pneumatischer Wastegate-Steuerung z.B. E9x 335i LCI).
Hier ist es so, dass der Motor zwischen 2-6k U/min ohne Ende Drehmoment hat, aber ab 6k fällt die Leistung deutlich ab, da der Turbo nicht genug Luft liefern kann. Ist leider nicht so geil. Das war im N54 deutlich besser.

Den M54 würde ich sehr gut mit dem N52 vergleichen, allerdings fehlt ihm der Biss und soundtechnisch waren die Auspuffanlagen über alle Fahrzeuge hinweg ziemlich leise und zugeschnürt (E46, E85, E39).
Ein Eisenmann war das beste Upgrade, aber leider sehr kostspielig. Ölverbrauch ist normal und die Leistung war i.d.R. < 231 PS.

Der N53 steht für mich ganz unten. Im Leerlauf klackern die Injektoren sehr deutlich und bei Verkokungen ist der Leistungsverlust sehr beachtlich (beim N54 fast egal, weil der Turbo die Luft eh reindrückt).
Wenn er läuft aber dennoch ein sehr guter Motor.
 
Neophyte77 schrieb:
Wenn ich die Motoren nach Spaß/Emotionalität sortieren müsste wäre es so:
Bei mir ist die Liste kürzer und nur eine Fahrt war dafür nötig:

S70B56, deutlich schärfere Nockenwellen, am Verdichtungsverhältnis wurde auch was gemacht, den konnte man bis fast 7k drehen, bzw. der wollte das auch und das ganze war noch Handgeschaltet.
Um das klarzustellen ich habe dem Kunden bei der Abholung versichert, dass wir mit dem Schätzchen pfleglich bis in die Werkstatt fahren werden. Der sehr sympathische ältere Herr meinte nur "Nichts da, dreht den gefälligst aus. Ich war gerade noch Einkaufen, der ist also schon warm. Der braucht das".

Für mich immer noch ein Traum, aber die Basis ist halt schon extrem teuer geworden. Brauchbare Gebrauchte liegen inzwischen um 80-100k. Zur meiner Ausbildungszeit auch schon deutlich über 40k.
 
Der S70 ist doch auch die Basis für den Motor im McLaren F1. Richtig schöner V12.
Aber als 850 CSi kaum zu bekommen oder dann relativ teuer.

Der N54 ist aber trotzdem super. Hat mir auch besser gefallen als der N55, weil die zwei Turbolader oben raus "griffiger" waren als der eine TwinScroll Lader des N55. Beim N54 war es auch leichter, mehr Leistung zu bekommen und afair ging auch etwas mehr.
Ich war dann aber meistens eher wie Audi. Der 3.0 Kompressor im S5 hat auch Spaß gemacht, vor allem nach der Leistungssteigerung :)
 
Thane schrieb:
Der S70 ist doch auch die Basis für den Motor im McLaren F1. Richtig schöner V12.
Aber als 850 CSi kaum zu bekommen oder dann relativ teuer.
Jep, der sollte in leicht abgespeckter Form auch mal im M8 landen kam aber nie in Serie.
BMW hatte vor paar Jahren mal die paar Prototypen aus dem Lager geholt.
Hier mal was zum Schauen für die Mittagspause oder so: Link
 
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