News Bundesregierung: Gewerbegebiete erhalten 350 Mio. Euro für Glasfaserausbau

Nicht "für die Digitalisierung gewappnet", sondern "für die Eroberung des Neulands gewappnet". ;)
 
Plötzlich kann man mit sinnvollen Beschränkungen ("mindestens 1Gbit/s symmetrisch") arbeiten... Bei den ganzen alten Zielen für Haushalte wollte man sich nie festlegen...
 
...dass Fördergelder nicht für Gebiete vergeben werden können, die im Nahbereich um die knapp 8.000 Hauptverteiler in Deutschland liegen.

Was viele Gewerbegebiete direkt ausschliesst... - die Idee ist aber gut und vor allem überfällig.
 
MiamXD, der Unterschied in dem Bedarf von Gewerbegebieten und Privatpersonen ist aber schon klar?
Und wie sie hier wieder alle aus den Löchern kämen, wenn derselbe Förderbetrag nur für 10% der Haushalte gereicht hätte (mit FTTH/B anstatt VVDSL) und die restlichen 90% warten müssten. Lach. Das wäre GENAU identisch vom Geflame.

Toll, dass die Gewerbegebiet-Bandbreitenanforderung existiert. Das sehe ich auch so. Die haben auch wirklich Bedarf.
 
In der Wirtschaft ist Glasfaser mit Sicherheit eine gute Investition. Im Privatbereich hingegen wüsste ich nicht, warum ein Privatmensch direkt 1Gbit/s Internetgeschwindigkeit benötigen würde. Klar, die Option für den Glasfaseranschluss sollte auch im Privatbereich irgendwann umgesetzt werden. Ich finde es eher etwas mickrig, dass lediglich 4. Mrd. Euro für den Glasfaserausbau veranschlagt werden.
 
Robo32 schrieb:
Was viele Gewerbegebiete direkt ausschliesst

Die meisten GWG liegen knapp außerhalb der Ortschaft oder kurz vor dem Ortsschild, nicht aber im historischen Stadtkern, wo die meisten Postämter und damit historisch bedingt HVt stehen. Kann man sich auch in Google Earth anschauen, ist aber nicht sonderlich aktuell, vollständig oder genau, da Adressen → Geocoding.

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Zum Thema: Nett, aber wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bleiben rechnerisch knapp 22 Mio. € pro Bundesland … damit kann man nicht unbedingt was reißen. Ist aber immerhin ein Anfang, besser als nix.
 
Robo32 schrieb:
Was viele Gewerbegebiete direkt ausschliesst... - die Idee ist aber gut und vor allem überfällig.

:confused_alt: Also ich bin jetzt grade mal so im Geiste die ca. 80 mir bekannten Gebiete die das Problem mit den angejammerten Nahbereichen durchgegangen...nur 1 einziger HVT der zufälligerweise so liegt, das er evtl.! davon betroffen sein dürfte. Wie DeusoftheWired schon angemerkt hat...leider wieder die alte Leier der ganzen Alternativen. Was das ganze hier mit dem Vectoring-Beschluss zu tun hat wissen die vermutlich selbst nichtmal.
 
Ich betreibe in meinem Gebiet ein Gewerbe und habe einen sicheren Hafen.

Wo kann ich meine Kontonummer angeben?

Mal ernsthaft: GWG die bisher nicht mal ansatzweise über schnelles Internet verfügen bzw. nicht auf Doppel/Mehrfachanschlüsse setzen sind doch Mangelware. Aber okay.

Ich hätte die paar Milliarden mal hergenommen die weißen Flecken mit mindestens 20mbit zu versorgen, wie oft gewünscht auch gern mit Überlandleitungen. Das Versicherungsbüro für Sturm und Traktorschäden kann dann gerne in der Stadt mit FTTB/H/C/VDSL(2)/DOCSIS3.0/.1 stehen.

Ich finde immer noch: Wer sich aus diesem Topf bedient oder das vor hat der soll auch doppelt Draufzahlen wenn er was nicht erreicht. Sanktionen fürs Nichtstun nennt man das, gab es schon in der ersten Klasse.
Wer denkt dann mache keiner mehr was wird sich umgucken. Auf einmal ist der Ablauf nur klarer/transparenter und es arbeiten zu 95% fähige Menschen am Ausbau weil ein scheitern teuer würde. Und wer in seinem Gebiet nicht ausbauen will hat eben Pech, bekommt die Telco Lizenz eben entzogen und die unter den Hammer. Thema erledigt, bis Weihnachten 2025 hat dann jeder Glasfaser zum Tannenbaumschmücken und der Markt bekommt mal etwas neuen Wind. Zwang/Druck/Stress, anders wird in Deutschland garnichts, nicht mal die Milch teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Heimatstadt ist schon eine Firma weggezogen, weil das langsame Internet den Geschäftsbetieb befindet hat.
 
SKu schrieb:
In der Wirtschaft ist Glasfaser mit Sicherheit eine gute Investition. Im Privatbereich hingegen wüsste ich nicht, warum ein Privatmensch direkt 1Gbit/s Internetgeschwindigkeit benötigen würde. Klar, die Option für den Glasfaseranschluss sollte auch im Privatbereich irgendwann umgesetzt werden. Ich finde es eher etwas mickrig, dass lediglich 4. Mrd. Euro für den Glasfaserausbau veranschlagt werden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das erforderliche Datenvolumen stetig ansteigt. Vor wenigen Jahren sind wir alle mit einem 56k-Modem oder weniger prima im Internet klargekommen. Webseiten, Spiele uvm. war alles möglich. Heute ist der Zugang über das Handy mit Edge schneller und reicht größtenteils nicht mehr aus. Deshalb sind Investitionen für einen Glasfaserausbau (daraus folgt besserer Informationsaustausch) in Ordnung. Bleibt die Frage offen, wer später die Kosten trägt. Es wird sich sicherlich versteckt beim Steuerzahler in irgendeiner Form bemerkbar machen.
 
@hex_

Ich war vor 2000 mit einem 32K Modem unterwegs und mein Kumpel, der mich auf diese Art aufgerüstet hatte, nutzte ein 56K Modem.

Das sind nicht "wenige Jahre", sondern genau 17(!), falls das jemanden noch irgend etwas bedeuten sollte. ;)


Abgesehen davon ist der Hunger nach Fortschritt und Innovation nicht zu übersehen, wobei das Nutzungsverhalten auch eine Rolle spielt.

Die Summe für den Ausbau wirkt schon mickrig, gerade für einen Standort wie Deutschland, den man mit Hochtechnologieland und Informationsgesellschaft schnell in eine Tonne wirft. - Da denke ich automatisch an Japan, die ja wirtschaftlich auch nicht mehr auf der Höhe sind...

...kleine Nebeneffekte des Kapitalismus...immer noch nicht im Endstadium....zäher Hund... ;)
 
derfledderer schrieb:
In meiner Heimatstadt ist schon eine Firma weggezogen, weil das langsame Internet den Geschäftsbetieb befindet hat.

Dann nimmt man das Geld selber in die Hand und fertig...schaffen wir ja auch um unsere 10 Gbps zu bekommen :)
 
Bleibt die Frage offen, wer später die Kosten trägt. Es wird sich sicherlich versteckt beim Steuerzahler in irgendeiner Form bemerkbar machen.

Logischerweise, wenn das Programm vom Staat aufgelegt wird ! Nur sind das sinnvollere Kosten wie die Endlagerung von Atommüll für tausende Jahre.
In meiner Heimatstadt ist schon eine Firma weggezogen, weil das langsame Internet den Geschäftsbetieb befindet hat.

Wenn man eine Firma gründet und weiss das man davon schwer abhängig ist, sollte man das vielleicht vorher mal prüfen/bei Providern anfragen !
 
Gibt auch Firmen die schon länger an einem Ort sind als es Internet überhaupt gibt...
 
Ich kapiers nicht, gerade Unternehmen in einem Gewerbegebiet sollten doch soviel Geld zusammen bekommen, um sich ein paar Kabel zu verlegen. Da schmeißt der Staat diesen ohne Not Geld in den Rachen, während viele Privathaushalte auf dem Lande im Regen stehen.
 
@Taigabaer: Mrm, nicht zwangsläufig. Bei Unternehmen ist zwar mehr Kapital für Einmal- und für monatliche Zahlungen vorhanden, dafür sitzen sie aber etwas weiter vom Schuß, wenn in einem GWG wie oben schon erwähnt. Das treibt die Tiefbaupreise, die den Löwenanteil einer Erschließung ausmachen. In der Stadt muß man für FttC „nur“ von eigenen PoP bis zum KVz und hat auf einen Schlag alle Kunden, die dahinter an einer Kupferdoppelader hängen. Bei einem GWG wollen die Firmen LWL für hohe symmetrische Bandbreiten, das heißt Tiefbau für LWL bis in die Werkhalle.

Wie man so etwas gewinnbringend für alle Beteiligten lösen kann, ist, wenn alle Firmen eines GWG in einen großen Topf einzahlen, von dem dann auch alle angebunden werden – unabhängig wieviel sie bezahlt hätten, hätten sie allein eine Erschließung beauftragt.
Dafür muß man sich aber mehrere Male gemeinsam an einen Tisch setzen und den Gewinn für die Gemeinschaft sehen, wenn alle an einem Strang ziehen, anstatt rein eigennützig zu handeln.

Ganz am Ende muß man auch noch betrachten, daß für viele Entscheidungen der Politik an erster Stelle die Wirtschaft/Industrie steht und nicht die Bürger. Das macht das nicht weniger schön, aber wenigstens nachvollziehbar.
 
Warum nochmal wurde die Post privatisiert?
Das dürfte die hundertste Meldung über unseren Flickenteppich sein.
Das ganze hier und da ein bisschen fördern und ausbauen ist lächerlich und einem Land wie unserem unwürdig.
 
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