News Bundesnetzagentur: 10 Mbit/s als Mindestband­breite für den Online-Alltag

10Mbit/s Download ok... aber mit 1,3Mbit/s im Upload kommt man heute im Home Office doch nicht weit. Zumindest hier hätte ich etwas mehr erwartet, meinetwegen 5Mbit/s.
 
foo_1337 schrieb:
Wieso wird hier eigentlich von manchen die Grundversorgung mit einem ALG2 Empfänger gleichgesetzt?
Wie schon mehrfach hier im Thread angemerkt, haben wohl schlicht einige eine falsche Vorstellung davon, was mit "Grundversorgung" gemeint ist. Die einen verstehen die Vorgaben für eine Grundversorgung als "mehr als das gibt's nicht" und für einige andere ist Grundversorgung = Hartz4-Anschluss.

Dabei ist das einfach nur eine neutrale technische Definition dafür, was ein Anschluss mindestens können muss. Da wird weder eine Aussage zu einer Obergrenze getroffen, noch über den Preis dafür und auch nicht, dass einem Hartz4-Emfpänger nur die Grundversorgung zusteht. Es steht ja jedem Anbieter frei, auch mehr auszubauen (und im Falle einer staatlichen Förderung sogar mind. 100Mbit/s liefern muss) und auch kein Empfänger von Grundsicherung kann sich einen 1Gbit-Glasfaser-Tarif buchen sofern verfügbar und er das Geld dafür über hat.
 
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Es ist traurig, dass man auch 2022 noch seinen Wohnort nach dem Internetanschluss auswählen muss, wenn man darauf angewiesen ist (wer nicht!). 2006 hat ein Bekannter von mir ein Haus in einem der umliegenden Orte ausgeschlagen, weil es dort nur DSL/2 gab und er weiterhin seine gewohntes DSL 6000 brauchte und keinesfalls unter DSL 3000 gehen konnte.. OK, das war 2006! - aber bitte nicht 2022!
 
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Sebbi schrieb:
dies ist bitte vollumfänglich ablehnen, ansonsten wird sowas als "Dauerworkaround" eingesetzt, gerade bei dem vorhandenen Ausbauwillen der Mitglieder dieses Verbandes.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die mitunter erheblichen monatlichen Mehrkosten dieser Technologie ja dann höchstwahrscheinlich vom Endkunden getragen werden, während sich die TK-Unternehmen gemüßlich zurück lehnen und argumentieren "Ausbau? Schnell? Nee nee, das hat keine Priorität... es gibt an dem Standort doch Sat-Internet!"

foo_1337 schrieb:
Wieso wird hier eigentlich von manchen die Grundversorgung mit einem ALG2 Empfänger gleichgesetzt?
Vermutlich weil "Grundsicherung" und "Grundversorgung" von einigen Menschen bedeutungsgleich angesehen wird
 
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Memono schrieb:
10Mbit/s Download ok... aber mit 1,3Mbit/s im Upload kommt man heute im Home Office doch nicht weit.
Auch hier: Remote Desktop braucht kaum Upload.
 
puri schrieb:
Es ist traurig, dass man auch 2022 noch seinen Wohnort nach dem Internetanschluss auswählen muss, wenn man darauf angewiesen ist (wer nicht!). 2006 hat ein Bekannter von mir ein Haus in einem der umliegenden Orte ausgeschlagen, weil es dort nur DSL/2 gab und er weiterhin seine gewohntes DSL 6000 brauchte und keinesfalls unter DSL 3000 gehen konnte.. OK, das war 2006! - aber bitte nicht 2022!

In einer ETW in der ich gewohnt habe war das ähnlich: Buchbar waren, egal bei welchem Anbieter, nur die 16000er Tarife, angekommen sind davon maximal 6000.
Und das war nicht irgendwo JWD vor 15 Jahren sondern in einer ~600000 Einwohner Metropole (4km entfernt vom Innenstadtzentrum) im Jahr 2018 (bzw. wahrscheinlich auch heute noch.... 2018 bin ich ausgezogen)!
 
Kurze Frage: Verdoppeln sich die Werte dann jedes Jahr? (Bis auf die Latenz)
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xexex schrieb:
Die meisten können hierzulande Gigabit buchen, aber um "die meisten" geht es hier nicht.
Anhang anzeigen 1162021
https://netzda-mig.de/breitbandatlas/interaktive-karte
Der Bereich mit über 1000Mbit/s besteht aber größtenteils aus Koaxialkabel Internet oder?
Ergänzung ()

Prime2k schrieb:
Unter 25Gbe würde ich nichts mehr unterschreiben :D. https://www.init7.net/de/internet/fiber7/
In Deutschland bekommt man als Endkunde ja größtenteils noch nicht mal 1Gbit symmetrisch
 
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puri schrieb:
Es ist traurig, dass man auch 2022 noch seinen Wohnort nach dem Internetanschluss auswählen muss,
Wieso? Soll also jedes Haus noch so weit in der Pampa Gigabit bekommen, eine Kita direkt vor die Tür, die Uni in der Umgebung und den Strand fußläufig oben drauf?

Es hat schon seine Gründe, wieso an manchen Orten die Grünstückpreise nur einen Bruchteil von dem betragen, was sie anderorts kosten würden. Zur Wahl des richtigen Standorts gehört bei Bedarf auch die Verfügbarkeit von einen oder mehreren schnellen Internetverbindungen, genauso wie zig weitere Faktoren und mit dem Jahr nichts zu tun.
Ergänzung ()

EinUser1 schrieb:
Der Bereich mit über 1000Mbit/s besteht aber größtenteils aus Koaxialkabel Internet oder?
Gigabit gibt es an vielen Standorten auch über Glasfaser, aber den größten Teil davon dürften durchaus aktuell noch Kabelanschlüsse leisten. Man darf ja nicht vergessen, Werte um 50-60% ergeben sich schon alleine aus den Großstädten, in Köln hat zum Beispiel NetCologne die komplette Stadt mit Glasfaser ausgebaut.
https://www.netcologne.de/geschaeftskunden/ueber-uns/glasfaserausbau/
 
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aemonblackfyre schrieb:
krebsen wir aber weiter mit 100MBit max rum

Oh, nur 100mbit???? Eine Runde Mitleid bitte....
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EinUser1 schrieb:
Der Bereich mit über 1000Mbit/s besteht aber größtenteils aus Koaxialkabel Internet oder?
Was Privatkunden grundsätzlich ziemlich egal sein dürfte, welche Technik nun dahinter steckt.

EinUser1 schrieb:
In Deutschland bekommt man als Endkunde ja größtenteils noch nicht mal 1Gbit symmetrisch
Also in der Stadt kannst du das normalerweise schon buchen. Ist halt ein wenig teurer ;)
Sind Business-Tarife.
 
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xexex schrieb:
in Köln hat zum Beispiel NetCologne die komplette Stadt mit Glasfaser ausgebaut.
Netcologne war so schlau und hat direkt auf FTTB mit g.fast gesetzt. Andere scheitern nun an sehr vielen Wohnblöcken, bei denen die Vermieter/Eigentümer so gar kein Bock haben, die Inhouse Verkabelung anzufassen.
 
Das kannst nicht erfinden...

Da wird über ein Jahr lang propagiert wie essentiell die niedrige Latenz bei 5G ist und dann reicht auf einmal 150ms.
 
Deutschland Digitalisierung 2038 jetzt! 10mbit, wollt ihr mich rollen? Fürs einfache surfen usw noch ok, aber sobald es ums Streaming geht oder backuppen und und und, dann würde ich heutzutage mit 10mbit das kotzen bekommen.
 
Don Sanchez schrieb:
Oder sind die Codecs die YouTube benutzt so viel effizienter geworden...
Natürlich entwickeln die sich weiter.
h265 ist etwa doppelt so effizient wie h264, h266 wird noch was draufpacken, VC1 ist ne Ecke besser als VP9 und VP9 ist besser als VP8 (was 2015 noch Stand der Dinge war).
5MBit AV1 kann also besser sein als 10 MBit VP8
Und 1080p60 braucht nicht doppelt so viel Datenrate wie 1080p30.
Ein Videocodec speichert ja im Grunde die Veränderungen von Frame zu Frame und die sind geringer je mehr Bilder pro Sekunde man hat.

xexex schrieb:
Dann sollen sie es doch! Grundversorgung bedeutet, dass WIR diesen Personen den Anschluss bezahlen, es steht jedem frei sich nach anderen Lösungen umzusehen die darüber hinaus gehen.
...
Wir sind hier nicht bei wünsch dir was, alles die Grundversorgung hinaus geht, ist nicht die Aufgabe des Staates.
Du lebst offenbar in einer Traumwelt.
Der Staat finanziert weit, weit mehr als die reine "Grundversorgung" der eigenen Bürger.
Der Staat bezuschusst Renten (auch die von Rentnern jenseites der Grundsicherung), der Staat stützt die lokale Landwirtschaft, der Staat finanziert Kitas, der Staat finanziert sogar Bürger anderer Länder (Entwicklungshilfen oder Aufnahme von Flüchtlingen).

xexex schrieb:
jedem einen Gigabit Anschluss aus Steuergeldern finanzieren? Egal wie weit am Arsch der Welt er wohnt? Ich glaube dann baue ich mir auch mal ein Häuschen irgendwo im Wald.
Das interpretierst du da jetzt rein.
Mal als vergleich: Der Anschluss an eine Kanalisation dürfte gemeinhin als Grundversorgung verstanden werden.
Trotzdem gibt es hier Häuser in der Pampa, die keinen haben.
Da wird dann alle paar Monate mit dem Tankwagen die Scheiße aus dem Tank mit dem Tankwagen abgepumpt.
Genauso könnte die garantierte Grundversorgung auch per Funk funktionieren oder indem ein Anbieter gezwungen wird nen Anschluss über z.B. Starlink zu subventionieren (und dann zum Preis des 100MBit VDSL Anschlusses als Reseller anzubieten).
 
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Tomsenq schrieb:
Es gibt auch für solche Szenarien die passenden Tarife von den Anbietern welche du buchen könntest.
Es geht doch nicht um die Tarife, wenn ich das nötige Kleingeld Habe kann man jede Datenrate realisieren.

Es geht um die Grundversorgung, also absolutes Minimum..
 
bender_ schrieb:
wenn Geld für Grundversorgung von mir kommt und damit Heidewitzka finanziert wird.
Definiere mir mal bitte „Heidewitzka“!

Oder ist das nur so dieses leere Geschwätz, von den BILD-Hassfiguren übernommen? Weil man auf diese so schön einprügeln kann?
Virtue Signaling?

Ich kenne einige, die auch noch Kinder haben und viele beziehen Grundsicherung und versuchen über die Runden zu kommen und das Anständig!
Gerade in den Lockdowns hatten diese Familien hart zu kämpfen und ohne brauchbaren Internetanschluss waren die Kids erst recht aufgeschmissen!

Immer dieses undifferenzierte rumgebashe von Leuten, die mehr Glück hatten!
 
Don Sanchez schrieb:
Da steht aber nichts von 60 fps... 3.9 Mbit/s waren ~2012 nicht genug für 1080p30, da sollen 5 Mbit/s jetzt für 1080p60 reichen? Oder sind die Codecs die YouTube benutzt so viel effizienter geworden, dass die jetzt mit 5 Mbit/s für 1080p60 hinkommen?


Sorry, ich meinte normale Videos, keine Streams. Jeder halbwegs vernünftige YouTuber lädt heute ja seine Videos in mindestens 1080p60 hoch.
Kann man sich normal erst leisten, wenn man auf Youtube oder Twitch premium user ist und die user das dann auch runterskalieren können, ansonsten verliert man zu viele User wenn man noch unbekannter ist. Zudem gibt es halt bis vor kurzem und auch jetzt noch etwliche Leitungen die beim Upload noch immer weit hinterherhinken.
Wenn ich eine gewisse Bekanntheit habe, kann ich auch in 4k 60 hochladen und jeder kann das für sich skalieren und meine Hardware schafft das locker zu streamen, als auch aufzunehmen nebenbei.
 
ric84 schrieb:
Deutschland Digitalisierung 2038 jetzt! 10mbit, wollt ihr mich rollen? Fürs einfache surfen usw noch ok
Genau das ist ja mit "Grundversorgung" gemeint und Videos bis 1080p kann man damit auch gucken. Mehr soll eine Grundversorgung gar nicht sicherstellen. Grundversorgung bedeutet nicht, dass jeder Anrecht auf 100Mbit/s oder mehr hat. Dafür gibt es die Ziele bei der Breitband-Förderung und die ändern sich auch nicht durch die Festlegung der Grundversorgung.
 
Es ist halt wie bei der Energiewende.
Am Ende wird sich jeder Bürger halt selber etwas zusammenbasteln müssen.
Doof ist halt wenn nur noch SAT als Lösung bleibt.
Soll aber mitlerweile schon ganz gut funzen.
 
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