News Bruch mit Nvidia: EVGA steigt aus dem Geschäft mit Grafikkarten aus

Artikel-Update: EVGA möchte sich auf Netzteile und Peripherie konzentrieren
EVGA, das betriebsbedingte Kündigungen kategorisch ausschließt, möchte sich zukünftig auf die Geschäftszweige konzentrieren, die eine höhere Marge versprechen. Laut EVGA-CEO Andrew Han seien das vor allem die Geschäfte mit Netzteilen und Peripherie.

Neben dem jetzt eingestellten Geschäft bietet EVGA auch Mainboards für AMD und Intel, Mäuse, Tastaturen, Gehäuse und Netzteile sowie Luft- und Wasserkühlungen an. Die Mitarbeiter aus der Grafikkartenabteilung sollen zukünftig in anderen Geschäftsbereichen eingesetzt werden. Der Hersteller mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien, beschäftigt aktuell weltweit mehr als 250 Mitarbeiter.

EVGA hinterlässt Lücke auf dem GPU-Markt

Insbesondere auf dem GPU-Markt in den USA hinterlässt das Ausscheiden von EVGA eine große Lücke, die jetzt von Nvidia selbst und den verbliebenen AiB-Partnern geschlossen werden muss. Der Hersteller, der rund 80 Prozent seiner Umsätze mit dem Verkauf von Nvidia-Grafikkarten erwirtschaftet hat, hatte zuletzt einen Marktanteil von rund 40 Prozent in den USA.

K|NGP|N muss sich neue Partner suchen

Auch die Zukunft des bekannten Extrem-Overclockers Vince „K|NGP|N“ Lucido, welcher seit über zehn Jahren bei EVGA für die Entwicklung der Overclocking-Produkte mit dem Schwerpunkt Grafikkarten verantwortlich ist und unter der Flagge des Herstellers auch bei internationalen OC-Wettbewerben und -Rekordversuchen antritt, ist nach der Trennung von Nvidia noch ungeklärt.

Der Übertakter wird sich für sein Betätigungsfeld zukünftig zwangsläufig einen anderen Partner suchen müssen. Er und andere Mitarbeiter und Partner von EVGA wurden erst kurz vor der Veröffentlichung der Bekanntmachung über die Trennung informiert, da bis zuletzt nur die höchste Führungsebene von EVGA und Nvidia in den Prozess eingebunden war, so Andrew Han gegenüber Gamers Nexus.
 
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Die haben irgendwas zwischen 250 und 500 Mitarbeitern laut linkedin.
 
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@SVΞN
"Der Hersteller mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien, beschäftigt aktuell weltweit mehr als 250.000 Mitarbeiter."

Soweit ich weiß, beschäftigt EVGA 250 Mitarbeiter ;)
 
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Shoryuken94 schrieb:
Die Aussage kann man nur tätigen, wenn man die Verträge sieht, die EVGA und Nvidia haben. Ansonsten ist es Spekulation.
Die Endkundenpreise ließen jedenfalls keinen Bezug zur uvp erkennen, außer eben bei Referenzdesigns.
Wüsste auch nicht wie nvidia den Boardpartnern die Verkaufspreise diktieren können sollte, sie könnten aber mehr für die Chips verlangt haben, ja.
 
dohderbert schrieb:
Ich verstehe nicht warum man keine Gespräche mit AMD führt..
Ganz simpel, weil sie selber zugeben der GPU Markt sei für sie nicht lukrativ genug, das hat mit Nvidia nichts zu tun! Netzteile verkaufen sie ja auch, lassen sie auch von irgendwelchen OEMs zusammenschustern, kleben EVGA drauf und machen wahrscheinlich 50% Gewinn ohne dass hier die Preise schwanken würden, über den restlichen Kram brauchen wir ebenfalls nicht zu reden.

Einzig bei den Mainboards, würde es mich interessieren, wo sie die herstellen lassen. Hier sind die Preise aber stabil mit eine steten Entwicklung nach oben, also macht man vermutlich satte Gewinne und wird weiter wie bisher wirtschaften.

KnolleJupp schrieb:
Das weiß ich, sie treten am Markt aber als eigenständige Marken auf.
Es gibt da einen wichtigen Unterschied! Zotac, Inno3D und Manli sind Handelsmarken von PC-Partner und keine eigenständigen Firmen, die bei PC-Partner herstellen würden. Das gleiche gilt für Palit, Gainward, KFA2 und Galax, die Karten kommen von Palit und werden halt unter den verschiedenen Handelsnamen vermarktet.

EVGA hat hingegen ihr eigenes Ding gemacht und dachten in dem Markt schnelles Geld verdienen zu können, was wohl auch einige Jahre lang geklappt hat. Jetzt halt nicht mehr.
 
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SVΞN schrieb:
EVGA, das betriebsbedingte Kündigungen kategorisch ausschließt, möchte sich zukünftig auf die Geschäftszweige konzentrieren, die eine höhere Marge versprechen. Laut EVGA-CEO Andrew Han seien das vor allem die Geschäfte mit Netzteilen und Peripherie.
Surprise, surprise
 
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Huhu,

war abzusehen das früher oder später jemand aussteigt von den Herstellern, weil NVIDIA es total übertreibt.

Ich find es schade, da der Support bei EVGA einfach mega ist. :mad::mad::mad::mad::mad::mad:
 
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johnieboy schrieb:
Hab jetzt sowohl Jays als auch Steves Video gesehen und man kann schon nachvollziehen warum EVGA nen Schlussstich zieht.
Das sie aber 80% Umsatzverlust auf Dauer wegstecken und nur von Netzteilverkäufen leben können (Die Mainboards und anderer Kleinkram machen nur 1-2% des Umsatzes) bezweifle ich.
Das (erstmal) keine AMD oder Intel GPUs angekündigt wurden kann in meinen Augen nur daran liegen dass das so Top Secret war das AMD oder Intel nichts davon wussten.
AMD und Intel müssten jetzt doch eingentlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ne Partnerschaft mit EVGA einzugehen, der Brand Name ist einfach zu groß um sich das entgehen zu lassen

Kann mir das mit den 1-2% Umsatz schon vorstellen.
Aber Umsatzt sagt ja auch wenig darüber aus wie wichtig bzw. wieviel Gewinn die Sparte abwitft.

Das mit den hunderten Doller verlust pro Grafikkarte will/kann ich aber nicht so richtig verstehen.
Gerade zum Anfang der Pandemie Grafikkarte wird man die DInger wohl zu einem sehr guten Preis verkauft haben, oder haben sich da alles die Händler eingesteckt?
Welche momentan aber auch alle heulen, und da ich mir nicht vorstellen kann, dass Nvidia ihre Chips über der UVP an Kartenhersteller verkauft hat frage ich mich jetzt, wer hat sich das Geld eingesteckt, als Grafikkarten das 3xFache des UVPs gekostet haben.

Einzig die massiven Probleme(schlechte Lötqualität und probleme bei New World) mit Rückrufaktion am Anfang der 3000 Serie könnten in meinen Augen(welche keine internen Zahlen etc. kennen) der Knackpunkt gewesen sein
 
Wenn ein Unternehmen den Geschäftszweig, welcher 80!!! Prozent seines Umsatzes ausmacht, abstößt, dann kann ich dahinter nur eine persönliche, nicht wirtschaftliche, Entscheidung sehen. Irgendjemand ist sehr angepisst und stellt seine persönlichen Interessen über die des Unternehmens. Anders kann ich’s mir kaum vorstellen.

// ich weiß, Umsatz != Gewinn. Aber irgendwas stinkt hier doch zum Himmel.
 
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Biedermeyer schrieb:
welche EVGA-Graka sollte/könnte man sich noch holen?
warum nicht, würde sie halt nicht direkt bei EVGA kaufen, dann hast du auf jeden Fall zwei Jahre Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Verkäufer.
 
dohderbert schrieb:
Ich verstehe nicht warum man keine Gespräche mit AMD führt..
Das Problem ist dann vielleicht gar nicht nur Nvidia, sondern die eigene konkurrenzfähigkeit. Mit AMD rechnet man sich wohl auch kein brauchbares Geschäftsmodell aus.
 
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^Dodo.bW schrieb:
welcher 80!!! Prozent seines Umsatzes ausmacht
Umsatz ist nicht gleichbedeutend mit Gewinn. Und wenn der GPU-Markt ein Verlustgeschäft ist, warum weitermachen? Plausible Gründe wurden genannt. EVGA sieht scheinbar keine Zukunft mit Nvidia für sich, da deren Preispolitik nicht mehr tragbar ist seit 2 Generationen. Und bei den 4000ern scheint es ähnlich zu sein, da EVGA davon Prototypen gebaut hat.
 
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Suspektan schrieb:
So einen Direktvertrieb muss man sich auch erstmal aufbauen,
Die Grundstruktur steht doch schon lange.
Zum einen über den eigenen Webstore, der gerade mit Ampere ins Rollen gekommen ist und angenommen wurde, indem dort nicht nur FE Karten, sondern auch AIB Karten gelistet wurden und viele Käufer 2020/21 dort nach verfügbaren Karten geschaut haben. Aber auch über ausgesuchte Händler / Handelsketten, die auf nationaler Ebene FE Karten angeboten haben (NBB in Deutschland z.B.).
Ebenfalls kann mit Leichtigkeit über weitere ausgesuchte große Plattformen und Handelsketten das ganze weiter in die Breite getragen werden. Das ist für Nvidia sprichwörtlich eine Sache von wenigen Tagen.
 
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Andreas10000 schrieb:
Das mit den hunderten Doller verlust pro Grafikkarte will/kann ich aber nicht so richtig verstehen.
Das bezieht sich auf die Situation JETZT, nachdem Nvidia die Preise für Endkunden drastisch gesenkt hat und die AIB nachziehen müssen.
 
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LencoX2 schrieb:
Der CEO kennt die Einkaufspreis mit tödlicher Sicherheit.
Und die Profitabilität.
Du denkst er luegt? Was hätte er davon?
Es macht aus kaufmännischer Sicht einfach null Sinn, du kannst "hunderte" an Verlust ja auch nicht mit den "günstigeren" Karten wieder "rein holen". Bei der PS5 macht Sony ja auch Verlust, hat aber dann noch die Spiele.
 
Suspektan schrieb:
Und wie gesagt, warum gehen die Boardpartner nicht reihenweise ab, wenn das dochso ein mieses Verlustgeschäft ist.
Weil die ihre Marge besser kalkuliert haben, sich beim mining Boom zurück gehalten haben und nicht so gierig waren, denn Hersteller wie MSI, Gigabyte und co. haben sich denken können der boom könnte morgen schon vorbei sein.

Ich weiß als Unternehmer schon vorher meinen ek für das was ich einkaufe was für Preise ich mit meinen Kunden verhandel und daraus kalkuliere ich das was bei mir als Unternehmer hängen bleibt. Anders ist das doch gar nicht möglich, die marge fließt in die Kalkulation mit ein.
Denke die Einkäufer bei EVGA waren einfach viel zu gierig, dachten die Karten gehen weg wie geschnitten Brot.
Das Risiken hier gar nicht erst versucht wurden zu minimieren, ist der eigentliche Skandal.
Dann kam der Einbruch im krypto space und EVGA bleibt auf ware sitzen, wo zwar vorher schon der Gewinn kalkuliert wurde, aber man ging davon aus das sie alle loswerden aufgrund des booms.
Der ist jetzt seit einiger Zeit erstmal vorbei und das Kartenhaus fällt in sich zusammen.

Hier Nvidia anzukreiden dass deren Partner verlust machen ist allerdings viel zu einfach.
 
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