Weedlord schrieb:
wenn ich warum auch immer etwas downloade, was suspekt ist. Bzw. eine Virtuelle Maschine kann hier manchmal auch behilflich sein, Dateien auf Sicherheit und Viren zu prüfen.^^
Wenn es denn immer nur um Downloads, Anhänge und Co gehen würde bei der IT-Sicherheit. Wie gesagt, ich könnte mal ein paar Portscans auch für die bekannten Routermodelle laufen lassen und kaper dir erst mal den Router und im nächsten Schritt dann Windows.
Natürlich, davor schützt auch erst mal kein Defender und Co. Es geht mir an der Stelle nur darum, dass man sich nicht selbst für schlauer als alle andere halten sollte, das ist echt gefährlich.
tanni schrieb:
Keiner... Bis auf den vermutlich bekanntesten Sicherheitsexperten Deutschlands, dessen Expertise regelmäßig beim CCC und anderen Veranstaltungen erfragt wird...
Na ja, Fefe ist ein Sicherheitsexperte unter vielen und manchmal ein Krawallbruder. Aber gut, ich muss mich korrigieren: Es gibt mindestens einen Sicherheitsexperten der auch vom Windows Defender abrrät, wobei Fefe - und da stimme ich ihm sogar allgemein zu - vor Microsoft-Produkten abrät und da hat er meine vollste Zustimmung. Ich würde wen ich könnte, hier auch alles lieber von heute auf Morge auf Linux, LibreOffice und Co umstellen, geht aber leider nicht. Auch wenn ich Office eigentlich mag.
tanni schrieb:
Und ich könnte unendlich lang so weiter machen..
Ich kann da aber auch unendlich weiter machen und dir Meinungen von Sicherheitsexperten von Google, Amazon, aber auch von verschiedenen Universitäten vorlegen, die im Grundtenor vor Virenscannern warnen, aber eben durchaus empfehlen, dass man die OS-Eigenen Sicherheitsmechnaismen eben aktiviert lässt, und dazu zählt eben auch der Defender.
Virenscanner allgemein aber auch der Defender sind im Endeffekt auch nur Programme, die man auf Grund der Bequemlichkeit "installiert" oder eben "installiert" lässt, damit dieser vor Unachtsamkeit schützt.
Natürlich - wie hier vorgeschlagen - kann man für jeden Download eine VM aufmachen, dann spezialisierte Scannprograme auf den Download los lassen oder das Ding "testweise" installieren in der VM und dann mal die Verbindungsdaten und Co sich ansehen, man kann für jedes Programm eine VM installieren und die Programme nur darin ausführen usw. Das wird aber mit der Zeit sehr, sagen wir mal unbequem und umständlich und selbst versierte Benutzer steigen da irgendwann aus.
Es ist mit der IT-Sicherheit immer so ein Ding, es steht teilweise Bequemlichkeit gegen Sicherheit und man muss in so einem Umfeld immer einen Balanceakt hinlegen, so dass Systeme für die meisten Anwender bedienbar bleiben, gleichzeitig aber auch sicher genug sind.
tanni schrieb:
. Aber gerade diejenigen sind es dann vermutlich doch, für die ein Virenscanner doch mehr Vor- als Nachteile bietet.
Da schreibst du etwas sehr wahres. Ich bekomm jedes mal Gruselzustände, wenn ich an IT-Sicherheit denken muss und wenn ich diese austarrieren muss zwischen Benutzerbarkeit für meine Kollegen und eben Sicherheit.
Ein falscher Klick ist leider so schnell passiert, gerade bei weniger versierten Nutzern. Im Endeffekt muss man immer verstehen, dass es nicht das eine ultimative Sicherheitsrezept gibt, sondern dass ein gutes IT-Sicherheitskonzept aus verschiedenen Ebenen besteht und Windows-Boardmittel können eine Ebene davon abbilden.