Bundestagswahl 2013 - zweiter Anlauf

Welche Partei würdet Ihr aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse nun wählen?

  • CDU / CSU

    Stimmen: 30 8,4%
  • FDP

    Stimmen: 21 5,9%
  • SPD

    Stimmen: 43 12,0%
  • Grüne

    Stimmen: 22 6,1%
  • Linke

    Stimmen: 61 17,0%
  • NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • AfD

    Stimmen: 71 19,8%
  • Piraten

    Stimmen: 76 21,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 26 7,3%

  • Umfrageteilnehmer
    358
  • Umfrage geschlossen .
WhiteShark schrieb:
Was ein einzelner Arbeitnehmer an Umsatz generiert ist nicht von Belang. Wenn es danach ginge müssten Putzkraft, Personalverwaltung, usw alle für umsonst arbeiten.

Falsch, denn die Kosten für die von Dir genannten Arbeitnehmergruppen werden buchhalterisch dem Gemeinkostenzuschlagssatz hinzugerechnet. Oder anders formuliert: Die AN, die effektiv einen Gewinn erwirtschaften, müssen die Kosten der von Dir genannten Personen kompensieren.

Und darüber gibt es offen gesagt auch nichts zu diskutieren, denn dies ist betriebswirtschaftliches Faktum. Ein Betrieb muss eingerechnet der nicht gewinnbringenden Faktoren einen Gewinn erwirtschaften. Sonst geht er pleite.


Godde schrieb:
@Dominion,

Was du beschreibst ist natürlich kapitalistisch gesehehen absolut richtig, Mitarbeiter auspressen, Niedriglöhn, freiwillige Mehrarbeit usw.
Moralisch gesehen ist es jedoch nur widerwertig den Menschen gegenüber dem Geld abzuwerten, als Kostenfaktor zu sehen. Das sind diese ekelhaften, neoliberalen Wertvorstellungen.


Es geht mir nicht darum, Mitarbeiter auszupressen, Niedriglöhne anzupreisen oder unbezahlte Mehrarbeit zu befürworten.
Es geht mir einzig und allein darum: Kann mit einem Mitarbeiter ein Gewinn erzielt werden (im gewinnbezogenen Sektor). Arbeitet der Mitarbeiter wirtschaftlich?
Ist die Antwort nein, muss er entlassen werden. Nicht deshalb, weil der Unternehmer unbedingt Millionengewinne für sich selbst beanspruchen will, sondern deshalb, weil der Unternehmer eine Verantwortung gegenüber allen Beschäftigten hat. Er hat dafür zu sorgen, dass seine Beschäftigten am Monatsende auch vertragsgemäß bezahlt werden. Und das kann er nur, wenn das Geld dafür auch vorhanden ist. Und vorhanden ist es nur, wenn auch Gewinne erwirtschaftet werden.


Onkelhitman schrieb:
Es gibt soviele Arbeitsstellen nicht.

Es gibt nicht soviele GEMELDETE Arbeitsstellen. Mit den tatsächlich vorhandenen Kapazitäten hat das nichts zu tun.
Die meisten Unternehmen, gerade im klein- und mittelständischen Bereich, melden freie Stellen gar nicht erst. Sie inserieren in Tageszeitungen oder dergleichen, halten sich aber von der Arbeitsagentur so fern wie nur möglich.
Und ich sage Dir auch warum: In unserem kleinen Unternehmensverbund haben wir einmal den Fehler gemacht, zu besetzende Stellen dem Arbeitsamt zu melden. Weißt Du, was dann geschah?
Es kamen plötzlich eine Vielzahl von Leuten, sowohl zu mir als auch zu dem Chef meines Kooperationsunternehmens, die darum baten, ihnen eine Unterschrift zu geben, dass sie sich vergeblich um eine Stelle bei uns beworben hätten. Die wollten nicht bei uns arbeiten. Obwohl wir mehr als faire Arbeitsbedingungen anzubieten hatten. Die wollten nur eine Unterschrift, dass sie sich vergeblich beworben hätten, um ihr Soll beim Arbeitsamt zu erfüllen.

Einzelfälle? Wohl kaum. Bei mir haben sich mehr als 20 Leute unter diesen Voraussetzungen "beworben", bei meinem Kooperationsunternehmen sogar mehr als 30. Alle mit demselben Ziel: Eine Unterschrift zu bewirken, dass sie ihren Verpflichtungen, sich zu bewerben, nachgekommen seien. Keiner dieser Personen wurde eine Stelle mit weniger als 1600 € brutto Gehalt angeboten. Und NICHT EINE dieser Personen war ernsthaft an einer Anstellung interessiert.

Ich will Dir auch gerne sagen, wie ich darauf reagiert habe: Ich habe jeden Bewerber, der so agierte, gemeldet. Ich sehe es nicht ein, für solche Leute auch nur einen Cent an Sozialleistungen zu zahlen. Die sollen maximale Abzüge auf alle ihrer Leistungen des Staates erhalten, wenn es nach mir ginge, Kürzung auf Null.


Viel bessere Erfahrungen haben wir gemacht, wenn wir Stellen etwa in der Tageszeitung ausgeschrieben haben. Dann kamen wenigstens Bewerber, die auch wirklich interessiert an dem Job waren. Leute, mit denen man etwas anfangen kann. Nie wieder werden wir freie Stellen dem Arbeitsamt melden! Und so wie uns geht es vermutlich vielen Betrieben. Das erklärt (zumindest zum Teil) Deine Einlassung von zu wenig verfügbaren Stellen.

Ich behaupte nicht, dass es für alle ausreichend Arbeitsplätze gibt. Aber für weitaus mehr als die von Dir (und öffentlich) benannten 500.000.


Aha! Du nimmst also einem H4ler die Stelle weg, indem du 70 Stunden arbeitest. Würdest du nur 35 Stunden arbeiten und noch jemanden einstellen der auch 35 Stunden arbeitet, dann würdet ihr BEIDE ja den Staat entlasten. Das ist doch genau das, was du willst. Den Staat entlasten. Keine Sozialversicherungen mehr, alle sollen arbeiten. Du selbst aber sorgst nicht dafür. Nein, du VERLANGST von den H4lern, sie sollen JEDE Stelle annehmen. Und ich münze es nur auf dich um. Was du verlangst: Halte dich selber dran! Mit deinen 70 Stunden machst du die Arbeitskraft eines H4lers kaputt ,der könnte nämlich arbeiten. Was ich aber herauslese ist auch folgendes: DU bist der Arbeitgeber. "Meine Mitarbeiter". Dann ist klar, warum du die bösen Sozialsysteme abschaffen möchtest. Die Belasten dich ja. Und dann ist auch klar, warum du von 40€ die Stunde rechnest "für das Unternehmen" während der Mitarbeiter nur 5€ bekommt.

Ich nehme niemandem die Stelle weg, sondern sorge vielmehr für die Sicherheit der von mir geschaffenen Stellen.
Onkelhitman, wir beide mögen in mancherlei Hinsicht unterschiedlicher Auffassung sein. Das sei Dir unbenommen, wie es auch mir unbenommen ist. Was Du mir hier aber vorwirfst kränkt mich persönlich. Und ich nehme das persönlich. Ich stecke privat zurück, sogar erheblich zurück, um meinen Mitarbeitern die Existenz zu sichern. Und auch, um mein Unternehmen voranzutreiben. Als Chef verdiene ich freiwillig weniger, als es meine Mitarbeiter tun. Obwohl ich allein das gesamte Risiko des Unternehmens trage. Das mag nicht für viele Unternehmer hierzulande gelten, aber für mich schon. Ich sagte es bereits vorab: Für mich zählt zuerst mein Unternehmen und meine MA, dann komme ich. Ich bitte Dich inständig darum, dies fortan zu berücksichtigen, wenn Du mit mir argumentierst. Du darfst gerne alle meine Argumente angreifen, wenn Du das für geboten hältst, aber bitte werfe mir nicht vor, auf Seiten der unantastbaren und allmächtigen Unternehmerschaft zu stehen, die nur nach Ausbeutung ihrer Angestellten trachten. Bitte werfe mir nicht vor, noch mehr tun zu können. Denn das kann ich wirklich nicht. Und natürlich habe ich langfristig vor, meine 60 - 70 h Arbeitszeit durch Besetzung einer weiteren Stelle zu kompensieren. Diese Stelle schaffe ich gerne, zumal sie meiner Entlastung dient. Doch das Geld für ihre Besetzung muss erst einmal dauerhaft gewährleistet sein. Sonst gefährde ich alle meiner anderen Beschäftigten. Ich stehe einem sehr jungen Unternehmen vor, und dessen Leistungsfähigkeit muss sich erst noch unter Beweis stellen, um weitere Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.


Richtig, aber ihre 160 Stunden LOHNEN sich nicht. Denn sie bekommen im Gegenzug von der Gesellschaft GAR NICHTS. Noch nicht einmal akzeptanz.

Ich bin durchaus der Meinung, dass ein Aufstocker mehr haben muss als jemand, der nur Sozialleistungen empfängt. Dafür gilt es zu kämpfen. Ich bin aber auch der Meinung, dass dies mit einer liberal-bürgerlichen Regierung ebenso zu regeln wäre wie mit einer volkswirtschaftlich schädigenden links-gericheten Regierung.




Zu deiner Gewinnbeteiligung:
Das trifft nur Leute die da auch arbeiten. Wie willst du das staffeln?

Ja, das betrifft nur Leute, die arbeiten. Wie der Mindestlohn auch.
Und ich möchte das gar nicht staffeln. JEDER erhält die gleiche Gewinnbeteiligung. Nicht prozentual, sondern absolut. Jemand, der derzeit 1600 € brutto verdient, würde bei meinem o.g. Beispiel 200 € dazubekommen. Genauso wie jemand der 15.000 € brutto verdient. Auch der würde 200 € dazubekommen.

Der Gedanke ist der, dass es sich gerade für Leute mit weniger Einkommen ganz besonders rechnen würde, sich vehement für das Unternehmen einzusetzen. Dass es gerade den unteren Einkommensschichten etwas bringen würde, sich für das Unternehmen ins Zeug zu legen. Denn sie würden viel mehr profitieren als Leute mit sehr hohem Einkommen. Und die Leute mit niedrigem bis mittlerem Einkommen machen ja gerade (im Durchschnitt) die Masse an produktiven Arbeitskräften aus. Und das Gute daran ist: Die Unternehmen würden nicht einmal an einer solchen Regelung leiden. Sie können sich nicht beklagen, denn sie müssten nur mehr zahlen, wenn auch die Gewinne entsprechend steigen. Profiteure sind also beide Seiten, die Arbeitnehmer als auch die Unternehmen. Im Umkehrschluss müssten sich die Unternehmen nicht mehr (zumindest nicht in heutiogem Maße) um Krisenzeiten Sorgen machen. Denn ganz nach dem Solidaritätsprinzip würden sich auch die Arbeitnehmer an der Krise beteiligen, ohne dass erst der Betriebsrat oder Gewerkschaften dem zustimmen müssten. Das Grundgehalt würde unter dem liegen, was heute an Lohnforderunen gestellt wird.


Das Unternehmen macht einen satten Gewinn. Der Vorstand, die Aktionäre, die Besitzer und Investoren bekommen von dem Kuchen ca. 90% und der Arbeitnehmer bekommt einen Kugelschreiber und nen netten Brief auf einem Briefpapier, mit Unterschrift und einem Kuvert im Wert von 5 Euro. Der Arbeitnehmer bekommt NICHTS. Wenn es wirklich so wäre, dass dann jeder die 200€ jeden Monat mehr bekommt. Ja, das wäre super, toll und auch fair, und wenns bergab geht, dann muss man eben in die eigene Tasche greifen.

Die Gewinnbeteiligung des AN müsste gesetzlich schlichtweg VOR Auszahlung von Aktionären etc erfolgen. Ich sagte bereits vorab, dass jegliche Minderungen des Gewinns, die nicht unternehmensbezogen sind, nicht berücksichtigt werden darf. Es ist erforderlich, jedwede unternehmerische Tricks von vorn herein unmöglich zu machen. Ich behaupte nicht, dafür das Allheilmittel erfunden zu haben. Diskussionsbedarf besteht ohne Zweifel auch bei meinem Modell.

Das bedeutet aber, dass jedes Unternehmen völlig transparent ist, damit man die Ausgaben überblicken kann.

Und deshalb würde ich dafür plädieren, dass das Finanzamt diese Aufgabe übernimmt. Das Finanzamt hat das deutlichste Interesse daran, dass der AN auch den Lohn erhält, der ihm wirklich zusteht. Denn aus diesem Lohn entsteht auch dessen Lohnsteuer. Das Finanzamt wird am gründlichsten überwachen, ob ein Unternehmen sich an die gesetzlichen Vereinbarungen hält. Und somit auch die GuV des Unternehmens mehr als kritisch betrachten.


MfG,
Dominion.
 
@dominion1
Wir sind nicht so weit auseinander wie du denkst. In einigen Punkten aber, wie du es selbst sagst, sind wir anderer Meinung.

Es gibt nicht soviele GEMELDETE Arbeitsstellen.
Dann bitte lege denselben Maßstab auch auf die Arbeitslosen um! Es gibt sogar noch mehr Arbeitslose. Ich kann diese aber genauso wenig belegen und beweisen, wie du die Nicht-gemeldeten offenen Arbeitsstellen" belegen kannst. Warum? Weil sie nicht belegbar sind. ;) Wir haben viel mehr Arbeitslose die in Umschulungen, Weiterbildungen, Transfergesellschaften, in befristete Arbeitsverhältnissen, in Saisonarbeit etc. etc. nicht in der Statistik auftauchen. Die kann man, letztlich, genausowenig unter den Teppich fallen lassen. Das siehst du ja noch ein.

Ich behaupte nicht, dass es für alle ausreichend Arbeitsplätze gibt. Aber für weitaus mehr als die von Dir (und öffentlich) benannten 500.000.
Jeder von uns hat die Pflicht, die Gesellschaft nach Kräften zu entlasten. Jeder von uns muss wissen, dass Sozialleistungen nicht aus reiner Herzensgüte und für jede Dauer gewährt werden, sondern eine Überbrückungsleistung sind.
Wenn du doch schon den Schluss gezogen hast, dass Arbeit nicht für alle reicht, was würdest du demnach den Leuten sagen, die ÜBRIG bleiben? Dass die Sozialleistungen aus reiner Herzensgüte bekommen? Dass sie das System ausnutzen?
Du selbst schreibst:
Unser Sozialstaat muss abgebaut werden oder zumindest nicht erweitert werden. In Zukunft wird es uns schlechter gehen als bisher.
Und ich schreibe es auch: Was du willst ist den Sozialstaat abschaffen, und die übrig gebliebenen (die du ja jetzt anscheinend sogar anerkennst, über die Höhe brauchen wir gar nicht feilschen, ist egal wieviele) damit völlig aus unserem System heraushebeln. Das kann ich als Mensch nicht verstehen. Ich verstehe durchaus, dass die von dir genannten Fälle sicherlich keine Einzelfälle sind. Du würdest mir doch ebenfalls nicht wiedersprechen wenn ich sagen würde, dass so Fälle wie die von Ulli Hoeneß ebenfalls keine Einzelfälle sind oder? Wenn du denen demnach das Geld streichst, weil du sie nicht unterstützen wolltest, was würdest du mit einem Ulli Hoeneß machen, der 82 Millionen Deutschen auf der Nase herumspringt und seine Steuern nicht bezahlt? "Alles ok, Kollege!" Wohl kaum oder? Und er ist ebenfalls kein Einzelfall. Die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter ebenso ausnutzen, wie die Menschen, die von dir nur ne Unterschrift wollen, die gehören doch BEIDE bestraft oder nicht? Aber du knüppelst nur auf die drauf, die dich persönlich jetzt betreffen.

Das ist genau das in der Politik was gewollt ist. Der eigene Tellerrand, und alle anderen können schlichtweg, ich muss es so krass schreiben: Verrecken.

Was Du mir hier aber vorwirfst kränkt mich persönlich. Und ich nehme das persönlich. Ich stecke privat zurück, sogar erheblich zurück, um meinen Mitarbeitern die Existenz zu sichern.
Und diese Menschen auf die du draufhaust, von denen du alles verlangst, meinst du die fühlen sich von deiner Art nicht auch gekränkt? Ich spreche hier für jene die nicht sprechen können, mundtot sind oder mundtot gemacht werden, wer würde sich heutzutage gerne als H4ler outen? Denn diese Gruppe greifst du an. Indem du sogar schreibst, du würdest sie auf 0 setzen weil sie nicht arbeiten wollen. Das ist doch nur wegen dem jetzigen System so! Würde der Zwang, den du ja als elementar voraussetzt, nicht existieren, dann würden solche, ich nenne sie mal "Pappenheimer", gar nicht erst zu dir kommen. Sondern eben nur Interessierte. Oder eben keiner. Aber wenigstens nicht die, die gezwungen werden.

Für mich zählt zuerst mein Unternehmen und meine MA
Und für die Menschen zählt deren EXISTENZ. Die wollen überleben.

Bitte werfe mir nicht vor, noch mehr tun zu können. Denn das kann ich wirklich nicht. Und natürlich habe ich langfristig vor, meine 60 - 70 h Arbeitszeit durch Besetzung einer weiteren Stelle zu kompensieren. Diese Stelle schaffe ich gerne, zumal sie meiner Entlastung dient.
Ich würde dir nichts vorwerfen, wenn du deinerseits nicht eine Gruppe von Menschen pauschalisieren und kategorisieren würdest. Sag einfach, dass ein Teil der Menschen so ist, und ich schränke mich genauso ein. Jedoch warst du bisher immer der Ansicht es gäbe ja für alle genug Arbeit. Und dass demnach diejenigen nur nicht wollen. Nein die wollen, aber du musst doch zugestehen, dass die eben ebenfalls NICHT 60-70h arbeiten WOLLEN unbezahlt. Oder ums dir klarer zu machen, weil du schriebst: "Ich würde jede Arbeit annehmen". Du stellst dich als Perfektum dar, der alles für seine Arbeitnehmer tut. Der unbezahlt Überstunden macht, der das Unternehmen und seine Arbeitnehmer schützen will. Und daher sollte auch jeder Arbeitnehmer alles tun, um euch so zu erhalten.

Bin ich glatt dafür, jedoch mit einer Ausnahme: Du kannst das nicht auf die gesamte Wirtschaft umlegen und sagen: "Genau so wie bei mir ist das überall." Denn das stimmt einfach so nicht. Du nimmst dich und dein Unternehmen als Maßstab und meinst das "faule Pack" würde nur nicht wollen. Das bestreite ich vehemennt. Ich selbst würde bei dir nicht anfangen wenn ich wüsste, ich müsste jede Woche anstatt 40 Stunden, 45Stunden machen ohne einen Ausgleich. Warum? Weil ich LEBEN will. Weil ich mein Leben nutzen will und weil es, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht in Ordnung ist, aber nicht wenn ein Dauerzustand meine Stunden in die Höhe treiben und ich privat verzichten musst. Wenn du das machst: Deine Entscheidung. Aber nehme nicht dich und deine Moral aus höchstes und versuch sie allen aufzuzwingen.

Ich bin durchaus der Meinung, dass ein Aufstocker mehr haben muss als jemand, der nur Sozialleistungen empfängt. Dafür gilt es zu kämpfen.
Oben wolltest du den Sozialstaat abbauen. Jetzt möchtest du ihn aufbauen. Was genau möchtest du eigentlich? Denn ein Aufstocker bekommt auch nur Geld vom Staat.

Zur Gewinnbeteiligung:
Perfekt. Wenn du sie absolut machst, wunderbar. Das mit dem Finanzamt sehe ich wiederum nicht so. Was haben die mit dem Unternehmen zu tun? Das wäre staatliche Regulierung. Ist in meinen Augen wieder quatsch und eher kommunistisch, die Verwaltung in staatliche Hände gelegt.

Es ist erforderlich, jedwede unternehmerische Tricks von vorn herein unmöglich zu machen.
Beide Tricks. Jegliche Tricks von Privatpersonen und von Unternehmen. Dieser ganze gezwurbelte Mist wird doch so gut wie von keinem Verstanden, völlig abstruse Freibeträge, Lohnsteuerklassen, Schlupflöcher jeglicher Art. Lieber vereinfachen und eben durchsichtig gestalten. Wenn ich als Arbeitnehmer sehen würde, dass das was ich tue gewinnbringend ist, und ich davon einen Teil bekomme, dass mein Chef was davon hat, und sogar das Unternehmen Rücklagen bilden kann. Ich wäre entzückt. Nur leider ist der ganze Quarz so kompliziert dass ein Normal-Sterblicher da nicht durchblickt. Zur Freude der Steuerbeamten, Steuerberater etc. etc.

Nochmal: Ich möchte dich nicht beleidigen, sondern ich möchte dir deine eigenen Argumente und deren Fehler aufzeigen. Es nützt nichts auf die Leute einzuprügeln die schon ganz unten sind. Denen vorwerfen sie würden sich sinnlos bei dir bewerben und denen das Geld abziehen wollen. Ebenso FORDERN ein Bewerbungszwang sei erforderlich. Wenn dem so sein sollte, dann gibt es 2 Lösungen:
Entweder: BESCHWER DICH NICHT. Oder: Abschaffung des Zwangs, weil dann kommen zu dir nur die, die Arbeit auch wollen.

Alles andere ist blanker Hohn.

Die Leute, die Empfänger und die Unternehmen sind es nicht Schuld, die Politik ist es Schuld, und die Menschen die dieser glauben. Die Politik die nichts ändert um es für alle gerechter zu machen. Die Politik die einigen Unternehmen Geld bis zum Anschlag in den Rachen schiebt und damit selbst den freien Wettbewerb schädigt. Diese Subventionen, egal welcher Art, muss aufhören. Damit eben solche Unternehmen, wie du sie hier aufzeigst mit deinem, damit so etwas wachsen und gedeihen kann. Und die wahren Schänder endlich aufhören müssen. Und ebenso darf es keine Mitarbeiter und Personen geben, die sich um ihren Arbeitsplatz nicht scheren, die ihn gnadenlos ausnutzen. Sie sind genauso unten durch, sie jedoch haben die Konsequenz. Sie werden dann entlassen. Aber ist die Weigerung 5 Überstunden unbezahlt zu machen ebenfalls eine Weigerung des Arbeitsplatzes? In meinen Augen nicht. In meinen Augen ist es eine Weigerung wenn ich meine Arbeit um Punkt Feierabend liegen lasse. Wenn ich ungerechtfertigte Pausen mache, mich an die Arbeitsplatzbestimmungen nicht halte und und und.
 
Onkelhitman schrieb:
Eine Werteverschiebung. Die kriegst du aber nicht mit Politik hin. Politik arbeitet immer auf irgendwas hinaus. Die eine Politik ist auf Maximierung aus. Und die andere auf eine perfekte Umverteilung. Geht natürlich beides nicht. Und deswegen hilft es auch nicht.

Das würde ich nicht unbedingt sagen. Wir stellen uns da nur selbst ein Bein, indem wir die Wirtschaft über alles andere stellen und machen davon auch unsere Wahlentscheidung abhängig. Dementsprechend sehen jedes mal Parlament und Regierung aus.

Sehr viele Wähler werden auch diesmal gedacht haben: "Eigentlich finde ich die Ideen von Partei XY ja ganz gut, aber die haben keine Ahnung von Wirtschaft. In diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten wähle ich lieber CDU. Da weiß man was man hat."

Der Erfolg einer Regierung wird auch fast ausschließlich an rein wirtschaftlichen Kriterien gemessen. Sei es die Arbeitslosenstatistik, die Staatsverschuldung oder der heilige Ifo-Index. Wir haben ja nicht mal objektive Maßstäbe dafür, wie gut oder schlecht es uns geht, abseits solcher rein wirtschaftlichen Zahlen.
(Dabei gibt es durchaus auch Länder, wie z.B. Bhutan, in denen das Glück der Menschen ein erklärtes Ziel der Regierung ist und es sogar einen "Minister für Glück" gibt.)

Es ließe sich eine Menge über die Politik verändern, wenn es nicht das Problem in den Köpfen der Menschen gäbe, dass sie vor lauter Wirtschaft gar nichts anderes mehr sehen können. Eine Regierung kann und sollte sich aber um viel mehr kümmern.
Zumal ich es wie schon gesagt sowieso so sehe, dass die Regierungen herzlich wenig Einfluss auf die Wirtschaft haben. Eine Regierung hat eher das Glück oder Pech, in Zeiten von wirtschaftlichem Aufschwung oder einer Krise im Amt zu sein. Selbst daran etwas ändern können sie kaum.

Ich würde deshalb viel lieber mal eine Regierung haben, die sich z.B. um Demkratie, Bürgerrechte und Frieden verdient macht und deren Erfolg daran gemessen wird. Sowas hatten wir seit Willy Brandt nicht mehr. :(

Wäre das nicht klasse? Eine Regierung, die z.B. beschließt dass wir uns nicht mehr an völkerrechtswidrigen Angriffskriegen beteiligen? Dass in Deutschland die Grundrechte der Bürger Vorrang haben, vor wirtschaftlichen Interessen und Terrorhysterie. Dass die Menschen nicht mehr alle paar Jahre Parteiprogramme im Komplettpaket wählen müssen, dann zittern und bangen, was in Form von Faulen Kompromissen davon übrig bleibt und die nächsten 4-5 Jahre damit leben, bis sie wieder ein vermeintlich kleineres Übel wählen können usw.
 
HAI !

Ist zwar wie die letzten Posts etwas OT, aber ein wenig passt es ja noch:

@Herdplatte...ähm...Herdware
Schönes Wunschdenken (obwohl es sich ja gut anhört), aber die Liste wird dann so lang, dass Deutschland plötzlich ganz allein da steht und keinen Kontakt mehr zur Aussenwelt hat.

300 Tonnen Chemikalien an Syrien geliefert - ups, aber nur für die Schmuckindustrie.

Wirtschaftliche Kontakte mit China - naja, die paar Leute, die wegen demokratischem Denken an die Wand gestellt werden (und das ist da so), muss man ja in Kauf nehmen.

Wirtschaftliche Kontakte mit Russland - ok, die werden hier nicht erschossen, die bekommen nur 40 Jahre Zwangslager. Alles nicht so schlimm, arbeiten schadet ja niemandem.

usw. usw. usw.

Wir werden hier nur verar***** und hinters Licht geführt, egal, was Du genauer betrachtest. Quellen nenne ich keine, die findet jeder selbst.
Ansonsten kann ich nur das neue Werk von Hannes Jaenicke empfehlen: Die grosse Volksverarsche.

Omg...was sind wir für willen- und kritiklose "Schwachköpfe" geworden. Heuchler inkl.

Achtung: Post kann Spuren von Sarkasmus entahlen, bitte im Bedarfsfall den Arzt oder Apotheker fragen !
 
@Herdware,
ja das wäre schön. Mit einem Wort, Die Linke wählen ;):D Dort ist all das was du dir vorstellt vereinigt.
 
Ich denke es ist ganz natürlich das die Menschen im grossen und ganzen nur auf die Wirtschaft gucken. Es gibt schliesslich einen direkten Zusammenhang zwischen dem Status der Wirtschaft und dem eignen Leben. Der Mensch will zuallererst sich selbst und seine Familie abgesichert sehen. Wenn das halbwegs funktioniert hat er den Kopf frei für die Bedürfnisse der Anderen. Selbst das noch nicht mal zwingend. Das beste Beispiel dafür ist für mich Singapore. Eigentlich handelt es sich dort um eine Diktatur aber der Mehrheit der Bevölkerung ist das egal da es ihnen persönlich gut geht.
Jede Partei die es versteht den Leuten glaubhaft zu versichern das es mit ihnen der Wirtschaft und damit den Leuten selber gut geht hat schon so gut wie gewonnen.
 
ich finde das die Sanktionen bei Hart4 Bezug aufhören müssen, bringen die doch so bizzarre Auswirkungen wie von dominion1 beschrieben das man sich irgendwo "bewirbt", obwohl die betreffende Stelle eigentlich nicht geeignet ist, nur für eine Bescheinigung das man sein Soll an Bewerbungen erfüllt hat. Außerdem werden dadurch nur unnötige Reccourcen bei den Arbeitsvermittlungen gebunden.

Ich finde das der Druck den ein Arbeitssuchender durch sein geringes Einkommen hat und dadurch auch geringere Möglichkeiten eigentlich hoch genug ist um zu Motivieren sich um eine Arbeit zu bemühen. Das Weglassen des Drucks von Seiten der ARGE würde aber auch bewirken das die Arbeitgeber weniger ausbeuterische Arbeitsverhältnisse anbieten würden, da dann wieder ein Begegnen auf Augenhöhe zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgeber erfolgen würde. Ich finde es unmöglich welche Arbeitsverhältnisse Arbeitslosen zugemutet und angeboten werden. Unbezahlte Überstunden, niedrige Löhne oder rund um die Uhr Erreichbarkeit sind nur einige Punkte die da anzusprechen sind. Hier wird die Not schamlos ausgenutzt. Und die ARGE hilft dabei mit indem sie Druck aufbaut und mit Kürzungen der ohnehin kargen Leistungen droht.

Auch ist es doch schlimm welches Menschenbild hier von manchen aufgebaut wird wenn behauptet wird das sich ohne druck niemand mehr um Arbeit bemühen würde. Jeder der schon einmal von Hartz4 Leistungen hat leben müssen kann da sicherlich nur den Kopf schütteln. Und selbst für die denen Hartz4 genug ist kann ich nur sagen, Hut ab das es euch reicht, werdet zufrieden damit, offenbar ist euch die Freiheit ohne Arbeit wichtiger als den Trott der Konsumgesellschaft mitzumachen. Habe ich auch kein Problem mit. Wer nicht arbeiten will, der soll es auch nicht müssen, da ja bekannter maßen nicht so viele Stellen da sind um alle in Arbeit zu bringen. Warum diese Leute zwingen irgendwelche unsinnigen Bewerbungen zu schreiben ? Da konzentriert man sich doch besser auf die die wollen.
 
ja das wäre schön. Mit einem Wort, Die Linke wählen Dort ist all das was du dir vorstellt vereinigt.

außer dass die linke gegen die wirtschaft ist statt dafür und diese als feindbild betrachten, erfüllt sie herdwares wünsche ebensowenig wie jede andere partei auch. insbesondere in sachen demokratie wäre die linke sogar ziemlich kontraproduktiv. dass hat nichtmal walter ulbricht hinbekommen und der war idealist und hat an die ideen und werte des kommunismus geglaubt. das resultat lässt sich in den geschichtsbüchern nachlesen.
 
@Lübke
Blödsinn, Die Linke ist nicht gegen die Wirtschaft, sondern dafür das die Wirtschaft den Menschen dient, und nicht umgekehrt wie zur Zeit.

Ich habe im Gegenteil das Gefühl das die Wirtschaft gegen die Menschen agiert und diese als ihren Feind betrachtet, wenn man sich ansieht wie Teile der Wirtschaft in der Welt wüten. Zur Zeit ist doch die totale Ausbeutung von Mensch und Natur zur Profitmaximierung angesagt. Es wird dringend Zeit das die Wirtschaft dieses Menschenverachtende Wirtschaften aufgibt und sich im Dienste des Menschen und unter die Natur stellt.

Die dümmlichen Argumente über Kommunismus und Ulbricht sind doch nur wieder die altbekannten Plattitüden aus der Mottenkiste des Antikommunismus wenn die Argumente ausgehen und man das derzeitige System, trotz besseren Wissens um die Folgen, als Alternativlos hinstellen möchte.

Die Resultate des Kapitalismus jedoch lassen sich ganz aktuell und im hier und jetzt erleben, dazu braucht es keinerlei Geschichtsbücher. Es wird mal Zeit über Visionen für die Zukunft nachzudenken anstatt alte Kamellen der Geschichte zu bemühen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blödsinn, Die Linke ist nicht gegen die Wirtschaft, sondern dafür das die Wirtschaft den Menschen dient, und nicht umgekehrt wie zur Zeit.
dann hat die linke nicht verstanden was wirtschaft ist. wirtschaft ist geleichbedeutend mit gewinnstreben. den menschen dienend nennt man sozial. gewinnstreben bekämpfen heißt wirtschaft bekämpfen.

Die Resultate des Kapitalismus jedoch lassen sich ganz aktuell und im hier und jetzt erleben, dazu braucht es keinerlei Geschichtsbücher.
nein, selbstverständlich können wir die geschichte ignorieren und alles was wir daraus gelernt haben. aber selbst wenn wir nur das aktuelle betrachten verliert der kommunismus gegen die freie marktwirtschaft. nordkorea vs. südkorea, china vs deutschland.
die resultate sind, dass es uns weitaus besser geht als unter honecker, mao, stalin, kim jong un oder anderen führern der arbeiterklasse, die angeblich nur das beste für das volk wollen und die wirtschaft klein halten.
wenn man natürlich als maßstab nimmt, dass ein arbeitsloser ärmer als bill gates und rockefeller ist, dann hast du recht, dann geht es uns schlecht. das macht der kommunismus natürlich besser, da würde man alle angleichen. nicht dass es den arbeitslosen dann besser ginge, sondern allen anderen und auch den arbeitslosen selbst dann schlechter. aber wenigstens allen gleichschlecht. großartige idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lübke
Aha, und woher nimmst du an das ich nur weil ich Linker bin mich auf die berufe die unter dem Namen des Kommunismus oder Sozialismus falsch gehandelt haben ? Was habe ich mit Stalin oder Kim Jong zu tun. Ich könnte auf der anderen Seite zig Beispiele aufzählen die unter den derzeitigen Kapitalistischen Verhältnissen Menschen ausbeuten und ermorden nur des Profites wegen. Und das alles ganz aktuell und im hier und jetzt.

Nur weil sich Despoten oder auch Staaten auf den Kommunismus beriefen und auch heute noch berufen, heißt das noch lange nicht das diese im Sinne des Kommunismus oder Sozialismus handeln. Die Inquisitoren haben im Namen des Christentums schreckliche Dinge gemacht, ist darum das Christentum an sich ein Fehler oder Verbrecherisch ?

Menschen wie Du wollen die derzeitigen Verhältnisse bewahren weil sie derzeit davon profitieren und keinerlei Phantasie dafür haben wie es besser gegen könnte. Sie legen die Hand in den Schoß und sagen es ist nun mal so wie es ist. Alles andere wird mit dummen Antikommunismus und dem Verweis auf die Vergangenheit diskreditiert.
 
Leute, locker, locker

Bisher seh ichs immer noch so wie bisher. Die Leute möchten eine Sicherheit haben. Das können sie mit Sozialstaat, mit Sozialversicherungen und diese würden völlig ausreichen wenn sie eben einen Standard gewährleisten würden.

Wenn jeder Rentner genug hätte und sicher ist im Alter. Wenn die Kinder genug Vorsorge hätten und Sicherheit für die Kinder. Dann wären Familien entlastet, damit wären die Alten entlastet. Die Kranken werden entlastet durch die Krankenversicherung. Die Pflegebedürftigen durch die Pflegeversicherung. Die Arbeitslosen durch die Arbeitslosenversicherung (wohingegen man die Aufstockung von Rentnern und Arbeitslosengeld 2 wiederum abschaffen sollte und es einfach wieder aus der ges. Sozialversicherun bezahlen sollte).

Jegliche Probleme, die die, ich sag mal überspitzt: Sozialisten haben, sind Probleme, die durch die ABSCHAFFUNG all jener gerechten, fairen, sozialer gesetzlicher Versicherungen entstehen.

Auf der anderen Seite: Wenn jegliche Dinge in der Wirtschaft nur durch den Staat geregelt WÜRDEN, dann würde dies Stillstand bedeuten. Dies ist kein anerkanntes, kein globalisiertes, kein menschliches Ziel. Der Kommunismus im Wirtschaftsgefüge ist nicht brauchbar, die Anführungen von Lübke stimmen, sind aber genauso eine verunglimpfung des Wortes wie z.B. Diktatur, Monarchie oder Demokratie. Wir kennen alle Staatsformen und deren Beispiele. Durch den MISSBRAUCH gibt es negative Beispiele. Diese sind nicht auf das System zu beziehen, sondern auf die ausführenden Gewalten. Da Macht angesammelt wird, wird sie missbraucht. Das ist exakt das, was wir in der Politik sehen. Macht wird angesammelt, die Alternativen werden dezimiert, sie haben auch gar keine Chance einzusteigen, denn sie müssten sich wie die etablierten Parteien mit einem Schlag um jegliche Themen kümmern. Dabei können sich nicht in jedem Feld Sympathie gewinnen und werden vom Bürger demnach gnadenlos aussortiert wegen utopischer Vorstellungen in einem Zweig. Das ist das Problem der Demokratie, so wie wir sie hier haben. Das Problem einer Monarchie ist, dass der Monarch seine Stellung ausnutzen kann, so wie es bei der Diktatur der Fall ist. Eine IDEALE Monarchie, Diktatur, Demokratie, Kommunismus, Sozialismus, Kapitalismus gibt es nicht.
Letztlich bleibe ich fest bei der Ansicht, es muss eine Mischform sein.

Wir haben die Demokratie, die für die Menschen steht. Daher muss man in gewisser Weise auch zwingend sozial sein, will man nicht Zustände, in denen die Demokratie durch schlechtstellung gefährdet ist. Rein sozial ist jedoch Robin Hood. Es bringt alles in einen Pott und verteilt dann. Das ist ebenfalls nicht fair. Fair ist, die Grundsicherungen zu erhalten, sozial. Fair ist nach geleisteter Arbeit (ob körperlich/geistig) eine Vergütung zu bekommen, eine Absicherung. Durch Renten. Fair ist, den Kindern dieselben Chancen zu geben. Fair ist es, Leistung zu bezahlen. Wer viel leistet und viel bekommt, kann sich zusätzlich absichern.

Das heißt Sozial um die Gesellschaft und den Lebensstandard im Sinne von Überlebensfähigkeit zu halten, was mit H4 (nur auf einer sehr verzerrten Weise) und der Rente, Kindergeld passiert, das ist nicht schlecht. Es zeigt vielmehr, dass WIR ALLE hier auf ALLE ANDEREN aufbauen. Das wir aufeinander achten, dass wir Menschen wertschätzen.

Und in der Wirtschaft, da muss ein Konkurrenzkampf entstehen, der geht ja auch kapitalistisch, solange er eben niemanden ausbeutet oder MasterXTC? Wenn du die Wahl hättest, dein Leben kannst du auch ohne die Arbeit leben, ohne den Zwang, ohne dich beugen zu müssen, dann hast du eine Wahl wie du dein Leben bestreiten willst. Willst du mehr? Willst du Luxus? Dann musst du arbeiten. Willst du mehr? Mehr Macht? Besser sein als der Andere? Dann musst du in den Kapitalismus der Unternehmen einsteigen, und dich ein wenig danach verbiegen. Dann ist es DEINE WAHL ob du dich beugst oder nicht, wie weit du dich krümmst oder nicht.

Jetzt jedoch wird es als ELEMENTAR angesehen, sich für jede erdenkliche Stelle krumm machen zu müssen. Sich zu verbiegen. Auf der anderen Seite wird gefordert H4 zu erhöhen, oder ein BGE was noch viel utopischer ist. Wieso nicht das was es gibt so lassen nur verbessern? Für die Menschen, und für die Unternehmen? Und ja, ich halte es für möglich, ohne dass eine der beiden Seiten schlechter behandelt wird. Schlechter. Zuerst muss ein gewisser Konsens, der meines erachtens durch alle undurchsichtigen Steuern und Abgaben und Subventionen entsteht.

Und diese Mitte, die ich anspreche. Die hat keine Partei.
 
Nur weil sich Despoten oder auch Staaten auf den Kommunismus beriefen und auch heute noch berufen, heißt das noch lange nicht das diese im Sinne des Kommunismus oder Sozialismus handeln.

es hat dutzende von kommunistischen systemen gegeben, die vom volke ausgingen. nenne mir eins, nur ein einziges beispiel, das besser war als unser ach so böses kapitalistisches deutschland, in dem das unterste soziale niveau selbst von arbeitslosen noch über den verhältnissen von 90 % der weltbevölkerung liegt.

Menschen wie Du wollen die derzeitigen Verhältnisse bewahren weil sie derzeit davon profitieren
richtig. ich möchte das system erhalten von dem nahezu alle menschen am meisten profitieren. und dazu stehe ich auch.

...und keinerlei Phantasie dafür haben wie es besser gegen könnte.
genau das ist es: reine phantasie. ich hab tage mit diskussionen mit kommunisten und möchtegernweltverbesserern zugebracht und bin zu einer erkenntnis gekommen: ihre vorstellungen sind allesamt utopische fantasien, die an der realität kläglich scheitern.
und noch eins kam dabei ans tageslicht: die meisten derer, die diese utopien von selbstlosen handeln gepredigt haben, arbeiten weder ehrenamtlich noch spenden sie auch nur einen cent von ihrem schnöden mammon für die bedürftigen. also genau das was sie von anderen fordern.

aber bevor wir das hier vertiefen, dazu gibt es einen mehr als ausführlichen thread:
https://www.computerbase.de/forum/t...diskussionen-rund-um-den-kapitalismus.346694/

da kannst du im detail lesen, warum ich im laufe des threads immer mehr die überzeugung erlangt habe, dass in unserer heutigen zeit die soziale marktwirtschaft die freieste und demokratischte gesellschaftsform ist, die möglich ist.
möglicherweise wird die technologische und wirtschaftliche entwicklung in zukunft andere systeme begünstigen. der kommunismus ist aber grandios an der natur des menschen gescheitert.

Onkelhitman:
Wenn jeder Rentner genug hätte und sicher ist im Alter. Wenn die Kinder genug Vorsorge...

das ist es ja, es ist nie genug. ganz früher wars mal genug, wenn menschen genug zum essen, einen schlafplatz und warme kleidung bekammen, heute wo sie das bekommen ist es nichtmal genug, wenn sie ein altes handy statt dem neuesten iphone bekommen. die ansprüche bleiben dabei eigentlich immer gleich: mehr.

unsere gesetzeslage ist nicht perfekt, es gibt überall möglichkeiten, nachzubessern. aber seien wir uns bewusst, dass es keine perfekte lösung für alle geben kann. was beim einen richtig ist, ist beim anderen wieder vollkommen falsch. sowohl die ansichten als auch die individuelle situation aller 80 mio menschen in unserem land sind vollkommen unterschiedlich und teils sogar gegensätzlich.
und dass wir in einzelfällen halt eine schlechte lösung haben, ist kein problem des gesamten systems, es ist ein einzelfallproblem. davon gibt es in jedem anderen system auch mehr als genug.
 
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das ist es ja, es ist nie genug. ganz früher wars mal genug, wenn menschen genug zum essen, einen schlafplatz und warme kleidung bekammen, heute wo sie das bekommen ist es nichtmal genug, wenn sie ein altes handy statt dem neuesten iphone bekommen. die ansprüche bleiben dabei eigentlich immer gleich: mehr.

Nein, du kannst das damals nicht mit heute vergleichen. Ganz früher war es genug, weil Oma, Opa, Papa, Mama und Kinder in einer Wohnung gelebt haben. Da hat Oma und Opa auf die Kinder geachtet und Mama und Papa waren arbeiten. Ist Opa gestorben gings weiter. Ist Oma gestorben gings weiter. Heute ist dem nicht so. Heute muss Oma und Opa meist alleine Leben. Und werden daher, deutlich, abgeschoben. Weil dann keiner zu hause wegen den Kindern ist, werden diese dann wiederum auch abgeschoben. Kinder sind nur noch Geld. Das Kindergeld muss nicht erhöht werden. Wir brauchen auch kein Geld für Schulen, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen etc. etc. von irgendwoher durch MEHRBELASTUNG erschaffen. Wenn alleine schon die Lohnsteuerklassen abgeschafft würden und es einfach nur noch eine gäbe, da wäre für das Schulsystem und sämtliche Kosten rund um die Schule gesorgt. Und das völlig ohne Mehrkosten. Ja, für die Eltern der REICHEREN Kinder, für sie wäre es ein GELDLICHER Verlust. Jedoch wird das ausgehebelt durch die Versorgung in den Schulen.

Es bekommen nicht alle genug. Es bekommen bei Zeiten nicht alle genug. 400 000 - 500 000 Rentenaufstocker. Denen wird ihre ehemalige Arbeitsleistung nicht anerkannt. Darunter sind Menschen die nie gearbeitet haben, als auch Menschen die jahrelang gearbeitet haben, wie Dominion es schrieb. Zu niedrigen Löhnen um nicht zum Sozialfall zu werden. Was erhalten sie dafür? Anerkennung von uns? Lassen wir sie hochleben? Nein wir erniedrigen diese Personen auch noch.

Du mit deinem iphone und Raucher, und Trinker und weissichnicht.

Die gibts genauso wie den Politiker der von den Rentnern fordert zu sparen und dann eine Diätenerhöhung samt Pensionserhöhung durchbringt. Ein Hohn an die Gesellschaft von heute.

950€ Durchschnittsrente soll genug sein? Wie hoch sind denn die Mieten heutzutage? Und wir haben JETZT nur 0,4 - 0,5Millionen Rentenaufstocker. Mit den 8 Millionen in den Niedriglohnsektoren kommen in den nächsten Jahren immer mehr und mehr Menschen hinzu. Die kriegen nicht mehr. Jetzt kannst du sagen: "Hat doch früher auch gereicht." Klar, könnten ja Suppe essen. Aber dann willst du, letztlich, das gesamte Sozialsystem abschaffen. Ich sehe da einfach keinen GRUND für.
 
Nein, du kannst das damals nicht mit heute vergleichen.
ich wills nicht vergleichen, ich will damit den begriff "genug" in frage stellen. was konkret ist genug? bitte wirklich eine konkrete antwort. ich kann dir aber jetzt schon versichern, dass damit sicher nicht alle einverstanden sein werden, egal was du antworten wirst ;) klar war das mit dem iphone übertrieben, aber das ganz bewusst. es ist egal was du gibst, sobald sies haben ist es nicht mehr genug. es wird immer menschen geben, die mehr fordern. und darum ist die forderung, dass menschen genug zum leben brauchen, erstmal nur eine leere worthülse. "genug" definiert sich für jeden anders.

im übrigen ist es ziemlich egal, ob ich eine andere zeit oder einen anderen ort als vergleich heranziehe, wir schneiden immer ziemlich gut ab. ok griechenland hat höhere renten als wir, aber sind die wirklich bezahlbar? haben die menschen da denn jetzt wirklich mehr als wir?
klar will jeder so viel wie möglich und man kann nie zu viel haben. ich will auch mehr. ich hätte z. b. gern mal ein auto, dass nicht über 10 jahre alt ist. aber seien wir realistisch: es gibt grenzen des machbaren. wir können nur verteilen, was da ist. und kommt mir nicht mit "wir nehmens den reichen weg". diese lösung funktioniert nur im traum. egal wie hoch man "die reichen" besteuert, es würde auf zigmillionen verteilt nichts bewirken. und der kommunismus erreicht das auch nicht. im gegenteil. er schafft nur die reichen ab.

Zu niedrigen Löhnen um nicht zum Sozialfall zu werden. Was erhalten sie dafür? Anerkennung von uns? Lassen wir sie hochleben?
was bekomme ich denn dafür dass ich für kleines geld bis zu 50 stunden die woche arbeiten gehe? ich geh doch für mich arbeiten. weil ich geld brauche. nicht weil ich bejubelt werden will. und bekommt jemand, der viel geld verdient etwa applaus? man geht nur für eins arbeiten: für das vereinbarte arbeitsentgelt (ok manche, zumeist rentner, auch weil sie eine aufgabe wollen, aber die lassen wir mal außen vor, das sind fast per se geringverdiener weil sonst die rente gekürzt wird). und das fällt nunmal bei jedem anders aus und bei einigen leider echt gering. aber es war ihre entscheidung die stelle anzutreten anstatt sich in die soziale hängematte zu legen.
Nein wir erniedrigen diese Personen auch noch.
wegen ihrer berufswahl? :eek: warum macht ihr sowas? >.<

Aber dann willst du, letztlich, das gesamte Sozialsystem abschaffen.
nein, ich will es nicht abschaffen, ich will das bestehende erhalten! man muss nicht in kommunismus und armut verfallen, um ungerechtfertigte kürzung wieder rückgängig zu machen. das aktuelle system ist dem grunde nach gut. lediglich die balance passt aktuell nicht. das ist aber kein grund alles über den haufen zu schmeißen.
 
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klar will jeder so viel wie möglich und man kann nie zu viel haben.
Das ist Quatsch, das schrieb ich auch, und du meinst ich würde zuviel verlangen. Dabei verlange ich gar nicht mehr. Sondern ich verlange, dass das Geld sinnvoll eingestzt wird und nicht zu Tode gespart wird.
ich will auch mehr.
Das ist dein Fehler. Du solltest nicht mehr wollen, sondern mit dem zufrieden sein was du hast. Das kannst du aber nur sein, wenn du auch genügend bekommst. Hier bekommen aber nicht alle genügend, und das ist verwerflich, weil DA ist das Geld ja.
aber seien wir realistisch: es gibt grenzen des machbaren. wir können nur verteilen, was da ist. und kommt mir nicht mit "wir nehmens den reichen weg". diese lösung funktioniert nur im traum. egal wie hoch man "die reichen" besteuert, es würde auf zigmillionen verteilt nichts bewirken.
Nein, das schreibst du nur, weil du das gerne von mir hören würdest. Ich schreibe mir aber den Mund einfach nur fusselig, weil ich sage: Man braucht niemandem mehr Geld wegnehmen, man sollte nur einfach fair behandeln, gleich behandeln, und dann lässt sich das Ganze auch ohne eine Erhöhung finanzieren.
was bekomme ich denn dafür dass ich für kleines geld bis zu 50 stunden die woche arbeiten gehe? ich geh doch für mich arbeiten. weil ich geld brauche. nicht weil ich bejubelt werden will.
Hier liegt der Denkfehler. Du gehst nicht nur für DICH arbeiten. Sondern du gehst für ALLE arbeiten. Du gehst für die Arbeiten, die es schlecht haben. Für die, die krank sind. Für die, die Rente bekommen. Du gehst für die Kinder arbeiten. Du gehst für die Autobahnen, die Krankenhäuser, die Schulen, du gehst für die Menschen arbeiten. Du bekommst einen Lohn dafür, für die Gesellschaft jedoch trägst du deinen Teil bei. Indem du lebst. Indem du arbeiten gehst. Es ging im übrigen um die Aufstocker. Die haben einfach nichts davon und schuften sich den Rücken rund ohne was dafür zu bekommen. Nämlich ein Selbstwertgefühl anderen auch zu helfen als nur sich selbst. Bereicherung von allen. Denn das genau ist Steuer und Sozialabgaben. Für Andere.
wegen ihrer berufswahl?
Ist doch völlig Hupe welchen Beruf. Wenn es auf einmal einen massiven Anstieg an Fachkräften in einem Bereich gibt, werden dort die Löhne sinken. Da kannst du später auch nicht sagen: Aber DAS muss dir doch klar gewesen sein!
lediglich die balance passt aktuell nicht. das ist aber kein grund alles über den haufen zu schmeißen.
Das einzige was ich tue ist die Subventionen abschaffen und Gleichheit fordern. Das gibt es heute nicht. Ich schmeiße damit nichts über den Haufen. Und nein, das jetzige System wird ABGESCHAFFT. Und das gehört unterbunden. Die gesetzlichen Krankenkassen werden abgebaut, die Renten werden abgebaut, die Pflegestufen mit völlig irrsinnigen Auflagen werden eingeführt, Hartz 4 hat unsinnige Auflagen, Aufstocker werden enteignet, dabei werden dies immer mehr. Und denen in dieser Schicht sagt man, sie sollen was auf Seite legen für später. Als private Altersvorsorge. Ja WOVON DENN?

ich hab aber auch mal ne frage an dich: was konkret ist genug? bitte wirklich eine konkrete antwort.
Du gibst eine überspitzte Frage auf eine, und diesmal traue ich mich es zu schreiben, langwierige Antwortstellung. Du solltest doch schon meine Richtung merken. Ich will keinen schwerer belasten. Ich will einfach nur, dass jeder GENUG im Sinne von Überlebensfähigkeit hat. Das ist jetzt NICHT gegeben. Es herrscht Willkür. Es herrscht etwas unsoziales. Etwas ungerechtes. Selbst Dominoin sagt, Arbeiter die 40 Jahre gearbeitet haben, sollten was bekommen. Aber nach unserem jetzigen System bekommen nur die was, die auch diese 40 Jahre lang richtig gut verdient haben. Um das wieder mal umzuändern. Ein Arbeiter der 40 Jahre lang gearbeitet hat mit relativ wenig Einkommen, der bekommt genausoviel Rente wie jemand der ein brachiales Einkommen hatte und nur 5 Jahre gearbeitet und gezahlt hat. Das ist nicht fair, und demnach bekommt der Rentner der 40 Jahre lang gearbeitet hat nicht genug. Er bekommt seine Arbeitsleistung nicht gewürdigt.

Genug ist Hartz 4, ich würde, einfach mal um es schön runder zu gestalten auf 400€ aufrunden. Dann für jede weitere Person in der Lebensgemeinschaft 300€. Das sind demnach für Eheleute 700€. Für Eheleute mit Kind 1000€. Das ist fairer als jetzt. Und mit Miete und Nebenkosten ein durchaus mögliches Leben.

Rente sind wir bei 950€ DURCHSCHNITTSRENTE. Aber die bekommt nicht jeder. Wäre es so, wären die ja alle so lebensfähig. Aber die bekommen nicht 950€. Wir brauchen 1000€ Einheitsrente, und dann nach gestaffelten Arbeitsjahren. Wie das geht? Habe ich in meinem anderen Thread schonmal ausgerechnet. Denn dann müssen einfach mal ALLE in die Sozialsysteme zahlen. ALLE für ALLE. DAS ist in meinen Augen gerecht, lebenswürdige Grundlage und eine wirkliche SICHERHEIT fürs Alter. Nicht dieser ganze Schmuh von wegen jeder solle Privat absichern. Klar, wenn ich 5000€ verdiene kann ich besser Rücklagen bilden als wenn ich nur 2000€ verdiene. Aber von denen mit den niedrigen Einkommen etwas zu verlangen, was sie unmöglich einhalten können, sie dann im Alter zu enteignen, also das gesparte Geld wegnehmen. Das ist doch verrückt!

ich kann dir aber jetzt schon versichern, dass damit sicher nicht alle einverstanden sein werden, egal was du antworten wirst
Natürlich nicht. Deswegen gibt es ja auch die Stimmen die 1000€ Bürgergeld, oder 800-1000BGE wollen und so Schoten. Das ist völlig unrealistisch. Die oben genannten Hartz 4 Sätze sind aber nicht unrealistisch, das ist faktisch das Geld, was jetzt auch schon ausgegeben wird, nur eben ohne Zwang. Weil die KANN MAN JA EH NICHT ALLE IN ARBEIT BRINGEN. Wenn dem noch so wäre, ich hätte Verständnis. Aber so ist es eben nicht. Und solange dem so ist, können wir alle schön verlangen und sagen, dass der Zwang ja ein Muss ist, aber wenns die Stellen nicht gibt, kömma uns auch aufn Kopf stellen und mit den Zehen wackeln.

Was man immer wieder betonen muss: Es sind nicht die Menschen, die so eine Änderung in der Hand halten. Sondern die Politik, die gezielt so ausgerichtet ist. Wie ich schon schrieb, weder die Linke, noch andere Parteien sind genau für das was ich will. Ich will es einfacher, ich will es sozialer, ich will es gerechter, ich will keinem mehr abnehmen. Wenn dadurch einige Menschen weniger Geld haben, z.B. durch andere Lohnsteuerklassen, ja, dann ist dies so. Würden diese Menschen dann in ein Chaos stürzen wenn sie anstatt Lohnsteuerklasse 3 jetzt Lohnsteuerklasse 1 hätten? Wenn stattdessen die Kinder versorgt würden? Ich weiss es nicht. Es bringt aber eine höhere Chancengleichheit für Kinder. Das schafft das Geld durch die Lohnsteuerklassen nicht. Wobei ja noch nichtmals entscheidend ist, ob man ein Kind hat oder nicht. Die Lohnsteuerklasse gilt ja schon wenn man verheiratet ist. Außerdem kommen dann noch die ganzen Freigrenzen etc. etc. etc. ich habe tatsächlich keine Ahnung wieviel da noch zusätzlich abgegolten werden kann. Diese Ungleichstellung muss aufhören. Und das in jeglicher Steuer- und in jeglicher Sozialversicherungsart. Denn wir als Gemeinschaft tragen die Jugend, wir tragen das Alter, wir tragen die, die es schlecht haben durch Pflegebedürfnis, Krankheit und Arbeitslosigkeit.
 
Das ist Quatsch, das schrieb ich auch, und du meinst ich würde zuviel verlangen. Dabei verlange ich gar nicht mehr. Sondern ich verlange, dass das Geld sinnvoll eingestzt wird und nicht zu Tode gespart wird.
nein ich hab mich gar nicht zur höhe die du forderst, geäußert, ich habe nur auf das "genug" bezug genommen. weder das mit dem genug zu essen noch mit dem iphone war eine ernstgemeinte forderung, es waren nur die beiden extreme. und nebenbei, der staat ermöglicht auch einem harz IV-empfänger iphone, lcd-fernseher und laptop zu besitzen. dann kann er sich an anderer stelle keine großen sprünge mehr erlauben, aber mir gehts als arbeitnehmer nicht besser. ich hab n aldi-handy und mein laptop ist hier vom mp weil mir neu zu teuer ist.
also was ist so schlecht am status quo, dass wir in den kommunismus verfallen sollten?

Ich schreibe mir aber den Mund einfach nur fusselig, weil ich sage: Man braucht niemandem mehr Geld wegnehmen, man sollte nur einfach fair behandeln, gleich behandeln, und dann lässt sich das Ganze auch ohne eine Erhöhung finanzieren.
dann solltest du dir erstmal die frage stellen, wer eigentlich wen unfair behandelt. ist es der staat, der arbeitnehmer ausbeutet? ich denke nicht. es sind bestimmte (und nicht alle!) arbeitgeber. der staat sollte hier eingreifen, das ist wiederum richtig. nur dann wird gleich gießkannenlösung und revolution gefordert (nicht von dir, das weiß ich). da wird nach bge, verstaatlichung der banken, wirtschaft unter kontrolle der politik und weiteren absurditäten geschrien, die deuschland tiefer in den bankrott treiben würden als griechenland. und das ist es, was mich aufregt. da kommen neue (oder umbenannte alte) parteien mit populistische parolen und die leute springen drauf an und plappern alles unreflektiert nach.

Ich schmeiße damit nichts über den Haufen.
meine kritik richtete sich auch gegen die linken und nicht gegen dich ;) an deinem post störte mich lediglich der irreführende begriff "genug". selbstverständlich soll jeder genug bekommen. das will doch wohl jeder. wer würde schon freiwillig fordern, dass jemand nicht genug bekommen soll? aber trotzdem wollen alle was anderes. so what ;)

Und nein, das jetzige System wird ABGESCHAFFT. Und das gehört unterbunden.
da sind wir einer meinung. allerdings wird weder die linke noch sonst eine radikale partei das unterbinden. im gegenteil, sie werde es imho in blindem aktionismus massiv verschlimmern. jedenfalls wenn sie sich an ihre eigenen wahlprogramme halten.

Du gibst eine überspitzte Frage auf eine, und diesmal traue ich mich es zu schreiben, langwierige Antwortstellung.
das hast du missverstanden, es war eine rein rethorische frage ;)
danke für deine ausführliche antwort, aber im wesentlichen kenne ich deine einstellung und stimme dir in weiten teilen auch zu. dir sollte eigentlich nur auffallen, dass "genug" absolut nichts darüber aussagt, wieviel man bekommen sollte.

was harz IV angeht, wäre ich ohnehin für einen festbetrag ohne zweckbindung und dafür 0 zuschüsse zu irgendwas. jeder soll lernen mit seinem geld umzugehen. zweckgebundenes geld hingegen wird immer verschwendet, da es keinen sinn macht, auch nur 1 cent davon zu sparen. ich muss mir mein gehalt ja auch einteilen und über die runden kommen. konsumverzicht und sparen auf größere anschaffungen sind fester bestandteil davon. das ist übrigends meiner meinung nach eine sehr wichtige baustelle für unser bildungssystem. ich kenne so viele leute, die deutlich mehr kohle haben als ich und es einfach nicht schaffen, damit über den monat zu kommen, weil sie am anfang mit kohle um sich werfen und nich auf preise oder sonstwas achten und am ende vom monat am knapsen sind und sich nichtmal mehr ein brötchen leisten können. nachdem sie lohn bekommen haben ist jedes we party angesagt und was kost die welt, vor dem nächsten lohn heißts dann seltsamer weise immer "kein bock auf party" :D und kommen sie dochmal zu mehr geld, z. b. abfindung aufgrund kündigung, dann wird alles auf einen schlag verprasst und nicht ein einziger gedanke darüber verloren, dass man als arbeitsloser vllt n bissel davon brauchen könnte. wahre story. da kann man noch so viel predigen, dass er sich jeden monat was auf die hohe kante legen soll. dann kommen nur dumme sprüche wie "ich will heute leben" oder "ich will mir ja auch mal was gönnen". und genau diese leute sind felsenfest davon überzeugt, dass ihnen mehr geld zusteht und sie viel zu wenig bekommen. da fruchten dann auch die parolen der kommunisten die von umverteilung von "den reichen" zu "den armen" sprechen, unwissend dass sie auf seiten der reichen und nicht der armen stehen und nicht mehr bekommen, sondern was abgeben müssten.
 
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also was ist so schlecht am status quo, dass wir in den kommunismus verfallen sollten?
Nur ein Sith erkennt nichts als Extreme!
Du hast es, leider, immer noch nicht verstanden. Der Kommunismus soll aufs soziale beschränkt werden. Damit Chancengleichheit besteht, damit Fairness entsteht, damit Gerechtigkeit für alle steht. Nicht mehr, und nicht weniger.

...verstaatlichung der banken, wirtschaft unter kontrolle der politik und weiteren absurditäten geschrien, die deuschland tiefer in den bankrott treiben würden als griechenland. und das ist es, was mich aufregt. da kommen neue (oder umbenannte alte) parteien mit populistische parolen und die leute springen drauf an und plappern alles unreflektiert nach.
Völlig richtig, jedoch bei den Banken gebe ich dir kein Recht. Nehmen wir einmal an, eine Utopenvorstellung weil wir das eh nicht mehr ändern können, man hätte anstatt die Banken für 500 Milliarden Euro zu retten, die Verpflichtungen, um die es ja ging (nämlich die armen armen Anleger können wir doch nicht einfach dem Bankrott ausliefern!) mit Übernommen und mit diesen 500 Milliarden eine Bank eröffnet, die sich ausschließlich um die reale Geldverleihung von existenziellem Geld stützt eröffnet. Soll heißen: Mit 500 Milliarden hätte man eine Bank eröffnet, welche einem Privatanleger 4% Zinsen gibt, steuerfrei, da staatlich bzw. Europaweit, und man hätte Zinsen auf Kredite von 6% genommen. Vergeben werden kann nur Geld, welches auch dann eingezahlt wurde. Und nun? Richtig, diese Bank kann nicht, wie jetzt, schon wieder pleite gehen. Weil sie nur existentielles Geld umlagert. Die 2% gehen mit Sicherheit drauf für die Verwaltung des Ganzen. Aber zum einen hätten Anleger ihr Geld sicher da, zum anderen wären die Zinsen für alle günstig.

Das erfordert aber, und das ist genau der Utopenpunkt: Eine stabile, eine brauchbare, und eine fähige Regierung und Politik im Land! Das haben wir aber nicht. Wir haben eine Politik, die sich nach der Marktsituation richtet, und das ist bei einigen Punkten ja durchaus relevant, sage ja nichts anderes. Für die MENSCHEN in den Ländern ist das jedoch fatal, weil sie mit derselben Messlatte dann im sozialen gemessen werden und das zerstört unser soziales Denken, unsere sozialen Handlungen und letztlich den Sozialstaat mit Sozialversicherungen.

allerdings wird weder die linke noch sonst eine radikale partei das unterbinden. im gegenteil, sie werde es imho in blindem aktionismus massiv verschlimmern. jedenfalls wenn sie sich an ihre eigenen wahlprogramme halten.
Dass die Linke etwas großflächig ändern KÖNNTE, das wäre doch nur der Fall wenn sie allein regieren würde. Was ja auch eben zu so horrenden Szenarien führt. Die Linke ist zu links, und die anderen Parteien (alle anderen wenn man so will) sind einfach nur unsozial. Die Mischung aus der Linken plus eine X-beliebige Partei würde wenigstens die sozialen Punkte in die Politik einbringen, die ansonsten gar nicht zur Diskussion ständen.

Zu deinem letzten Punkt. Ja natürlich! Es wird ja auch, ich höre ja auch Stimmen von Menschen die H4 bekommen: "Für 40 Euro kann ich mir keine Klamotten kaufen".
Ja tut mir Leid. Also wenn man mal arbeiten war, und wenn man mal Geld verdient hat, dann BESITZT man schon Klamotten. Die wachsen ja nicht wie Pilze, aber einen Bestand an Klamotten HAT man doch schon. Ebenso an Elektrogeräten und und und. Und daher ist klar: Von dem Geld kann ich mir nicht für 300€ ne Waschmaschine kaufen. Aber ich sollte eine Waschmaschine ja schon besitzen! Das heißt um sich ne Hose zu kaufen, da kommt man dann mit 40 Euro aus, und n paar Schuhe. Will ich aber LaCoste Unterhosen haben, dann reichts eben nicht. Wie du schreibst, die Aufbröselung ist völliger Schwachsinn, weil bei nem Gehalt listet einem das auch keiner auf. Ein Satz und gut. Nur warum Kinder mit 0-6, 6-12 und 12-17 weniger oder mehr verbrauchen erschließt sich mir auch nicht. Vor allem am Anfang, wo Windeln und Klamotten wirklich oft anfallen sehe ich hier keine wirkliche Begründung, warum die Kinder weniger Geld als Anspruch erhalten. Auch hier: Ein Geldsatz reicht. Und das machts auch nicht so kompliziert. Denn die einen, die das Geld rauswerfen, die gibts eben genauso wie die, die sogar noch was sparen können.

Und die, die wirklich das System ausnutzen, ja, die muss man letztlich tollerieren, denn es bleiben eben, wie du ja auch zugibst, immer welche über. Wenn keiner gezwungen würde, dann würden die, die wollen dafür sorgen dass sie was tun, und damit ja auch die Konkurrenz schaffen auf dem Arbeitsmarkt. Die wirklich Faulen, die nicht wollen, die es jetzt auch gibt, die werden dann eben zu hause bleiben und so weiter leben. Nur bestraft man damit eben nicht mehr die, die wirklich wollen. Was ja jetzt der Fall ist. Der, der sich rauswinden will, der macht das so oder so. Aber die, die sich bemühen, die sind ja mit solchen Schikanen damit verflucht.
 
was harz IV angeht, wäre ich ohnehin für einen festbetrag ohne zweckbindung und dafür 0 zuschüsse zu irgendwas.
Wie genau soll das funktionieren? Die Mietpreise schwanken bspw je nach Region deutlich.
Der eine zahlt 450€ Warm und der andere nur 250€ für die gleiche Wohnungsgröße.
Sagen wir mal H4 wird pauschal auf 800€ festgelegt. Der erste hätte nur 350€ zum leben, der andere aber 550€. Das fände ich nicht wirklich fair.
Auch Zuschüsse kann man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Jemand der sich ständig bewirbt hat dadurch natürlich Ausgaben (Fahrtkosten bspw). Obwohl er wirklich Arbeit sucht, wäre er gegenüber jemanden der sich nicht bewirbt finanziell im Nachteil.

Bei einem Festbetrag müsste man deutlich mehr auszahlen als bisher.

Aber ich finde auch das H4 mal etwas reformiert gehört. Vorallem die Sanktionen gehören geändert. Ein Bekannter hat bspw eine Sanktion erhalten, weil er zu einem Termin nicht erschien ist. Blöderweise war der Termin morgens und der Brief mit dem Termin kam erst Mittags.
Auch finde ich es nicht fair das man erst seine ganzen Ersparnisse aufbrauchen muss. Es ist nicht fair das jemand der nichts anspart hier bevorteilt wird.

Wichtig wäre auch wenn Auszubildende besser unterstützt würden. Es ist völliger Unsinn das BAB nur einen Teil der Miete trägt und man zusätzlich noch Mietzuschuss beantragen muss. Ich hatte während meiner Ausbildung weniger Geld zur Verfügung als die paar Monate zuvor mit H4.
 
Nur ein Sith erkennt nichts als Extreme!
...oder die linken :D

Der Kommunismus soll aufs soziale beschränkt werden. Damit Chancengleichheit besteht, damit Fairness entsteht, damit Gerechtigkeit für alle steht. Nicht mehr, und nicht weniger.
das wäre aber gar kein kommunismus. das was du möchtest, lässt sich am ehesten mit der freien sozialen marktwirtschaft erreichen. wohlstand; ja, freiheit; ja, demokratie; ja, aber dennoch soziale sicherheit und einen mindestwohlstand für alle.
das ist nicht kommunistisch. kommunistisch heißt, alles verstaatlichen, die arbeit auf alle verteilen, egal ob sie gebraucht werden oder nicht und das was rauskommt auch an alle verteilen, egal wie viel oder wenig es ist. kein gewinnstreben, keine nutzungsoptimierung, keine inovation, kein fortschritt und auch kein indivitualismus. einfach arbeiten und verteilen. in der grauen masse ist jeder gleich, egal was er leistet.

@WhiteShark: das mit den regionalen unterschieden ließe sich leicht lösen. ich habe bewusst keinen konkreten betrag genannt, da ich es hier für sinnvoller halte, einen regionalen satz in relation zu den regionalen einkommen anzusetzen. ich möchte einen lohnersatz, keine bemutterung.
mit den kosten für bewerbungen hast du einerseits recht, sowas sollte gefördert werden, auf der anderen seite musste ich ja auch alles aus eigener tasche bezahlen. ich weiß nicht, ob es fair ist, wenn ein schüler selbst zahlen muss und ein arbeitsloser nicht...

meine ideen dazu gehen eigentlich noch weiter, aber das hier ist ein thread zu den parteien und der wahl, das gerät dann wohl zu sehr ot denke ich...
 
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