Weiß nicht, was sich manche hier über die Assistenzsysteme auslassen. Mir können da gar nicht genug von denen drin sein. Meine C-Klasse von 2012 hat da fast gar nichts. Ein manueller Tempomat, eine Erkennung von Geschwindigkeitsbeschränkungen und eine eher schlecht als recht funktionierede Abblendfunktion fürs Fernlicht, das wars an halbwegs modernen Features (neben dem ganzen Standardkram wie ESP und sowas natürlich). Was ich aber in so manchen Mietwagen schon drin hatte, ob von VW, BMW, Benz, Volvo oder anderen, hätte ich so gerne in meinem Auto. Je mehr mir das Auto abnimmt, desto besser. Denn wenn ich jeden morgen die gleiche Strecke fahre und im gleichen Schneckentempo zur Arbeit schleichen muss, dann kann meinetwegen das Auto komplett selbst fahren. Gibt für mich da keinen Grund da sebst fahren müssen, wenns das Auto auch kann. Wenn ich "Spaß beim fahren" haben will, dann nutz ich das, wenn ich auf anderen Strecken unterwegs bin und diese gerade frei sind, aber im Berufsverkehr ist bei mir definitiv nichts mit Freude am Fahren, vor allem nicht wenn meine Stammstrecke sowieso auf 120, 100 und 80 beschränkt ist (bei viel Vekehr sogar nur auf 80). Da können die Puristen noch so laut schreien, wenn die Bedingungen durch den Verkehr es nicht hergeben, dann machts absolut keinen unterschied, ob man das Auto selbst steuert oder es der Autopilot übernimmt (sofern man nicht anfängt die Beschränkungen massiv zu ignorieren, aber dann ist das Problem definitiv nicht das Auto). Ich fahre definitiv öfter zur Arbeit und zurück als auf allen anderen Strecken, also warum am frühen Morgen die Mühe machen mich selbst durch den Verkehr zu quälen. Soll mich das Auto kutschieren.
Mein nächstes Auto – auch wenns kein 7er sein wird – muss definitv möglichst viel selbst machen können. Entspannteres Fahren ist für mich viel wichtiger als möglichst schnelles oder sportliches Fahren. Und wenn ichs doch mal selbst wissen will und es Verkehrslage hergibt, dann kann ich ja trotzdem selbst aufs Gas drücken. Dass es zu vollautomatischem Fahren wohl noch nicht reichen wird, ist mir klar, daher werd ich morgens auch weiterhin selbst steuern müssen. Aber wenn mich der Abstandstempomat im Verkehr hält, dann ist das für mich schon ein deutlicher Zugewinn an Komfort.
Zum Artikel und zum Auto noch: Also ich kann mit der übergroßen Niere auch nichts Anfangen. Fand aber schon das Vor-Facelift-Modell nicht mehr ganz so schön, fand den vorherigen 7er (F01) da deutlich ansprechender, da der viel dezenter wirkt. Auch der Facelift-E65 (Vor-Vor-Modell) sieht definitiv besser aus, als dieses Dickschiff hier. Aber irgendwie scheinen alle Hersteller irgendwie auf diesen mit einer unnötig aufgeblähten Front gekommen zu sein. Bei Audi sieht das schon seit langem so (scheisse^^) aus, bei Mercedes seit einigen Jahren auch schon, jetzt zieht wohl auch BMW nach.
Was ich nur irgendwie nicht verstehe ist dieser Rückfahrassistent. Hab ich das richtig verstanden, dass der einfach nur im Rückwärtsgang genau die Strecke abfährt, die man zuvor Vorwärts gefahren ist? Wo soll das gut sein? In den wenigsten Fällen fahr ich genau so raus, wie ich in eine Parklücke reingefahren bin, sei es weil ich in die andere Richtung muss oder sich z.b. ein größeres Fahrzeug daneben gestellt hat. Das Feature scheint mir schon hart an der Realität vorbeigeplant gewesen zu sein. Aber gut, vll hab ich einfach das Prinzip falsch verstanden.