News Betriebssysteme: Kaspersky OS soll nicht zu hacken sein

Lars_SHG schrieb:
... als die amerikanischen Wettbewerber - allein schon weil es ja bekannt wurde, dass dort Backdoors sein müssen weil vom Gesetzgeber vorgeschrieben

OffTopic: Irgendwie wundert es mich, dass die großen Firmen in diesen Angelegenheiten den Gesetzen ihrer "Heimatländer" unterliegen - in Steuerangelegenheiten aber oft (bzw. teilweise) nicht.
 
Steuern sind eine andere Sache. Da gibt es rechtliche Schlupflöcher/Grauzonen, sodass man sich da einiges zurecht konstruieren kann. Backdoors sind da rechtlich wohl einfacher vorzuschreiben.
 
"Alle digitalen Systeme können kompromittiert werden." sagt Kaspersky. Also auch Systeme von Kaspersky. Rest my case!
 
DerWeisseFisch schrieb:
Wüsste nicht, dass das zu zeigen war. Wie kommst du darauf?
Zwangsläufig ergeben sich aus dem Hintergrund, den die Entwickler haben, Entscheidungen. Dagegen kannst du nicht wirklich was machen. Linux wird die Entwicklung in vielerlei Hinsicht beeinflusst haben. Selbst, wenn sie unter ihren Konzepten keine Schnittmenge haben, kann dies an Entscheidungen liegen, die darauf beruhen, dass die Entwickler Linux kennen. Es ergibt doch gar keinen Sinn dies zu leugnen.

Mit der Logik hätten sich die Assembler Endwickler von Gutenberg inspirieren lassen oder DJ Bobo von Mozart. Das ist schon sehr weit geholt. So gesehen hätte Dos ja auch was mit Unix zutun, etc. die Argumentation ist schon sehr schwach.

Zurück zum Betriebsystem. Es kann schon sein, dass es Unhackbar ist. Voraussetzung muss nur sein, keine Hardwaremods erlaubt. Man bekommt sonst in ein System keinen Code geladen. Die Frage ist für mich, wie nehmen Kaspersky "Updates" vor. Für mich heißt es entweder, "schade gibt keine" oder " müssen sie ne Hardwaremod drauflöten lassen".

Wenn es so ist, d.h. Änderungen sind nicht digital möglich, ist das eigentlich revolutionäre an dem Betriebsystem, dass es ähnlich wie Unix/Dos modular aufgebaut ist, heißt ein Betriebsystem für alle Produkte. Das wiederum bedeutet, nachrüstbar in bestehende Systeme als drittes OS kannste knicken.
 
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Kerckhoffs’ Prinzip lässt hier grüßen.

Weiterhin finde ich die Formulierung sehr passend und zutreffend - Eugen Kaspersky glaubt daran! Zudem gibt es auch hier einen deutlichen Widerspruch bei Kaspersky: "Alle digitalen Systeme können kompromittiert werden." Somit auch dieses...
 
Hampek schrieb:
Zudem gibt es auch hier einen deutlichen Widerspruch bei Kaspersky: "Alle digitalen Systeme können kompromittiert werden." Somit auch dieses...
Nein ist es nicht. Herr Gott, Kaspersky OS soll den Zugriff von Drittprogrammen unterbinden. Das wiederum soll heißen, dass keine Schadesoftware das System kompromittieren kann.
Man kann immer ein System per Hardwaremod übernehmen und dies kann niemand ausschließen.
 
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D708 schrieb:
Nein ist es nicht. Herr Gott, Kaspersky OS soll den Zugriff von Drittprogrammen unterbinden. Das wiederum soll heißen, dass keine Schadesoftware das System kompromittieren kann.

Das ist trotzdem eine sehr sehr dumme Aussage von Herrn Kaspersky. Sein System ist nicht sicher oder es ist so beschränkt in der Nützlichkeit daß es keiner nutzen will.
 
D708 schrieb:
Nein ist es nicht. Herr Gott, Kaspersky OS soll den Zugriff von Drittprogrammen unterbinden. Das wiederum soll heißen, dass keine Schadesoftware das System kompromittieren kann.
Man kann immer ein System per Hardwaremod übernehmen und dies kann niemand ausschließen.

Jetzt widersprichst Du Dich auch selbst. :)
 
Was mich interessiert: Ist es OpenSource? Wenn nicht, dann kann der Herr Kaspersky viel behaupten... ein OS an das kein Hacker ran kommt kann natürlich nicht unsicher sein...
 
Interessant fürs sichere Surfen, aber wie sieht es mit Programmen wie Bildbearbeitung aus oder bei Spielen. Meine Firewall zuckt auch bei Windows schon, wenn ich online spielen will. Wie wird es denn hier aussehen?
 
Ich vertrau da auch nicht Kaspersky. Um sicher zu sein sollte man ein Betriebssystem wählen was "ausgelaufen" ist wie die Amiga Workbench (aber auch auf entsprechender Hardware und nicht als Emulation.) Fürs Büro ohne Internet würde es sicher reichen.
 
Warum schließen die meisten hier anhand einer nichts aussagenden Meldung aus, das es umöglich ist, ein sicheres OS zu schaffen?
  1. Kaspersky hat fast 30 Jahre Erfahrung mit Sicherheitsproblemen alle Art
  2. Diese Firma macht nichts anderes,und kann sich auf ein Sache konzentrieren
  3. Sie arbeiten seit 14 Jahren daran
Wer mit Betriebssystemen intensiv zu tun, hat sehr wohl Ideen, wie man diese sicherer machen kann. Das geht mit relativ einfachen Mitteln:
  • Reduzierung der Komplexität
  • Beschränkung von Änderungen
  • Einschränkungen auf spezielle Anwendungsfelder
  • Konsequente Einhaltung von Richtlinien in Programmierung und Desgin (z.B Vermeidung von Pufferüberläufe durch entsprechende String- und Speicherprüfung)
  • Verwendung einer eigenen und bisher unbekannten Programmiersprache
  • Keine Implementierung von Backdoors und Ausweichzugänge
  • Keine Einbindung externer Software wie Bilbliotheken usw.
  • uvm, was mir noch einfallen würde
  • :
Wenn man dann noch die Freiheit hat, auf gängige Kompatbilitäten zu pfeifen, kann sehr wohl ein nahezu unhackbares OS zu schaffen.
 
Weil es OSes schon seit mehr als 50 Jahren gibt und noch keiner hat ein sicheres OS geschaffen welches in Netzwerken ist und die Leute auch nutzen wollten. Das geht schlicht nicht. Herr Kaspersky ist nicht der beste Programmierer der Welt, da hat er schon zu viel Scheiße in seinen Produkten gebaut. Ich denk da nur ans Aushebeln von TLS via MITM.

Man kann ein OS sicherer machen ja, immer auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit. Aber selbst dann wird es immer, ja immer, Lücken haben. Nur eben weniger aber niemals keine Lucken.
 
Hampek schrieb:
Jetzt widersprichst Du Dich auch selbst. :)
Ich habe das Gefühl, man will ihn/mich auch unbedingt falsch verstehen. Man kann ein System digital komplett abschirmen. Das ist definitiv möglich und wird auch von Datacenter benutzt. In der Industrie übrigens auch. Das Ding ist, eine solche Software muss perfekt auf die Hardware und Anwendung ausgelegt werden und kann im Zweifelsfalle nichts anderes. Solange man nicht Schreibbaren Speicher nutzt, geht fast alles. Wenn natürlich jener Speicher ausgetauscht wird, ist das System gehackt. Dafür müsste aber einer kommen, Hardware aufschrauben, löten und wieder zuschrauben. Wer seine Hardware physisch nicht schützen kann, der brauch sich über Unhackbare Systeme keine Gedanken machen.

Und ein OS kann vieles sein. Es muss keine Benutzeroberfläche, geschweige einen Browser haben. Ganz davon ab, wer sein System unhackbar nennt, kann sich sicher sein das CCC Mitglieder sich so ein Teil holen und die werden genug Ehrgeiz haben.
 
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PHuV schrieb:
Warum schließen die meisten hier anhand einer nichts aussagenden Meldung aus, das es umöglich ist, ein sicheres OS zu schaffen?

Du verstehst da etwas flasch.
Es geht nicht um diese konkrete Meldung und dieses konkrete OS. Es gibt prinzipiell keine absolute Sicherheit. Dieses Axiom ist unwiderlegbar. Wie schon andere schrieben. Es ist nur eine Frage der Zeit und während es früher Jahre oder gar Jahrzehnte dauerte, dauerts heute nur Wochen oder Monate.

Software wird von Menschen erdacht, programmiert, eingesetzt und verwendet. Menschen aber machen Fehler. Das weiß jeder Grundschüler. Kein Mensch ist konsequent bis ans Ende seiner Tage.

...kann sehr wohl ein nahezu unhackbares OS zu schaffen

Jo. Nahezu. Nu gugge.
 
DerWeisseFisch schrieb:
Allein die Tatsache, dass er und sein Team Linux kennt, impliziert, dass die Entwicklung durch Linux beeinflusst wurde. Das gleiche gilt für Windows und alle anderen Systeme.

Ähm ja. Der neue Audi ist eindeutig von BMW beeinflusst, denn er hat Räder. Ausserdem fährt Fabrikmitarbeiter Rüdiger K. einen!
Das gleiche gilt für Toyota und alle anderen Autobauer.
 
Was hier schon wieder los ist...
Verschwörungstheorien gemixt mit "wenn mein Programm X darauf nicht läuft ists mist" und einer Grundsatzdiskussion ob ein Stein tatsächlich den Bau der ISS beeinflusst hat...

Bis jetzt weiß man relativ wenig aber klar ist wohl: das hier richtet sich nicht an den Privatnutzer und wird wohl auch im Profi-Bereich nur eine recht kleine Zielgruppe haben (1000 Geräte). Ob das ganze überhaupt auf dem Deutschen Markt zu haben ist... Wer weiß das schon. Hier wird man wohl einfach auf weitere News und Details warten müssen.
 
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