So, auch wenn der Thread schon etwas älter ist, möchte ich hier gerne, für alle die noch vor der Qual der Wahl stehen, meine Erfahrungen mit dem Beyerdynamic DT770 Pro 80 sowie 250 Ohm teilen.
Ich besitze also beide Kopfhörer, betreibe sie meistens an Mischpulten oder meiner Rechner internen Realtek ALC892, hatte ihn aber auch schon an diversen KHV´s von billig bis professionell hängen.
Abgesehen von den unterschiedlichen Klängen der KHV´s bleiben die Eigenschaften der DT´s gleich, ist ja auch verständlich.
Im Allgemeinen klingt der 80 Ohm DT mittenbetonter und hat etwas weniger "beißende" höhen. Resultierend daraus ist auch der Bass etwas stärker. Jedoch denke ich, dass der Bass bei beiden DT´s ähnlich stark ist. Nur durch die verschiedenen Eigenschaften im Mitten- und Höhenbereich klingt er anders. Der 80 Ohm DT ist auch minimal lauter.
Zum 250 Ohm DT. Er klingt um einiges "aufgeräumter" als die 80 Ohm Version. Die Musik klingt also besser abgestimmt. Das absolute Gegenteil wäre also, wenn alle Instrumente gleichlaut auf beiden Ohren wären (Meine Definition von Klangbrei). Der 80 Ohm DT klingt natürlich nicht so, aber um die "Aufgeräumtheit" etwas besser zu verdeutlichen verwende ich dieses Extrembeispiel gerne.
Auch die eben genannten "beißenden" höhen sind bei diesem Modell wesentlich präsenter aber keinesfalls störend laut, die Mitten etwas weniger. Vor allem der Low-Mid Bereich ist im Vergleich zum 80 Ohm DT bemerkenswert leiser.
Dies alles tut dem 250 Ohm DT aber keinen Abbruch. Dem 80 Ohm DT auch nicht.
Beide DT´s sind exzellente Kopfhörer. Jedoch verschieden. Man sollte jeden für sich selbst und vor allem in Ruhe probehören.
Kurz noch meine Verwendungszwecke der beiden: Den DT 770 Pro 80 Ohm setze ich auf, wenn ich Musik etwas lauter und druckvoller hören will. Z.B. Electro, Dubstep etc... Manchmal auch bei eher akustisch gehaltenen Stücken, ich diese aber wie gesagt druckvoller hören will.
Den DT 770 Pro 250 Ohm setze ich auf, wenn ich Musik in ihrer voller Pracht genießen will. Er klingt eben "aufgeräumter" oder schlicht und einfach "besser". Beispielsweise ist dieser gut für klassische Werke etc. geeignet. Jedoch auch für aktuellere Musik (Charts). Auch wenn diese elektronischer gehalten sind und ich die Lieder einfach "cleaner", also mit weniger Mitten, hören will.
Ich hoffe sehr, dass meine Erfahrungen vielleicht noch dem ein oder anderen eine Hilfe sein können. Denn ich hatte es wirklich schwer mit der Entscheidung, ohne Probe zu hören, den passenden Kopfhörer zu finden. Letztendlich habe ich sie dann ja doch miteinander verglichen.
Falls noch Fragen bezüglich dieser beiden Kopfhörer offen sind, stehe ich gerne zur Verfügung und werde mein Bestes tun um diese zu beantworten.