News Berliner Verwaltung betreibt noch viele Windows-XP-Rechner

kevlar schrieb:
Vielen Dank e-Laurin, du sprichst mir aus der Seele! Bist du auch im öffentlichen Dienst angesiedelt? Wenn nicht, dann schaust du wenigstens über den Tellerrand und läufst nicht mit Scheuklappen durch die Welt.



Evtl. Lizenzierungskosten, höherer Verwaltungsaufwand und nicht die Benutzer vergessen.

Der Virtuelle PC ist nur bei Win 7 Home nicht dabei und den virtuellen PC bemerkt der Nutzer garnicht weil der sich in das normale Programmmenü integriert
 
kokiman schrieb:
Dass der Support eingestellt wird stimmt auch nicht so ganz, es gibt nämlich eine XP Version die weiter supportet wird, mir ist leider der Name entfallen :S

Trotzdem ist es natürlich dämlich sich weiterhin an dieses uraltes BS zu hängen, natürlich gibt es alte Hardware die dann nicht mehr laufen wird aber ich bin mir sicher, dass auch das ein lösbares Problem ist.

Auf Linux umzusteigen ist so eine Sache.. das Umlernen ist zeitintensiv, sicherlich teuer und birgt Risiken (Mitarbeiter wollen nicht mitziehen, etc.) ausserdem find ich das MS Office Suite genial.

Linux ist nur für den Admi und System Admi kompliziert der Treiber und Programme installieren muß,
für eine Anwender ist es egal ob nun Windows oder Linux
 
KainerM schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln. Die Lizenzen sind nicht soooo gewaltig teuer - da kostet die "Spezialsoftware" wesentlich mehr, und die ganzen Mitarbeiter auf Linux umzuschulen wird noch viel, viel teurer.

Auch wenn es keiner gerne hört, das teure Windows spart mächtig Geld. Genauso wie das teure Office.
mfg

Möglich, man wenn man noch einen Schritt weiter gegen würde ist man beim Mac der noch ein bisschen teurer ist aber meiner Meinung nach noch smoother fürs Arbeiten.
 
jackyjakob schrieb:
In vielen Firmen wird XP sicherlich noch einige Jahre eingesetzt werden weil es oft keine Windows 7 kompatible Software zur Steuerung von älteren Geräten gibt
powersofti schrieb:
Für was war nochmal ein virtueller PC?
QDOS schrieb:
Was spricht hier gegen die Verwendung von virtuellen PCs?
Gerade wenn es um die Ansteuerung von Geräten geht, ist Virtualisierung oft ungeeignet. Da muss die Hardwareschnittstelle in der virtuellen Umgebung bereit gestellt werden, es gibt kritische Timings, usw.

Außerdem ist die XP-Installation in der virtuellen Maschine weiterhin verwundbar. In irgendeiner Form muss sie meist doch mit der Außenwelt kommunizieren (z.B. zur Entgegennahme von Dateien).
 
Umsatz Microsoft: 73,72 Mrd. USD (2012)
Umsatz Red Hat: 1,13 Mrd. US-Dollar (2012)

Wenn man nun noch bedenkt, dass Microsoft einen beträchtlichen Vorteil bezüglich des Marktanteils hat und außerdem noch andere Produkte neben Software anbietet, dann scheint Red Hat seine wenigen Kunden doch sehr zu schröpfen. Immerhin hat Microsoft trotz geschätzt 90-fachen Marktanteils und Einnahmen in anderen Produktbereichen einen Umsatz der nur 60-70 mal so hoch ist.
Vielleicht kann mir auch jemand schlüssig erklären wie dies zu Stande kommt. Die reinen Zahlen allerdings lassen mich böses für Business-OSS-Lösungen ahnen.
 
e-Laurin schrieb:
In meiner alten Firma hat man mit CAD-Software Pläne gezeichnet.
...und plötzlich packte jemand ein CAD-Programm für DOS (!) aus, weil man etwas bei uralten Plänen nachschauen musste. Weil das immer wieder vorkam, wurden alle Rechner so ausgewählt und zusammengestellt, dass ein Dual Boot mit Windows und DOS zur Verfügung stand.
Und bei euch in der Firma kennt niemand FreeDOS in ner VM oder schlicht und einfach DOSBox?
Wenn man Day of the Tentacle bequem über einen Desktop-Doppelklick in DOSBox starten kann, dann geht das genauso mit 100 Jahre altem CAD-Kram.

Das ist wieder ein typischer Fall von "Admin Fail meets Management Fail"...

kokiman schrieb:
Dass der Support eingestellt wird stimmt auch nicht so ganz, es gibt nämlich eine XP Version die weiter supportet wird, mir ist leider der Name entfallen :S
Embedded XP, das wird auf speziellen integrierten Systemen verwendet. Für den Büro-Alltag ist das vollkommen untauglich.

...natürlich gibt es alte Hardware die dann nicht mehr laufen wird aber ich bin mir sicher, dass auch das ein lösbares Problem ist.
Aktuelles Linux mit nem leichtgewichtigen Desktop wie Xfce4 oder gar Lxde läuft auf XP-Maschinen butterweich. Hast du mal mit Raspbian auf ner Raspberry Pi herumgeklickt? Geht einwandfrei, obwohl die Razzy nun wirklich nicht flott ist.

HighTech-Freak schrieb:
Es is eigentlich egal auf was die laufen, solange sie isoliert laufen. Ich hab aufm ESXi auch Windows XP laufen. Nach außen is per Port Fowarding genau Port XY von einer bestimmten Anwendung sichtbar. Welches OS auf dem Rechner läuft is vollkommen wayne. So ähnliches isses ja auch bei Java Server-Software. Java mag ein Sicherheitsloch sein, aber eben nicht in dem Einssatzszenario.

Ich sag nur "Drive-By-Download"... spätestens der hebelt all diese Systeme aus. Oder was war mit dem Fehler in der TGA-Grafikbibliothek letzten Sommer/Herbst? Ähnliche Fehler gab es auch schon in LibJPEG. Hier braucht bloß eine vollkommen legitime Seite durch Angreifer mit manipulierten Grafiken verseucht sein, schon zündet der Schadcode direkt beim Besuch.
Das sind Angriffsvektoren, dei du mit deinem Port Forwarding, all deinen Firewalls und sonstwas nicht blocken kannst. Hier hilft nur: Aktuelles OS + Aktuelle AV-Version.
 
nex0rz schrieb:
Na, überrascht ja kaum...

Viel wichtiger sind doch die ganzen Geldautomaten - auf denen läuft aktuell auch noch XP. :/
Und weiter? Hackst du dich dann über das nicht angeschlossene Internet ein? Oder steckst du den Evil Viruz USB Stick in den nicht vorhandenen USB Port?
Man muß ja auch mal betrachten, was das für Geräte sind, wie das Umfeld aussieht und was damit gemacht wird.
Gibt auch genügend Industrie Systeme, wo noch ältere OS Versionen drauf laufen, nur wenn das ohne Anbindung an ein Netz ist, interessiert das erst, wenn Ersatz benötigt wird.
 
chithanh schrieb:
Gerade wenn es um die Ansteuerung von Geräten geht, ist Virtualisierung oft ungeeignet. Da muss die Hardwareschnittstelle in der virtuellen Umgebung bereit gestellt werden, es gibt kritische Timings, usw.
Glaub nicht dass die mit nem CAD-Programm, welches sie auf jeden Desktop-PC installieren um alte Daten wieder aufzumachen direkt was ansteuern…
 
Vorweg eine kurze Erinnerung: Wie in der News schon gesagt existiert ein Migrationsplan auf Windows 7 - der ist nur zu spät angesetzt.

Warum Berlin jetzt nicht auf Linux umsteigt, könnte auch damit zusammenhängen, dass eventuell - das wird mir ja auch von unseren Lokalmedien nicht mitgeteilt - die Stadt (bzw. das Bundesland) hier besonders günstige Verträge von Microsoft bekommt. Man müsste mal die Rechnungsberichte der Landesregierung durchforsten, wie viel oder wenig Berlin überhaupt für Windows und Office zahlen muss. Ich glaube mich zu erinnern, dass es bei LiMux auch mal eine Meldung gab, dass Microsoft mit extrem billigen Vertragsangeboten LiMux verhindern wollte.

Und was das Aufschieben eines Umstiegs angeht: Berlin hat nunmal sehr wenig Geld. Es ist auch nicht so, dass alle überrascht tun - die Grünen erinnern im Abgeordnetenhaus seit zwei Jahren regelmäßig daran. Was mich allerdings interessieren würde, ist: Warum höre ich eigentlich nichtmal bei diesem Thema etwas von der Berliner Piraten-Fraktion, die ja im Abgeordnetenhaus sitzt?
 
Daaron schrieb:
Das ist wieder ein typischer Fall von "Admin Fail meets Management Fail"...

Nope. Das war typischer "No Admin Fail". Einer der Ingenierue (Bauingenieur) hat das nebenbei gemacht. Aber immerhin hat er es irgendwie hinbekommen, ein WAN VPN mit Linux aufzuziehen. Oder ne Firma war es (das glaube ich eher).
 
ultio schrieb:
In einer anderen Stadt ist man ja auch von Linux wieder auf Windows gewechselt, weil die Angestellten damit nicht klar kamen.

Das ist eine blöde Ausrede, denn was tut der normale Anwender denn schon ? Der klickt morgens auf das Icon für Mail und danach auf das Icon für Office und das Icon für seine Datenbank. Diese Leute installieren nichts (können und dürfen sie ja gar nicht) und haben ihr Leben lang noch nie etwas von Treibern oder UEFI oder sonstwas gehört.
Die müssen eigentlich gar nicht "mit dem System" klarkommen, die müssen nur ihre Anwendungen bedienen - und selbst das können sie oft gerade so, selbst nach Jahren.

Ich kenne jemand, die ist so eine typische Anwenderin, hat also von Computern an sich Null Ahnung - bei der Arbeit wurde von MS Office auf Libre Office umgestellt: klappt gut. Zuhause hat ihr ein Bekannter Linux installiert, klappt genau so. Mit dem geringen Wissen, was sie über Computer hat, ist das System völlig egal, so lange sie Mail und Office bedienen kann. Das ist die typische Verwaltungsangestellte!
 
El_Sheepy schrieb:
Du hast da etwas nicht bedacht: Die angestellten.

Denn die marschieren ganz lustig mit ihrem Viren-verseuchten USB-Stick an den Firewalls etc. vorbei, um ihren Kollegen nur mal schnell die Fotos aus dem letzten Urlaub zu zeigen, und der Virus hat mit einem veralteten XP einen wunderbaren wirt gefunden.

Darum sind in den meisten Behörden, die ich kenne, die USB-Ports gesperrt. (Netzwerksicherheit kennen die schon)
Manchmal glaub ich echt, dass hier Vorstellungen herrschen, die Behörden benutzen alle Einzelrechner mit Adminrechten. Dabei sind die meisten schon in zentralen Serverfarmen mit komplexen Multi-Hierarchie-Produkten und Hunderten von Schnittstellen für Fachanwendungen, die eben nicht in 2 Minuten einem Update unterzogen werden können. Geht mal hin und schaut euch sowas an.
 
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