News Bundesnetzagentur: 10 Mbit/s als Mindestband­breite für den Online-Alltag

1,3 MBit Upload 150 ms, da wird "Teleheimarbeit" sicher spaßig wenn man auf dem Videostream nichts erkennt, alles hakt und selbst die ssh-Konsole ruckelt.
 
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So ein Anspruch auf diesen Grundanschluss würde aktuell weniger als 1,5% der deutschen Haushalte betreffen.

Laut aktueller Statistik aus Mitte 2021 ...
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/publikation.html
... können 98,5% aller Haushalte einen Anschluss mit mindestens 16 MBit/s buchen, könnten also schon mehr erhalten, als die nun vorgeschlagene Mindestbandbreite.

Bei einem Ausbau durch die Verpflichtung zur Lieferung so eines Grundanschlusses, würde dort wahrscheinlich dann auch deutlich mehr als die hier verlangten 10 MBit/s ausgebaut werden, da der dazu verpflichtete Anbieter ja allen im Gebiet betroffenen Nutzern diese Bandbreite garantieren müsste, deren Größe sich ggf. im nächsten Jahr aber schon erhöhen könnte. Man würde also nicht knapp, sondern eher etwas großzügig ausbauen, weil man dazu ja auch die Ausgleichszahlungen erhalten würde.

Gekniffen sind da eher diejenigen, die aktuell knapp oberhalb der festgelegten Grenze liegen und bei denen es deswegen nicht zu so einer Ausbauverpflichtung kommen würde, bis irgendwann diese Grenze durch Anpassungen über ihren Bandbreitenwert ansteigt. Dort bleibt dann erst mal nur die Hoffnung auf den normalen (ggf. geförderten) Ausbau.
 
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10 Mbit sind zu wenig - auch als Single.
Das Leben wird immer digitaler und vernetzter, der Traffic steigt von Jahr zu Jahr und auch die Downloads werden immer größer während gleichzeitig immer mehr Vorgänge im Netzwerk parallel laufen.

Eigentlich müsste die Schmerzgrenze auf 50 Mbit mindestens festgelegt werden, da der Traffic immer weiter wächst müsste man schon 2022 den Standard auf 1 GBit setzen.

Sonst wird überall drauf geachtet Hauptsache auf 10 Mbit auszubauen / aufzurüsten um in paar Jahren wieder alles neu auszubauen / aufzurüsten.

10 Mbit ist ein Armutszeugnis!
 
xexex schrieb:
Da steht aber nichts von 60 fps... 3.9 Mbit/s waren ~2012 nicht genug für 1080p30, da sollen 5 Mbit/s jetzt für 1080p60 reichen? Oder sind die Codecs die YouTube benutzt so viel effizienter geworden, dass die jetzt mit 5 Mbit/s für 1080p60 hinkommen?

Vitec schrieb:
die normalen streamer nutzen aber gerade nur diese 720p 30 fps da das erstens den powerbedarf auf hardwareseite minimiert beim aufnehmen/streamen und eben sehr viele noch keine dröftzillion FTTH Leitung vor der Haustüre haben und ihre Klientel mit 720p absolut ausreichend unterhalten wird.
Sorry, ich meinte normale Videos, keine Streams. Jeder halbwegs vernünftige YouTuber lädt heute ja seine Videos in mindestens 1080p60 hoch.
 
Engaged schrieb:
Kommen da nicht noch 25 € stromkosten im Monat oben drauf?

War tatsächlich am Anfang so. Mittlerweile bewegt man sich zwischen 15-20 Euro. Verbraucht etwas weniger wie noch vor 2-3 Monaten. :D
 
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UweP44 schrieb:
So ein Anspruch auf diesen Grundanschluss würde aktuell weniger als 1,5% der deutschen Haushalte betreffen.

Laut aktueller Statistik aus Mitte 2021 ...
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/publikation.html
... können 98,5% aller Haushalte einen Anschluss mit mindestens 16 MBit/s buchen, könnten also schon mehr erhalten, als die nun vorgeschlagene Mindestbandbreite.
Und genau dies war die Intention dabei. Jahrelang mit dem "Recht auf schnelles Internet" beim Wähler profilieren, um am Ende etwas für die Bürger wertloses bzw. für die Industrie kostenneutrales gesetzlich zu verankern. Also ein TKTransparenzV-Manöver sozusagen ;)
 
Kumpel wohnt nicht wirklich auf dem Land, aber etwas abseits.
Er kriegt 2Mbit/s rein, meist aber sogar drunter.
Der Landkreis baut aus, an vielen Stellen, bei ihm nicht. Er ist das einzige Haus in der Straße. Ein Maisfeld weiter ist eine große Firma. Die ist gut angebunden.
Auf die Frage ob man bei ihm ausbauen kann kam die Antwort: Ist nicht wirtschaftlich.

Alles klar. Das wars also? Was ist die Alternative?

Solche Fälle sind es, die die roten Flecken auf der Karte darstellen.
 
UweP44 schrieb:
So ein Anspruch auf diesen Grundanschluss würde aktuell weniger als 1,5% der deutschen Haushalte betreffen.
Hier können die meisten halt schlichtweg wieder nicht lesen, oder interpretieren was mit Grundversorgung gemeint ist.
Ergänzung ()

Don Sanchez schrieb:
Da steht aber nichts von 60 fps... 3.9 Mbit/s waren ~2012 nicht genug für 1080p30, da sollen 5 Mbit/s jetzt für 1080p60 reichen?
Erstens gibt es seit ungefähr 2015 VP9 und zweitens verdoppelt die Framerate nicht die benötigten Bandbreiten.
1640216916903.png


Die Datenraten variieren grundsätzlich je nach Inhalt, und dürften bei 1080p bei den angegebenen 5Mbit/s liegen, bei Netflix wird ja auch 1080p bei 5Mbit/s angegeben.

Aber geht es hier um Netflix und Youtube mit 60FPS? Besteht neuerdings also ein Recht auf Youtube?
Ein solcher Internetzugang wäre laut den Gutachten geeignet, alle für „die Grundversorgung wesentlichen Internetdienste“ nutzen zu können.
Grundversorgung bedeutet für mich, ich kann darüber alle Sachen des täglichen Bedarfs erledigen, Bankgeschäfte, Mails, Einkäufe, Videochat und dafür braucht man nicht mehr als 10Mbit. Die Stadt baut dir auch keine Landstraße vor die Tür, es reicht wenn du mit dem Auto zu deinem Haus fahren kannst.
 
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UweP44 schrieb:
So ein Anspruch auf diesen Grundanschluss würde aktuell weniger als 1,5% der deutschen Haushalte betreffen.
xexex schrieb:
Hier können die meisten halt schlichtweg wieder nicht lesen, oder interpretieren was mit Grundversorgung gemeint ist.
Ist ja schön für euch, dass ihr gut versorgt seid. Ich bin es auch. Trotzdem sind mir die 1,5% nicht egal. 1,5% hört sich ohne Kontext natürlich erstmal nicht viel an. Aber um das mal zu präzisieren: Die 1,5% bedeuten 615000 Haushalte, sprich ca 1.2Millionen Personen. Und für die ist das ein Schlag ins Gesicht.
Aber hey, auch hier muss, und ihr kennt mich: Ich bin definitiv kein Tesla fan, Elon Musk Deutschland mal wieder zeigen, wie es geht. Von den 615k Haushalten können vermutlich sehr viele auf Starlink zurückgreifen und sind nicht abhängig von solch einem miesen Beschluss. Leider hat das ganze noch vergleichsweise teuer.
 
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foo_1337 schrieb:
Von den 615k Haushalten können vermutlich sehr viele auf Starlink zurückgreifen und sind nicht abhängig von solch einem miesen Beschluss. Leider hat das ganze noch vergleichsweise teuer.
Dann sollen sie es doch! Grundversorgung bedeutet, dass WIR diesen Personen den Anschluss bezahlen, es steht jedem frei sich nach anderen Lösungen umzusehen die darüber hinaus gehen. Ich zitiere es gerne noch einmal für dich:
Eine Grundversorgung setzt voraus, dass diese zu einem angemessenen Preis angeboten wird – also auch in benachteiligten Gebieten (etwa in Bezug auf die Bevölkerungsdichte oder die Topographie), wo sich dies nach rein betriebswirtschaftlichen Kriterien für die Anbieter beziehungsweise für den Staat nicht lohnen würde. Zu diesem Zweck investiert entweder der Staat selbst in die entsprechende Infrastruktur (beispielsweise Wasserversorgung, Stromversorgung, Straßenbau/Verkehrswege, Postwesen und Telekommunikation, öffentliches Gesundheitswesen) bzw. subventioniert Grundnahrungsmittel, landwirtschaftliche Erzeugnisse (siehe Agrarpolitik), Energie (siehe Strompreis) oder Treibstoffe[1] oder gewährleistet bzw. finanziert Fürsorge und soziale Sicherheit oder er kooperiert für gesetzlich definierte Grundversorgungsaufträge mit privaten, meist bedeutenden Anbietern.

Wir sind hier nicht bei wünsch dir was, alles die Grundversorgung hinaus geht, ist nicht die Aufgabe des Staates.
 
xexex schrieb:
Dann sollen sie es doch! Grundversorgung bedeutet, dass WIR diesen Personen den Anschluss bezahlen
Ach, sag bloß. Ich bzw. wir bezahlen Steuern für so viele Dinge. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass ein (in diesem Fall sicher prozentual kleiner) Anteil meiner Steuern für diese Zwecke genutzt wird. Im Gegenteil: Ich will es sogar. Die Schweiz macht es vor: Der Staat stellt die Fasern, die Provider mieten und beleuchten sie. Wenn ich mir anschaue, wofür Jahr für Jahr die Steuergelder an sinnlosen Subventionen, Bauwerken, Projekten bei denen von vorn herein klar ist, dass sie scheitern werden etc. ausgegeben werden, ist es mir sogar eine wahre Freude zu wissen, dass mit meinem Geld endlich mal was sinnvolles angestellt wird.
 
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Blutschlumpf schrieb:
1,3 MBit Upload 150 ms, da wird "Teleheimarbeit" sicher spaßig wenn man auf dem Videostream nichts erkennt, alles hakt und selbst die ssh-Konsole ruckelt.
Das war beim lesen auch mein Gedanke. Ist schon sehr knapp bemessen...

https://support.skype.com/de/faq/FA1417/wie-viel-bandbreite-benotigt-skype

Als reine Grundversorgung mögen 10 / 1,3 Mbit/s reichen, zum Surfen und Mailen oder Skype in geringer Qualität, allerdings muss der Anschluss dann dir alleine gehören...

Bei den genannten 150 ms wird man nicht mal beim Onlinegaming Spaß haben.
 
foo_1337 schrieb:
Im Gegenteil: Ich will es sogar.
Ich nicht und nun? Grundversorgung heißt nicht umsonst so, wie sie heißt.

Nicht falsch verstehen, ich bin für Förderprogramme zum Ausbau der Infrastruktur, wie es sie jetzt auch schon gibt. Nur ist das und die Grundversorgung zwei verschiedene Paar Schuhe.

foo_1337 schrieb:
Die Schweiz macht es vor:
Lustig wie dann immer wieder gerne irgendwelche Länder genannt werden, die es angeblich besser machen.
Seit dem 1. Januar 2020 beträgt die minimale Datenübertragungsrate für den Internetzugang 10/1 Mbit/s.
https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/telekommunikation/grundversorgung-im-fernmeldebereich.html

foo_1337 schrieb:
Wenn ich mir anschaue, wofür Jahr für Jahr die Steuergelder an sinnlosen Subventionen, Bauwerken, Projekten bei denen von vorn herein klar ist, dass sie scheitern werden etc. ausgegeben werden,
Also sollen wir dann auch "sinnlos", jedem einen Gigabit Anschluss aus Steuergeldern finanzieren? Egal wie weit am Arsch der Welt er wohnt? Ich glaube dann baue ich mir auch mal ein Häuschen irgendwo im Wald.

Nur weil auf einer Seite Steuergelder zum Fenster rausgeworfen werden, muss man nicht auf der anderen Seite genauso weiter machen. Hier geht es um eine Grundversorgung und jeder der schon mal beim Arzt oder Zahnarzt gewesen ist, sollte wissen was eine Grundversorgung bedeutet.
 
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puri schrieb:
Streaming 4K benötigt meist 15MBit/s aufwärts. Und wenn dann noch andere Familienmitglieder...
Joa, allerdings sind deine vier 4k Streams gleichzeitig, eben auch nicht eine minimale Grundversorgung, sondern eher das Maximum was man so treiben kann.
Da einfach ne Wunschzahl zwischen 250 und 1000 als verpflichtend reinzuschreiben, der die Anbieter Milliarden kostet, kann man in einem Rechtsstaat nicht einfach tun.
 
Sollten nicht schon sämtliche Haushalte in DE 50 Mbit Minimum haben?
So wurde es noch vor Jahren von den Politclowns zugesichert. Die Realität sieht leider ganz anders aus. Die einen surfen mit 500 Mbit rum und paar Ortschaften weiter können die Leute froh sein, wenn mal 2 Mbit aus der Buchse kommen. Das ist leider kein Einzelfall.
 
Ping ist das einzig positive an meinem Anschluss. Zum Glück ist der Glasfaser Ausbau schon in Planung und der Vertrag dafür schon unterschrieben, kann es kaum abwarten.
 

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theGoD schrieb:
Sorry, aber das ist absolut lächerlich.
Wir reden hier von Grundversorgung. Dazu gehören mit Sicherheit kein 4k oder drei FHD-Streams gleichzeitig.

Die Haushalte die das betrifft haben sicherlich auch nicht das Problem ständig 100 GB runter- oder 10 GB hochzuladen.

Von mir aus dürfte auch jeder 1 GBit/s haben, nur wird das die nächsten 10 Jahren nichts.
 
Red_Bull schrieb:
im dritte welt land russland haben die meisten schon 100mbit
Wo sind wir denn Dritte Welt Land? Wir hatten schon 5G in Moskau voll Ausbau da dachte man in Deutschland immer noch die Tauben fallen tot von den 5G Masten. Wir haben in Novosibirsk und Omsk 5G voll Ausbau. Und wenn du zwischen diesen Städten durch die Tundra fährst hast du auch mindestens 4G und kannst Twitch voll live streamen…. Übrigens unsere Behörden sind schon seit acht Jahren perfekt vernetzt. Das bedeutet du wirst jetzt geblitzt und bekommst circa 1 Minute später auf deinem Handy die Rechnung, zahlst du sofort hast du 20 % Abzug zahlst du zwei Tage später sind es noch 10 % Abzug und so weiter. 60 GB Paket Mobilfunk mit allem Drum und Dran 4,95 € wir haben auch nicht nur ein Mobilfunk Anbieter sondern mindestens sieben. Und ja auch in Sibirien gibt es voll elektronische Kassen wo niemand mehr in den Geschäften sitzt. Und zu Hause 100 M Bit ist lächerlich, das ist wie hier 16000 Leitung…. 100 M Bit ist dort sozusagen die Grundversorgung.
ich gebe dir recht vor 15 Jahren hättest du das sagen können, aber jetzt widerspreche ich dir hier vehement jetzt graut es mir immer wenn ich nach Deutschland fliegen muss, das war vorher total umgekehrt da war ich immer froh wieder hier zu sein. Jetzt bin ich froh wenn ich drüben bin aus mehreren und verschiedenen Gründen….. Übrigens eure Straßen sind die schlechtesten die ich kenne… speziell im Raum Düsseldorf, sowas gibt es in Russland nur noch auf Dörfern 500 km abseits von Großstädten….. ich muss sehr viel reisen und ich denke viele von euch kennen auch andere Länder und wie es dort funktioniert und ja im Vergleich zu diesen Ländern ist Deutschland ein Dritte Welt Land. Das einzige aber wirklich das einzige was bei euch ist noch super ist ist euer Krankenkassensystem.
 
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crackett schrieb:
Wie hieß doch gleich das anscheinend bereits vergessene Motto der neuen Bundesregierung? „Fortschritt wagen!“ kann es mit 10/1/150 auf gar keinen Fall gewesen sein!!!
Ich bezweifle ganz stark dass die neue Politik hier schon irgendwas beeinflusst hat. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in den letzten Tagen was dazu verabschiedet wurde?
 
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