Absolut, auch nach über 50.000 Kilometern, in denen er zwar nur selten auf der Geraden, dafür aber praktisch in jeder Situation in einer frei zu fahrenden Kurve (egal ob eng oder weit) gnadenlos die Sporen bekommt, zeigt er sich immer noch dankbar und genügsam.Thane schrieb:Du bist ja offenbar von deinem Swift nach wie vor begeistert.
Mir ist bewusst, dass z.B. ein "kleiner" M2 allein aufgrund der Leistung nochmals etwas kerniger beim Kurvenausgang zur Sache gehen kann und auch wegen des breiteren Radstands sowie der geringeren Bodennähe ein noch sportlicheres Fahrgefühl aufkommt, aber man muss so etwas einfach immer in Relation sehen.
Um hier mal beim Kontext des ComputerBase-Forums zu bleiben: Eine Intel ARC 770 ist für sich genommen okay, aber kein Weltwunder. Eine ARC 770 für z.B. nur 150 Euro hingegen wäre ein absoluter Gamechanger.
Ähnlich verhält - oder besser: verHIELT es sich mit dem Swift Sport:
Als ich den 2019 gekauft habe, war er ca. 6 Monate auf dem Markt und zu Straßenpreisen von teilweise unter (!) 15.000 Euro zu haben - brandneu. Da mir die Nähe zu einem halbwegs seriösen (naja ^^) Vertragshändler mit Werkstatt sowie Garantieerweiterung auf 5 Jahre, 8-fach-Bereifung sowie eine wirklich gute Inzahlungnahme meines "Alten" wichtig war, landete ich ja bei knappen 21.000 Euro.
Selbst zu diesem Preis war er seinerzeit aber konkurrenzlos. Ein Fiesta ST oder ein Polo GTI lag stets mehrere tausende Euro über dem Swift Sport mit - wie viele Tests später zeigten - weniger spektakulären Fahreigenschaften. Ein Fiesta ST hatte zwar eine bessere Beschleunigung auf der Geraden sowie eine höhere Endgeschwindigkeit, spätestens jedoch in kurvenreichen Strecken bestach der Swift Sport wieder und konnte spielend am ST bleiben sowie den Polo GTI in seine Schranken verweisen - trotz dessen 200 PS.
Das Leistungsgewicht des Swift Sport ist einfach top und man merkt das Leichtgewicht von unter einer Tonne zu jeder Sekunde während des Fahrens. Was der Swift Sport ebenfalls verdammt gut versteht, ist es, dem Fahrer in praktisch jeder Lebenslage nicht nur durch das Lenkrad, sondern vor Allem auch durch die nicht zu übertrieben, aber dennoch ordentlich umfassend geformten Sportsitze die aktuelle Straßensituation mitzuteilen, ohne jedoch, dass das Fahrwerk unangenehm hart abgestimmt wäre. Mein "Popometer" funktioniert in diesem Auto wirklich blendend, das kenne ich so eigentlich sonst nur von noch etwas mehr auf "Fahrer" abgestimmte Fahrzeuge (z.B. jeder bisher erschienene MX-5).
Aktuell würde mich der Vergleich zu einem Hyundai i20N interessieren, der - lustigerweise - bessere Fahrleistungen auf dem Papier zeigt, als der größere i30N mit deutlich mehr Leistung. Auch hier wieder: Leistungsgewicht.
Es gibt ein paar Briten, die in Foren heiß darüber diskutieren und einige befinden sich darunter, die sowohl den Swift Sport, als auch den Hyundai i20N kennen und interessanterweise sagt jeder, der nur den Hyundai kennt, dass jener der bessere sei. Alle jedoch, die schon beide Autos gefahren sind, schwören weiterhin auf den Swift Sport, was ich schon als deutliche Ansage empfinde.
Ansonsten wird der Markt im "Small Hatch" Bereich ja schnell sehr eng, viel gibt es da heute nicht mehr und selbst der Swift Sport kostet mittlerweile - als verkappte Hybridversion - mindestens ca. 24.000 Euro (ohne 8fach-Bereifung, ohne erweiterte Garantie, etcpp) - den "echten" Boosterjet gibt es leider gar nicht mehr.
Wäre ich jetzt gezwungen, mir vom eigenen Geld ein (für mich) ähnlich spaßiges Kurvenauto zu kaufen, so wäre es vermutlich der i20N.
Den Kia Ceed GT bin ich z.B. selbst schon probegefahren - so emotionslos und gelangweilt kann man ein hartes (aber nicht wirklich sportliches) Fahrwerk abstimmen und so antrittschwach und unspektakulär in der Leistungsentfaltung kann man 200 PS aus 1,6 Liter Turbo aufbereiten.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass im Swift Sport selbst auf der Rückbank problemlos Leute mit 1,80 Metern sitzen können, ohne sich den Kopf oder die Knie anzustoßen, bei gleichzeitig auf Fahrerposition eingestellten Vordersitzen? Hab ich schon erwähnt, dass der Swift Sport knappe 300 Liter reines Kofferraumvolumen aufweist? Habe ich schon erwähnt, dass der Swift Sport lächerliche 3,85 Meter lang ist?
Ja, er hat Plastik im Innenraum. Ja, er hat keine lackierten A-Säulen. Ja, er hat nur für den Fahrer eine Fensterheber-Automatik. So what? Das Auto ist in seiner Preis- und Ausstattungsklasse, zumindest zum Erscheinungszeitraum, einfach nur konkurrenzlos gewesen, weshalb man auch sehr oft welche rumfahren sieht.
Ich kann nur weiterhin jedem empfehlen, den kleinen Flitzer wenigstens mal testweise probezufahren, wenn sich die Möglichkeit ergibt - und zwar ausschließlich den Swift Sport AZ/RZ in der 1,4 Liter Boosterjet-Variante! Auf gar keinen Fall sollte es der Mild Hybrid sein, denn das Mehr an Leergewicht sowie das Manko von 11 Pferdchen weniger merkt man sofort.
Swift Sports mit zweifarbigem Look (also schwarzem Dach bei farbigem Lack) sind die Hybridversionen, so kann man sie schnell von außen erkennen.
EDIT: Kofferraumvolumen korrigiert - es sind knappe 300, nicht knappe 400 Liter.
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