SleepzZz schrieb:
Ich finde ja krass, was Intel da verzapft hat, klar die Mainboardhersteller haben es übertrieben, aber Intel hat das nunmal toleriert und ist somit klar Mit-, wenn nicht der Hauptschuldige.
Wo kommt denn diese Meinung her?
Wieso "muss" ein Hersteller von einem Produkt "Intel CPU" kontrollieren und vor allem durchsetzen, was komplett andere Hersteller anstellen. Die kaufen ja nichtmal die CPUs. Die kaufst du als Kunde und kombinierst sie mit einem Mainboard.
Wenn Intel RAM OC blockt, weil sie das nur bei bestimmten Modellen erlauben, für die sie mehr Geld haben wollen, finden das alle nicht gut weil absichtliches Blockieren. Wenn Nvidia versucht extrem strenge Vorschriften für das Marketing und Produktdesign mit Nvidia Chips zu machen finden wir das nicht gut.
Die Fragen sind hier also: Hat Intel selbst irgendwo Benchmarkzahlen mit Overclock drin und verwendet die aber um die Produkte ohne OC zu bewerben? Wenn du das findest kannst du Intel für schuldig erklären. Insbesondere für missrepräsentierende Werbung.
So ist das doch mehr eine Frage der Informationspolitik: kann und hätte man es lauter kommunizieren sollen was die offiziellen Limits sind und ob dein Mainboard gerade diesen Limits folgt? Das ist zu klären. Und das ist ein steiler Kampf bergauf, da Intel diese Specs sehr detailliert, detaillierter als andere CPU Hersteller schon seit vielen Jahren öffentlich im Netz hat. So lange sie nicht so dämlich waren sich irgendwo selbst zu widersprechen.
Denn mehr als ein: "hey, ihr seid außerhalb unserer Specs. Wir garantieren für nichts. Unsere Erfahrung zeigt aber das hinter unseren Limits sehr schnell dauerhafter Schaden kommt. Also seid vorsichtig und geht erhlich mit euren Kunden um" - "aber das bringt so viel besser bewerbbare Zahlen. Die Kunden wollen das alle ganz bestimmt" - "auf euer Risiko wir haben euch gewarnt" würde übergriffige Kontrolle von anderen Herstellern erfordern, was evtl. sogar Monopolerwägungen auf die Matte bringt und letztendlich auch sehr schnell Kundenfeindlich werden kann.
Wenn du daraus einen Strick drehen willst, dann bräuchte es Indizien, dass Intel die Namenspolitik und Vorschriften absichtlich so gewählt hat, das Mainboard Hersteller es leichter haben, Kunden im Unwissen zu lassen, dass das Mainboard die CPUs außerhalb der CPU Specs betreibt. Also den Herstellern dabei helfen. Und gerade wenn ich in Threads wie diesem hier dann Dinge lese wie "wenn du XMP nicht anschaltest dann bist du ja einfach nur blöd, das ist das erste was ich anmache", dann scheinen die Mainboard-Hersteller ja durchaus einen Funken Recht zu haben, dass die Kunden OC wollen. Sie haben nur, wie so oft schon, nicht gut informiert und ab Werk kaputte Standard gesetzt. Bis es mal wieder Probleme gibt und dann wird zurück gerudert.
So hat mein 12900K zB auf einem Asus Maximus Hero Z690 auf Default Jedec 5600 gesetzt. Obwohl das weit außerhalb von Intel's specs ist. Nach einem BIOS update ist der RAM plötzlich auf 4000. Weil plötzlich ist Asus aufgefallen, dass das Stabilitätsprobleme verursachen kann. Jetzt kannst du 5600 Jedec manuell einstellen und es ist instabil. Kannste wetten, weil Asus auch automatisch einen MemoryController Overvolt drin hatte. Die Schuld für sowas ist erstmal bei Asus. Bis die sagen "wir haben nur umgesetzt was uns gesagt wurde", "Intel wollte das so", "die Specs waren unklar oder missverständllich". Und so einen glaubhaften Vorwurf habe ich bisher noch nicht gesehen.