PuppetMaster schrieb:
Kannst du diese andere Stelle mal verlinken? Ich glaube, dass du damit die fragwürdige Studie meinst, die HP im Auftrag von Microsoft erstellt hat.
Keine Frage, die Studie von HP war fragwürdig. Das ist der offizielle Bericht von München aber ganz genau so. Die kommen da nur billiger weil sie argumentieren man hätte mit dem Umstieg auf Windows 7 neue Rechner anschaffen müssen.
München ist ja nicht von XP auf Linux umgestiegen sondern von einer noch älteren Version (entweder 2000 oder NT4.0 hab vergessen welche).
München rechnet jetzt: Mit der Umstellung auf Windows 7 hätte man ALLE Rechner tauschen müssen. Das hätte x Millionen € gekostet. Das hat man mit Linux gespart. Klar dass die da billiger wegkommen. Aber das ist eine komplett schwachsinnige Rechnung.
Erstens hätten bestimmt nicht alle Rechner getauscht werden müssen. München wird kaum alle Rechner die sie im Einsatz haben, zusammen mit der alten Windows Version irgendwann im Jahr 2000 angeschafft haben. Da wären schon einige Rechner dabei gewesen auf denen Windows 7 locker läuft.
Zweitens ist die Argumentation deshalb Schwachsinn, weil Rechner aus dem Jahr 2000 und früher auch ihre Liebe Not haben werden Linux + Open Office laufen zu lassen. Weniger wegen der CPU Leistung, sondern wegen dem RAM. Mal kurz gegooglet, hatte ein durchschnittlich ausgestatteter PC im Jahre 2000 64 MB RAM.
http://home.arcor.de/m-i-p/aldipcs.html Da kriegt man zwar noch mit Müh und Not noch eine extrem abgespeckte Linux Distribution unter aber Open Office drauf laufen zu lassen kann man komplett vergessen. Der Writer allein genehmigt sich Java-Overhead sei Dank nach dem Start ja schon fast so viel.
Von daher musste man zweifellos auch für die Linux + OO Umstellung eine ganze Reihe an Rechnern ausmustern. München erzählt einem aber dass man keine neuen Rechner brauchte und es deshalb viel billiger ist.
Und selbst wenn man davon ausgeht, dass alle Rechner in München aus dem Jahr 2000 stammen und sie genug Kapazität haben um Limux zu unterstützen:
Dann machen die Münchner einem immer noch weiß, dass alle ihre Rechner seit nunmehr 14 Jahren in Betrieb sind.
Und man soll natürlich brav glauben, dass der Großteil der Rechner von 2000 nicht mittlerweile den Geist aufgegeben hat und da in den Büros sowieso neuere Geräte werkeln.
Sorry, aber wer - zu Recht - behauptet, dass die HP Studie Schwachsinn war, der muss auch anerkennen, dass die Rechnung der Münchner Stadtverwaltung ganz genau so blauäugige Schönrechnerei ist.
Und um noch einen letzten Punkt reinzubringen: Derartig alte Prozessoren kannten kein Power-Gating. Die fraßen im Idle praktisch genau so viel wie unter Last. Hätte man die Rechner der Stadt auf i3s umgestellt (für die meisten sollte eigentlich sogar n Celeron System langen), wie viel Geld für Strom hätte dadurch gespart werden können? Oder um es politisch brisanter zu formulieren. Wie viel zusätzliche CO2 Emissionen entstehen durch Münchens veralteten Rechnerpark im Jahr? ^^