News Berliner Verwaltung: 66 Prozent Rechner mit Windows XP

Und das nächste Projekt dass in Berlin nicht rechtzeitig fertig wird. Ich nehme wie Cool Master auch an, dass die entsprechenden PCs Anno dazumal sind und nicht mehr zeitgemäß sind. Ansonsten hätte man bei einem Hardwareupgrade auch das OS/Software mit Updaten können. Auch ein wenig lächerlich ist die Tatsache, dass mit jedem Benutzer eines Bildschirmarbeitsplatzes ein Termin ausgemacht wird. Da ist das, zumindest für mich, kein Wunder, dass dieser Prozess so lange dauert und erst ein geringer Teil umgestellt ist. Andererseits kennt man sich mit dem Neuland ja so oder so nicht so gut aus. Von daher weiß auch keiner was da für Gefahren aktuell lauern, bzw noch kommen.
 
flappes schrieb:
Erschreckender finde ich eher wieviele Menschen in den Verwaltungen in Berlin an sich arbeiten, dass überhaupt soviele Rechner gebraucht werden.

du sagst es, das verstehe ich auch nicht ganz aber ist in AUT im öffentlichen Bereich in etwa dasselbe, die staatlichen Unternehmen schreiben eben aus das sie zB 100.000 PCs im Jahr kaufen, die sie dann natürlich günstig erhalten allerdings denken sie nicht so richtig voraus das sie in 5-6 Jahren die ganze Software bzw. BS auf allen Geräten updaten sollten...

Verstehe einfach nicht das man da nicht Richtung Terminalserver-Clients geht, keiner in der "Verwaltung"/Dienstleistung braucht einen PC da wäre ein Thin Client mehr als ausreichend und umso mehr Arbeitlsplätze benötigt werden umso niederiger wird der Aufwand im Gegensatz zu dem Prinzip PC für jeden, aber der Staat hat ja Geld ohne Ende :freak:
 
Bei diesem Thema hört man immer nur kosten der IT. Wenn man sich so anschaut was die Person vorm Rechner + Büro + Putzfrau+ Rechner kostet sind die Software kosten doch nur Peanuts! Selbst eine SSD pro Rechner bei geschätzen vier Jahren Laufzeit kostet in der Stunde 1-2 Cent...
Da sollte man doch lieber drauf achten das sich der Arbeiter wohl fühlt... und das kann ich mir bei einem 5 Jahre alten Rechner mit XP nicht vorstellen :D Ich glaube auch nicht das eine Linux Distribution (auch wenn sie extra für den Zweck entwickelt wurde) an die Laufzeit eines XP Systems kommt...
 
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Deshalb sei es auch schwer
möglich, zu sagen, wann die
Migration abgeschlossen sei, viele
Arbeitsplätze ließen sich nur nach
vorheriger individueller
Terminabsprache mit den
Mitgliedern des Bundestages
umstellen.



Und genau worin liegt da jetzt ein Problem? Wenn ICH arbeite, dann bin ich für gewöhnlich meine 8 Stunden am Arbeitsplatz. Das bedeutet man ruft kurz an oder kommt vorbei, macht sich nen Termin aus und schon läuft die Sache. Ist das in der Politik irgendwie anders? Fahren die alle Vorträge halten dass das so ein Umstand ist? o_O
 
PuppetMaster schrieb:
Kannst du diese andere Stelle mal verlinken? Ich glaube, dass du damit die fragwürdige Studie meinst, die HP im Auftrag von Microsoft erstellt hat.

Keine Frage, die Studie von HP war fragwürdig. Das ist der offizielle Bericht von München aber ganz genau so. Die kommen da nur billiger weil sie argumentieren man hätte mit dem Umstieg auf Windows 7 neue Rechner anschaffen müssen.

München ist ja nicht von XP auf Linux umgestiegen sondern von einer noch älteren Version (entweder 2000 oder NT4.0 hab vergessen welche).

München rechnet jetzt: Mit der Umstellung auf Windows 7 hätte man ALLE Rechner tauschen müssen. Das hätte x Millionen € gekostet. Das hat man mit Linux gespart. Klar dass die da billiger wegkommen. Aber das ist eine komplett schwachsinnige Rechnung.

Erstens hätten bestimmt nicht alle Rechner getauscht werden müssen. München wird kaum alle Rechner die sie im Einsatz haben, zusammen mit der alten Windows Version irgendwann im Jahr 2000 angeschafft haben. Da wären schon einige Rechner dabei gewesen auf denen Windows 7 locker läuft.

Zweitens ist die Argumentation deshalb Schwachsinn, weil Rechner aus dem Jahr 2000 und früher auch ihre Liebe Not haben werden Linux + Open Office laufen zu lassen. Weniger wegen der CPU Leistung, sondern wegen dem RAM. Mal kurz gegooglet, hatte ein durchschnittlich ausgestatteter PC im Jahre 2000 64 MB RAM. http://home.arcor.de/m-i-p/aldipcs.html Da kriegt man zwar noch mit Müh und Not noch eine extrem abgespeckte Linux Distribution unter aber Open Office drauf laufen zu lassen kann man komplett vergessen. Der Writer allein genehmigt sich Java-Overhead sei Dank nach dem Start ja schon fast so viel.

Von daher musste man zweifellos auch für die Linux + OO Umstellung eine ganze Reihe an Rechnern ausmustern. München erzählt einem aber dass man keine neuen Rechner brauchte und es deshalb viel billiger ist.

Und selbst wenn man davon ausgeht, dass alle Rechner in München aus dem Jahr 2000 stammen und sie genug Kapazität haben um Limux zu unterstützen:

Dann machen die Münchner einem immer noch weiß, dass alle ihre Rechner seit nunmehr 14 Jahren in Betrieb sind.
Und man soll natürlich brav glauben, dass der Großteil der Rechner von 2000 nicht mittlerweile den Geist aufgegeben hat und da in den Büros sowieso neuere Geräte werkeln.

Sorry, aber wer - zu Recht - behauptet, dass die HP Studie Schwachsinn war, der muss auch anerkennen, dass die Rechnung der Münchner Stadtverwaltung ganz genau so blauäugige Schönrechnerei ist.

Und um noch einen letzten Punkt reinzubringen: Derartig alte Prozessoren kannten kein Power-Gating. Die fraßen im Idle praktisch genau so viel wie unter Last. Hätte man die Rechner der Stadt auf i3s umgestellt (für die meisten sollte eigentlich sogar n Celeron System langen), wie viel Geld für Strom hätte dadurch gespart werden können? Oder um es politisch brisanter zu formulieren. Wie viel zusätzliche CO2 Emissionen entstehen durch Münchens veralteten Rechnerpark im Jahr? ^^
 
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Thin Client ist nicht wirklich billiger.

Da musst Terminal Server gekauft mit CALS,Server Lizenzen plus die Administration von alles.

Win basiert Thin Client fast zu teuer wie ein billiger Fat Client........

Eine Thin Client mit Linux kostet ca 199-249€ billiger Win 7 Rechner ca 400€ (die meisten XP Rechner werden sehr alt sein - habe selber in ÖD gearbeitet und ein Teil-umstellung schon auf Win 7 gemacht!)

Dazu in München kamen die Schulungskosten für die IT Abteilung/Anwender dazu waren auch nicht wirklich billig.........
 
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syntax868 schrieb:
Und genau worin liegt da jetzt ein Problem? Wenn ICH arbeite, dann bin ich für gewöhnlich meine 8 Stunden am Arbeitsplatz. Das bedeutet man ruft kurz an oder kommt vorbei, macht sich nen Termin aus und schon läuft die Sache. Ist das in der Politik irgendwie anders? Fahren die alle Vorträge halten dass das so ein Umstand ist? o_O

Ganz so leicht ist es nicht. Wie sieht das Backup aus? Wird alles lokal gespeichert? Wird auf einem NAS oder Server gespeichert? Ist der Rechner in einer Domäne? usw. usw. usw.

Ganz so schnell wie bei einem zu Hause geht es nicht. Beim Daimler hat z.B. die Umstellung von XP auf 7 ca. zwei Jahre gedauert.
 
"Linux" will auch gewartet werden, da ist es auch nicht magischerweise so, dass man das einmal installiert und dann ist es für die nächsten 15 Jahre sicher und funktionsfähig!

Verwendet man dann längere Releasezeiträume + "longterm stable" Versionen (longterm = zweistellige Monatszahlen, nicht Jahreszahlen an Support) hat man das Problem, wenn sich auf einmal gröber was im System ändert - macht man rolling release muss man immer wieder mal Feuerwehr spielen.

Schaut euch doch nur an, wie sich z.B. Desktops unter Linux verändern - glaubt ihr im Ernst, Gnome/KDE wird in 10 Jahren in der derzeit aktuellen Version immer noch supportet? Ich glaube sowieso, dass nach dieser Generation (XP) Bürotasks dann nur mehr "cloud"-Angebote sein werden, Computer also zu Browsern mit Bildschirm degradieren.
 
flappes schrieb:
Erschreckender finde ich eher wieviele Menschen in den Verwaltungen in Berlin an sich arbeiten, dass überhaupt soviele Rechner gebraucht werden.

Schon einmal nach geschaut wie viele Einwohner Berlin hat? Dagegen ist selbst München ein größeres Dorf. Die Stadt ist zudem auch noch Bundeshauptstadt und beherbergt entsprechend viele Bundesbehörden sowie den Bundestag. Daher ist die Zahl wenig überraschend. Das die nicht früher umgestellt haben, dürfte wohl den allgemeinen Sparzwängen geschuldet sein. Immerhin spart es Geld, wenn man nicht jeden Versionssprung mitmacht und für Verwaltungsaufgaben würde XP auch noch in den nächsten 10 Jahren ausreichend sein.
 
Sukrim schrieb:
Schaut euch doch nur an, wie sich z.B. Desktops unter Linux verändern - glaubt ihr im Ernst, Gnome/KDE wird in 10 Jahren in der derzeit aktuellen Version immer noch supportet? Ich glaube sowieso, dass nach dieser Generation (XP) Bürotasks dann nur mehr "cloud"-Angebote sein werden, Computer also zu Browsern mit Bildschirm degradieren.

Selbst wenn München mit dem Wechsel auf Linux zunächst eine Rechnung auf 0 gefahren ist, hat sich die Unabhängigkeit gelohnt.

Gerade wenn ein Microsoft in Zukunft noch mehr in die Cloud tendiert ist eine Umstellung nur aufgeschoben. Daten von Behörden dürften schwer auf MS/NSA-Servern zu hosten sein.

Mal abgesehen davon laufen nun alle Kosten in Deutschland auf. Also erst mal die Steuern mit rein rechnen anstatt an die 2%-Steuer-US-Firmen zu überweisen.
 
pookpook schrieb:
Eine Thin Client mit Linux kostet ca 199-249€ billiger Win 7 Rechner ca 400€ (die meisten XP Rechner werden sehr alt sein - habe selber in ÖD gearbeitet und ein Teil-umstellung schon auf Win 7 gemacht!)

Man kann ja auch auf Thin Clients und Linux auf dem Terminal Server setzen. Ein Sun Ray 2 kostet bei ebay zB 30€, glaub da kann man bei 75.000 Stück noch bessere Preise raus handeln.

Fat Clients sind aus administrativer Sicht sowieso purer Wahnsinn. Zumindest, wenn nichts rechen-intensiveres als Office läuft. Die haben in Berlin sicherlich nicht mal Software Deployment.
 
Waelder schrieb:
Verstehe einfach nicht das man da nicht Richtung Terminalserver-Clients geht, keiner in der "Verwaltung"/Dienstleistung braucht einen PC da wäre ein Thin Client mehr als ausreichend

Alle deutschen Großkonzerne haben in den 80/90ern so eine Server-Client-Phase durchlaufen (denn sie alle kamen vom Großrechner) und haben diesen Irrweg danach nie wieder beschritten.

Und München mit seine 10 Jahren für die Umstellung von 12000 Rechnern als leuchtendes Beispiel hinzustellen ist ja wohl ein schlechter Scherz und zeigt, daß da jemand im Wolkenkuckucksheim schwebt...
 
Jeppo schrieb:
Wenn die schon unsere Steuergelder aus dem Fenster werfen, dann können sie auch gleich eine fähige deutsche Softwareschmiede damit beauftragen ihnen ein eigenes Linux-Derivat zu erstellen.
Wie kann man sich als deutscher Staat oder deutsche Stadt nur derart von einem wirtschaftlich gelenkten amerikanischen Unternehmen abhängig machen, die bei staatlichen Institutionen genauso den Support einstellen wie bei jedem Unternehmen oder Bürger?

Das stimmt aber wirklich. Hier sollte mal ein großes Projekt "Deutschland-Linux" gestartet werden, in dem eine Linux Distribution für deutsche Verwaltungen gebaut wird. Darauf muss dann im Laufe der Zeit jede Verwaltung in D umsteigen, von der kleinen Ortschaft, bis zur Bundesregierung.

Wenn das nach einigen Jahren/Jahrzehnten geschafft wäre, dann hätte man ein durchgängig kompatibles, eigenes System, das von deutschen Firmen gewartet wird.
Das wäre gut für die deutsche Wirtschaft, es wäre sicher und auch zukunftssicher, und es könnte vielleicht sogar ein Exportschlager daraus werden!
 
@pookpook, die Anschaffung eines Terminal-S. Systems ist sicher nicht günstiger aber der Betreuungsaufwand bzw. die Administration ist sobald alles eingerichtet ist(was sicher nicht von heute auf Morgen geht)geringer da es eigentlich fast egal ist ob du 1000 oder 100.000 Nodes hast der Aufwand bleibt grob gesehen immer der gleiche, das einzige was erweitert werden müsste ist eben die Server Kapazität...

Wenn zB der Rollout von XP auf Win7 steht könnten alle TC über Nacht auf Win7 migriert werden...

Ebenso würde das Arbeiten mit Benutzerprofilen dann noch viele Vorteile bringen, aber bei etwas muss ich dir recht geben ein solches System von 0 aufbauen ist wahrscheinlich eine gewaltige Aufgabe.
Denke der Aufwand wäre kaum und wenn dann wahrscheinlich nur in einer "längeren" Zeit zu bewältigen für so viele Arbeitsplätze, wenn man nicht schon seit langem darauf hingearbeitet hat und um zu wissen das dies nicht der Fall ist muss ich nicht mal meine Glaskugel befragen...:)
 
Als ich und meine Kollege nach welche geuscht habe war die billigste 199€ mit Linux.

Dazu brauchts du Thin Client Management Server .

Nachteil mit Linux ist sie müssen erst die IT Mitarbeiter schulen. Kostet auch wieder Geld .....

Klar ohne Software Deployment bei 75000 Rechner geht es mit Fat Clients NICHT.

Aber jeder Verwaltung wird ihre eigene System haben.........
 
syntax868 schrieb:
Deshalb sei es auch schwer
möglich, zu sagen, wann die
Migration abgeschlossen sei, viele
Arbeitsplätze ließen sich nur nach
vorheriger individueller
Terminabsprache mit den
Mitgliedern des Bundestages
umstellen.



Und genau worin liegt da jetzt ein Problem? Wenn ICH arbeite, dann bin ich für gewöhnlich meine 8 Stunden am Arbeitsplatz. Das bedeutet man ruft kurz an oder kommt vorbei, macht sich nen Termin aus und schon läuft die Sache. Ist das in der Politik irgendwie anders? Fahren die alle Vorträge halten dass das so ein Umstand ist? o_O

Wir stellen bei uns in der Firma (~8000 Arbeitsplätze) gerade auf Windows 7 um. Das ganze hat 2011 begonnen und wird sich um ca 3 Monate nicht ausgehen bis zum 8. April. Und wir fragen nicht jeden nach einem Termin weil dann würden wir 5 Jahre brauchen statt 2 für 8000 Computer. Wenn die 50k Computer bis April umstellen wollen können sie
a) nur die 10 Ranghöchsten Politiker fragen, und müssen den Rest einfach automatisch imagen oder so, oder
b) sie haben einfach 1000 IT Mitarbeiter aber da frag ich mich was die sonst das ganze Jahr so machen....
 
Jeppo schrieb:
...
...
Ganz im Ernst: die sollen alle staatlichen Arbeitsplätze vereinheitlichen und auf ein eigenes Linux-Derivat umstellen, welches von einem deutschen Unternehmen betreut wird. Alles andere ist doch völlig absurd und nicht mehr tolerierbar.
... Ja aber nicht gewollt, das ist seit diesem Sommr doch auch keine Theorie oder ein Geheimnis mehr. Die Transatlantiker die das dann verhindern gib es auch ausreichend an den entscheidenden Stellen.
 
desmond. schrieb:
Und es hat viele Steuergelder gespart.
...
Es ist doch besonders nachhaltig, ein System so lange zu nutzen.
Ersterem kann man sich sogar ohne Ironie anschließen. warum sollte auch umgestellt werden, wenn das System läuft?
Zweiteres schon eher nicht, unter den XP Rechnern wird so mancher Stromfresser sein. Wäre direkt interessant, das durch die Langzeitnutzung gesparte Geld mal gegen den höheren Stromverbrauch zu rechnen.
Suxxess schrieb:
Und was ist mit den Rechnern die sie bis dahin nicht geschafft haben? Bleiben die dann aus oder werden diese einfach weiter genutzt werden...?
Die wird man sicher weiternutzen. So lange sie keine oder nur eine abgesicherte und eingeschränkte verbindung zum Internet haben und sich so keine Schadsoftware einfangen können, warum auch nicht? Das setzt natürlich auch (Selbst)Disziplin der Mitarbeiter voraus.
Ich finde es nicht so unvernünftig, einen Hype wie mit der Jahrtausendwende zu vermeiden.
Es ist erstaunlich, wie oft ich noch selbst Windows 98 und erst recht XP vorfinde. Häufig in kleinen Handwerksbetrieben, denen reicht das eben zum Arbeiten. So lange es läuft.
 
aklaa schrieb:
Hauptsache die Verwaltung läuft einwandfrei und das ist dann ok. Die NASA hat auch noch ihre XP Rechner im Einsatz und die Astronauten fliegen wie gewohnt weiter.

Das einzige was an dieser Aussage stimmt ist das Wort "NOCH" ;)

Quellen:

http://www.theinquirer.net/inquirer/news/2267703/nasa-migrates-iss-laptops-from-windows-to-linux

http://www.pro-linux.de/news/1/19770/nasa-stellt-raumstation-iss-von-windows-auf-linux-um.html

http://www.100tb.com/blog/?p=485
 
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