News Breitbandausbau: Telekom-Konkurrenz fordert Masterplan für Gigabit-Ausbau

DarkInterceptor schrieb:
@christianhainz
hast des gestern mit dem kühlschrank nicht gesehen? wenn bald jede kaffetasse ins internet soll, dann brauchts einfach viel bandbreite.

Die gute Nachricht ist die Bandbreite braucht der Kühlschrank nur ein Jahr, irgendwann funzt er nicht mehr weils keine Updates gibt: http://ifixit.org/blog/7657/this-dumb-smart-fridge-shows-why-the-internet-of-things-will-break/

Dieses ganze Appgedönnes auf den Internet of Things Geräten ist über FremdAPIs mit verschiedenen Services verquickt. Sobald keine Updates mehr einrollen ist es nur eine Frage der Zeit, bis aus deinem Smartfridge ein Dumbfridge wird und du den Monitor nur noch als Nachtlicht für die Küche nutzen kannst.

Und das ist absolut nicht weit hergeholt, guck dir mal das Schicksal von Skype auf SmartTVs an (da war ja angeblich Microsoft schuld). Oder den Support von Smartphones, wenn du da 2 Jahre Updates bekommst kannst du schon froh sein. Geplante Obsoleszenz ist so 2010, heute reicht es aus einfach nach 3 Jahren den Softwaresupport einzustellen und zack ist das Thing nicht mehr im Internet sondern so smart wie ein Backstein.

@Topic: das ist so ein Henne-Ei Problem. Wenn man den Leuten mehr Bandbreite gibt werden die Anwendungen nachziehen und mehr Bandbreite nutzen. Nutzen die Anwendungen mehr Bandbreite, werden die Leute wieder mehr Bandbreite verlangen. Dazu kommen noch so Anwendungen wie IPTV und Streams, die ja in 10 Jahren sicherlich auch in 4k laufen werden...
 
ChristianHainz schrieb:
Wie stellen die denn fest, wieviele Haushalte Gigabit "brauchen"?

Wie definiert sich "brauchen"?

Bedarf kann man erzeugen ;-)

z.B. IPTV (auch in 4K), Voice over IP bzw. Videotelefonie ...etc.
 
ChristianHainz schrieb:
Wie definiert sich "brauchen"?

Selbst nachlesen!

http://www.vatm.de/index.php?eID=tx...tudien/2016/Studie_Final_2016_06_01_final.pdf

http://www.vatm.de/index.php?eID=tx..._Ausbau_hochbitratiger_Infrastrukturen....pdf

Die gesamte Pressemitteilung gibt es übrigens hier: http://www.vatm.de/pm-detail.html?&tx_ttnews[tt_news]=2266&cHash=7cc41c9eefea249380a0568fe3c87001

JochenH schrieb:
Hallo zusammen, ich könnte mich jedes mal derartig aufregen wenn ich solche Berichte lese.
Die fordern Glasfaser statt Vectoring, OK, soweit so gut. Warum sind aber auch noch Techniken wie Richtfunk für den Breitbandausbau zulässig.

Deine persönliche Anekdote ist zwar schade zu hören, hat mit der Forderung des VATM aus dieser Meldung nichts zu tun. Es geht sogar um das Gegenteil, nämlich um Glaszwang bis in jedes Gebäude. Der VATM fordert exakt das, was du willst.

El_Sheepy schrieb:
Kann mir jemand erklären warum ich 2025 500 Mbit/s BRAUCHE?


Weltfremde spinnerbande....

Weltfremd ist der, der etwas als unmöglich ablehnt, weil es seiner einzelnen, persönlichen Nase nicht entspricht, und bei dem nicht genügend Weitsicht vorhanden ist, um zu erkennen, daß andere Menschen oder die Allgemeinheit andere Bedürfnisse haben können als er selbst.

Bänki0815 schrieb:
Ich frage mich immer noch, wann in Südost-Thüringen mal was passiert, mit LTE geht da nicht mehr als 2 mbit/s...

Hast du einen genauen Ort? Gern auch per PM.

Conceptions schrieb:
Ja dann sollen sie halt nicht nur fordern, sondern auch (selber) machen.
Forderungen an die Telekom stellen kann jeder.

Machen sie doch, indem sie FttH/FttB ausbauen. An die Telekom wurde übrigens keine Forderung gestellt, sondern lediglich an unsere Regierung, entsprechende Förderungen bereitzustellen und mit einer Vorgabe bzw. einem Masterplan alle Ausbauwilligen an einen Tisch zu bringen.

ToniMacaroni schrieb:
Mit Vectoring stünden mir aber statt 25 dann 100 MBit zur Verfügung. Und nicht erst 2025 sondern heute.

Zum Glück hört die Zeit ja 2025 auf, dann ist Feierabend. ;)

Dann doch lieber ein paar Jahre bei niedriger Bandbreite aushalten, dafür aber sämtliche Zeit danach keine Probleme mit Bandbreite haben.

Um einen doofen Autovergleich zu bemühen: Kaufst du dir lieber alle drei Jahre einen durchschnittlichen Gebrauchtwagen, oder fährst du lieber mal einen für längere Zeit, sparst derweil und kaufst dir dann einen fetten Neuwagen, der zwanzig Jahre hält?

freshprince2002 schrieb:
Zecken? […] "Anbieter"

VATM- und Breko-Mitglieder bitte nicht mit Resellern wie 1&1 verwechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
eXEC-XTX schrieb:
Wäre es nicht eventuell eine Möglichkeit beim Bau von neuen Gebäuden zwangsweise Lichtwellenleiter bis zum HvZ oder zum nächsten Kvz legen zu müssen? Damit wäre zumindest mal die letzte Meile für neue Gebäude abgedeckt, in 10 Jahren also schonmal 5-10%...

Gute Idee nur wer soll den Anschluss bezahlen? Der normale Anschluss kostet schon ca 599€ für den Häuslebauer ;-)
 
freshprince2002 schrieb:
Dir ist hoffentlich klar, dass das (geringes) Münzgeld ist, was die Telekom da bekommt?
Den ganzen Scheiß aber instandhalten soll für diese Zecken?
Was meinst du, warum vor ein paar Jahren auf einen Schlag so viele Reseller auftauchten?
Das ist purer Gewinn, den die anderen "Anbieter" da machen.
Zecken?! Nachtigall ik hör dir trapsen!

* Telekom: ehemaliger Monopolist, versucht mit allen Mitteln sein Monopol zu verteidigen --> Monopol ist Mist -> Telekom böse!

* s.g. Zecken: Wollen auch ein Stück vom Kuchen, legen oft selber GF, versuchen das Monopol der Kohlekom zu brechen --> Wettbewerb für Kunden gut -> Zecken gut!

Versteh mich nicht falsch, die Wettbewerber sind irgendwie alle Verbrecher, aber man ist nicht mehr einem Verbrecher alleine ausgeliefert und Wettbewerb ist immer noch der beste Garant für bessere und preiswertere Ware bzw. Leitungen!
 
Wenn so ein lokaler Minianbieter sein GF ausbaut für eine Handvoll Leute, dann ist doch gut, schadet ja niemanden, von diesen Anbietern ist aber nicht die Rede.

Und Wettbewerb ist es nicht, wenn man alles von der Bundesnetzagentur vorgeschrieben bekommt!
 
Würden die Verbände Vecotring in Städten nicht ausbremesen, könnte ich heute schon 100 Mbit/s haben. Und zwar ohne die Straße nochmal aufzureißen ... Warum fordert eigentlich keiner, die Koaxialnetze der Kabelnetzbetreiber auch Wettbewerbern zu öffnen?
 
freshprince2002 schrieb:
Wenn so ein lokaler Minianbieter sein GF ausbaut für eine Handvoll Leute, dann ist doch gut, schadet ja niemanden, von diesen Anbietern ist aber nicht die Rede.

Genau diese regionalen Anbieter sind es, die den Löwenanteil der VATM-Mitgleider ausmachen.

Toms schrieb:
Würden die Verbände Vecotring in Städten nicht ausbremesen, könnte ich heute schon 100 Mbit/s haben.

Hauptsache, du persönlich hast 100 Mbit/s. Was mit den restlichen 85 % der Stadt ist und in ländlichen Regionen, interessiert dich ja nicht, weil du nicht dort wohnst.
 
Fordern...
Ja, das können VATM, BREKO usw. gut.
Aber sonst können die nichts.


Gruß,
Der Doc.
 
So viel brauche ich nicht, da mir selbst 6 Mbit/s für Full HD Videos, Streams und alles andere reichen, "brauche" ich nur einen geringeren Ping. Zum Einen weil sich damit sämtliche Seiten sehr viel schneller öffnen und bedienen lassen und zum Anderen weil damit Spiele spielbar werden können.

Mit meinem D1 Handyvertrag habe ich eben in schlecht ausgebauten Regionen 6 Mbit/s mit einem ständig stark schwankenden Ping von 80-500 ms und in guten ausgebauten Regionen bis zu 45 Mbit/s mit einem stabilen Ping von 30-40 ms LTE.
Zuhause surfe ich günstiger, schneller, stabiler und mit einem geringeren Ping über WLAN mit meinem Smartphone als LTE Hotspot als mit einem Kabelvertrag von Vodafone (/Kabel Deutschland) und erst recht besser als mit 1&1 DSL. Vor der Übernahme durch Vodafone war mein Kabel Deutschland Netz über Jahre stabil und ich hatte meist 29 ms Ping und 28-31 Mbit/s. Direkt nach der Übernahme ist alles spürbar und vor allem messbar schlechter geworden.

Woran liegt das? Werden gute Netze nicht eher von den Providern absichtlich schlechter gemacht bzw. gedrosselt? Ist das eine Methode, um den Staat zu mehr Förderung zu bewegen? Simuliert man damit eine Überlastung der Netze in Regionen, in denen man in den nächsten Jahren Fördergelder für den Ausbau kassieren will?

Kurz:
Die Provider kümmert es nichts. Es sind quasi nur noch Telekom und Vodafone übrig und diese können durch Preisabsprachen den gesamten Markt regeln wie die wollen. Die Politiker haben keine Ahnung und kümmern sich eher um ihr Wahlprogramm, als um den Netzausbau.
Ein Armutszeugnis für Deutschland, wenn man bedenkt, dass deutlich ärmere Länder ein sehr viel besser ausgebautes und schnelleres Netz haben als wir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
JochenH schrieb:
Warum sind aber auch noch Techniken wie Richtfunk für den Breitbandausbau zulässig.
3km Glasfaser bis zum KVz hätten gereicht, Nein, hat der kleine Anbieter gesagt, das ist zu teuer, ich errichte eine 30km lange Richtfunkstrecke zu eurem KVz, das ist doch ein Witz.
Weil es keine Regelung zur Gestaltung des Backbones eines Providers gibt. Rein rechtlich dürfte man das sogar mit LTE machen.
Einige machen es auch per Satellit.
Professioneller Richtfunk steht in Bezug auf die Bandbreite und Latenz der Glasfaser, wie sie heute bei den meisten Providern zur Anbindung von DSLAMs (also 1GBit/s) verwendet wird, in nichts nach.
Einzig das man bei der Glasfaser durch tauschen der Module 10GBit/s erreichen kann.
Und in 3km Entfernung hätte der Anbieter einen Breitband PoP? Oder was ist da?
Wir reden hier von (sehr) kleinen Providern, 3km Kabel verlegen würden die in den Ruin treiben.

DarkInterceptor schrieb:
@christianhainz
hast des gestern mit dem kühlschrank nicht gesehen? wenn bald jede kaffetasse ins internet soll, dann brauchts einfach viel bandbreite.
Dann braucht natürlich jede Kaffeetasse 25MBit/s weil die 4K streamt.
Diese ganzen IoT Anwendungen brauchen doch nur Bandbreite im bit/s oder vielleicht kbit/s Bereich.

eXEC-XTX schrieb:
Wäre es nicht eventuell eine Möglichkeit beim Bau von neuen Gebäuden zwangsweise Lichtwellenleiter bis zum HvZ oder zum nächsten Kvz legen zu müssen?
Abgesehen davon, dass die Telekom Neubaugebiete oft schon mit FTTH erschließt:
Wer soll die Kosten dafür tragen?
Bis zum nächsten KVz kann ich ja noch verstehen, das macht keinen Unterschied ob ich jetzt Kupfer oder Glasfaser lege.
Aber was wenn der nur ein ganz normaler Kupfer KVz ist? Wer bezahlt dann die Strecke vom KVz zum HVt?
 
Ein Plan wäre wirklich nicht schlecht. Aber wenn ich unsere Politiker so reden höre existiert da allenfalls ein Plan um Wählerstimmen, der ständig aktualisiert werden muss. Alles andere muss da leider warten...

Generell wäre ich für mehr Regionalität beim Ausbau. Städte/Landkreise sollten das Netz selber ausbauen, dann kann die jeweilige Region selbst entscheiden, welche Kosten vertretbar sind und das Netz würde wieder mehr den Bürgern gehören und nicht Konzernen, die den Ausbau verzögern um mehr Subventionen herauszuschlagen. Der Staat selbst kann dann Regionen gezielt fördern, sollte aber vor allem seine derzeitigen Möglichkeiten ausschöpfen, äußerst günstig neue Kredite aufzunehmen und diese zur Finanzierung des Ausbaus durchreichen.

El_Sheepy schrieb:
Weltfremde spinnerbande....

Naja, vor ungefähr 15 Jahren war ein 1 MBit-Anschluss ungefähr das, was heute ein 50 MBit-Anschluss ist. Vielleicht haben diese "Spinner" nur mal grob hochgerechnet. Ist eine eigentlich sehr übliche Maßnahme. Generell kommt der meiste Breitbandbedarf wohl durch Videos zustande. Wenn ich bedenke, dass bereits heute jedes bessere Smartphone 4K-Aufnahmen erzeugen kann und schon erste 8K-Fernseher in den Startlöchern stehen, kann der Bedarf schnell ansteigen.
Ich will das tolle selbstgedrehte 5 Minuten Video ja nicht in Echtzeit verschicken, sondern möglichst in wenigen Sekunden. Streaming-Anbieter reduzieren die Qualität um potentiell mehr Haushalte zu erreichen. Wahrscheinlich wäre es für die auch nicht teurer, 1:1 zu streamen, anstatt Vides für verschiedene Bandbreiten mehrfach zu rekodieren.
 
So langsam geht mir das Thema auf den Keks. Mal jammert die Telekom, mal deren Konkurrenz. Der Grundtenor ist immer der gleiche, nämlich das jemand anders die Investition in ihr zukünftiges Netz zu großen Teilen übernehmen soll. Meine Güte, ihr seid privatwirtschaftliche Unternehmen. Macht eure Investitionen selbst, das ist immerhin eure Geschäftsgrundlage.

Achja und nein, 2025 werden keine 75% der Bevölkerung mehr als 500 MBit benötigen. Also muss das Fasernetz bis dahin auch nicht flächendeckend fertig sein. Nur so wie es aussieht, werden sie 2025 immer noch darüber reden, dass es jetzt aber endlich losgehen muss... anstatt einfach mal anzufangen.
 
Straputsky schrieb:
Wahrscheinlich wäre es für die auch nicht teurer, 1:1 zu streamen, anstatt Vides für verschiedene Bandbreiten mehrfach zu rekodieren.
Dann würden die Preise für Streaming aber mal ganz schnell durch die Decke gehen.
Das würde der Rechenzentrumsbetreiber auch nicht lange zu den üblichen Konditionen mitmachen.
Mit was sollen die Server denn dann angebunden werden? 100GBit/s? Den SSD Raid Verbund will ich mal sehen, der das auch liefern kann :D
 
Highspeed Opi schrieb:
So viel brauche ich nicht

Stell dir vor, meine Eltern brauche auch kein VDSL50, meine Oma sogar gar kein Internet. :eek: :freak:
 
Ich bin Schweizer und deshalb eigenltich nicht berechtigt, euch in D dreinzureden - aber sei's drum :D

In der Schweiz sind die für die Allgemeinheit wichtigen Netze entweder direkt unter Kontrolle der Öffentlichen Hand (Bund, Kantone, Gemeinden) oder werden von Netzbetreibern im Auftrag/unter Kontrolle der ÖH betrieben. Eine blosse Kontrolle via gesetzliche Minimalstandards reicht nicht. Das gilt für die Schienennetze und die Stromnetze (ja, es gibt in der Schweiz Ausnahmen dazu, aber idR ist es wie beschrieben).

Niemand wird den Schweizern vorwerfen können, sie seien kommunistisch angehaucht; es waren in erster Linie finanzielle Gründe, die das Zusammenfassen der Schienennetze bzw. den weiteren Ausbau der Stromnetze im beschriebenen Sinn erzwungen haben.

Datennetze sind zweifellos eine zentrale Infrastruktur des 21. Jahrhunderts, also muss doch die öffentliche Hand dafür sorgen, dass (im Sinne des Service public) sämtliche Landesteile im Grundsatz mit der selben Infrastruktur bedient werden. Das privatwirtschaftliche Modell (höhere Leistungen gegen höheren Preis) ist strukturell verzerrt, weil in den Ballungsräumen die Erschliessungskosten niedriger sind als 'in der Fläche' auf dem Land.

Der politische Ansatz des heutigen Mischmodells (Staat gibt minimale Versorgung in der Fläche vor, in den Ballungsräumen gilt freier Markt) kann diese Verzerrungen offensichtlich nicht verhindern.

Zudem wäre der Aufbau eines landesweiten Netzes als Infrastrukturinvestition auch ein hervorragendes Mittel der Konjunkturstützung oder -förderung.
 
Also ich halte die Zahlen für leicht gesponnen. Was sollen denn 75% der Bevölkerung in den nächsten ~10 Jahren an ihren Gewohnheiten ändern, dass auf einmal 500 Mbit/s benötigt werden? Das sind 62,5 Megabyte pro Sekunde. Das machen doch die Durchschnittskonsumentenendgeräte garnicht mit (Laptopfestplatten, Smartphonespeicher/Tabletspeicher, schlecht eingerichtete WLAN-Netze etc.)
Und dann bleibt ja noch der Limitfaktor Mensch. Selbst wenn ich dann 4k-Filme in 10 Minuten runterladen kann, anschauen muss ich die dann trotzdem wieder in Echtzeit.
 
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