„umfassende und anlasslose Bevorratung sensibler Daten über praktisch jedermann [kann] einen erheblichen Einschüchterungseffekt bewirken, weil das Gefühl entsteht, ständig überwacht zu werden“
Wenn die Daten nicht genutzt werden, um darin zu forschen, macht es auch keinen Sinn, diese Daten zu sammeln. Das ist wie an andere Stelle schon erwähnt Geldverschwendung. Alleine das Vorhandensein der Daten schafft mit der Zeit Begehrlichkeiten bei diversen Behörden, denn es könnte sich ja etwas darin finden. Zudem entsteht ein Gewöhnungseffekt, so dass keiner mehr darauf verzichten will und sich irgendwelche Rechte daraus ableitet.
Wenn ich jedoch bei einem begründeten Verdacht gezielt eine Überwachung starte, ist das im Rahmen normaler Ermittlungen für mich persönlich durchaus legitim. Aber Aufzeichnungen, die Ihren Zweck erfüllt haben, müssen auch wieder gelöscht werden. Das ist eines der Hauptprobleme in der heutigen Zeit. Jedes halbwegs komplexe Gerät sammelt verdeckt Daten über seine Nutzung, ob man das will oder nicht. Was da im Namen der Werbung so abgeht ist schlimmer als jeder Geheimdienst. Aber dagegen vor geht auch keiner. Jeder hofft nur, dass die Anderen noch die Teile einsammeln, die ihm fehlen.
Videoüberwachung macht auch nur Sinn, wenn ich mit einem Team vor Ort beobachte und zeitnah eingreife. Zu wissen, dass am Abend davor jemand überfallen wurde, ist zwar toll, aber mir wäre es lieber, wenn jemand der Person direkt helfen kann.