Ich glaube tatsächlich, dass die Entscheidung richtig war. Nicht weil ich das Tun von NSA und GCHQ gut heiße, sondern weil der Generalbundesanwalt nicht die richtige Institution ist. Er ist die richtige Institution, wenn es um einzelne aufgegriffene Spione handelt, die auf deutschem Boden deutsches Recht gebrochen haben. Solche hat Snowden in der Tat nicht enttarnt. DIE USA oder England kann man nicht verklagen, da hier die Staatenimmunität greift. So unbefriedigend es sein mag, aber das Völkerrecht kennt hier nur zwei Lösungen:
1. Man einigt sich bilateral.
2. Man führt Krieg
3. Man handelt nach der Devise Auge um Auge
Da die zweite Lösung gottlob ausscheidet, ist abzuwarten, was die Diplomatie bringt. Solche Abkommen entstehen erstens nicht binnen Tagen und zweitens können sie auch geheim sein. Zu drittens lässt sich nicht viel sagen, außer, dass der BND offenbar gut genug ist keine Lecks zu haben, wie sie die Amerikaner in den letzten Jahren hatten. Ich bin guter Dinge, dass der BND unseren Posten in der Geheimdienstwelt hält.
Die Angriffe auf Telekommunikationsknoten werden wir hinnehmen müssen. Dass US Firmen gezwungen werden ihre Geheimdienste in diesem Maße zu unterstützen wird wahrscheinlich bald ein Ende finden, da der innenpolitische Druck in den USA zu groß wird. Wir werden seit zwölf Jahren so intensiv abgehört und es wird noch einige Zeit weiter gehen, aber nicht ewig. Alles kommt zum Geduldigen. Mit Eile und Gepolter erreicht man hier gar nichts.
Mfg Verata