DarkSoul schrieb:
Und ja, ich sehe es kritisch, dass Computersysteme nun mal deutlich schlechter in Objekt- und Situationserkennung sind als Menschen. Man legt sein eigenes Leben in Computer-"Hände", auch wenn man gar nicht in so einem Fahrzeug sitzt, das sollte man niemals vergessen.
Naja, wenn ich mir die fortlaufende Überalterung und den wachsenden Egozentrismuss in unserer Gesellschaft so anschaue, bei gleichzeitig besser werdenden Computersystemen, ist es wohl nicht mehr lange hin bis zum Break-Even.
Denn wenn ich mir die gefährlichen Situationen im Strassenverkehr so anschaue, dann resultieren diese fast immer entweder auf Nötigung durch Egoisten in fetten Karren oder alten Mitmenschen, die jedweden Überblick verloren haben und kein Gefühl mehr für angepasste Fahrweise haben, weil auch die Reaktionen und die Möglichkeiten zur korrekten Fahrzeugbedienung eingeschränkt sind.
Da wird mit 60 gefahren, wo problemlos auch die 100 erlaubten möglich sind, auf dem Beschleunigungsstreifen nicht beschleunigt, die Spur gewechselt, obwohl nicht frei ist, weil Schulterblick so auf Nacken und Rücken geht, oder gedrängelt, dicht aufgefahren und gelichthupt, als würde das Leben davon abhängen.
Ich wohne auf dem Land und fahre auch fast nur Landstrasse. Ich traue mich schon langsam gar nicht mehr, Schleicher mit 60-70 zu überholen. Entweder weil ich Angst haben muss, dass mir ein alter Knacker dabei in die Seite zieht, oder die Enddarmpfeife im anderen Wagen auf einmal das Beschleunigen anfängt, sobald er merkt, dass er überholt wird. Da steht am Ende des Überholvorganges schnell mal 130 auf dem Tacho, weil man ansonsten nicht vorbei gekommen wäre. Aber den Vorgang abbrechen könnte man auch nicht, weil die alte Lücke vom Hintermann auch wieder zugefahren wurde. Also Gas oder Graben.
Und genau so eine Scheiße machen autonome Fahrsysteme nicht!