BlackWidowmaker schrieb:
Hallo @ all,
Ein weiteres Beispiel ignorierender Selbstgerechtigkeit. Ganz nebenbei wird die Tatsache ignoriert, daß ein virtuelles Gut im Gegensatz zu einem physikalischem keinem echten Mangel (Knappheit) unterliegt, es ist also grenzenlos verfügbar. Der Mangel bei virtuellen Gütern ist aber fast ausschließlich vernachlässigbar. Einen Beweis dazu kann ich gerne liefern. Es gibt eine illegale Plattform die Ebooks zu einem extrem niedrigen Preis ab 0,1 Cent - 10 Cent pro Ebook verkauft. Die Betreiber sind sicherlich keine Unschuldsengel, handeln gewiss nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern es handelt sich hierbei mit Sicherheit um Kriminelle die aus reiner Profitgier handeln. Ich denke hierbei sind sich wahrscheinlich mal beide Seiten einig.
Die Betreiber machen mit ihrem Angebot folglich Profit. Aber der logischer Schluss aus diesem Fakt wird wieder ignoriert. Denn wenn illegale Angebote mit 10 Cent pro Ebook profitabel sind, dann müssen zwangsläufig die tatsächlichen Vertriebskosten pro Ebook geringer sein. Wenn dieser Kostenvorteil gegenüber einem echten Buch in keiner Form an den Verbraucher weitergegeben wird, dann sollte es doch nachvollziehbar sein, daß die Kunden entsprechend verärgert sind und sich betrogen füllen.
Denke doch mal darüber nach, wie ein Buch entsteht. Es gibt einen Autor, der bezahlt werden muss. Dann wird das Buch an verschiedenen Stellen korektur gelesen und weiter bearbeitet, bis es als fertiges Ebook zum Verkauf steht. Dahinter stehen Verlage mit sehr vielen Mitarbeitern, die davon ihre Existenz sichern müssen. Nicht nur ein Paar Bonzen die sich die Taschen füllen wollen. Der Verlag tritt erst einmal in Vorleistung. Mit 10 Cent je Ebook kannst Du keine Organisation erhalten.
Noch extremer ist es im Musikbusiness. Hier werden durch ein Paar große Musiker die vielen kleinen Künstler subventioniert. Es braucht ein Paar Zugpferde, denen man Millionen in die Taschen füllt, um genügend Geld zu erwitschaften, dass man auch kleinen Künstlern einen Plattenvertrag anbieten kann, bei denen ungewiss ist ob sich die Investition rentieren wird. Auch hier stehen tausende einfache Mitarbeiten hinter den Musiklabels, die hart arbeiten und auf ihren Job angewiesen sind.
Dass eine illegale Plattform mit 10 Cent arbeiten kan ist auch kein Wunder. Die haben nichts geleistet, außer sich die Werke zu kopieren. Und Du hast in diesem Punkt recht: Es sind keine Unschuldsengel. Das sind dreckige Parasiten, die sich an der Leistung anderer bereichern, anstatt legal einer ordentlichen Beschäftigung nachzugehen.
HardTechJohnny schrieb:
Es bringt doch gar nichts solche seiten zu schließen, wird eine geschlossen, öffnen sich zwei.
Und Raubkopierer schaden den Konzern?! Das ich nicht lache-.- nehme wir als Beispiel mal GTA V, 800 Millionen Dollar in nur 24 Stunden. Die sollen mal ihren Kopf zu machen, die verdienen schon einen Haufen Schotter! Als ob das denen "weh tut" wenn es einige Raubkopierer gibt
sOuLjA4eVeR schrieb:
Falsch...wenn man im Laden etwas einfach mitnimmt, dann ist es weg, kein anderer kann genau das selbe Gerät nun legal erwerben. Bei einer Kopie im Internet, ist es wie der Name schon sagt, eine Kopie.
Ich bin mir sehr sicher, würde es keine Kopien mehr im Internet geben, würde fast genauso wenig legal gekauft werden weil nunmal nicht jeder das Geld locker sitzen hat, insbesondere die Zielgruppe wie Schüler usw.
Sie es mal so: gäbe es keine Kopien, gäbe es auch keine Argumente mehr für die Entwickler. Nur wenn eine Entwickler sagen kann, "Wir haben unser Spiel 3 Millionen mal verkauft und es wurde 10 Millionen mal runtergeladen, hat er gute Argumente, z.B:
- 13 Millionen Leute interessiert das Spiel
- Er müsste einen Umsatz für 13 Millionen Spiele haben, und nicht nur für 3 Millionen.
Gäbe es keine Kopien und es würden trotzdem nur 3 Millionen Spiele verkauft werden (wie ja immer gerne behauptet wird, dass Kopierer eh nicht kaufen würden) muss sich der Entwickler ernsthaft Gedanken machen, warum nicht mehr verkauft wurde (sofern er mit mehr gerechnet hat).
Und ja, es tut den Entwicklern weh, wenn es einige Kopierer gibt. Schau Dir mal an, wievier die Entwicklung einens Titels wie GTA V kostet. Es wird mit ca. 265 Millionen Dollar angegeben. Das Geld muss erst einmal wieder erwirtschaftet werden. 800 Millionen sind nur der Umsatz, von dem die ganzen Kosten abgezogen werden müssen.
Wenn das Geld nicht erwirtschaftet wird, geht der Entwickler pleite und es kommen keine Nachfolger mehr.
Ohne Kopien muss es sich eingestehen, dass er die Käufer nicht erreicht hat und zurecht pleite ist.
Mit Kopierern kann er immer darauf verweisen, dass ja viele die Leistung in Anspruch nehmen, ohne bezahlt zu haben.
Auch wenn man digitale Güter beliebig Kopieren kann ändert das nichts daran, dass immer eine Leistung für die Erstellung erbracht wurde. Die Inanspruchnahme dieser Leistung muss bezahlt werden, wenn der Rechteinhaber es so will. Es kommt ja auch niemand kostenlos ins Kino, wenn der Saal nicht ausverkauft ist.