News Bundesrat: Schadensersatz bei zu langsamem Internet

Bei Strom, Wasser und Internet gibt es für Endverbraucher kaum greifbare Qualitätskriterien.

Daher wirst du immer nur die minimal mögliche Qualität bekommen. Also ein gerade so gutes Produkt bevor es selbst dem Endverbraucher anfängt aufzufallen. Leider ist die Schwelle beim Internetzugang fast so niedrig wie beim Datenschutz.

Die Qualität bei Strom und Wasser ist bis ins Detail geregelt und wird stetig von z.B. zig Wasserinstituten und Ämtern geprüft.
Bei Internetzugang gibt es nichtmal Qualitätskriterien, geschweige denn Institute die dagegen messen. Völlig Wilder Westen :freak:

btw: auf den politischen Unsinn "zertifizierte Bandbreitenmessung" gehe ich natürlich nicht ein.
 
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@Dodo Bello da bin ich voll und ganz bei dir.
Beim Strom gibt es ein garantiertes Spannungs- und Frequenzband.
Beim Wasser einen Druck und sonstige Qualität.

Der kleine aber feine Unterschied, der meiner Meinung nach dafür verantwortlich ist, warum wir im Bereich Internet eine vergleichsweise geringe Qualität haben, sind die seit Jahren sinkenden bzw. gleichbleibenden Preise.

Strom- und Wasserpreise steigen seit Jahren, während beim Internet erst vom Volumentarif auf Flatrates gewechselt wurde und dann diese immer günstiger wurden.

Man erwartet beim Internet mehr Leistung für weniger oder das gleiche Geld, während man beispielsweise beim Strom teilweise gleichbleibende Leistung für mehr Geld akzeptiert.
 
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Genau. Und wenn ich mir mein zuhause so ohne Wasser und Strom dafür mit garantiertem Ping und nem fetten Backbone vorstelle, weiß ich, dass ich in einem Computerforum unterwegs bin wo
Grundbedürfnisse mit Luxusartikeln verglichen werden. :freak:
 
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brainDotExe schrieb:
Der kleine aber feine Unterschied, der meiner Meinung nach dafür verantwortlich ist, warum wir im Bereich Internet eine vergleichsweise geringe Qualität haben, sind die seit Jahren sinkenden bzw. gleichbleibenden Preise.

Strom- und Wasserpreise steigen seit Jahren, während beim Internet erst vom Volumentarif auf Flatrates gewechselt wurde und dann diese immer günstiger wurden.

Man erwartet beim Internet mehr Leistung für weniger oder das gleiche Geld, während man beispielsweise beim Strom teilweise gleichbleibende Leistung für mehr Geld akzeptiert.

Ich bin da der Meinung das liegt auch daran, da man an sich Wasser und Strom "anfassen" kann bzw der Mensch sieht: "ahhh das ist 1m³ Wasser". Beim Strom sieht er zumindestens was passiert wenn er das Gerät an die Steckdose steckt. Beim Internet sieht man es an sich ja nicht. Sind ja nur Daten, aber anfassen kann man sie nicht.

Strom und Wasser kann man nun mal nicht mit Internet vergleichen oder gleichstellen. Strom und Wasser gehört nun mal als Lebensnotwendig. Beim Internet sieht es da noch anders aus.
 
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Da soll mal einer noch verstehen, was Vodafone tut...

Der Test ist aktuell von 19:46 Uhr, also mitten in der Primetime und das auch noch Samstags.

Wieso habe ich jetzt 50 Mbit im Upload erreichen können? Mein Vertrag geht nur bis 12 Mbit.
Bin ich mal gespannt, wie das in den nächsten Tagen so ist. Ob das bleibt?
Vielleicht als eine kleine Art von Entschädigung? :D
Oder wurde etwas falsch geschaltet, bzw. eingestellt?
Ich bin planlos. :freak:
Von mir aus darf es natürlich so bleiben... ;)

Speed.png
 
Danke für den Hinweis, @cru5h3r ! :daumen:

Aber ein Anzeigefehler ist es nicht. Zum Test habe ich eine 3,5 GB-Videodatei bei YouTube
hochgeladen. Die Übertragung lag immer zwischen 4 und 6 Megabytes/Sekunde.

Also deutlich über den 12 Mbit/s, die mein Tarif normalerweise bietet.
Ich werde es in den nächsten Tagen immer mal wieder testen... ;)
 
Schon allein der Titel des Threads und der Aufmacher des verlinkten Artikels ist völliger Schmarrn. Der Redakteur des Artikels sollte sich zunächst etwas Fachwissen aneignen, bevor er durch derartige Fake-News Unmut in die Welt setzt und Halbwissende befeuert. Dass Internet ist überall gleichschnell und wird hauptsächlich durch die Durchsatzmöglichkeiten der (USA)-Backbones bestimmt. Ausschlaggebend für den einzelnen User ist seine Anbindung durch den jeweiligen Provider, diese wiederum durch einen Vertrag eine Spanne des Durchsatzes "von...bis" enthält, natürlich vorbehaltlich der technischen (und physikalischen) Möglichkeiten.

Die '"Internetgeschwindigkeit" hat nichts, aber überhaupt nichts mit dem möglichen Durchsatz bis zum einzelnen User zu tun, das ist allein Sache der Provider und den technischen bzw. physikalischen Möglichkeiten der Datenübertragung geschuldet.

Es ist wie bei einer Wasserversorgung:
wenn am Wasserwerk Wasserdruck erzeugt und das Wasser auf viele Abnehmer verteilt wird, wird das Wasser am Hahn des End-Abnehmers nur noch tröpfeln, wenn alle Abnehmer gleichzeitig den Hahn aufdrehen. Hast Du aber eine relativ dicke Leitung direkt vom Wasserwerk bis zu Deinem Haus, kannst Du auch viel Wasser entnehmen. Dabei ist aber der Wasserdruck, der vom Wasserwerk erzeugt wird, immer gleich hoch.

Es nützt also überhaupt nichts, innerhalb des Hauses dicke Wasserrohre zu verlegen, wenn man viel Wasser entnehmen will, das Haus aber vor der Wasseruhr mit einer dünnen Leitung an das Wasserrohrnetz angeschlossen ist.
Bitte: Wasserrohre synonym mit Datenleitungen denken: eine Glasfaser im Haus vom Client-Rechner bis zum Router oder Modem nützt hinsichtlich des Durchsatzes überhaupt nichts, wenn das Haus mit ADSL 6 Mbit/s oder noch langsamer angebunden ist!

Ja, ich weiß: Vergleiche hinken immer. Aber auch die Strömungsgeschwindigkeit hat abhängig vom Leitungsquerschnitt und übertragenem Medium Grenzen!
 
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Verträge mit Tier-1 und CDN Partnern einzugehen liegt natürlich innerhalb der Wertschöpfung und der Verantwortung der Anbieter der Anschlüsse ala Vodafone & Co.

Da kann sich keiner hinstellen und sagen: Ist doch nicht unsere Schuld, dass der 10G Port am DE-CIX zum öffentlichen Peering für unsere Kunden seit Jahren nicht mehr ausreicht.

Und schon gar nicht sollte er seine Position in der Mitte ausnutzen um eine Erlösquelle gegenüber Content-Anbietern zu Lasten der Produktqualität beim User zu schaffen.
www.golem.de/news/level-3-sechs-grosse-internetprovider-bremsen-peering-absichtlich-aus-1405-106318.html

Wirklich schade, dass selbst hier im Computerforum einige Leute ernsthaft die Schuld für zu niedrige Qualität entweder bei Content-Anbietern/Backend-Dienstleistern oder aber bei zu hohen Ansprüchen der Kunden sehen. Vermutlich auch weil mit werblichen Aussagen und ungeeigneten Tools wie "breitbandmessung.de" dieser Eindruck gestützt wird.
 
Youtube, Facebook und Netflix sind die wohl denkbar schlechtesten Beispiele, da diese CAPs alle ein eigenes globales Backend betreiben und im Fall Google (inkl. Youtube) gar die sogenannten GCN ins Netz gestellt bekommen. Sollte sich die Telekom da Jahre verweigert haben aufgrund feuchter kommerzieller Träume, dann kann das Einlenken im Fall Google kaum als generelle Lösung verkauft werden.

Grob gesagt kannst du am besten fehlende Performance bei den vielen wenig frequentierten (Amateur-)Diensten beobachten, nicht aber bei den wenigen viel frequentierten (tendenziell kommerziellen) Angeboten.

Ein Extrembeispiel für niedrige Geschwindigkeit sind wohl die von Endverbrauchen selbst betriebenen Netze. Selbst bei TOR oder I2P mit mehren relays in Kette dürfte bei einer durchschnittlich zu erwartender Anbindung mit RTT = 20 ms und US ~ 10 Mbit je Anschluss nicht ein quasi unbenutzbares Netzwerk werden. Ein Darknet wird politisch zwar nicht das beste Beispiel sein, zeigt dafür aber technisch gut wie verheerend sich nicht eingehaltene Leistungsversprechen auswirken können.
 
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Steueroase schrieb:
Zum Test habe ich eine 3,5 GB-Videodatei bei YouTube
hochgeladen.
Ich werde es in den nächsten Tagen immer mal wieder testen... ;)

Auch geil, da beschwert sich einer über Segmentauslastung und die Konsequenz daraus ist das Netz mit Test Uploads von mehreren Gigabyte noch mehr auszulasten.
 
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Du hast Recht.
Vielleicht ist es ja sogar besser, nur den Tarif zu bezahlen, ohne überhaupt auch Leistung zu verlangen oder zu verbrauchen.

(Achtung Ironie!)
 
Cool! Freut mich für dich!
 
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