AGB-Leser schrieb:
Warum muss ein Betriebssystem alleine fürs Nichtstun schon vier Gigabyte Arbeitsspeicher verbraten?
Weil das Betriebsystem diese 4 GB nicht verbrät , sondern diese 4 GiB in der Regel nur akquiriert werden.
Heutige Betriebsysteme laden bereits im Hintergrund eventuell benötigte Daten nach dem Systemstart in dem RAM auf Verdacht und geben dann an, dass sie 4 GB bereits "belegt" haben. Wenn man als Anwender öfters ein Programm startet, dann merkt sich das Betriebsystem das und will den Start möglichst soweit optimieren, dass die Proramme schneller abrufbar sind, also werden diese in den RAM vorgeladen und dann von dort gestartet.
Wird der RAM nicht benötigt, dann gibt das OS diesen RAM frei für andere Prozesse, die diesen benötigen. Es ist daher in der Regel vollkommen egal ob Windows am Anfang 256 MB, 650 MB oder 32 GB "belegt", entscheidend ist es, dass der Windows Scheduler und das Speichermangement diesen RAM freigibt.
Solche Optimierungen, genauso die Prozess-Reduktion ließt sich im ersten Moment oft toll, hat aber heute kaum mehr Auswirkungen, da die meisten Prozesse Sleeper sind. Diese bei Bedarf jedoch zu starten, kann zu ungewollten Verzögerungen führen, die sich auch entsprechend schlecht anfühlen für die Nutzer.
r4v398 schrieb:
Brain.exe hilft hier wiederum auch erst gar nicht in solche Gefahren zu tappen, btw.
Und an so einer Aussage merkt man, dass jemand sich selbst massiv überschätzt und eigentlich keine Ahnung von der Komplexität von IT-Sicherheit hat. Wenn ich unsere System hier nach Brain.exe aufbauen würde, dann wäre unser Netz schneller korrumpiert, als ich ja sagen kann.
Ja, viele Angriffe lassen sich sehr leicht erkennen - klassisches Phishing, als Vereinfachnung nur das genannt - nur werde die Angriffe immer besser und je nach dem, wie man die Geräte benutzt, werden Angriffe heute sogar personalisiert, in gutem Englisch / Deutsch / Französisch versendet und haben sogar oft einen realen Bezug zu dem Empfänger. Da ist schneller mal ein falscher Klick gesetzt, als man denkt und das passiert selbst geschulten Mitarbeitern.
Genauso ist es ja nicht gerade unüblich - und auch da können Router zwar helfen, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt - dass man als Hackerin mal ein paar Port-Scanns lauen lässt um so ein paar Pappenheimer zu finden, die noch mit Standardkonfigurationen umher rennen. Genau so sind viele Router durchaus angreifbar.
Jeder, der sich etwas mit IT-Sicherheit befasst, weiß, dass gerade die besagte Brain.exe sehr schnell auch mal falsche Entscheidungen trifft und auch vor manchen Angriff garnicht schützen kann, weil die über ganz andere Wege ablaufen.
Wer sein Syste wirklich schützen will, fährt eine Strategie mit mehren Schichten und Schutzmechanismen. Das kann am Ende aber sehr schnell für den Alltag zu kompliziert werden, also baut man eine Strategie aus verschiedenen Systemen auf und wägt diese ab.
Wer meint, das Brain.exe das meiste abwert, so jemanden kann man in so einer Diskussion echt nicht ernstnehmen.