News Berliner Verwaltung betreibt noch viele Windows-XP-Rechner

Wo ist jetzt das Problem die XP Rechner einfach weiter laufen zu lassen.
Es funktioniert doch jetzt der Betrieb.
Nur weil MS demnächst den Support einstellt, ändert das doch nichts an XP.
Sollen sich halt für Sicherheitsprobleme ne Wall davor bauen.
Das Sicherheitsproblem besteht mit Win7 nicht ?
Ich darf mal lachen...
 
Daaron schrieb:
Niemand der schon mal einer 'normalen' Verwaltungsangestellten erklären musste wie sie beispielsweise eine Datei Kopiert, würde einen umstieg auf Linux je gut heißen.

Bei solchen Flitzpiepen ist es aber auch egal, ob sie unter Windows oder Linux keine Ahnung haben. Denen klebst du ein paar Zettel an den Monitor, welches Icon wofür gut ist, und das wars.

Blauer Vogel mit Brief -> E-Mails, Termine, Kontakte
Roter Fuchs auf blauer Erdkugel -> im Internet/Intranet recherchieren
Rennendes Männlein neben halboffener Tür -> Abmelden & Abschalten
...

Wer das dann nicht rafft, wird einfach gefeuert. Ganz ehrlich: Wer daran scheitert, der wird auch seine eigentlichen Aufgaben nicht erfüllen können und ist dementsprechend totes Fleisch auf Staatskosten.
Das ist auch meine Meinung.
Wenn die Software ähnlich ist....

Wir sind vor kurzem auch auf excel 2010 (genau version ka grad, ist jedenfalls der 2010er style) umgestiegen - und da war ja auch alles anders...gabs auch einfach nur nen tutorial-plugin dazu (was find ich jetzt wo) und das wars.
Und jetzt kommen selbst die größten noobs damit klar...

viel brauch man ja eh nich... email, tabellenkram, schreibkram(wobei ich zu 99% selbst dafür exel nutze), hier und da noch scanzeug usw.

Wenn es einfach und gut bedienbar eingerichtet ist, vielleicht noch ähnlich aussieht reicht das für die meisten.
Dazu gibts ne kurze interne Schulung... dann sollten sich die Kosten auch in Grenzen halten.
 
Als wäre ein neues Betriebssystem sicher ... wer glaubt den heute noch an sowas?
 
Genau das gleiche wollte ich auch gerade sagen. Die Ganzen "Fachanwedungen" aufen natürlich auf Linux ohne jedes Problem.

mfg
 
ultio schrieb:
Ach, und das wäre mit Linux anders? Nie im Leben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Linux hier keine wirkliche Alternative ist. In einer anderen Stadt ist man ja auch von Linux wieder auf Windows gewechselt, weil die Angestellten damit nicht klar kamen.
Die IT ist schnelllebig, vieles entwickelt sich ständig weiter, u. a. Betriebssysteme - wie kann man hier also Entscheidungen auf Basis von Vergangenem treffen?
Ich kann diese "verkrusteten" Annahmen einfach nicht verstehen, und das schreibe ich als (aufgrund der Spiele) Windows-Nutzer. Ich kenne viele Leute (Großteil 50+), die hatten bis vor Jahren gar keinen Computer, oder konnten solche gerade einmal anschalten, wenn überhaupt, kannten sie ausschließlich Windows und deren Benutzerführung - ich habe denen vorrangig Ubuntu installiert, bei den meisten fing es mit Ubuntu 8.04 LTS an, und sie kamen und kommen, auch ohne Kurs, ohne großartiges Erklären und Einführen sehr gut zurecht. Ich behaupte sogar, sie sind mit dieser Linux-Distribution weit besser unterwegs als mit einem aktuellen Windows, weil alles homogener wirkt (= die wesentlichen Programme sind vorinstalliert), ggf. automatisch aktuell gehalten wird und durch ein sauberes Rechte-System nichts großartig beschädigt werden kann (unter einem Standard-Windows werden Programme gern nicht richtig deinstalliert, sondern lediglich Programmordner gelöscht, manchmal gar Systemdateien usw.).
 
Mal ehrlich, nur weil XP nicht mehr supported wird ist es doch automatisch nicht gleich"schlecht". Es gibt genügend Gründe warum nicht auf XP gewechselt wird / werden kann.
mMn sollte man die Kirche im Dorf lassen und nicht der Panikmache verfallen.
 
warum soll es der Berliner Verwaltung auch anders gehen, wie gefühlt 90% allen anderen Betrieben :)
 
Naja ihr seht das alles viel zu einfach... mMn
Bei uns in der Firma haben wir ein ca 20 Jähriges ERP System das nun ersetzt wird... Planungszeit >3 Jahre
und das ist nur ein Beispiel... Das ist eine Software und noch nicht mal ein Betriebssystem. Das ein solcher Umstieg auch immer alle Software mitziehen muss die teilweise eben extra für den Zweck entwickelt wurde auch portiert und getestet werden muss, inkompatibilitäten entstehen könnnen, Schulungen durchgeführt werden müssen und IT ausgebaut werden muss sehen hier wohl die wenigsten. Und dass dann gerne auch noch Budgetkürzungen im Raum stehen macht das ganze dann nicht einfacher.

Aber hey beim Berliner Flughafen war die Planung ja auch soo gut :freak:

Daaron schrieb:
Bei solchen Flitzpiepen ist es aber auch egal, ob sie unter Windows oder Linux keine Ahnung haben. Denen klebst du ein paar Zettel an den Monitor, welches Icon wofür gut ist, und das wars.

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Made my Day
 
Ich bin zwar aus dem IT-Sektor, aber nicht im Endkundensupport / Helpdesk. Ich finde es aber erschreckend, dass einem diese Situation immer plötzlich bewusst wird und dann - wie einige das schon sagten - in blinden Aktionismus verfallen wird. Ich für meinen Teil habe einige Kollegen, die im Besonderen mit diesen Problemen alltäglich zu tun haben. Ein bisschen Weitsicht, Offenheit und Toleranz und den Leuten aus der IT wird das Leben bedeutend erleichtert. Die Probleme durch mögliche Verwundbarkeit der gesamten Systeminfrastruktur sehe ich als bedeutend problematischer als die Neueinweisung in ein neues System.

Grundsätzlich bin ich ein Fan von Quelloffener Software, weil sie einerseits für mich (in privater Nutzung) kostenfrei zur Verfügung steht und sie andererseits häufig eine Minderheit bedient, sodass sie nicht derart im Fokus von Viren- & Malware-Entwickler liegt. Für den Enduser ist die Einweisung und die Problemklärung unter Windows und Linux gleichermaßen einfach. Sobald beide Systeme für den Anwendungszweck zugeschnitten und eingerichtet sind, macht der Support durch den Helpdesk keinerlei Unterschied mehr.
Ein Terminal nutzt da keiner und wenn, dann nur der Helpdesk-Mensch via remote.

Also ich sehe MUC da noch immer als Paradebeispiel für ein geglücktes Migrationsprojekt auf Linux. :)
 
Anderst sieht es hier in Stuttgart und Umgebung auch nicht aus, gerade was die Behördenämter betrifft haben die auch noch alle das Win XP installiert. Selbst bei Fortbildungen in der FH oder bei externen Weiterbildungsmaßnahmen von der Arbeitsagentur habe ich noch kein Win7 gesehen. Also das ist nicht nur ein Berliner Phenomen, sondern noch sehr verbreitet in unserer Republick.

@ ultio
Die meisten haben ja noch Probleme mit dem Win XP, was meinst Du was für ein Chaos enstehen würde, wenn man jetzt auf Linux umstellen würde. Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Selbst im hochgelobten Mittelstand, wird noch sehr viel mit Win XP gearbeitet, ich Denke Deutschland hingt schon immer was Computer wie auch Internet betrifft 10.Jahre hinterher. Man braucht sich doch nur mal die Internetpräsentationen so mancher Firma anschauen, das ist schon Grenzwertig.

mfg Zotac2012
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann nur sagen IT und Berliner Senat ist wie... Nein dazu existiert kein angemessener Vergleich.

Internetfreigabe wird mit einem Proxy realisiert.
Aber so viel Geld was die sicherlich für Lizenzen an M$ abdrücken, könnten die sich auch ein Entwicklerteam leisten was Opensourcesysteme speziell dür ihre Bedürfnisse optimiert.
 
Vor ein oaar Tagen im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg gewesen, da läuft auch noch sehr viel mit Windows XP.
 
#PITA schrieb:
Niemand der schon mal einer 'normalen' Verwaltungsangestellten erklären musste wie sie beispielsweise eine Datei Kopiert, würde einen umstieg auf Linux je gut heißen.

Die Dateimanager unter Linux und Windows geben sich nun wirklich nichts, wer das eine nicht kann wird das andere auch nicht hinbekommen...
 
grax schrieb:
Da ist ja mal wieder die geballte Kompetenz am Werk.

Aber sowas von....

obwohl klar ist, dass hier viele Inkompatibilitäten besonders in Fachanwendungen ins Haus stehen.
Und das bei Win7 und dann haben die sich ernsthaft Gedanken über ne Umstellung auf Linux gemacht? :freak:
Mit was für Software arbeiten die bitte noch... bei nem Auto würde man hier von nem Wartungsstau sprechen. :(
 
Die sollten es so wie München machen. Da funktioniert nun auch alles und die Kosten sind niedriger :o
 
HardwareXXL schrieb:
Wo ist jetzt das Problem die XP Rechner einfach weiter laufen zu lassen.
Es funktioniert doch jetzt der Betrieb.
Nur weil MS demnächst den Support einstellt, ändert das doch nichts an XP.
Sollen sich halt für Sicherheitsprobleme ne Wall davor bauen.
Das Sicherheitsproblem besteht mit Win7 nicht ?
Ich darf mal lachen...

geht nicht um die Funktionalität, ehr um die Sicherheit und das Prinzip vom späten Mittelalter wenn die Haupmauer Löcher aufweist dahinter eine 2. bauen funktioniert hier nicht :)
und ich bezweifle das die ganzen Programmhersteller inkl. Sicherheitssoftware XP viel länger mit Updates versorgen als Windows selber, ist ja unnötiger Aufwand...

Ich sehe schon wieder die Nachtrichten in ein paar Monaten, "Großer Datendiebstahl in Berlin" :lol:
 
Dass Microsoft den Support für Windows XP einstellt war doch schon lange bekannt. Darum frage ich mich warum man in Berlin erst jetzt guckt was man macht. Aber vielleicht habe ich meine eigene Frage mit dem Wort "Berlin" bereits beantwortet ;)

In der Wirtschaft ist die Situation aber nicht anders: Mein Vater arbeitet für einen international auftretenden amerikanischen Konzern, welcher größtenteils noch auf Windows XP setzt. Sein Notebook läuft mit XP, die Computer in der Firma laufen mit XP usw. Wegen der ganzen speziell angepassten Software können die auch nicht einfach eine Windows 7 DVD einlegen, auf Upgrade klicken und weitermachen. Keine Ahnung wie die IT Abteilung das anstellen will.
 
@SB1888
Wie schon gesagt wurde, die verwenden Spezialsoftware.

In meiner alten Firma hat man mit CAD-Software Pläne gezeichnet. So weit in Ordnung. Die Rechner waren teils etwas betagt, aber es ging noch. Verwendete Betriebssysteme auf den Arbeitsrechnern waren Windows 2000 und XP. Windows 7 war damals noch sehr neu und die IT-Abteilung stöhnte bei Tests, dass die Netzwerkfunktionalität nur sehr eingeschränkt gewährleistet werden konnte. ...und plötzlich packte jemand ein CAD-Programm für DOS (!) aus, weil man etwas bei uralten Plänen nachschauen musste. Weil das immer wieder vorkam, wurden alle Rechner so ausgewählt und zusammengestellt, dass ein Dual Boot mit Windows und DOS zur Verfügung stand.

Und warum das Ganze? Na ja, der Gesetzgeber verpflichtet einen, geschäftliche Unterlagen oft über mehrere Jahrzehnte aufzuheben. Den Leuten bleibt kaum was anderes übrig, als das alte Zeug dauernd durch die Gegend zu schleppen. Sie können es sich nicht leisten, alte Hard- und Software wegzuwerfen. So gern sie das auch tun würden.
 
Dass der Support eingestellt wird stimmt auch nicht so ganz, es gibt nämlich eine XP Version die weiter supportet wird, mir ist leider der Name entfallen :S

Trotzdem ist es natürlich dämlich sich weiterhin an dieses uraltes BS zu hängen, natürlich gibt es alte Hardware die dann nicht mehr laufen wird aber ich bin mir sicher, dass auch das ein lösbares Problem ist.

Auf Linux umzusteigen ist so eine Sache.. das Umlernen ist zeitintensiv, sicherlich teuer und birgt Risiken (Mitarbeiter wollen nicht mitziehen, etc.) ausserdem find ich das MS Office Suite genial.
 
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