News Bundesnetzagentur: 10 Mbit/s als Mindestband­breite für den Online-Alltag

Loopman schrieb:
Dann präzisiere ich:

In einem Haushalt mit mehr als einer Person, bei durchschnittlich 10 oder mehr Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, macht ständig irgend ein Gerät etwas im Internet, was den Stream dann zum Stocken bringen kann. Sich jedes mal darum zu kümmern, dass für den Stream die gewünschte Bandbreite zur Verfügung steht, und dass ja kein anderer im Haushalt irgendwas im Internet macht, kann im Jahre 2022 nicht der Anspruch an eine digitalisierte Welt sein.

Spielen mit einem Ping von 150 mag bei Rundenstrategiespielen noch in Ordnung sein, aber sobald es in Richtung Competitive in irgend einer Form geht, ist es zwecklos, sich das anzutun. Technisch geht es natürlich...


Zum Thema Homeoffice: Wenn man natürlich nur mit 100kb Excel Dateien hantiert, dann mag das funktionieren, aber zum Beispiel remote mit CAD-Programmen zu arbeiten, bzw. die entsprechenden Daten zu synchronisieren macht mit 10Mbit keinen Spaß und resultiert in einer deutlich verminderten Arbeitsleistung, weil ein Großteil der Zeit aus Warten besteht.

Vielleicht verstehst du ja unter dem Begriff Grundversorgung etwas anderes als ich. Ich bin der Meinung, dass auch in Gemeinden, wo nur 16Mbit möglich sind, der Ausbau forciert werden muss, und zwar mit aller Macht, weil ansonsten sowieso nichts passiert, wenn es für die Netzbetreiber nicht lukrativ ist. Natürlich kann das nicht innerhalb von 3 Monaten passieren, aber innerhalb von sehr wenigen Jahren muss es möglich sein, Deutschland flächendeckend mit 50Mbit zu versorgen. Geld dafür war und ist da, die Fördertöpfe wurden die letzten Jahre häufig nicht einmal ausgeschöpft.
 
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Ich habe hier absoluten Luxus:
Kabel seit ich einzog 2011. Das ging dann hoch bis auf jetzt 500MBit. und vor ein paar Monaten gab's on topp Glasfaser für Umme. Nette Sache. d.h. ich kann ggf. das Kabel kündigen, wenn die mir blöd kommen und auf GF ausweichen. (Auch wenn die nur mit 400MBit starten ... warum auch immer)

Bzgl. Kabel: Weil sich hier Fuchs und Hase gute nacht sagen, hat das kaum einer in der Straße, d.h. ich habe auch am WE oder Abends stabile 400MBit.
Kann man lassen.
Ergänzung ()

GeneralJules schrieb:
Ich bin der Meinung, dass auch in Gemeinden, wo nur 16Mbit möglich sind, der Ausbau forciert werden muss, und zwar mit aller Macht, weil ansonsten sowieso nichts passiert, wenn es für die Netzbetreiber nicht lukrativ ist. Natürlich kann das nicht innerhalb von 3 Monaten passieren, aber innerhalb von sehr wenigen Jahren muss es möglich sein, Deutschland flächendeckend mit 50Mbit zu versorgen.
Oh ja, nicht nur Du bist dieser Meinung.
Nicht jede/r ist Opa Frieder und Oma Erna die ab und an mal Prime Viedos in 720p streamen!
 
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Protogonos schrieb:
Wo sind wir denn Dritte Welt Land? Wir hatten schon 5G in Moskau voll Ausbau da dachte man in Deutschland immer noch die Tauben fallen tot von den 5G Masten. Wir haben in Novosibirsk und Omsk 5G voll Ausbau.

Ach bitte...

Das erste 5G Netz, dass in Russland von Endkunden benutzt werden konnte wurde vom größten Mobilfunkanbieter MTS in Moskau gestartet - an 14 Standorten, im März 2021(!). Hier eine Karte der 5G-Abdeckung von MTS.

Das Problem für 5G in Russland bestand auch darin, dass die üblichen neuen 5G-Frequenzen, die für eine wesentliche Erhöhung der Kapazität durch 5G sorgen, in Russland nicht verfügbar sind. Was zu Verzögerungen führte. Die in Europa üblichen Frequenzen um 3,6 GHz sind u.a. durch das Militär belegt. Die obigen Netzte werden wohl jetzt im n79-Band (4,4-5 GHz) gebaut.

Protogonos schrieb:
Und zu Hause 100 M Bit ist lächerlich, das ist wie hier 16000 Leitung…. 100 M Bit ist dort sozusagen die Grundversorgung.
Dann scheinen die Anbieter nicht besonders gut zu sein die Grundversorgung sicher zu stellen.

Laut Speedtest.net liegt in Russland im Festnetz der Median-Download bei 61,65 Mbit/s, also 50% der Speedtest aus dem Festnetz sind schneller, 50% sind langsamer. Der Mittelwert liegt bei 96,46 Mbit/s. Zum Vergleich Deutschland: Median 67,16 MBit/s, Mittelwert 138,70 Mbit/s.
 
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GeneralJules schrieb:
Sich jedes mal darum zu kümmern, dass für den Stream die gewünschte Bandbreite zur Verfügung steht, und dass ja kein anderer im Haushalt irgendwas im Internet macht, kann im Jahre 2022 nicht der Anspruch an eine digitalisierte Welt sein.

Ich sagte ja bereits, dass du das mit der Grundversorgung scheinbar nicht verstanden hast....

GeneralJules schrieb:
Spielen mit einem Ping von 150 mag bei Rundenstrategiespielen noch in Ordnung sein, aber sobald es in Richtung Competitive in irgend einer Form geht, ist es zwecklos

Was hat das mit Grundversorgung zu tun?

GeneralJules schrieb:
Zum Thema Homeoffice: Wenn man natürlich nur mit 100kb Excel Dateien hantiert, dann mag das funktionieren, aber zum Beispiel remote mit CAD-Programmen zu arbeiten

Was hat das mit Grundversorgung zu tun?

Übrigens, wenn man zB Remote auf Rechnern im Unternehmen arbeitet, dann fallen da kaum Daten an. Hab ich natürlich einen eigenen Laptop, der per VPN verbunden ist, dann ist es natürlich mager.
Aber immer noch problemlos machbar. Wir haben einige bei uns (ca. 120-150 User, wovon mind 50% abwechselnd im HO sind), die haben lediglich 16mbit Telekom Zuhause, und trotzdem können die arbeiten.
Ja, die Kinder sollten dann gerade nicht parallel einen Film schauen ;)
Aber wie gesagt, Grundversorgung...

GeneralJules schrieb:
Vielleicht verstehst du ja unter dem Begriff Grundversorgung etwas anderes als ich. Ich bin der Meinung, dass auch in Gemeinden, wo nur 16Mbit möglich sind, der Ausbau forciert werden muss, und zwar mit aller Macht, weil ansonsten sowieso nichts passier

Und auch wenn es einige hier schon mehrfach erwähnt haben: Der geplante Breitbandausbau in Deutschland hat NICHTS mit der Grundversorgung zu tun! NICHTS! NULL! NADA!

Das sind komplett unterschiedliche Dinge. Der Ausbau geht natürlich weiter, aber trotzdem will man mit der verbindlichen Aussage zur Grundversorgung die Provider weiter unter Druck setzen, so dass die Teilnehmer, die bisher halt nur <10Mbit nutzen konnten, nun zukünftig mindestens auf diese 10Mbit kommen.
 
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theGoD schrieb:
Wir reden hier darüber das der deutsche Staat (oder genauer noch der Staat unter CDU/CSU/SPD) kein Problem damit hat das ein Teil der Haushalte unverschuldet und unabhängig davon wieviel Steuereinnahmen sie herbringen nicht auf eine höhere Geschwindigkeit als 10mbit/1.3mbit zur Zeit zugreifen kann und in naher Zukunft zugreifen können wird!

[...]
Warum nicht? Bereits jetzt kann Vodafone Kabel alleine ca die Hälfte aller Haushalte versorgen. Die Telekom schaft mittels DSL Vectoring mit wenigstens 100 mbit/s (wie gesagt Verbraucherschützer fordern wenigstens 50mbit/s) bereits 3/4 aller Haushalte. Natürlich wäre es vom Staat stemmbar die verbleibenden Anschlüsse auch noch auf mindestens 50mbit/s anzuheben. Das wurde doch ohnehin bereits vor Jahren versprochen!
Ich habe es in diesem Thread schon mindestens zwei Mal geschrieben, aber ich sage es notfalls auch nochmal. Vielleicht hilft es ja...

Das was die Bundesnetzagentur als Grundversorgung definiert hat nichts mit den politischen Zielen in Sachen Breitbandversorgung zu tun!

Das aktuelle Ziel (zumindest der letzten Bundesregierung) war/ist "Gigabit für alle bis 2025". Den Termin 2025 halte ich für sehr unrealistisch, das wird eher 2030 werden. Aber: niemand hat jetzt das politische Ziel "10 Mbit/s reichen auch" ausgegeben.

Der Bund fördert seit Jahren den Ausbau in Gebieten mit <30 Mbit/s IST-Versorgung. Seit April 2021 liegt die Schwelle bei 100 Mbit/s, ab 2023 soll sie nach derzeitiger Planung weiter angehoben werden. Man kann da ja alles mögliche kritisieren, auch die involvierte Bürokratie, die mit dazu beigetragen hat dass dieses Förderprojekt eher die Agilität eines Supertankers hat. Aber zu behaupten dass es politisch "kein Problem" ist wenn Haushalte 10 Mbit/s haben, weil das ja auch in Zukunft die Grundversorgung erfüllt, ist einfach Unfug.
 
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Loopman schrieb:
Was hat das mit Grundversorgung zu tun?

Das neu geschaffene Recht will es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, alle wesentlichen Internetdienste, Teleheimarbeit und Videostreaming im üblichen Umfang zu nutzen“, sagt Bundesnetzagentur-Präsident Jochen Homann.

Für dich bedeutet üblicher Umfang dann eben, "entweder, oder, und auf keinen Fall alles auf einmal". Für mich bedeutet üblicher Umfang, dass all diese angesprochenen Dienste auch bei einer 4-köpfigen Familie funktionieren, ohne dass man sich ständig in seinem Tun einschränken muss. Aber wir werden uns hier wohl nicht einig werden.
 
KlaasKersting schrieb:
Diese Statistik ist absoluter Betrug. Buch mal einen Anschluss mit 16 Mbit in einem Gebiet, wo das der höchste angebotene Anschluss ist.

Wenn nur 16 Mbit angeboten werden, bedeutet das, dass nur ADSL ausgebaut wurde. Das bis zu vor den 16 Mbit ist bei ADSL nicht nur eine Absicherungsklausel, sondern wirklich das Maximum der verbauten Technik, das nur Haushalte mit kurzen Leitungslängen erreichen könnten.

Die Realität für die Mehrzahl der Anwohner, die nur 16 Mbit buchen können, sind eher 6-10 Mbit.
Wobei man sagen muss dass die Statistik des Breitbandatlases von >= 16 Mbit/s spricht. Früher wurden auch kleinere Geschwindigkeitsklassen unterschieden, die werden mittlerweile nicht mehr separat erfasst. Hier z.B. die Statistik für leitungsgebundene Technologien Ende 2017:

Bildschirmfoto 2021-12-23 um 11.36.27.png


Natürlich kann man sich trotzdem fragen wie genau die Statistik die Realität erfasst. Aber vom Konzept her ist es nicht so, dass "bis zu 16 Mbit/s" als ">= 16 Mbit/s" gelten.
 
Deutschland, an der Spitze der IT Welt ... von 1700feuerzeug ...
 
T1984 schrieb:
Natürlich kann man sich trotzdem fragen wie genau die Statistik die Realität erfasst. Aber vom Konzept her ist es nicht so, dass "bis zu 16 Mbit/s" als ">= 16 Mbit/s" gelten.
Kommt halt drauf an, auf Basis welcher Daten die Statistik erstellt wurde. Hat man da die tatsächlich erreichbaren Datenraten genutzt oder die buchbaren Tarife? Letzteres hat ja den Haken, dass Datenraten unter 16Mbit/s nicht mehr als separate Tarife geführt werden, sondern auch als "bis zu 16MBit" Tarif (mit entsprechend geringer Minimal-Datenrate) verkauft werden. Es gibt also effektiv keine Tarif für <16Mbit mehr.

Und die realen Werte als Basis sind auch nur begrenzt verlässlich, weil darüber erst eine verbindliche Aussage getroffen werden kann, wenn dort ein Anschluss geschaltet wird. Wie viel ein brach liegende Leitung in der Praxis erreicht, ist ohne konkrete Messung nur ein theoretisch errechneter Wert auf Basis der genutzen DSL-Variante in Verbindung mit der Leitungslänge.
 
940/540 down/up. Ich hebe den Schnitt für einige mit, wobei 10MBit ein Scherz sind. Früher als ich noch gezockt habe wäre das toll gewesen. Aber nu frage ich mich oft, wann ich knappe 118MByte/ sec Download mal ernsthaft brauchen werde. Frohe Weihnachten
 
mibbio schrieb:
Kommt halt drauf an, auf Basis welcher Daten die Statistik erstellt wurde. Hat man da die tatsächlich erreichbaren Datenraten genutzt oder die buchbaren Tarife? Letzteres hat ja den Haken, dass Datenraten unter 16Mbit/s nicht mehr als separate Tarife geführt werden, sondern auch als "bis zu 16MBit" Tarif (mit entsprechend geringer Minimal-Datenrate) verkauft werden. Es gibt also effektiv keine Tarif für <16Mbit mehr.
Es gab schon 2017 keine Tarife mehr für 6 Mbit/s oder 2 Mbit/s. Der kleinste Tarif bei der Telekom ist MagentaZuhause S, aber die verfügbare Geschwindigkeit wird durchaus noch weiter unterteilt:
Bildschirmfoto 2021-12-23 um 11.56.50.png

Die Angaben im Breitbandatlas zur Verfügbarkeit an den Adresspunkten stammen von den Anbietern. Die Angaben der Telekom dürften so gut und korrekt sein wie das, das sie in ihren Verfügbarkeitschecks angibt, und das wird nicht immer zu 100% stimmen. Für DSL berechnet die Telekom die Verfügbarkeit meines Wissens nach irgendwelchen Formeln über Leitungslänge und -güte. Da wird es sicher Grenzfälle geben. Aber eine Adresse für die die Telekom "2 Mbit/s max Download" angibt wird nicht im Topf >=16 Mbit/s landen. Sofern nicht ein anderer Anbieter eine bessere Versorgung für den Adresspunkt angibt.
 
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Wie hier Leute ernsthaft Pings von über 100ms verteidigen. Kein Wunder dass Deutschland nicht in die Pötte kommt beim Ausbau…

Und 10mbit als Grundversorgung zB bei H4-Empfängern? Wenn dann besser 16mbit, dann ist auch etwas Leistungsreserve vorhanden.

SmartTV, Smartphone, Tablet, Laptop / PC, Konsole… ein Single-Haushalt hat inzwischen locker 3-4 Internetfähige Endgeräte die alle gleichzeitig versorgt werden wollen mit Bandbreite.

Traffic ist nicht nur das was man sieht, sondern auch alles was im Hintergrund passiert, einfach mal Wireshark zB den Traffic über die FritzBox analysieren und wundern was alles inzwischen im Hintergrund an Traffic passiert.
 
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T1984 schrieb:
Ach bitte...

Das erste 5G Netz, dass in Russland von Endkunden benutzt werden konnte wurde vom größten Mobilfunkanbieter MTS in Moskau gestartet - an 14 Standorten, im März 2021(!). Hier eine Karte der 5G-Abdeckung von MTS.
Weiß nicht wo du den Artikel her hast aber leider ist das 5G Netz von Beeline in Moskau schon seit 3 Februar 2020 in Betrieb ..... Und wir reden hier von Eine Abdeckung über 12 Millionen Menschen
 
PieczonyKurczak schrieb:
SmartTV, Smartphone, Tablet, Laptop / PC, Konsole… ein Single-Haushalt hat inzwischen locker 3-4 Internetfähige Endgeräte die alle gleichzeitig.
Das was der typische Hartzer halt mehrfach benötigt um den schweren Tag zu überstehen, ne?
 
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Wieso wird hier eigentlich von manchen die Grundversorgung mit einem ALG2 Empfänger gleichgesetzt?
 
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Find die Aussage auf dem Land stocke es etwas schwierig. Überall um Frankfurt rum wird kräftig mit Glasfaser ausgebaut in unserem schönen 100 Parteien Plattenbau wo sich prima eine 10 oder 100G Faser anbieten würde, krebsen wir aber weiter mit 100MBit max rum und auch sonst ist Frankfurt Brachland was Glasfaser angeht.
Orte an denen weniger als 50MBit verfügbar sind sind mir seit Jahren nichtmehr unter gekommen.
 
bender_ schrieb:
Das was der typische Hartzer halt mehrfach benötigt um den schweren Tag zu überstehen, ne?
Nur weil jemand H4 Empfänger ist hat er / sie die gleichen Rechte wie ein normaler Arbeitnehmer. Wieso sollte ein H4 Empfänger nicht ein Recht auf Bandbreite und Endgeräte haben?

Und nein, ich bin normaler Arbeitnehmer.
 
PieczonyKurczak schrieb:
Wieso sollte ein H4 Empfänger nicht ein Recht auf Bandbreite und Endgeräte haben?
Na wenn er sich die leisten kann, kann er sich sicher auch die zugehörige Internetspaßverantaltung über die Grundversorgung hinaus leisten. Mir ist es egal, wofür Menschen am Ende ihr Geld ausgeben, mir ist es aber nicht egal, wenn Geld für Grundversorgung von mir kommt und damit Heidewitzka finanziert wird.
 
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