Bundestagswahl 2013 - zweiter Anlauf

Welche Partei würdet Ihr aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse nun wählen?

  • CDU / CSU

    Stimmen: 30 8,4%
  • FDP

    Stimmen: 21 5,9%
  • SPD

    Stimmen: 43 12,0%
  • Grüne

    Stimmen: 22 6,1%
  • Linke

    Stimmen: 61 17,0%
  • NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • AfD

    Stimmen: 71 19,8%
  • Piraten

    Stimmen: 76 21,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 26 7,3%

  • Umfrageteilnehmer
    358
  • Umfrage geschlossen .
aspro schrieb:
Da steht was von Kapitalismus, nicht Marktwirtschaft und da gibt es imho noch ein Unterschied.
gut, dass du "imho" geschrieben hast. die begriffe sind seit einigen jahrzehnten synonym und nur theoretisch trennbar ;)

@onkelgitman

eine kombination? also sozialistische marktwirtschaft? hat auch nicht lange funktioniert...
 
Nein Heretic Novalis.

Es ist ganz einfach. Das jetzige Sozialsystem stabil ausbauen und dann so lassen. Nicht die gesetzliche Sozialversicherung abbauen. Das bedeutet nur mehr Steuergelder. Und die haben wir nicht.

Wir bauen die gesetzlichen Sozialversicherungen ab. Das ist unnötig und führt uns (als Gesellschaft) in den Abgrund. Daher sollte man die Grundabsicherung, den Lebensstandard, die Grundbedürfnisse einfach kommunistisch, sozial absichern. Durch die gesetzliche Sozialversicherung. Diese sollte demnach auch die ganzen Zuschüsse und Wohngeld, Kindergeld, Pflegegeld, sämtlichen sozialen Bedürfnisse abdecken. Ergo auch Hartz 4 aus der gesetzlichen Sozialversicherung und eben NICHT aus den Steuergeldern. Die Marktwirtschaft bleibt davon völlig unberührt.

Und die Marktwirtschaft kann so kapitalistisch wie sie ist weiter laufen. Ja, man kann da ein paar kleinere Gesetze einbringen. Z.B. kann es nicht sein, dass wenn man H4 dann über die Sozialversicherungsschiene laufen lässt und somit eine Art Grundsicherung für Menschen schafft, dass dann die Löhne nach unten korrigiert werden. Dem muss man demnach entgegensteuern. Indem man zum einen einen Mindest-Mindestlohn einführt (was sagen wir, 5 Euro die Stunde? Nein das ist keineswegs utopisch und nein es ist keineswegs zu wenig. Ein Mindestlohn von 8,50€ oder ähnlichem IST utopsich für alle Branchen und macht unser Wirtschaftssystem kaputt) der eben dazu führt, dass Unternehmen nicht 1€ oder ähnliches anbieten und das damit argumentieren, dass eine Grundsicherung ja vorhanden ist.

Zum anderen kann dann spezifisch für die Branchen ein Mindestlohn eingeführt werden, der muss auch nicht utopisch hoch liegen.

Nur wenn der Mensch sich nicht mehr versorgen und vorsorgen kann, dann sollte man das staatlich machen. Was ich ja schon länger so "wollen würde" ;) . Jeder rein in die gesetzlichen Sozialversicherungen. Und was jeder privat macht, ja das ist dann sein Bier, aber man kann eben nicht noch tiefer fallen. Und so etwas wäre mitunter locker finanzierbar, nein es würde sogar mehr bringen als jetzt. "Überschüsse" die man heute z.B. ja hat (siehe Rentenbeitragssatz erniedrigen, gesetzlicher Krankenbeitrag wird aller voraussicht nach gesenkt werden wenn die Überschüsse bleiben) sollten investiert werden. Damit man die Menschen versorgt, damit man andere Menschen entlastet (Ärzte und Pflegepersonal, Krankenschwestern etc. etc.). Und wenn die Leute gesünder sind, dann können sie auch besser arbeiten, was wiederum mehr Einnahmen bringt, die man dann benutzen kann um..... Heute macht mans andersum. Man spart an jeder Ecke und meint, die Sozialleistungen könnten kapitalistisch mit irgendwelchen Zahlen behaftet werden können und dann so nach dem Motto: "Ohjoa, nur einer von 10 Krebspatienten wird geheilt. Lohnt sich nicht, spart ja eine Million im Jahr." Aber der eine ist wichtig. Er IST ein Teil der Gemeinschaft. WIR könnten der eine sein.
 
Warum sollte ein Mindestlohn von 8,50€ utopisch sein? Das ist etwas mehr als H4.
Ein Mindestlohn der weniger als H4 bedeutet ist sinnfrei, da der Arbeitnehmer weiterhin eine Stütze braucht.

Es kann nicht sein das ein Unternehmen Gewinn macht, aber die Mitarbeiter unter H4-Niveau bezahlt.

Es macht unser Wirtschaftssystem nicht kaputt. Die Wirtschaft lebt derzeit von Ausbeutung der Mitarbeiter und deren Gewinne werden vom Staat finanziert. Das ist einfach nicht tolerierbar.

Wenn eine Firma keine angemessenen Löhne zahlen kann, dann hat sie entweder keine Existenzberechtigung, wirtschaftet falsch, oder die Firma sollte eine Stütze beantragen müssen, nicht aber der Arbeitnehmer.
Wäre von der Verwaltung sogar billiger. Anstatt das jeder der 100 Angestellten einen Antrag auf Stütze stellen müssten, wäre es nur noch ein Antrag von der Firma.
Anträge von Firmen die trotz angemessenen Löhnen Gewinn machen, müssen natürlich abgelehnt werden.
Vorteil: Bspw grenznahe Betriebe die mit ausländischen Preisen konkurieren müssten (wie im Beispiel oben mit dem Friseur) könnten weiter existieren. Alle Betriebe die bisher ihren Angestellten zu wenig zahlen um mehr(!) Gewinn zu haben, hätten dann einfach in Zukunft weniger Gewinn.
Und der Arbeitnehmer erspart sich die Antragsstellerei (und jährlicher Weiterbewilligungsantrag) und viel Stress.
 
Nein er ist nicht sinnlos. Weil man diese Jobs einfach nicht mit 8,50€ bezahlen kann. Wenn du 8,50€ Mindestlohn für alle machst, dann wird alles teurer, mehr in der Tasche hat dann aber keiner. Du müsstest dann Branchenspezifisch die Löhne noch höher legen. Das ändert gar nichts. Das einzige was es ändert ist, dass die Geringverdienerjobs wegfallen.

Eine Putzstelle (die ich gerne als Beispiel nutze, ich räume ein dass es bessere Bezahlungen gibt, und ich werte diesen Beruf nicht ab) kann einfach nicht mit 8,50€ bezahlt werden. Denn dann müssten ALLE Löhne steigen und das ist einfach utopisch.

Die Gewinne werden nicht vom Staat finanziert. Man sollte aber, wie Dominion richtig schrieb einfach mal VOR der Bereinigung der Gewinne und Umsatz gucken was da geflossen ist, damit auch genug Steuern gezahlt werden. Diese "Umsatz- und Gewinnvertuschung" durch eröffnung neuer Läden/Fillialen etc. etc. führen ja dazu, dass das Geld nicht an den Staat gezahlt wird. Der dann halt immer weniger hat.

Wenn eine öffentliche Schule seine Putzkraft mit 5€ die Stunde beschäftigt, dann wird ein Mindestlohn von 8,50€ dafür sorgen, dass die Toiletten verkommen und die Putzkraft entlassen wird. Nicht mehr, und nicht weniger.

Die Sanktionen würden abgeschafft sein, die Arbeitszeit wäre auf die Rente gerechnet. Nicht nach Renteneinzahlung, sondern nach Rentenjahren. Hatten wir schonmal das Ganze. Ist ansich auch ein völlig anderer Thread. Bzw. mehrere andere Threads. Ein Mindestlohn hilft in keinem Falle weiter, sondern stürzt mit unter nur die, die jetzt auf Kippeljobs sind völlig raus. Und das unnötig. Was eben wichtig wäre, wäre diese Jobs, die eben NICHT höher bezahlt werden KÖNNEN mit einem Mindest-Mindestlohn zu versehen, damit es nicht UNTER 5€ geht, und diese Arbeit dennoch attraktiv gestalten. Nicht für jetzt, aber wenigstens für später. Die 40 Jahre Arbeit sollten sich lohnen. Und wer dann 40 Jahre gearbeitet hat, der sollte eben, so wie Dominion es ja schreibt, die Gesellschaft entlastet haben. Daher sollte er aber auch nach den 40 Jahren von der Gesellschaft etwas zurück bekommen. Weil er gearbeitet hat. Das kann nicht sein, dass es vom Einkommen abhängt wieviel Rente man bekommt. Das klappt wunderbar bei einer privaten Rente. Je mehr ich verdiene desto mehr MÖGLICHKEITEN habe ich, privat vorzusorgen. Der, der aber nichts hat, der KANN nicht privat vorsorgen. Und der muss dann eben aufgefangen und für seine bisherige Arbeitsleitung belohnt werden. Das geht nicht durchs Gehalt. Denn wenn man das erzwingen will, dann fallen die Jobs einfach weg.
 
Warum kann eine Putzstelle denn nicht mit 8,50€ bezahlt werden?

Wenn eine öffentliche Schule seine Putzkraft mit 5€ die Stunde beschäftigt, dann wird ein Mindestlohn von 8,50€ dafür sorgen, dass die Toiletten verkommen und die Putzkraft entlassen wird. Nicht mehr, und nicht weniger.
Das ist falsch. Da würden die Eltern auf die Barrikaden gehen. Und der Staat würde sowas nicht zulassen.
In einer Firma kommt der Putzservice dann ggf nur noch einmal anstatt zweimal die Woche. Zumindest solange bis sich die Mitarbeiter nicht beschweren.

Die Gewinne werden nicht vom Staat finanziert.
Und ob sie das werden.
Mal ein ganz einfaches Beispiel. Ein Mitarbeiter wird mit 5€ bezahlt.
Das Unternehmen macht auf die Stunde gerechnet 5€ Gewinn pro Mitarbeiter. Der Staat muss aber jedem Mitarbeiter 3€/Stunde als Stütze zahlen, damit dieser leben kann.
3€ des Gewinns trägt also der Staat. Würde das Unternehmen 8€ bezahlen, so hätten sie immer noch 2€ Gewinn, aber kein Mitarbeiter müsste eine Stütze beantragen.

Und bei Jobs die nicht mit 8,50€ bezahlt werden können (frag mich was das sein sollte), da sollen nicht die Arbeitnehmer eine Stütze erhalten, sondern eben der Arbeitgeber.
Wer 40 Stunden/Woche arbeitet der sollte unabhängig vom Amt sein.

Auch ist es falsch das der Arbeitnehmer dem Unternehmen entsprechend seines Lohns Gewinn generieren muss.
Eine Putzkraft sorgt für 0€ Umsatz. Aber ist nun mal nötig. Die wird dann eben querfinanziert.
Genau wie alle anderen Kosten (Miete, Strom, Ressourcen, usw) fallen eben auch Löhne an die keinen Umsatz generieren.
Daher ist die Behauptung das manche Jobs nicht mit 8,50€ bezahlt werden können in meinen Augen Blödsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Eltern würden auf die Barrikaden gehen? Wie oft hast du denn schonmal die Eltern auf die Barrikaden gehen sehen? Die Schulen haben zu wenig Lehrer, die Schulen haben zu viele Schüler pro Klasse. Die Klassenräume sind ungepflegt. Es fehlt an Tischen, Stühlen, Wandfarbe, es fehlt an Lehrmaterial, an GUTEN LEHRERN. Es fehlt an Pädagogen für die Kinder, Hausaufgabenbetreuungen. Es fehlt an brauchbaren Toiletten, es fehlt an allem in Schulen. Ich habe noch NIE Eltern in irgendeiner Weise erfolgreich sich wehren sehen.

Und ich kann dir sagen wie es bei uns an der Schule zu meiner Ausbildung und Weiterbildung aussah: Da KONNTE die Schule keine Putzkraft für die Toiletten einstellen. Warum? Weil sie verpflichtet waren, (städtische Schule) einen passenden Lohn zu zahlen. Denn eine Leiharbeits- oder Zeitarbeitsfirma durfte nicht genutzt werden. Es fehlte dann schlichtweg am Geld jemanden einzustellen. JETZT SCHON. Und da würden 8,50€ Stundenlohn gar nicht gehen.

Vor allem würde, selbst wenn wir davon ausgingen, dass ein solcher Mindestlohn klappen WÜRDE, einfach nur eine Inflation stattfinden. Die würden zwar 8,50€ verdienen, hätten aber keinen Deut mehr in der Tasche. Dann würden deren Chefs eben anstatt 20€ ihre 40€ bekommen und das wärs.

Wer 40 Stunden/Woche arbeitet der sollte unabhängig vom Amt sein.
Ja, hätte/wäre/wenn. Aber leider ist dem nicht so. Ich seh auch nicht ein warum dem so sein SOLLTE.

Das Unternehmen macht auf die Stunde gerechnet 5€ Gewinn pro Mitarbeiter. Der Staat muss aber jedem Mitarbeiter 3€/Stunde als Stütze zahlen, damit dieser leben kann.
3€ des Gewinns trägt also der Staat. Würde das Unternehmen 8€ bezahlen, so hätten sie immer noch 2€ Gewinn, aber kein Mitarbeiter müsste eine Stütze beantragen.
Du bist ja ulkig, was meinst du was die Unternehmen machen wenn ihr Gewinn schmaler wird? Sie rechnen aus, wieviel es kostet im Ausland oder Umland sowas aufzubauen. Was ändert es für die Leute? Nüscht.
 
Bezüglich Schule:
Einfach Gesundheitsamt hinschicken...

Onkelhitman schrieb:
Vor allem würde, selbst wenn wir davon ausgingen, dass ein solcher Mindestlohn klappen WÜRDE, einfach nur eine Inflation stattfinden. Die würden zwar 8,50€ verdienen, hätten aber keinen Deut mehr in der Tasche. Dann würden deren Chefs eben anstatt 20€ ihre 40€ bekommen und das wärs.
Das ist so auch nicht richtig. Die Unternehmen würden zuerst mal einfach weniger Gewinn machen. Klar können dadurch Preise steigen, weil man ja immer mehr Gewinn machen will. Aber da gibt es auch noch die Konkurenz die ihre Preise nicht anhebt. Auch bedeuten höhere Preise auch das weniger verkauft wird. Der Preis kann also nicht bis ins unendliche steigen. Irgendwann ist der Punkt erreicht an dem ein höherer Preis weniger Gewinn bringt.

Ja, hätte/wäre/wenn. Aber leider ist dem nicht so. Ich seh auch nicht ein warum dem so sein SOLLTE.
Weil es das Problem des Arbeitsgebers ist, wenn er zuwenig Gewinn macht um seine Mitarbeiter zu bezahlen. Der ist es ja der nicht wirtschaften kann oder ein unrentables Unternehmen führt.

Du bist ja ulkig, was meinst du was die Unternehmen machen wenn ihr Gewinn schmaler wird? Sie rechnen aus, wieviel es kostet im Ausland oder Umland sowas aufzubauen. Was ändert es für die Leute? Nüscht.
Das was die Unternehmen ins Ausland auslagern können, haben sie bereits ausgelagert.


Ich kann und will nicht verstehen wie man die Ausbeutung von Menschen unterstützen kann.
Ein Mindestlohn von 8,50€ ist und bleibt realistisch und hätte schon vor Jahren kommen müssen.
 
WhiteShark schrieb:
Warum kann eine Putzstelle denn nicht mit 8,50€ bezahlt werden?
Weil der Putzroboter keine 8,50€/h verlangt. ;)
 
Wer eine Pizzaria neben einer bereits etablierten Konkurenz-Pizzaria aufmacht wird wahrscheinlich auch keinen Erfolg haben.
Der richtige Standort muss halt gut gewählt sein.

Unsinn!
Wenn die Qualität, das Marketing und die Alleinstellungsmerkmale stimmen, können sogar beide Pizzerien nebeneinander erfolgreich sein. Das klappt nur dann nicht, wenn die eine Pizzeria ihre Mitarbeiter nach Ertragslage bezahlen darf, die andere aber zu übermäßigen Lohnzahlungen gesetzlich verpflichtet wird. Womit dieselbe Pizza bei der einen Pizzeria 8 €, bei der daneben aber 14 € kostet.

Folgt man Deiner Ansicht, können wir alle Städte und Dörfer entlang der östlichen Grenzen mit Planierraupen dem Erdboden gleichmachen. Denn mein Beispiel gilt ja nicht nur für Frisörbetriebe. In Polen oder Tschechien ist nahezu alles bedeutend günstiger als bei uns. Dort arbeiten die Menschen auch für bedeutend weniger Geld.

Und vorallem, warum soll sich einer der 40 Stunden/Woche arbeitet noch mit dem Arbeitsamt rumschlagen müssen, nur weil sein Betrieb unwirtschaftlich ist? Eher sollte der Betrieb sich um eine staatliche Förderung bemühen und nicht der Arbeitnehmer.
Es ist Aufgabe des Arbeitgebers entsprechend zu wirtschaften, das er Gewinn macht. Das darf er nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausbaden.

Irrglaube. Der Arbeitgeber bezahlt ja nicht so wenig, weil er selbst dadurch besser Riesengewinne einstreichen kann. Sondern weil die Produktivität des einzelnen nicht mehr hergibt. Besonders im Niedriglohnsektor trifft das zu. Dort arbeiten überwiegend Geringqualifizierte. Die Unternehmen stehen zudem zumeist in internationalem Wettbewerb. Das bedeutet, ihre Konkurrenz besteht aus Unternehmen zB in China, die nicht einmal 2 € / Stunde zahlen.

Wenn Du diesen Unternehmen nun vorwirfst, dass sie nur aufgrund der Subventionierung existieren können, musst Du bedenken, was es bedeuten würde, wenn Du alle diese Unternehmen dichtmachen würdest: Alle diejenigen, die höher qualifiziert sind, müssten die Kosten der dann arbeitslosen Geringqualifizierten abfangen. Also mehr von ihrem Lohn weggeben. Ich sehe da ein Gerechtigkeitsproblem: Bist Du fleißig in Deiner schulischen und betrieblichen Ausbildung, qualifizierst Du Dich, lebst in dieser Zeit mit absolutem Minimum, darfst Du im Anschluss für all jene bezahlen (viel bezahlen!), die darauf keine Lust hatten. Und hältst Du Dich an die Linken, müssen diese ja noch viel mehr bekommen als bisher, um ihnen ein würdiges Leben zu ermöglichen.

Im Ergebnis: Nutznießer dieser Politik sind diejenigen, die lieber leben als zu arbeiten (in der Ausbildung als auch im Berufsleben), Verlierer sind die, die sich anstrengen. Da läuft was schief, oder?

Und wenn Du nun auf mein obiges Argument Der Arbeitgeber bezahlt ja nicht so wenig, weil er selbst dadurch besser Riesengewinne einstreichen kann. erwiderst, das würde er doch tun, dann kannst Du ja meinem Modell aus Post 638 bedenkenlos zustimmen. Denn dann würde der Arbeitnehmer ja genau davon profitieren.


Dein Modell hat auch einen gewaltigen Haken, nämlich fehlende Sicherheit. Das Unternehmen macht auf einmal weniger Gewinn und alle Arbeitnehmer verdienen weniger. Schon können sie ihren laufenden Kredit fürs Auto nicht mehr bezahlen, oder die Miete, usw.

Grundfalsch.
Kredite orientieren sich am Grundgehalt, nicht an Sonderzahlungen. Sie werden nur bewilligt, wenn das Grundgehalt zur Finanzierung ausreicht. Auch die Arbeitnehmer müssten sich an dem, was sie an Grundgehalt verdienen, ausrichten (und würden dies auch tun). Was sie darüber hinaus verdienen wäre ein für ein Jahr währender Bonus, mit dem Luxusanschaffungen oder anderweitige Rücklagen gebildet werden können. Du hast somit den Grundgehalt meines Modells oder aber die Bedingungen von Kreditgewährungen in der Bankenlandschaft nicht vollends begriffen.


Ich bin immer wieder erstaunt das es manche gut finden, wie Unternehmen auf Kosten der Steuerzahler ihren Gewinn einfahren.

Gut finde ich das nicht. Sondern ich halte es für zwingend notwendig. Das bedeutet nicht, dass ich dadurch in Jubel ausbreche.
Ich halte es für zwingend notwendig, dass auch und gerade für Geringqualifizierte ausreichend Jobs zur Verfügung stehen. Jobs, die die Produktivität besagter Bevölkerungsgruppen berücksichtigen, sowohl in den Anforderungen, als auch auch in der Bezahlung. Diese Jobs müssen sich immer noch rechnen, sonst gäbe es sie nicht mehr.
Ich hatte eingangs (Post 1) erwähnt, dass ein hiesiges Logistikunternehmen dichtgemacht und nach Polen verlagert wurde, bei dem ich als Student seinerzeit 6 € / Stunde verdient hatte. Es war nicht so, dass das Unternehmen (Textillogistik) einfach nach Polen abgewandert wäre, weil es dort bessere Gewinne erwirtschaften konnte. Es war vielmehr so, dass das Unternehmen hier in Bremerhaven insolvent war und geschlossen hat. Es hat den Vollbeschäftigten (nur Geringqualifizierte) etwa 8 € / Stunde gezahlt. Im internationalen Wettbewerb war es aber zu teuer. Nun übernahm ein polnisches Unternehmen diese Dienstleistung.

Wir dürfen um keinen Preis zulassen, dass eine Verlagerung "niederer" Tätigkeiten ins Ausland erfolgt, denn wir brauchen diese Jobs. Wir haben auch hier eine schiere Masse an Geringqualifizierten. Wir dürfen uns nicht zu schade sein, diese in unserem Land durchführen zu lassen. Und wir müssen uns mit den Preisen im Ausland messen können. Wir dürfen nicht zulassen, dass Jobs, die im Ausland aufgrund eines schlechteren Sozialsystems und aufgrund schlechterer Lohnquoten viel billiger angeboten werden, dorthin abwandern. Wir müssen mit Subventionen dagegenwirken. Soviele wie möglich dieser Jobs hierbehalten. Den hierzulande lebenden Menschen damit eine Perspektive bieten. Sie nicht im Stich lassen. DAS ist soziale Politik, keine Mindestlohnforderungen, die es diesen Menschen noch schwerer macht, ihre Jobs zu halten, oder die allen anderen Steuerzahlern noch größere Anstrengungen abverlangt, um die Subventionen zu zahlen.



Eines sollte jedem von uns überdies klar sein:
Unser Sozialstaat muss abgebaut werden oder zumindest nicht erweitert werden. In Zukunft wird es uns schlechter gehen als bisher.
Und der Grund dafür ist ganz einfach, und muss volkswirtschaftlich betrachtet werden:
Es gibt weltweit nur einen Kuchen, der verteilt werden kann (Weltwirtschaftsprodukt).
Je mehr Länder der zweiten und dritten Welt (Entwicklungsländer und die, die diesen Status bereits überwunden haben) wachsen, je mehr sie ihren Wohlstand dem unserigen angleichen, desto größere Stücke des weltweiten Kuchens beanspruchen sie logischerweise für sich. Und logischerweise wird unser Stück des Kuchens dadurch schrumpfen. In Zukunft werden die heutigen Industrieländer auf der Verliererstrasse stehen. Die jetzigen Entwicklungsländer auf der Gewinnerstrasse. Unser Zenit ist bereits überschritten, ab jetzt heißt es kleinere Brötchen zu backen. Sehr schön sieht man das an dem aufstrebenden China, das gerade auf seinem Zenit ist. Noch schafft es dort der Staat (der kommunistische Staat), die Bevölkerung klein zu halten. Schlechte Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Freiheit. Der Staat dort wird sich nicht mehr sehr lange halten. Bedenkt meine Worte und wartet die nächsten 20, 30 Jahre ab. Dann werdet Ihr ein anderes China erleben.


Onkelhitman schrieb:
Der Druck ist unnötig, weil es nicht soviele Arbeitsstellen gibt. Du kannst die anderen 2,5 Millionen Arbeitslosen noch so prügeln, wenn es keine Stellen gibt, die sie ausüben KÖNNEN, dann können sie sich auch bewerben bis die Finger schwarz von Druckertinte sind.

Deine Einschätzung ist falsch.
Es gibt noch genug Arbeitsstellen, wenn die Bedingungen stimmen. Und es gibt genug Arbeitsstellen, die getauscht werden können und nach deren Tausch es sogar verlangt (unproduktive AN gegen produktive AN). Du solltest Dir die Arbeitsmoral im Durchschnitt mal anschauen: "Was denn, ich soll 30 Minuten länger arbeiten, ohne jeden Ausgleich? Ohne mich!" Und in Wirklichkeit wurden 8 Raucherpausen eingelegt und über eine Stunde mit den Kollegen geklönt.


Es sind nicht deine Kosten. Es sind die Kosten aller Steuerzahler.

Und damit sind es meine, vielmehr unsere Kosten.


Na dann bitte. Kündige und reinige Toiletten für 1000€ brutto und suche anderweitig einen Job. Je nachdem WAS du gelernt hast, WIEVIEL du gelernt hast, und WELCHE Jobs es überhaupt noch gibt als freie Stelle bekommst du einfach keine. Meinst du 3 Millionen Arbeitslose sitzen zu hause weil sie keinen Bock haben? "Ohne, nicht schon wieder so ein Job. Ne du, da bleib ich lieber zu hause." Wenn dem so wäre würden die 8 Millionen in Niedriglohnjobs ebenfalls zu hause bleiben.

Das ist Dein Totschlagargument, nicht wahr? Du glaubst anscheinend, ich würde meine 4000 € brutto mit nach Hause nehmen und könnte somit ohnehin nicht mitreden.
Du wirst mich nicht dazu bekommen, Dir mein exaktes Einkommen zu nennen, nur soviel: Ich arbeite (freiwillig zugunsten meines eigenen Unternehmens) knapp über Hartz-4-Niveau. Und das 60 - 70 h / Woche statt 40 h. Glaubs mir oder glaubs mir nicht. Ich könnte mir - das gebe ich zu - auch viel mehr auszahlen. Doch das würde mein Unternehmen gefährden, und dazu bin ich nicht bereit. Als erstes kommt das Unternehmen und meine MA, dann komme ich.

Und Du sagst es ja selbst: Viele Niedriglöhner wollen ihren Job. Sie sind froh, eine Beschäftigung zu haben, nicht nutzlos zu sein. Sie tragen einen erheblichen Beitrag zu unserer Gesellschaft bei. Wir dürfen sie nicht durch perfide Mindestlohnforderungen im Stich lassen, so dass sie ihren Job verlieren.



Um dir das Problem nochmal näher zu bringen: Ein Niedriglohnjob braucht keinen ZWANG. Er braucht ANREIZE.

Er braucht sowohl Zwang als auch Anreize. Zwang ist aber elementarer. Eine Einstellung à la "nö, das mache ich nicht" ist nicht akzeptabel, ist nicht diskutabel.
Jeder von uns hat die Pflicht, die Gesellschaft nach Kräften zu entlasten. Jeder von uns muss wissen, dass Sozialleistungen nicht aus reiner Herzensgüte und für jede Dauer gewährt werden, sondern eine Überbrückungsleistung sind. Jeder von uns hat die Pflicht, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben. Das bedeutet auch, in Arbeitsverhältnissen zu verweilen, die mir nicht unbedingt absolut passen. Ich kann mich immer anderweitig bewerben, kann andere Arbeitsverhältnisse anstreben. Ich darf aber zu keinem Zeitpunkt glauben, die Gesellschaft sei für mich verantwortlich. Die Gesellschaft zahlt für mich ein Überbrückungsgeld. Kein ich-suche-nach-dem-Job-der-mich-befriedigt-Geld. Meinem Wunschjob hinterherzugehen, ist schon meine Aufgabe. Und solange ich den nicht gefunden habe, habe ich alles anzunehmen, was mir geboten wird.


Natürlich sollte der Rentenanspruch entsprechend der Erwerbstätigkeit neu und anders berechnet werden. Da will ich Dir gar nicht widersprechen. Doch Du musst einsehen, dass dies allein als "Anreiz" nicht ausreicht. Wir brauchen auch einen gewissen Zwang, Jobangebote anzunehmen.



Im Übrigen wäre ich erfreut, wenn Du auch Stellung zu meiner These ( gesetzlich festgesetzte Gewinnbeteiligung) in Beitrag 638 nehmen würdest. Dieses Modell ist eine Gegenkonstruktion zum bisherigen Mindestohnmodell, welches sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern einen gewissen Abschätzungsspielraum ermöglicht und amS zu präferieren wäre.


MfG;
Dominion.



EDIT:

Sry, es ist leider nur ein Teil meiner Einlassungen hier erschienen. Beim Einloggen hatte ich vergessen, das Häkchen bei "eingeloggt bleiben" zu setzen. Offenbar hatte ich nicht meinen gesamten Post kopiert, tut mir leid. Es fehlen wichtige Teile.
 
Zuletzt bearbeitet:
dominion1 schrieb:
Unsinn!
Wenn die Qualität, das Marketing und die Alleinstellungsmerkmale stimmen, können sogar beide Pizzerien nebeneinander erfolgreich sein. Das klappt nur dann nicht, wenn die eine Pizzeria ihre Mitarbeiter nach Ertragslage bezahlen darf, die andere aber zu übermäßigen Lohnzahlungen gesetzlich verpflichtet wird. Womit dieselbe Pizza bei der einen Pizzeria 8 €, bei der daneben aber 14 € kostet.
Ich sagte das es wahrscheinlich ist, dass sich die zweite Pizzeria nicht halten kann. Denn die erste hat bereits ihre Stammkundschaft.

Folgt man Deiner Ansicht, können wir alle Städte und Dörfer entlang der östlichen Grenzen mit Planierraupen dem Erdboden gleichmachen. Denn mein Beispiel gilt ja nicht nur für Frisörbetriebe. In Polen oder Tschechien ist nahezu alles bedeutend günstiger als bei uns. Dort arbeiten die Menschen auch für bedeutend weniger Geld.
Dann müssen eben diese grenznahen Betriebe vom Staat subventioniert werden und nicht der einzelne Arbeitnehmer.
Ist doch sinnfrei das dort hunderte von ALG2-Anträgen bearbeitet werden müssen. Das zu bearbeiten kostet ja auch Geld-

Irrglaube. Der Arbeitgeber bezahlt ja nicht so wenig, weil er selbst dadurch besser Riesengewinne einstreichen kann. Sondern weil die Produktivität des einzelnen nicht mehr hergibt. Besonders im Niedriglohnsektor trifft das zu. Dort arbeiten überwiegend Geringqualifizierte. Die Unternehmen stehen zudem zumeist in internationalem Wettbewerb. Das bedeutet, ihre Konkurrenz besteht aus Unternehmen zB in China, die nicht einmal 2 € / Stunde zahlen.
Was ein einzelner Arbeitnehmer an Umsatz generiert ist nicht von Belang. Wenn es danach ginge müssten Putzkraft, Personalverwaltung, usw alle für umsonst arbeiten.

Wenn Du diesen Unternehmen nun vorwirfst, dass sie nur aufgrund der Subventionierung existieren können, musst Du bedenken, was es bedeuten würde, wenn Du alle diese Unternehmen dichtmachen würdest: Alle diejenigen, die höher qualifiziert sind, müssten die Kosten der dann arbeitslosen Geringqualifizierten abfangen. Also mehr von ihrem Lohn weggeben. Ich sehe da ein Gerechtigkeitsproblem: Bist Du fleißig in Deiner schulischen und betrieblichen Ausbildung, qualifizierst Du Dich, lebst in dieser Zeit mit absolutem Minimum, darfst Du im Anschluss für all jene bezahlen (viel bezahlen!), die darauf keine Lust hatten. Und hältst Du Dich an die Linken, müssen diese ja noch viel mehr bekommen als bisher, um ihnen ein würdiges Leben zu ermöglichen.
Erstmal muss man die Unternehmen nicht direkt dichtmachen. Wie gesagt könnte man die Unternehmen auch direkt Subventionieren.
Oder das Unternehmen muss umstrukturieren. Dann verdienen halt die höher Qualifizierten anstatt 5000€ nur noch 4500€.

Er braucht sowohl Zwang als auch Anreize. Zwang ist aber elementarer. Eine Einstellung à la "nö, das mache ich nicht" ist nicht akzeptabel, ist nicht diskutabel.
Sehe ich ein wenig anders. Die Arbeitsämter vermitteln bspw auch an Callcenter. Und da würde ich für alles Geld der Welt nicht arbeiten wollen.
 
@Dominion,

Was du beschreibst ist natürlich kapitalistisch gesehehen absolut richtig, Mitarbeiter auspressen, Niedriglöhn, freiwillige Mehrarbeit usw.
Moralisch gesehen ist es jedoch nur widerwertig den Menschen gegenüber dem Geld abzuwerten, als Kostenfaktor zu sehen. Das sind diese ekelhaften, neoliberalen Wertvorstellungen.

Es gibt übrigens im Putzgewerbe einen Mindestlohn im Westen von 8,15€.
 
Bitte diese Diskussion in den dafür passenden Threads fortsetzen und hier btt!
 
@Godde
Das sind nicht "neoliberale" Wertvorstellungen, sondern das ganz normale Gesetz der Preisbildung, wie sie schon im 19. Jahrhundert in "Principles of Economics" dargestellt wurden. Arbeit ist in der Hinsicht auch nur ein Produkt und eine Arbeitsstelle ist kein Dienst an der Öffentlichkeit, sondern dient einem wirtschaftlichen Zweck. Ein Erzwingen unwirtschaftlicher Rahmenbedingungen wird schlussendlich Arbeitsplätze vernichten oder die Staatskosten sprunghaft ansteigen lassen.
Ich frage mich immer, warum das Wort "neoliberal" immer als Moralkeule rausgeholt werden muss, wenn es rein garnichts mit der Thematik zu tun hat.
 
Unser Sozialstaat muss abgebaut werden oder zumindest nicht erweitert werden. In Zukunft wird es uns schlechter gehen als bisher.
Ich halte es für zwingend notwendig, dass auch und gerade für Geringqualifizierte ausreichend Jobs zur Verfügung stehen.

Es gibt noch genug Arbeitsstellen, wenn die Bedingungen stimmen. Und es gibt genug Arbeitsstellen, die getauscht werden können und nach deren Tausch es sogar verlangt (unproduktive AN gegen produktive AN). Du solltest Dir die Arbeitsmoral im Durchschnitt mal anschauen: "Was denn, ich soll 30 Minuten länger arbeiten, ohne jeden Ausgleich? Ohne mich!" Und in Wirklichkeit wurden 8 Raucherpausen eingelegt und über eine Stunde mit den Kollegen geklönt.
Es sollten immer die faulen Eier raussortiert werden. Raucherpausen sollten verboten werden oder zu Entlassungen führen. MEHRARBEIT OHNE BEZAHLUNG ODER AUSGLEICH SOLLTE STRAFEN NACH SICH ZIEHEN!

Das ist Dein Totschlagargument, nicht wahr? Du glaubst anscheinend, ich würde meine 4000 € brutto mit nach Hause nehmen und könnte somit ohnehin nicht mitreden.
Nein ist es nicht. Du kannst einfach dich nicht mit allen Arbeitnehmern vergleichen. Es gibt soviele Arbeitsstellen nicht.

Ich arbeite (freiwillig zugunsten meines eigenen Unternehmens) knapp über Hartz-4-Niveau. Und das 60 - 70 h / Woche statt 40 h. Glaubs mir oder glaubs mir nicht. Ich könnte mir - das gebe ich zu - auch viel mehr auszahlen. Doch das würde mein Unternehmen gefährden, und dazu bin ich nicht bereit. Als erstes kommt das Unternehmen und meine MA, dann komme ich.
Aha! Du nimmst also einem H4ler die Stelle weg, indem du 70 Stunden arbeitest. Würdest du nur 35 Stunden arbeiten und noch jemanden einstellen der auch 35 Stunden arbeitet, dann würdet ihr BEIDE ja den Staat entlasten. Das ist doch genau das, was du willst. Den Staat entlasten. Keine Sozialversicherungen mehr, alle sollen arbeiten. Du selbst aber sorgst nicht dafür. Nein, du VERLANGST von den H4lern, sie sollen JEDE Stelle annehmen. Und ich münze es nur auf dich um. Was du verlangst: Halte dich selber dran! Mit deinen 70 Stunden machst du die Arbeitskraft eines H4lers kaputt ,der könnte nämlich arbeiten. Was ich aber herauslese ist auch folgendes: DU bist der Arbeitgeber. "Meine Mitarbeiter". Dann ist klar, warum du die bösen Sozialsysteme abschaffen möchtest. Die Belasten dich ja. Und dann ist auch klar, warum du von 40€ die Stunde rechnest "für das Unternehmen" während der Mitarbeiter nur 5€ bekommt.

Sie tragen einen erheblichen Beitrag zu unserer Gesellschaft bei. Wir dürfen sie nicht durch perfide Mindestlohnforderungen im Stich lassen, so dass sie ihren Job verlieren.
Richtig, aber ihre 160 Stunden LOHNEN sich nicht. Denn sie bekommen im Gegenzug von der Gesellschaft GAR NICHTS. Noch nicht einmal akzeptanz.

Zwang ist aber elementarer. Eine Einstellung à la "nö, das mache ich nicht" ist nicht akzeptabel, ist nicht diskutabel.
Nein, ich habe dir oben auch vorgerechnet, warum es nichts bringt 77 000 Stunden zu arbeiten, und was der Unterschied zu jemandem ist, der nie arbeitet: Keiner. Sie werden später gleich behandelt, die Arbeit desjenigen der 77 000 Stunden arbeiten war ist völlig für die Katz.

Jeder von uns hat die Pflicht, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben. Das bedeutet auch, in Arbeitsverhältnissen zu verweilen, die mir nicht unbedingt absolut passen. Ich kann mich immer anderweitig bewerben, kann andere Arbeitsverhältnisse anstreben. Ich darf aber zu keinem Zeitpunkt glauben, die Gesellschaft sei für mich verantwortlich. Die Gesellschaft zahlt für mich ein Überbrückungsgeld. Kein ich-suche-nach-dem-Job-der-mich-befriedigt-Geld. Meinem Wunschjob hinterherzugehen, ist schon meine Aufgabe. Und solange ich den nicht gefunden habe, habe ich alles anzunehmen, was mir geboten wird.
500 000 offene Stellen
Die können nicht jede Arbeit annehmen. WEIL ES KEINE ARBEIT GIBT! Selbst wenn die 500k Stellen belegt wären, sind wir mal so utopisch, und folgen wir den Argumenten, dass mit mehr Beschäftigten auch neue Stellen geschaffen werden. Dann sind 1 Millionen Stellen vorhanden. Aber wir haben 3 Millionen Arbeitslose. Die kannst du zwingen wie du möchtest, die können keine Arbeit bekommen, so gut die sich auch qualifizieren und sonstwas. Das Einzige was die machen können, sie können, wie du es oben schreibst, andere Arbeitslos machen, indem sie "besser sind". "Besser sein" deine Definition kennen wir oben ebenfalls. Am besten 60- 70 Stunden arbeiten ohne eine zusätzliche Vergütung zu bekommen. Das heißt: Machst du diese Dinge nicht, dann wirst du arbeitslos, und du beschimpfst dann die Leute als "ich hab keinen Bock" wenn sie sich weigern unbezahlt noch 30 Stunden die Woche dranzuhängen? Geht's noch? Herzensgüte? Wohlfahrt? Wo leben wir eigentlich, dass man so eine Einstellung noch als "normal" empfindet? Ich finde das menschenverachtend, beschämend und manipulierend. Du tust ja so, als wenn die Arbeitslosen alle dieses "kein Bock" Syndrom haben, alle selber Schuld. Und denen, die da jetzt aufm Boden legen, da trittst du einfach noch nach und sagst: "Sozialstaat abschaffen." Na bravo.

Zu deiner Gewinnbeteiligung:
Das trifft nur Leute die da auch arbeiten. Wie willst du das staffeln? Ich kann dir sagen wie es heute läuft:
Das Unternehmen macht einen satten Gewinn. Der Vorstand, die Aktionäre, die Besitzer und Investoren bekommen von dem Kuchen ca. 90% und der Arbeitnehmer bekommt einen Kugelschreiber und nen netten Brief auf einem Briefpapier, mit Unterschrift und einem Kuvert im Wert von 5 Euro. Der Arbeitnehmer bekommt NICHTS. Wenn es wirklich so wäre, dass dann jeder die 200€ jeden Monat mehr bekommt. Ja, das wäre super, toll und auch fair, und wenns bergab geht, dann muss man eben in die eigene Tasche greifen.

Das bedeutet aber, dass jedes Unternehmen völlig transparent ist, damit man die Ausgaben überblicken kann. Wenn eine Erhöhung der Managergehälter einen Rückgang des Gewinns verbuchen lassen, dann würde ja automatisch JEGLICHER Lohn nach unten. Folge: Die Manager erhöhen ihr Gehalt um 500€. Dementsprechend macht das Unternehmen Verlust und JEDER Mitarbeiter muss 100€ weniger Lohn bekommen. Lohn für den Mitarbeiter: -100€ ; Lohn für den Manager: 500€-100€ = +400€.

Ebenso prozentual. Meinst du jeder bekommt 200€ mehr? Oder wird gesagt: Jeder bekommt 5% mehr Lohn? 5% bei 1000 = 1050€. Aber 5% bei 10000€ = 10500€. Ist das dann wieder fair? Das heißt um fair zu bleiben muss das System auch fair sein.

Letztlich bringt dir es aber als Arbeitnehmer rein gar nichts, wenn er mehr Geld bekommt, aber der Sozialstaat und die Sozialversicherungen abgebaut werden. Denn mehr sparen wird er dadurch auch nicht können. Ebenfalls muss er für Fehlinvestitionen seiner Vorgesetzten geradestehen. Wenn die Mist bauen, dann ist es eben nicht so einfach wie du schreibst, dass der Heinz vom Felix aufmerksam gemacht wird, er hätte Mist gebaut. Nein, er ist der Vorgesetzte, aber bei ihm fällt nicht eine Charge aus, mit ihm fällt und erhebt sich das ganze Unternehmen. Da sind Auswirkungen viel schneller tragbar. Und was dann? Nach deinem Modell müssen das jetzt alle Arbeiter auf ihre Schultern auswälzen.

Klasse Idee für die hohen Positionen, die Arbeiter entwertest du da aber noch viel mehr als sie es jetzt schon sind.
 
Das gejammer von gewisser Seite über den überbordenen Sozialstaat kommt natürlich immer von denen die auf diesen nicht angewiesen sind, also von einer Minderheit die viel Vermögen haben oder in anderen oftmals besseren Versorgungssystemen eingebunden sind. Der Großteil der Menschen jedoch ist auf ein starkes Rentensystem angewiesen. Er braucht die gesetzliche Krankenversicherung oder auch die Arbeitslosenversicherung. Und was auch immer dabei ausgeklammert wird ist das diese Sozialsysteme Kaufkraft fördern und den sozialen Frieden in der Gesellschaft.

Ich war im letzten Jahr in den USA, dort konnte man wunderbar beobachten wie es ist wenn nur rudimentäre Sozialsysteme vorhanden sind. Auf der einen Seite ein unermesslicher, geradezu obszöner Reichtum, auf der anderen Seite bittere Armut die einem überall krass ins Auge fällt. Da sieht man sehr gut wohin es führt wenn das neoliberale Modell exzessiv eine Gesellschaft prägt. Ich frage, wer von den Reichen hat ernsthaft Lust in soeiner Gesellschaft zu leben ? Ist es Lebensqualität wenn man sich in reichen Enklaven einmauert weil man Angst vor der Wut der Unterschicht hat ? Ist es toll wenn man überall arme Menschen sieht die auf den Straßen hinvegetieren ?

Es wird soviel Reichtum generiert das wir uns zig Sozialsysteme leisten könnten. Letztendlich läuft die Sozialversicherung ja auf eine Umverteilung und Ausgleich heraus. Diejenigen die nun meinen dort einzuzahlen aber nichts davon zu haben, klammern sehr gerne diese Aspekte aus weil sie nur egoistisch ihre privilegierte Situation sehen. Vergessen dabei aber vollkommen das es die Masse der Arbeitnehmer ist die diesen Reichtum letztendlich erarbeitet. Die reiche Oberschicht generiert ihren Reichtum aus der Arbeit der Massen, wollen diesen aber eine soziale Absicherung streitig machen um noch mehr Profit zu ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einseitig ist es ja noch nichtmals.

Das Gemecker kommt ja von beiden Seiten. Wir müssen uns nur angucken was realistisch ist, und was fern jeglicher Realität ist. Im übrigen finde ich die Diskussion in der Hinsicht zielführend, da ja KEINE der Parteien auch nur im entferntesten einen solchen Kompromiss anstrebt. Die kennen nur die Extreme. Einmal von der wirtschaftlichen Seite, einmal von der sozialen Seite. Dazwischen gibt es kein grau.

Klar und verständlich ist es einem jeden, wenn er liest wie die Arbeitnehmer durch z.B. Raucherpausen dem Unternehmen schaden. Keine Frage, ein jeder der etwas solches macht, macht das Unternehmen schlecht. Und da sind wir uns auch einig, solche Menschen sollte man kündigen. Denn sie identifizieren sich nicht mit ihrer Arbeit, in der Zeit in der sie arbeiten sind, sollten sie dies jedoch.

Das bedeutet auch, dass ich eine Arbeit zu Ende führe. Ja, man kann auch 10 Minuten länger machen um die Arbeit zu Ende zu machen, solange man dann die 10 Minuten auf sein Gleitkonto bekommt und an anderen Tagen abbauen kann. Ebenso ist es in Ordnung wenn man die Zeit vergütet bekommt. Anders siehst es aus, wenn VERLANGT wird, dass man 10 Minuten länger macht, und das jeden Tag ohne eine Aussicht diese wieder abzugelten. Nein. DAS steht nicht im Vertrag, und das ist auch nicht normal. Und das ist auch nicht die feine englische. Wer 40 Stunden hat, hat 40 Stunden und keine 41 oder gar 60 -70. Und ja, wenn man sich mit der Arbeit so identifiziert, dass man 60-70 leisten WILL, weil es vielleicht auch ein Hobby ist, und weil es Spaß macht. Von mir aus gerne, und keiner wird wiedersprechen. Man macht es ja freiwillig und weil man das so will, und nicht weil man gezwungen wird das so zu machen.

Es geht einfach darum, dass man den untersten der unteren meint etwas unterstellen zu können. Das ist ebenso falsch wie allen Unternehmen ein ausbeuterisches Handeln zu unterstellen. Natürlich gucken die auf ihren Gewinn. Natürlich müssen die Umsatz machen und müssen Geld umlegen und die Mitarbeiter bezahlen. Diese wiederum fühlen sich durch ihr Gehalt bestätigt. Ein Grund für die Überlegung von dominion die Leute zu beteiligen.

Aber diese Unternehmen sind rar gesäht. Wer kommt in ein solches Unternehmen rein? Es herrscht keine Chancengleichheit, die wird es nie geben. Schafft man aber die Sozialsysteme ab, dann setzt man die Leute auf die Straße, ob die da nun wissentlich oder unwissentlich hingehören, darüber können wir uns gar kein Urteil bilden. Es gibt Unternehmen, die ihre Mitarbeiter wirklich beteiligen. Und die auch Verständnis zeigen. Ja, die wie eine Familie agieren, und dann ist man auch bereit, wegen des super Klimas mal mehr zu arbeiten oder vielleicht einmal unendgeltlich, weil es dem Unternehmen dient, weil dieses mir auch meine Sicherheit gibt und zu mir steht.

Aber wenn dem nicht so ist, dann gibt es auf der anderen Seite die Gewinnmaximierung. Die auch bedeutet den Mitarbeiter zu schröpfen (wie es der Arbeitnehmer durch seine Raucherpausen auch macht, es sind nicht alle, so wie es nicht alle Unternehmen sind).

Hier kann man jedoch nicht so gut unterscheiden, wie soll man außen wissen, was ein Unternehmen wirklich macht? Daher nimmt man Steuern. Steuergelder um denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Und verteilt dieses Geld. Nur leider gibt es Unternehmen die sich da raus ziehen indem sie expandieren. Der Arbeitnehmer kann aber keine Steuern hinterziehen indem er sich ein neues Haus kauft. Diese Möglichkeit bleibt ihm verwehrt. Wie schön wäre es, bei 1000€ Lohnsteuer jeden Monat, wenn man stattdessen ein Haus kaufen würde und 60 000€ Schulden macht, dann kommt die Regierung und sagt: Ne du, deine Lohnsteuer kannst du behalten, du hast ja minus gemacht." Aber so ist es nicht. So geht es nur bei Unternehmen. Und diese Unternehmen sind in der Hinsicht nicht Schuld. Ich werfe ihnen nichts vor. Es sind die lückenhaften Gesetze, die unsere Politiker entwerfen und durchsetzen, und daher bedarf es in der Politik auch einem Wechsel. Denn diese Ungerechtigkeit wird nicht glattgebügelt. Sie wird nicht versucht zu verhindern. Nein man prügelt, wie eben auch Dominion auf das eigentlich gut gedachte (schlecht ausgeführte) Sozialsystem ein. Und letztlich ist genau das der Fall MasterXTC. Damit schafft man die Sozialversicherung ab. Man erstellt eine rein Steuerbasierte, Enteignende Hartz 4 Situation und Rentensituation. In der die Reichen vorsorgen können, und die, die arbeiten, der Rest bleibt auf der Strecke.

Und da ist die Frage: Wollen wir dahin? Ist uns das so wichtig, dass wir die Wirtschaft über Menschen stellen? Ich glaube: Nein. Andere glauben: Ja. Meine Meinung erstellt eine Lebensgrundlage für die Ärmsten sicher, die andere Meinung stellt den Luxus für die Reichen sicher, "die ja dann auch Arbeiter benötigen".
 
Onkelhitman schrieb:
Und da ist die Frage: Wollen wir dahin? Ist uns das so wichtig, dass wir die Wirtschaft über Menschen stellen? Ich glaube: Nein. Andere glauben: Ja.

Das ist ein interessanter Punkt. Die Diskussionen um die Bundestagswahl haben den Stellenwert der Wirtschaft ja auch wieder mal drastisch gezeigt. Die "Wirtschaft" wird von Vielen geradezu als Religion behandelt. Wir dienen der "Wirtschaft" und flehen unterwürfig, dass sie und unser täglich Brot geben möge und uns vor ihrem Zorn verschone. :)

Die Wirtschaft wurde ja irgendwann mal erfunden, um uns Menschen das Leben angemehmer zu machen und unsere Existenz zu sichern. Das hat verglichen mit den Zuständen in alten Zeiten für die Meisten auch ganz gut funktioniert. Aber was ist der Preis, den wir dafür bezahlen?

Ist ja eigentlich schon ein Hammer, dass es heute üblich ist, die ersten 20 bis 30 Jahre seines Lebens erstmal damit zuzubringen sich so weit auszubilden, dass man für die Wirtschaft möglichst nützlich ist. Dann verkauft man einen großen Teil seiner Lebenzeit an die Wirtschaft und von der Rente haben die meisten dann auch nicht mehr viel. Wir verbringen fast unser ganzes Leben im Dienste der Wirtschaft. Noch krasser ist aber, wie sehr die Wirtschaft unser Selbstverständnis prängt. Besonders in unserem westlichen Kulturkreis.

Wenn man Deutsche fragt, was sie sind, dann antworten die Meisten mit ihrem Beruf.
Wenn man darüber nachdenkt, ist das schon ziemlich traurig. :(

Ich habe vor einiger Zeit eine Reportage über den Iran gesehen, da wurde dieses Thema auch kurz angeschnitten um zu zeigen, wie sehr sich unsere Kulturen unterscheiden. Wenn man einen Iraner fragt, was er ist, dann antwortet er gewöhnlich, er sein ein Moslem.
Das hat mir schon ganz schön zu denken gegeben.

Vielleicht wäre es ganz gut für uns, uns mal etwas von der Wirtschaft zu distanzieren, die Sache mit etwas Abstand zu betrachten und uns die Frage zu stellen, ob die Wirtschaft wirklich das einzige Zentrum unseres Lebens sein soll. Das alles bestimmende Element um das sich alles dreht.
Meiner Meinung nach muss nicht unbedingt eine klassische Religion die Stelle der Wirtschaft einnehmen, so wie bei den Iranern, aber irgendwas besseres müsste sich doch finden lassen. :rolleyes:
 
@Herdware,
ich gebe dir vollkommen Recht. Man sieht ja auch schon alleine wie welche Berufe bezahlt werden wo die Prioritäten liegen. Berufe die im Dienste am Menschen ganz direkt stehen, also z.B. Pflege und Betreuungs Berufe, werden eher schlecht bezahlt. Während Berufe wo es direkt um Geld geht, überdurchschnittlich bezahlt werden. Das goldene Kalb um das man tanzt hat die Menschlichkeit vollkommen verdrängt.

Der Grundsatz die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht umgekehrt, gilt schon lange nicht mehr. Hat das überhaupt schon mal gegolten ? Sicherlich nicht, aber diese Diskrepanz ist in den letzten Jahren noch viel krasser geworden als noch vor 20 Jahren.
 
Das ist eine sehe interessante Disskusion, die ihr da angefangen habt.

Meiner Meinung nach muss nicht unbedingt eine klassische Religion die Stelle der Wirtschaft einnehmen, so wie bei den Iranern, aber irgendwas besseres müsste sich doch finden lassen.

Es gibt was besseres: Dein Leben und der Spaß daran. Ist das nicht eigentlich das wofür man leben sollte. Frei zu sein, dass zu tun was man möchte. Wir pressen uns ab dem sechsten Lebensjahr erst in die Schule und danach in das Berufsleben rein, was ja auch seinen Sinn und Zweck hat. Besonders früher hat es Sinn gemacht, weil die Leute einen Beruf hatten, der oftmals ihr Hobby oder ihr Talent war. Darauf basiert ja Adam Smiths "Kapitalismus" Freie Marktwirtschaftstheorie. Wenn jeder das machen würde (und könnte) was er wolle, bräuchte man kein Harz IV mehr.

Dennoch hat uns die Globalisierung und Industrialisierung dazu gebracht, dass viele Leute heute nur noch am verwalten sind, weil die "Arbeit" von Maschinen gemacht wird. Ich will das nicht schlecht reden, das hat alles seine Vor- und Nachteile, aber wir würden dieses Thema nicht diskutieren, wenn wir morgens alle aufstehen und mit einem Lächeln zur Arbeit rennen würden, weil wir etwas schaffen.

Ich denke das ist ein zentraler Punkt, weshalb es uns heutzutage so vorkommt als würden wir für die Wirtschaft leben. Und das tun wir.
 
Ich würde nicht sagen Leben und Spaß.

Ich würde sagen Miteinander, soziales, Gemeinschaft, Freunde, Menschen. Wenn ich mein Gegenüber besser verstehe, dann kann ich mich auch in ihn hineinversetzen. Ein geregeltes Leben. Eine Werteverschiebung. Die kriegst du aber nicht mit Politik hin. Politik arbeitet immer auf irgendwas hinaus. Die eine Politik ist auf Maximierung aus. Und die andere auf eine perfekte Umverteilung. Geht natürlich beides nicht. Und deswegen hilft es auch nicht.
 
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